Habe mich nun für die XP38 entschieden und auch schon einige Tage in Gebrauch.
Und das auch nur, weil ich mit dem Händler einen sehr guten Preis verhandelt habe.
Hatte zuvor ja eine Nightlux JSA-IR 400, die von Haptik und Form nahezu identisch ist mit den Keilergeräten/ DDOptics, da anscheinend derselbe Hersteller aus China.
Zum Vergleich: Die JSA hat ein VOx Sensor, die Pulsar die angeblich schlechteren ASi.
Wenn es auch bessere Vergleiche gibt, da die Nightlux nur ein 25mm und die XP38 38 mm Objektiv hat. Rein subjektiv hatte zwecks Kontrast, Farbtiefe und Darstellung die JSA im Verhältnis mit dem deutlich kleineren 25 mm Objektiv da etwas die Nase vorn. Es gibt bei der Pulsar neben Kontrast/ Helligkeit sogar zusätzlich Einstellungen für Wald/Feld, dass man das Bild einwandfrei auf sich anpassen kann. War für mich persönlich nicht gravierend umzusteigen.
Das Sehfeld ist aufgrund der zuvor schon recht kleinen Vergrößerung bei der JSA hin zur XP minimal größer, die Reichweite zum Erkennen jedoch logischerweise deutlich gewachsen. Beim Handling finde ich die Pulsar angenehmer. Jeder Finger liegt auf einer Taste, die Funktion ist selbsterklärend und die Hand liegt wirklich angenehm in der Handschlaufe. Was mich am meisten beeindruckt hat an der Pulsar: Der deutliche größere Bildschirm beim Durchschauen. Bei der Nightlux kam's mir vor wie ins Licht am Ende eines Tunnels zu schauen. Bei der Pulsar geht der Monitor bis an die Kante des Okulars beim Durchschauen. Dementsprechend auch ein detailreicheres Bild und angenehmer bei längerem Beobachten.
Ich glaube auch, dass die neuen Liemke Keiler Pro 36/50 den Testvideos nach mit den Helion XP bzgl. Abbildungsqualität und Detailschärfe mindestens auf einer Höhe sind, wenn nicht sogar einen Tacken besser. Jedoch sind für mich die Wechselakkus an den Pulsargeräten einfach ein durchdachtes System. Es wird von Liemke auch betont, dass ein Akkutausch nach 3 Jahren für knapp 70 € gemacht wird. Aber dieser Markt, die Technik ist so schnelllebig, der Euro auch....da wäre vorsichtig auf solche Versprechungen zu bauen
Das zeigt mir aus Käufersicht nur, dass dem Händler wechselbare Akkus auch lieber wären. Sonst würde er mit einem günstigen Akkutausch nicht extra noch werben.
Außerdem hab ich kein Bock neben der Ausrüstung noch eine Powerbank dranzuhängen beim Durchschauen, nur weil ich mal vergessen habe den Akku zu laden oder er nicht mehr richtig seinen Dienst tut. Zumindest ist für mich ein fest verbauter Akku ein Ausschlussgrund. Ich hatte bei der Nightlux auch das Thema, dass die Bildeinstellungen beim Neustart nicht mehr gespeichert wurden und ich innerhalb von drei Wochen ein Austauschgerät erhalten habe. Mit einem herausnehmbaren Akku hätte man das Problem vielleicht beheben können.
Ich kann verstehen, wenn viele Kunden den Service von Pulsar kritisieren. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass alles nur Menschen sind und auch deutsche Händler bei hoher Nachfrage überlastet sein können. Ein Garant für guten Service bietet nur die Arbeitskapazität, die anscheinend bei Pulsar etwas strapaziert wird.
Und ich weiß auch, dass ich hier zwei völlig verschiedene Preisklassen miteinander vergleiche. Aber eben manche Austattungsmerkmale bleiben auch in der Premiumklasse der Geräte erhalten, wie z.B. Form und Bedienung.
Was ich damit sagen möchte: Geschmäcker sind verschieden und jeder Nutzer legt unterschiedlich Wert auf die Ausstattung. Für mich persönlich war jedoch der Akkutausch, das Handling (fängt beim klappbaren Objektivschutz an und hört bei der Menüführung auf) und vor allem ein großes Sehfeld an erster Stelle...deswegen hab ich mich dann auch für die Pulsar XP entschieden. Nicht primär, weil die Abbildungsqualität um Längen besser gewesen wäre. Da hätte ich mir stattdessen auch die 38er XQF oder vielleicht eine Keiler 35 Pro anschaffen können
und wäre beim Erkennen der Wildart bestimmt genausogut bedient gewissen. Für mich waren andere, obenen genannte Gründe ausschlagebend dafür den Aufpreis für die XP hinzulegen.
Hoffe ich konnte weiterhelfen!