Was heißt fair.
Bei uns war in der mündlichen ausschlaggebend, wie die schriftliche gelaufen war.
Wer da gerade so bestanden hatte, bekam auf den Zahn gefühlt, wer eine souveräne Punktzahl hatte, hatte fast schon bestanden.
Wann soll das denn gewesen sein?
Seit ich mich damit beschäftige (also erst wenige Jahrzehnte
) war die Jägerprüfung in Hessen in "schrifliche", "mündlich-praktische" und Schießprüfung unterteilt.
Das Ergebnis der schriftlichen Prüfung spielt bei der mündlichen also keine Rolle UND kann nicht "gegenseitig" ausgeglichen werden.
Es kommt darauf an mit den beiden Ergebnissen der praktischen und der mündlichen Prüfung über die "Bestehenshürde" zu kommen.
Wer mit einem guten Ergebnis aus der praktischen kommt, der bekommt in der mündlichen nur noch wenige Fragen (wenn er diese richtig beantwortet natürlich), mit einem schlechten Ergebnis muss man dann entsprechend von den max. möglichen Fragen in der mündlichen fast alle richtig beantworten, um zu bestehen.
Bei uns damals nicht. Keine Ahnung wie das heute ist.
Edit, habe nachgelesen, ist immer noch so, in Hessen.
Was genau hast Du da nachgelesen?
Kannst Du bitte die genaue Fundstelle angeben?!
Die schriftliche Jägerprüfung wird zwar zentral von der Oberen Jagdbehörde gestellt und deshalb landesweit zeitgleich geschrieben, die Korrektur obliegt aber dem jeweiligen Prüfungsausschuss. (Wer sollte denn bei der OJB ALLE Prüfungsbögen korrigieren und in welcher Zeit?)
Die spätere Einsichtnahme in die Prüfung (schriftliche Unterlagen und ggf. Protokoll der mündlichen) durch den "Delinquenten" findet aber bei der OJB statt.
Üblicherweise korrigiert(e) jeder Prüfer sein Sachgebiet, bei "Wackelkandidaten" entschied die Kommission, ob eine Antwort noch als richtig gewertet werden sollte oder z.B. "halbe Punktzahl" gegeben werden sollte.
Seit Einführung des "Kreuzchen-Tests" spielt das keine Rolle mehr, denn da gibt es keinen Ermessensspielraum mehr und ein "Korrektor" braucht auch keine Sachkenntnis mehr, er muss nur noch schauen, ob die richtigen Kästchen angekreuzt sind.
Dass irgendeine Prüfungskommission trotzdem bei schlechten Ergebnissen in der schriftlichen in der mündlichen "passend" "auf den Zahn fühlt" kann ich natürlich nicht ausschließen.
UNSERE Prüfungskommission tut das nicht!
Die sind ausgesprochen fair, wissen, dass bei den meisten "die Nerven blank liegen" und agieren entsprechend.
Die Mehrzahl "meiner" Prüflinge bestätigt das auch, selbst die meisten "Durchfaller" sagen das.
Dass Einzelne das manchmal anders empfinden kommt vor, ist aber wirklich die Ausnahme.
WaiHei