Verharr-Methode nach Tabel

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Ich habe kürzlich in einem Buch von der genannten Methode gelesen und erfahren, dass sie auch von einem erfahrenen SHF mit einem HS eingesetzt wurde.
Was hat es mit dieser Methode auf sich, hat jemand sie schon einmal in der Praxis gesehen oder selbst angewandt?
 
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Das ist im Grunde eine Sonderform des Verweisens - eigentlich eine Art Kommunikation zwischen Führer und Hund auf der Schweißfährte....
Der Führer fragt den Hund durch Stehenbleiben, ob er sich noch sicher ist, dass er noch auf der Fährte ist... Ist das nicht der Fall, soll der Hund das durch das Anschließen an den Führer zeigen, wohingegen er, wenn er sich noch auf der Fährte sieht, das durch Verharren im Riemen (bei den zwei Malen, wo ich das gesehen habe, auf Zug im Riemen) anzeigt...

Mehr kann ich dir dazu aber auch nicht sagen... Beschrieben ist wohl die Methode und die Ausbildung dahin in "Auf der Schweißfährte" von Uwe Tabel...
 
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Das ist im Grunde eine Sonderform des Verweisens - eigentlich eine Art Kommunikation zwischen Führer und Hund auf der Schweißfährte....
Der Führer fragt den Hund durch Stehenbleiben, ob er sich noch sicher ist, dass er noch auf der Fährte ist... Ist das nicht der Fall, soll der Hund das durch das Anschließen an den Führer zeigen, wohingegen er, wenn er sich noch auf der Fährte sieht, das durch Verharren im Riemen (bei den zwei Malen, wo ich das gesehen habe, auf Zug im Riemen) anzeigt...

Mehr kann ich dir dazu aber auch nicht sagen... Beschrieben ist wohl die Methode und die Ausbildung dahin in "Auf der Schweißfährte" von Uwe Tabel...
Das kannte ich nicht. Ist echt klasse die Vorstellung.
 
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Ich vermute, dass macht jeder einigermaßen versierte Nachsuchenführer von selbst - vielleicht auch in etwas verschiedenen Ausführungen, die teils auch davon abhängen, was der Hund "anbietet" bzw. was sich zwischen Hundeführer und Hund etabliert hat.

Es ist im Grund das Herausfordern des Hundes zu einer Reaktion, wenn seine normale "Körpersprache" nicht ausreicht. Mögliche Formen:
- Stehenbleiben, Riemen straff halten: Bögelt der Hund oder kommt er zurück, ist er sich unsicher; fordert er Riemen ist er sich zumindest sicher.
- "Zur Fährte" rufen. Fühlt er sich ertappt, ist er falsch; fordert er Riemen, ist er sich sicher.
- Bei meinem Rüden insbesondere: Scharf "komm" rufen: Lässt er sich von der Fährte abrufen, ist es nichts, fordert er Riemen, nun ja, dann ist er sich zumindest sicher.
- Bei meiner Hündin insbesondere: Gerade nach Haken, Unsicherheiten, Schwierigkeiten, bleibe ich stehen und lasse den Riemen durch die Finger gleiten. Kommt das Riemenende in meine Finger, ist sie sich sicher...

Grundsätzlich geht es immer um die Frage, ob der Hund sich sicher ist und beantwortet wird es meist mit Riemen fordern. Die Grenze ist natürlich erreicht, wenn der Hund unwissentlich falsch läuft.
 
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Beschrieben auch im Buch "Der Jagdgebrauchshund".
Tabel typisch stehen am Anfang Begriffe wie "saubere Gehorsams-Grundausbildung" und "Unterordnungsbefehl", dann kommen sechs "Übungsbereiche".
Ach ja, "ständige Fühlungsnahme" über den gestrafften Schweißriemen ist ebenfalls Grundvoraussetzung...
 
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Naja, jeder Hund ist anders und wenn man zu einem Gespann zusammen gewachsen ist, erkennt man an bestimmten Verhaltensweisen, ob er noch richtig ist oder Hilfe braucht. Aber wie gesagt verhält sich da jeder unterschiedlich. Das das über eine Methode funktioniert habe ich so noch nicht gesehen…
 
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Beschrieben auch im Buch "Der Jagdgebrauchshund".
Tabel typisch stehen am Anfang Begriffe wie "saubere Gehorsams-Grundausbildung" und "Unterordnungsbefehl", dann kommen sechs "Übungsbereiche".
Ach ja, "ständige Fühlungsnahme" über den gestrafften Schweißriemen ist ebenfalls Grundvoraussetzung...
Das finde ich widersprüchlich... nicht deine Aussage, aber das Vorgehen in puncto Gehorsam... wenn ich stehenbleibe und der Hund weiter vortreibt, setzt er sich im Grunde ja gegen mich durch - was auch richtig wäre, weil er ja der Spezialist mit der Nase ist... Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit Hunden geht, die völlig im Gehorsam stehen und sich quasi unterordnen...
 
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Das finde ich widersprüchlich... nicht deine Aussage, aber das Vorgehen in puncto Gehorsam... wenn ich stehenbleibe und der Hund weiter vortreibt, setzt er sich im Grunde ja gegen mich durch - was auch richtig wäre, weil er ja der Spezialist mit der Nase ist... Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit Hunden geht, die völlig im Gehorsam stehen und sich quasi unterordnen...

Ich hab's jetzt nur ganz grob überflogen und nicht zu Ende durchdacht, da hab ich gerade keine Zeit für... denke aber, in #4 sind die Grundsätze ganz gut wiedergegeben...
Ich glaube, ich hab's bislang auch so hinbekommen mit meinen Hunden, ich musste denen nicht beibringen, wie sie zu reagieren haben, ich muss erkennen, wie sie in welcher Situation von selbst reagieren.
 
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Ich hätte jetzt vermutet, dass Du etwas ähnliches nutzt, halt individuell auf "Euch" abgestimmt. Tabel hat vermutlich versucht, das was jeder Erfahrene sowieso, wenn auch individuell verschieden, macht, in eine einheitliche, leicht verständliche Form für die zu pressen, die nicht so oft am Riemen hängen. Es passt ja auch zu dem Buch an sich, welches versucht jeden Schritt detailliert darzustellen.
 
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Ich hätte jetzt vermutet, dass Du etwas ähnliches nutzt, halt individuell auf "Euch" abgestimmt. Tabel hat vermutlich versucht, das was jeder Erfahrene sowieso, wenn auch individuell verschieden, macht, in eine einheitliche, leicht verständliche Form für die zu pressen, die nicht so oft am Riemen hängen. Es passt ja auch zu dem Buch an sich, welches versucht jeden Schritt detailliert darzustellen.

Ich glaube, das unterscheidet sich im grundsätzlichen Gedankenansatz: dem einen Hund muss ich etwas von MIR AUS beibringen (Stichwort Gehorsam), was der andere mir VON SICH AUS anbietet.
 
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Ich denke, dass sich auch der Anspruch etwas unterscheidet. Tabel will in seinem Buch keine Spezialisten für die Fährte ausbilden, sondern auf die Prüfung vorbereiten und das möglichst effizient (da ja auch noch viele andere Fächer auszubilden sind). Auf der anderen Seite entwickelt sich die Kommunikation von Gespannen, die vielleicht nicht effizient, dafür aber effektiv für die Fährte ausbilden, von ganz allein (über die reichliche gemeinsame Zeit auf der Fährte). Jeder Hund ist anders und wird je nach Charakter und seinen Erfahrungen ein individuelles Verhalten auf der Fährte zeigen, auf welches man als Hundeführer eingehen muss. Wir haben derzeit zwei Hunde auf der Fährte laufen. Wenn ich vom Rüden auf die Hündin wechsle oder umgekehrt, muss ich mein eigenes Verhalten und meinen Blick auf den Hund komplett wechseln.
 
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Von sich aus würde mancher Hund zum Stück auf dem bequemsten Weg laufen, wenn er mal Wind bekommen oder die Fährte gelesen hat. Für Prüfungen ist ein solches Verhalten natürlich völlig ungeeignet.
 
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Kenn ich so von der DD Hündin vom Chef:
Anschuss???? Ach was, Nase hoch, los, schau, da is deine Wildsau/Rehbock.
Mehrfach so erlebt.
 

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