Ich möchte einmal ein paar Tatsachen zusammenstellen:
1. Kriminelle und nicht ganz gesetzeskonforme Verhaltensweisen gibt es in allen Bereichen und Berufen: Alle sind davon betroffen, seien es nun Banker, Mediziner, Politiker, Kirchenvertreter,Lebensmittelhersteller, Jäger oder auch Naturschützer. Gerade letztere verkaufen sich bsiher überzeugend als Gutmenschen in der reinsten Form, da gibt es keine "Übertretungen", oder sind sie hier nur schwerer nachzuweisen? Deshalb muss so ein Denkansatz auch erlaubt sein.
2. Der Tiermarkt ist voll von gezüchteten Wildtieren, die keiner haben will, halten darf oder kann. Es wäre mal eine lückenlose Aufzählung interessant,was mit dem gesamten Nachwuchs passiert. Bei uns im Fichtelgebirge gab es den Luchs schon immer, ich hab im gleichen Gebiet auch gejagt.
Dann kam plötzlich ein Anstieg der Luchsbeobachtungen hier bei uns, das war nicht mehr normal. Alles zugewandert, ist klar. Aber da hätten sich die Luchse irgendwo wie die Karnickel vermehrt haben. Sie sind zu zweit im Kugelhagel der damaligen großen Rotwildreduktionsjagden "spazieren gegangen". Kurzum, der Luchs ist wieder fast verschwunden, verzweifelt zieht man sich an weichen Nachweisen (Oma soundso hat gesehen...) hoch. Klar gibt es den Luchs im Fichtelgebirge, aber längst nicht mehr in der Dichte wie in den Achzigerjahren. Da der Fuchs weitgehend im Staatswald geschont wird (Wichtiger Teil des Auerwildschutzkonzeptes um den am Aussterben begriffenen Bestand seuchenfrei zu halten.. :twisted: :twisted: ), gibt es die Räude, na und da wird der Luchs wohl mal aufgrund des geringen Rehbestandes mal hin und wieder auf so einen Fuchs zurückgegriffen haben. Ein Damwildhalter beschrieb einen Luchs, der in seinem Gatter angetroffen wurde, als räudig. Die Natur richtet so manches ganz pragmatisch, vorbei am Hirnschmalz unserer Ökos.
In dieser Zeit suchte ein Bekannter von mir einen Blau- oder Eisfuchs für sein großes Grundstück, er wollte dort so einen frei laufen lassen (hohe Mauer vorhanden, ausbruchssicher) Schon am nächsten Tag meldete sich auf seine Anzeige in der Geflügelbörse eine Person, die ihm drei Jungluchse ("sehr wild! nur für ein sehr großes Gehege :wink: :wink: geeignet") anbot.
Okay, ein Teil der Nachzucht geht natürlich in den wilden Osten. Da werden sicher auch einige sterben.....weiter will ich nix ausführen.
3. Gibt es eine Hunderasse, die sich wachsender Beliebtheit erfreut:
Der Tschech. Wolfshund (FCI- anerkannt!)! In Tschechien sind vor 2 Jahren mal ein Paar ausgebüxt und auch bei uns stellte sich der Fichtelgebirgswolf als solcher heraus, obwohl wir durchaus von der Lausitz mal was abgekommen können. Schaut Euch mal die Bilder an. Auch wenn der Wolfslblutanteil nur zwischen 20 und 30 % liegt, wer will sowas bei schlechten Licht erkennen?
Auch solche Tiere können eine öffentliche Diskussion entfachen, Arbeitsplätze für Biologen schaffen und und und...
Ich weiß auch nicht, welche Wolfspopulationen hier in diese Rasse eingekreuzt werden. Das Einkreuzen von Wölfen wird jetzt bei dieser Rasse angeblich nicht mehr offiziell gemacht, da diese Mischlinge ja auch unter die artenschutzrechtlichen Bestimmungen fallen.
Ein bekannter Jagdhundezüchter in Bulgarien hat im letzten Jahr von seinen beiden Jagdhündinnen 60 Welpen verkauft, also es gibt nichts was es nicht gibt.
Glaubt mir, was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ist ein Ozean.
Es schadet jedenfalls nichts, Gedanken in diese wie in jene Richtung zuzulassen, ohne gleich ("als getroffener Hund"?) zu jaulen.