Verhalten eines staatlichen EJB ( !!! Wichtig !!! )

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Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin hier in der richtigen Rubrik für einige Vorfälle ( eigentlich viele ) mit einem staatlichen Eigenjagdbezirk.

Eines vorweg: es handelt sich im folgendem Text um definitiv von mit erlebtes ( also keine Geschichte vom Hörensagen ).

Dieser staatliche Eigenjagdbezirk ( EJB ) ist zu 100 % von unserem Revier ( Pacht ) umgeben !!!

Es beginnt vor gut vier Jahren im Winter : wir haben noch ein gutes Verhältnis zum EJB ( haben sogar eine gemeinsame Drückjagd gemacht ).
Jedoch machen sie eine weitere Drückjagd ( ohne uns Bescheid zu geben !!! ) und es kommt so wie es kommen muss: eine schwere Sau wird angeschossen und wechselt natürlich zu uns über. Am nächsten Tag beginnen wir die Nachsuche mit unserem geprüften Schweißhund und kommen an ein seltsames Wundbett ( voll mit hohen Schweißspitzern, markiert mit einer leerer Tempopackung, vom nächsten weg aus liegen auch Brüche die in Richting Wundbett zeigen ). Mein Hund setzte sich ins Wundbett und schaute mich nur an !!! Von da an gab es keinen Schweiß mehr :shock: . Anschließend erzählte uns ein Förster, dass sie bereits auch zu diesem Wundbett gekommen sind ( möglich durch Wildfolgevereinbarung ). Ich möchte niemand beschuldigen, aber das ist doch etwas seltsam, oder ?


Nächster Winter : genau das gleiche ( nicht bescheid gegeben ) Sau kommt wieder aber wechselt dann ins Nachbarrevier. Der Förster meinte dann nur noch " Dann können Sie ja dem Nachbarrevier Bescheid geben !!! ( Bis dahin eigentlich immer ein gutes Verhältnis zum EJB gehabt )

Wieder nächster Winter: wir sehen zufällig das EJB mal wieder eine Treibjagd macht ohne uns Bescheid gegeben zu haben.
Jetzt kommt aber der "Oberhammer": Wir erfahren am darauffolgenden Tag von einem Bürger des Dorfes, dass der EJB eine Sau angeschossen hat ( auf dem Land spricht sich sowas leicht herum ). Wir wussten von keiern angeschossenen Sau !!
Also liefen wir die Grenze ab ( es lag gut Schnee ) und siehe da, es waren 2 Sauen ( zwei ) angeschossen.
Die anschließend von uns durchgeführte Nachsuche ( mit geprüftem Schweißhund ) blieb leider erfolglos.
Frage: ist das nicht ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ??? ( soviel zum Thema unverzügliche Nachsuche..... ). Dies meldeten wir selbstverständlich der zuständigen Behörde, aber die erste Brief wurde nicht sachlich beantwortet bzw. abgeblockt, ein zweter Brief wurde einfach nicht beantwortet !!! Konsequenz: Nachsuchevereinbarung wurde sofort gekündigt !!!

Noch etwas: das Revier des EJB ist ca. 80 ha groß und es wurden 5 Drückjagden im Vergangenen JJ durch geführt ( in Worten: fünf Stück auf 80 ha / JJ )

Die erste DJ wurde bereits im Juli durchgeführt. Ja Sie haben richtig gelesen im JULI. Auf die Nahcfrage beim Förster sagte dieser " Ja ja wir haben gerade ein paar Überläufer im Revier" Es handelte sich um eine DJ im Wald !!
Ich halte dies für skandalös, da man im Juli ( hohes Gras / führende Bachen usw. ) ein Stück schwarzwild nicht richtig ansprechen kann !!!

Konsequenz der vielen DJ im vergangenen JJ: bei uns lässt sich so gut wie kein Stück Rehwild mehr blicken !!!

Ich möchte hiermit niemand beschuldigen( daher nannte ich auch keine Namen und keinen Landkreis ), aber ich denke man muss sich auch als Pächter nicht alles gefallen lassen!

Über Meinungen und Tipps bzw. Lösungsvorschlöge wäre ich sehr dankbar.

Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Ja das sind schon merkwürdige Verhältnisse
Wenn es natürlich Gesetzlich erlaubt ist ?
Nachbarschaftsfreundlich ist es bestimmt nicht.
Bei uns würde es keine Bewilligung geben für so viele DJ
Nachsucheabkommen sind Obligatorisch.
Abschussplan Rehwild wird der eingehalten ?
Da hilft wohl nur eines eine gegenseitige Aussprache
Wenn das Revier von eurem komplett eingeschlossen ist
wäre das sinvoll dieses Revier auch zu Pachten.

WeidHeil
Julius1900
 
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@ Julius: das Revier wird leider nicht verpachtet, sondern vom Staat auch weiterhin betrieben.

Man kommt sich in solch einer Situation sehr Hoffnungslos vor, da man quasi alles so hinnehmen muss, was von diesem EJB gemacht wird.
Und meiner Meinung nach wurden dabei Gesetze verletzt ( Tierschutzgesetz !) bzw. die Gesetze der Waidgerechtigkeit ( Drückjagd im JULI auf Schwarzwild ).
Ein wirklich trauriges Kapitel !
 
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papagei schrieb:
Konsequenz der vielen DJ im vergangenen JJ: bei uns lässt sich so gut wie kein Stück Rehwild mehr blicken !!!

Wie soll das denn klappen? Hat der Staat 80 ha Wald und ihr nur Feld drumrum?
 
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papagei schrieb:
( Drückjagd im JULI auf Schwarzwild ).
Ein wirklich trauriges Kapitel !
Wo liegt der Unterschied zu DJ im Mais oder Raps, wo auf alles geballert wird? ach ja, es war ja beim Staat. :roll:

P.S.: Unabhängig davon würde ich auf 80 ha keine 5 DJ und schon garnicht im Juli machen. Aber man ist beim "Staat" ja lernfähig.
 
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solo schrieb:
papagei schrieb:
( Drückjagd im JULI auf Schwarzwild ).
Ein wirklich trauriges Kapitel !
Wo liegt der Unterschied zu DJ im Mais oder Raps, wo auf alles geballert wird? ach ja, es war ja beim Staat. :roll:

P.S.: Unabhängig davon würde ich auf 80 ha keine 5 DJ und schon garnicht im Juli machen. Aber man ist beim "Staat" ja lernfähig.

Ich glaube der Unterschied, zumindest im Mais heisst Schadensabwehr...
Bei Schwarzwild im Wald wäre mir das Neu.

Zudem sollte der beamtete Jäger und Förster hinsichtlich seines Verhaltens Vorbildfunktion haben. Die Rolle des jagdlichen Übervaters zieht er sich ja auch gerne an!!!
 

steve

Moderator
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Öhm, also ich war noch nie im Juli im Wald, aber isset nicht unheimlich schwer da ne DJ zu machen? :shock: :wink: :lol:
 
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Und die Temperaturen ?? Dann muß das Wild wohl gleich nach dem Schuß aufgebrochen und in die Wildkammer gefahren werden, oder ist das Wildpret dann egal??

Grüße Günter
 
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Erst einmal vielen Dank für die ganzen Antworten.

@Pirol: der Staatswald hat so gut wie kein Feld. Wir umgeben ihn mit ca . 60 % Feld und ca. 40% Wald.

Aber ist bei DJ im Jahr keine "Leerschießermentalität" zu erkennen?
 
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Papagei, du begreifst nicht was Pirol und Kollegen Dir sagen wollen, und deshalb so viel nachfragen...

Förster machen grundsätzlich keine Fehler!
Wenn es für Amateure wie uns danach aussieht, so haben wir den sachlichen Grund dieses Handelns noch nicht erkannt. :wink:

Und so etwas wie Jagdneid kennen Förster nicht :lol:
 
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papagei schrieb:
Erst einmal vielen Dank für die ganzen Antworten.

@Pirol: der Staatswald hat so gut wie kein Feld. Wir umgeben ihn mit ca . 60 % Feld und ca. 40% Wald.

Aber ist bei DJ im Jahr keine "Leerschießermentalität" zu erkennen?

Dann wäre noch interessant, wie hoch die Rehwild- und Schwarzwildstrecke im Staatsrevier im Jahr ist, wie hoch die DJ-Strecken sind, ob und wie intensiv noch zusätzlich Ansitzjagd betrieben wird, wie sich der Wald von der Baumarten- und Altersklassenzusammensetzung darstellt , wie die DJ organisiert sind, usw.
Rein auf das Gejammere kann man nichts geben und dass es 90 ha Staatswald schaffen, euch das ganze Rehwild wegzuschießen, halte ich für ein Gerücht.
 

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