Verwertung Hermelinbaelge

Registriert
13 Nov 2007
Beiträge
24
Hallo,

hat schon jemand von Euch Erfahrungen mit der o.a. Thematik gemacht? Insbesondere interessiert mich, wie die Balgqualitaet der im August/September gefangenen Tiere ist oder ob es besser waere, erst jetzt mit dem Fang zu beginnen.

SchwarzerKrauser
 
A

anonym

Guest
SchwarzerKrauser schrieb:
Hallo,

hat schon jemand von Euch Erfahrungen mit der o.a. Thematik gemacht? Insbesondere interessiert mich, wie die Balgqualitaet der im August/September gefangenen Tiere ist oder ob es besser waere, erst jetzt mit dem Fang zu beginnen.

SchwarzerKrauser

Ich persönlich lass die Bälge immer an den Hermelinen dran.
Dann müssen die beim Mäuse fangen nicht so frieren.
Meiner Meinung nach die beste Verwendung für Hermelinbälge
 
Registriert
25 Jul 2002
Beiträge
879
Heidihei!
Der Winter oder allgemein die Zeit, in der die Hermelinchen den Winterbalg haben, ist gleichzeitig auch die Zeit, in der sie sich am schlechtesten fangen!
Die fängigste Zeit für Wiesel ist der August, gleich nach Ende der Schonzeit. Solltest Du jetzt doch eines erwischen, mach' Dir dann Gedanken um die Balgverwertung wenn Du es hast.
Die Sommerbälge sind wohl ziemlich wertlos. Dazu kommt, dass in unseren Breiten längst nicht alle Hermeline auch reinweiß durchgefärbt sind. Wenigstens die Hälfte ist eher schmutzigbraun.
Bis neulich,
Leo
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
77.849
Schalenwild bejagen (idealerweise vor dem Terrier),

Wenn man so einseitig jagt, wahrscheinlich auch noch beim Staat muß man ja nicht antworten.

ermelin? Futter für Jacken, Kappen, Handschuhe.
 
Registriert
12 Jul 2009
Beiträge
9.626
Habe einige Jahre Lang intensiv Wiesel gefangen,auf 50 Sommerhermeline kommt etwa eins im Winter.....soviel zur Frage,wann man fangen sollte.....
hab Winters ohne Schnee glaub ich mehr geschossen als gefangen,die weißen Quirle fallen dann auf....

Der Winterbalg,etwa ab mitte Dezember ist sehr schön,nur etwas heikel beim streifen,weil sehr dünnledrig,und beim gerben ists scheints auch so....jedenfalls kam da schon das eine oder andere beschädigt zurück....

was man daraus machen kann?eher nur Schmuck-pelz,also z.b. den sichtbaren Rand eines Handschuhs,nehme ja nicht an,daß du nen Roten Tuchmantel damit verbrämen willst und daherkommst als ob du gleich zum Kaiser gekrönt werden willst....
 
Registriert
13 Nov 2007
Beiträge
24
Hallo,

vielen Dank fuer die sinnvollen Antworten (@Kreischsaege: Deine zaehle ich nicht dazu).

Dann werde ich das naechstes Jahr im Zuge einer umfassenden Praedatorenbejagung in Angriff nehmen. Da ich gern verwerte, was ich toete, waere es choen gewesen, wenn das gepasst haette.

SchwarzerKrauser
 
Registriert
12 Jul 2009
Beiträge
9.626
Dazu noch ein Tipp,

viele Fallen bringen den Erfolg,nicht übers ganze Revier verteilen,sondern konzentriert einen Revierteil nach dem anderen Abfangen.sonst fährst du zuviele km....
Meine Fallen:37 Stück,aus Holz,selbst gebaut,(die gekauften sind meist etwas zu klein,es gibt keinen Grund warum sich ein Wiesel in ne unbeköderte zu enge Falle zwängen sollte)die Wippe auf der Einlaufseite schwerer,damit Mäuse die Falle nicht zumachen,also die Achse etwas aus dem Mittel rutschen,unter dem Wippbrett nen grossen weißen Farbklex,der sichtbar wird wenn die Falle zu ist-erleichtert das ganze ungemein...

Irgendwer hat mal irgendwo in nem Buch geschrieben:
"Wenn die Wiesel so groß wären wie ein Dackel,wären die Bullen auf der Weide nimmer sicher......."dem ist nix hinzuzufügen
Und wer jemals ein Geheck Frettchen großgefüttert hat,weiß,daß die Futtermenge immens ist,also alles fressbare herhalten muß.....das ist beim Wiesel nicht andes....
 
Registriert
13 Nov 2007
Beiträge
24
@dernieauslernt

Danke fuer die Tips. Ich hatte vor, im Revier im Fruehjahr Steinhaufen mit jeweils einem Plastikrohr drin anzulegen, so dass ich im Sommer dann nur ab und zu ein paar Haende voll Getreide da verteilen muss und die Fallen in die Roehren schieben kann. Wenn ich damit beizeiten anfange, habe ich dann eine groessere Anzahl Maeuseburgen, in deren Naehe ich dann auch Eisen stellen oder ansitzen kann. Es ist halt schwierig, wenn das Raubwild ueber Jahre (Jahrzehnte??) nicht mehr gezielt bejagt wurde.

SchwarzerKrauser

edit: Schreibfehler
 
Registriert
13 Nov 2007
Beiträge
24
Ich meine zusaetzlich zu den Wippbrettfallen, die in die Rohre kommen, noch die anderen Fallen. Wenn ich durch das Getreide die Maeuse anlocke,sollte das auch gehen.

SchwarzerKrauser
 
A

anonym

Guest
SchwarzerKrauser schrieb:
Hallo,

vielen Dank fuer die sinnvollen Antworten (@Kreischsaege: Deine zaehle ich nicht dazu).
Dein gutes Recht!!
Allerdings erlaube ich mir daoch anzumerken, daß es wohl keinen vernünftigen Grund gibt, 300g schwere Mäusefänger in Wippbrettfallen einem qualvollen mehrstündigen Streßtot auszusetzen (bzw. die evtl. überlebenden in einem Sack solange auf den Boden zu schlagen, bis der Tot eintritt. Finde ich ekelhaft.
Selbst der Nestor der deutschen Raubwildvertilgung und Erfinder der Doku-Soap (wer erinnert sich nicht an die berühmte WuH-Serie "Revier Hasenfeld wird aufgebaut") gab einst zu, daß das Gr. Wiesel höchstens in der Fasanerie schädlich sein könne.
Ich freue mich jedenfalls jedesmal, wenn ich ein weißes Hermelin bei mir im Feldteil sehe (übrigens gibt es dort trotz fehlender Raubwildbejagung soviele Fasanen, Rebhühner, Wachtel und andere Bodenbrüter, wie es die Landwirtschaft zulässt).
 
Registriert
12 Jul 2009
Beiträge
9.626
Hallo Kreischsäge,
auf welchem Stern lebst du denn?Das Raubwild ist der limitierende Faktor,auf den wir als Jäger Einfluß haben und nehmen müssen,um unserem Hegeauftrag gerecht zu werden.
Beispiele dafür gibts genügend.....
ich hoffe,du bejagst das Niederwild wenigstens konsequenterweise auch nicht.....
 
A

anonym

Guest
dernieauslernt schrieb:
Hallo Kreischsäge,
auf welchem Stern lebst du denn?Das Raubwild ist der limitierende Faktor,auf den wir als Jäger Einfluß haben und nehmen müssen,um unserem Hegeauftrag gerecht zu werden.
Beispiele dafür gibts genügend.....
Da bin ich ja mal ganz dolle gespannt, welchen nachweisbaren "limitierenden Faktor" die Wiesel darstellen & vor allem für was.
dernieauslernt schrieb:
ich hoffe,du bejagst das Niederwild wenigstens konsequenterweise auch nicht.....
Was wäre daran konsequent? Ich bejage einige Niederwildarten (z.B. Rehe; eine leckere Fasanenhenne hol ich mir auch fast jedes Jahr nach Hause).
Konsequent in den Augen eines neutralen Dritten wäre es doch vielmehr, wenn die Prädatoren-Task-Force (die diese Arten ja nur zum Schutz des klassischen Niederwildes bejagen), dieses aufwendig geschützte wild dann auch in ruhe lassen....
Ich weiß, jetzt kommt gleich die Schallplatte von wegen "wir nutzen ja nur was zuwächst/ Jagd nutzt nur das doomed surplus / usw"
aber
was anderes tuen die angeblichen "limitierenden Faktoren" ja auch nicht.

Manchmal wüsste ich gerne, wie so viele Arten Jahrtausende ohne Wieselwippbrettfallen überleben konnten.
Übrigens finde ich es nicht sehr waidgerecht von Dir, daß Du Julius Behnke (dem st.hubertus des Niederwildes) widersprichst :D
 
Registriert
7 Jul 2003
Beiträge
5.210
Mongolicus schrieb:
@ Kreischsäge

Wer zum Teufel ist Julius Behnke???

Wh

Mongolicus

wenn google wahr spricht, ein Tierfotograf der vor 2 Ewigkeiten wohl auch mal für die W&H tätig war. :roll:
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
119
Zurzeit aktive Gäste
331
Besucher gesamt
450
Oben