Wachsjacke geeignet?

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Hallo,


bei mir steht die Anschaffung einer Jagd-Jacke an.
Ich besitze selber schon eine Wachsjacke von Barbour und bin begeistert.Bei der Jacke handelt es sich um die "New Utility" und ist nicht wirklich tauglich für die Jagd. http://www.bootdepot.de/froogle.htm?/ar ... hp?ID=8091

Aber ist denn eine Wachsjacke überhaupt noch auf aktuellem Stand,dass heißt ist sie nicht schon um Kilometer überholt?
Lohnt sich die Anschaffung einer Wachsjacke für die Jagd?
habe im übrigem dieses Modell ins Auge gefasst:
http://www.wachsjacke.de/product_info.p ... ussonhddl1

Ich bin mir durchaus dessen bewusst,dass diese Jacke nicht der Barbour Qualität entspricht.Ich moechte meine Eltern jedoch nicht mit noch einer 300 Euro Jacke schocken :wink:

Ich danke euch schon im voraus für euren Rat!


Grüße
 
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Moin,

für welchen Zweck willst Du die haben? Für Ansitz gibt es deutlich besseres, für Feldtreibjagden bei Schmuddelwetter deutlich schlechteres. ;)

Viele Grüße,

Joe
 
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Hallo Joe,


starte in diesem Jahr den Vorbereitungslehrgang für die Jägerprüfung und suche daher etwas moeglichst universelles.Dazu kommen noch reichlich Spaziergänge mit den Hunden.

Gruß
 
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Hallo,
hatte auch eine Wachsjacke zur Jagd. Nehm sie jedoch nicht mehr her. Da gibt es besseres. die Wachsjacke stinkt. Ist mir bei einem Ansitz in Juni aufgefallen. Da hat die Abendsonne draufgescheint und da war deutlich der Geruch wahrnehmbar. Wenn ich den schon rieche, dann das Wild erst recht.

Hab jetzt 2 Deerhunter, eine Härkila und eine Lodenjacke und eine Faserpelzjacke für die Jagd. Bin damit für jede Witterung gerüstet.

Robert

Für den Anfang würde ich Dir eine Faserpelzjacke (zB. Deerhunter empfehlen)
 
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Robert aus BY schrieb:
Hallo,
hatte auch eine Wachsjacke zur Jagd. Nehm sie jedoch nicht mehr her. Da gibt es besseres. die Wachsjacke stinkt.....

dito, ich ergänze um: die ist laut, nicht wasserdicht, versaut Autositze, entweder zu warm oder zu kalt :roll: , nicht dornenfest, schwer, ...


habe mittlerweile eine kleine Kollektion - je nach Einsatzzweck. Eine Fleecejacke und eine Regenjacke bieten dir weit mehr als eine Wachsjacke - das einzige was die richtig gut kann, ist kultig aussehen. :wink:
 
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Harzer schrieb:
Hallo Joe,


starte in diesem Jahr den Vorbereitungslehrgang für die Jägerprüfung und suche daher etwas moeglichst universelles.Dazu kommen noch reichlich Spaziergänge mit den Hunden.

Gruß

Jacken aus Mischgewebe ohne (!) Membran sind für mich das Optimum als Allrounder. Egal ob eine Trekkingjacke oder eine Militärjacke wie die amerikanische M65, diese Jacken sind winddicht, zumindest wasserabweisend, nicht zu schwer, recht robust, funktional durch viele Taschen und in vielen Varianten zu bekommen. Nachteil: Sie sind teils laut und bei wirklichem Regen überfordert, da ist dann ein Poncho oder eine Regenjacke mit Membran gefragt. Trotzdem handelt man sich m.M. nach zu viele Nachteile ein, wenn man eine Membranjacke als Allrounde einsetzt: Noch lauter, schwitzen, je nach Außenmaterial Funkenempfindlichkeit etc.

Trekkingjacken gibt es von Fjällräven etc., M65 von diversen Anbietern, wirklich gut sind nur die Originale oder die von Alpha, die Chinanachbauten dafür sehr günstig. Ansonsten gibt es aus Baumwolle oder Mischgewebe von diversen Versendern noch die typischen amerikanischen Fieldjackets mit großer Fasanentasche auf dem Rücken, meist in Beige, teils auch in Grün oder Blaze, z.B. von Landsend oder Llbean günstig, von Filson in Topqualität recht teuer.

Wachsjacken haben den unbestreitbaren Kultfaktor, wers mag ist mit einer Barbour sicherlich schwer und schwitzig, aber dafür bei vielerlei Gelegenheit passend angezogen. Sie sind zwar recht wasserdicht, aber in beide Richtungen, und leider nicht annähernd so robust wie immer behauptet wird: Durch das Wachs knickt das Gewebe immer an den gleichen Stellen, es bilden sich feste Falten und dort bekommt das Gewebe dann schnell Scheuerstellen und Löcher. Die gehören bei einer Barbour dazu, sind aber verglichen bspw. mit einer Fjällrävenjacke eher Ausdruck technischer Unterlegenheit. (Ich hab eine alte Barbour und eine Rävenjacke aus den 90ern, beide gut eingetragen und kann daher vergleichen).

Dompfaff
 
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Harzer schrieb:
Hallo Joe,


starte in diesem Jahr den Vorbereitungslehrgang für die Jägerprüfung und suche daher etwas moeglichst universelles.Dazu kommen noch reichlich Spaziergänge mit den Hunden.

Gruß

Moin,

für den Anfang ist die von Dompfaff empfohlene M65 und Klone nicht schlecht. Ein "alter" BW-Parka ginge auch. Alternativ: eine Sommerjacke (weit geschnitten) plus Fleece- oder Faserpelzjacke. Die meisten billigen Membranjacken sind nicht sehr leise oder nicht sehr stabil. Wenn Du den Schnitt der Jacken nicht beurteilen kannst gibt es da auch manche Reinfälle. Ebenfalls "Kult" ist natürlich auch eine Lodenjacke, die kostet dann aber brauchbar auch leicht 150 - 200 Euro. Wenn Du viel bei Kälte unterwegs bist wäre eine Wendejacke wie die Deerhunter (Faserpelz / blaze mit Tarn) nicht verkehrt. Die kannst Du aber nicht im Sommer tragen --> Sauna^3! ;)

Viele Grüße,

Joe
 
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Barbour sieht vom Schnitt her beschxxxen aus, ist entweder zu heiß oder zu kalt; entweder man schwitzt, oder man friert - und wasserdicht ist sie höchstrens von innen, aber nie von außen... Aber eben Kult - so wie ´ne Harley, die wirkliche Motorradfahrer nie als Mororrad akzeptieren würden :wink:

Super für die Innenstadt,gut für die Promi-Jagd aber für die richtige Jagd gibt es Besseres.
Aber ich habe auch einige Jahre eine getragen, bis sie zerbröselt ist.
Sogar eine G1000 Fäll-Reven hält länger :roll:
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Hab mir auch mal ne Wachsjacke zugelegt, war ein gebrauchtes Schnäppchen. Nach 30 Minuten hab ich sie in die Garage gehangen, weil es vom GEruch her nicht so super war. Seit dem hängt sie dort, keine Verwendung.

Entweder eine gute Fleece- oder Faserpelzjacke, reicht erstmal.
 
A

anonym

Guest
Ich hab die Moorland mit ausknöpfbarem Futter. Ich persönlich halte Wachsjacken außer für einen City-Walk für totalen Schwachsinn, denn

im Winter sind sie saukalt,
bei etwas wärmeren Temperaturen schwitzt man darin ebenso, wie bei anstrengenden Feldjagden, wo man zig Km geht. Schwitzt man aber, geht nichts nach außen, man hat ja eine englische Plastiktüte an.

Ich handhabe es so: Für Herbstwetter dünne GoreTex-Jacke, für Regenwetter Flexothane mit Futter und im Winter eine Fliesjacke in die GoreTex-Jacke. Damit bin ich immer besser gefahren, als mit dem schweren in der Sonne "ranzelig" stinkendem teuren Zeug.

Im Einsatz habe ich die Jacke nur noch bei Wildunfällen (mit Überzieh-Signaljacke) und Nachsuchen, denn gegen Dornen ist sie einigermaßen gut.
 
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N`Abend,

erstmal ein Danke für die Tipps! ;)
In Gedanken hatte ich die Jacke schon sicher gekauft,gut das jedermann hier mit Ratschlägen aus der Praxis bedient wird.

Ich habe schon einige interessante Faserpelzjacken gesehen,aber gibt es denn eine Jacke die alle anderen aussticht?

Bei meiner Recherche traf ich häufiger auf Jacken und Hosen im Realtree-Muster.Sind diese denn wirklich lohnend,und wie schaut es mit der Akzeptanz unter den Jägern aus?

Gruß
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Die Deerhunter Belfast II ist z.B. nicht schlecht, Robert aus BY hat z.B. eine davon und ist wenn mich nicht alles täuscht zufrieden damit.

Akzeptanz der Realtree Muster ist verschiedenen, je nachdem wie "tolerant" die Mitjäger sind. Ob sie wirklcih in der Praxis was bringen habe ich selber noch nicht getestet, allerdings hab ich einige Kunden die sogar damit Rot- und Dammwild auf den Wechseln abpassen und auf kürzeste Entfernung erlegen können oder dass das Wild misstrauisch wird. Klar müssen dazu noch andere Faktoren passen, aber die Kleidung trägt dazu woh auch ihren Teil bei.

Auch die Krähenjäger-Fraktion schwört auf Tarnmuster.

Mehr gerne ´per PN.
 
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Harzer schrieb:
Bei meiner Recherche traf ich häufiger auf Jacken und Hosen im Realtree-Muster.Sind diese denn wirklich lohnend,und wie schaut es mit der Akzeptanz unter den Jägern aus?

Gruß

Was verstehst du unter "lohnend"?

Tarnwirkung ist nicht zu unterschätzen, gerade bei Krähenjagd. Schießt du nur Wild aus geschlossenen Kanzeln, kannst du dir so was sparen.

Da du noch recht jung bist, würde ich dir - nicht weil es sinnvoll ist, sondern weil eine Holzköppe es nicht mögen - dazu raten, dir KEINE Tarnjacke zu kaufen, solltest du auf andere Jäger angewiesen sein um eine Jagdgelegenheit zu haben. Tauchst du bei einigen in Tarn auf, bist du der Rambo der gleich wieder gehen kann...

Sinnvoll ist es in meinen Augen, wie Duncan schon schrieb, dir diverse Kombinationsmöglichkeiten zuzulegen. Zwiebel ist hier das Stichwort.
 
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Ich muss November beipflichten!

Als bekennender Lodenjockel verwende ich auch Tarnmuster, wenn ich zur Krähenjagd gehe, auch im Ausland, aber die grüne Farbe hat viel mit Tradition zu tun, sie ist eine Uniform, deshalb rate ich dir zum Anfang: nimm grün für zu Hause!
Die Realtree Dinge werden immer billiger, wenn du eine benötigst, kostet es nicht viel, nachzurüsten.

Weidmannsheil!
 
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Tarnmuster werden absolut überbewertet. Grüne, graue, braune, rote Klamotten kannst Du ohne Probleme benutzen, selbst mit blauen habe ich noch keine Probleme bei Pirsch bei Tageslicht gehabt (sofern man Deckung ausnutzt). Nur bei der Jagd auf Federwild sind die Tarnmuster nützlich, aber selbst da gehen auch die anderen Farben noch so lange sie sich schlecht vom Hintergrund abheben.
 

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