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anonym
Guest
Einfach köstlich! :lol:
Wer schaut schon aufs schnöde Geld, wenn es um ein großes Ziel geht: Mensch und Krähe, vereint in gegenseitiger Akzeptanz.
Rolf2
Wer schaut schon aufs schnöde Geld, wenn es um ein großes Ziel geht: Mensch und Krähe, vereint in gegenseitiger Akzeptanz.
Deren Einwohner klagen ebenfalls seit Jahren über eine Krähenplage. Im Touristengebiet an der Elbe durften die Krähennester dank einer Ausnahmegenehmigung entfernt werden. Da ist jetzt mal Ruhe. Doch von den alten Bäumen im Amtsgerichtsgarten krächzt und kackt es weiter. Ein Kunstwerk im Park sieht nun aus wie von Christo in Schutzfolie verpackt und auf den Parkbänken mag niemand mehr Platz nehmen. Weshalb der Otterndorfer Bauausschuss die Psychologin Uta Maria Jürgens und den Psychologieprofessor Holger Höge einlud, ein Lösungskonzept für das Problem vorzustellen. Das taten die beiden neulich. Ihr Projekt würde 20 000 Euro kosten.
Nun werden Sie fragen: Was könnten denn Leute, die nix Gescheites gelernt haben, gegen schlaue Krähen unternehmen? Nichts, natürlich. Wollen die Psychologen auch gar nicht. Wie die „Niederelbe-Zeitung“ unter der Schlagzeile „Auf Krähen-Kuschelkurs?“ berichtet, würden mit den 20 000 Euro „konfliktminimierende Maßnahmen zur Akzeptanzbildung“ in der Bevölkerung durchgeführt. Was zuvörderst bedeutet, dass die Krähe als solche einen Image-Relaunch erfahren muss. Krähenexpertin Uta, die in ihrem Heimatort schon einen „familiengerechten Krähenlehrpfad mit Info-Tafeln und der Sympathiefigur Saatkrähe Gerda“ eingerichtet hat, rühmt den bürgerlichen Wertekanon der Krähenzivilgesellschaft:
Die Krähe lebe treu in Einehe, sei fleißig, halte ihr Nest sauber und sei so intelligent, dass sie von Verhaltensforschern als „gefiederter Affe“ bezeichnet werden. Gerda sei ein „menschenähnliches Wesen“ und eine „gute Mitbürgerin“, das wurde in der Krähenakzeptanz-Anhörung dick unterstrichen.
Rolf2