Verbot HA mit Magazinen > 2 Schuss

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Yumitori

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Warte, lass mich in die Zitatekiste greifen:

Gone with the wind...

Moin,


eigentlich sollte man meinen, mit 59 Jahren ist ein Mensch zu alt, um zu weinen... .

Ich will bei Gott nicht übertreiben oder Gefühlsduselei b e - treiben, aber im Grunde ist das schon ein paar Tränen wert, was hier so geschieht, in "... diesem unserem Lande..."

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Ich will bei Gott nicht übertreiben oder Gefühlsduselei b e - treiben, aber im Grunde ist das schon ein paar Tränen wert, was hier so geschieht, in "... diesem unserem Lande..."

Genau das wollte ich etwas verkürzt mit meinem vorherigen Beitrag ("Rechtsmissbrauch") zum Ausdruck bringen. Ich halte unser Grundgesetz (und in weiten Teilen das darauf aufbauende Rechtssystem) für konzeptionell gut und im Kern für funktionsfähig. Nur schert sich leider kaum noch jemand von unseren gewählten und selbsternannten Eliten in Politik, Justiz und Wirtschaft auch nur einen Dreck darum, bzw. wird die gesellschaftskonstitutive Funktion von Recht vollkommen verkannt (oder außer Acht gelassen), um selbiges als billige Nutte zum Machterhalt und zur zügellosen Geldvermehrung zu missbrauchen. Und in 50 Jahren (oder früher) haben dann Generationen von Historikern wieder ein dankbares Seminarthema unter der Überschrift "Wie konnte das (damals) passieren?". Tja, so gesehen "machen" wir wohl gerade mal wieder Geschichte. ;-)
 
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Yumitori

Guest
@ Community -

ich nehme mich jetzt mal bewusst zurück und gehe mal wieder eng "am Faden entlang":
Da wird an die Jäger/innen im Saalekreis also auch die Empfehlung ausgegeben, die betroffenen HA nicht zur Jagd zu führen - und dabei auch die Kurzwaffen mit einbezogen.

Welch Unsinn, was die Kurzwaffen anlangt, hier muss man schon alles, was man als Jurist oder Verwaltungsfachwirt jemals gelernt haben m ü s s t e, unbeachtet lassen, um den Fehler zu machen, die Kurzwaffen in den Wirkungsbereich des Urteils einzubeziehen. Ich hab's schon mehrfach erläutert, warum... .

O d e r man interpretiert bewusst falsch, damit a) bloß niemand agen kann, man habe nicht gewarnt - vorauseilender Gehorsam? - bzw. b) der gehorsame Untertan seine KW nicht nur nicht mitführt (auf der Jagd) vielmehr auch noch glaubt, was dort geraten wird und so eine
normative Kraft des Faktischen erzeugt wird.
Damit wir uns nicht falsch verstehen - es ist natürlich der sicherste Weg, auch die Selbstladepistole nicht zu führen. Noch sicherer allerdings ist es, erst gar nicht bewaffnet auf die Jagd zu gehen, gleich mit welcher Bewaffnung. Und auch am besten gleich gar kein noch so kleines Messerchen mitzuführen, damit man nicht in Erklärungsnot gerät.

Leute, Leute, mir ist so was von speiübel - aber machen wir uns nichts draus - niemand braucht wirklic h die Jäger - dann sind die Kirchgänger dran, dann die Raucher, dann die Autofahrer
und dann sind wir nur wie die Ameisen. Faszinierend funktionierende Geschöpfe - bloß mit dem eigenen Willen und seiner Umsetzung - aber wen schert's dann noch... .

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Yumitori

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Also wenn ich solche Schreiben lese, wäre mein erster Gedanke normalerweise, doch bitte mehr Juristen in einschlägigen Positionen einzustellen, um solch wirres Zeug zu vermeiden. Leider sind es aber auch eben jene (schlechte?) Juristen, die im Kern solche Probleme überhaupt erst mitverursachen. Zudem hat auch die öffentliche Hand mittlerweile die Hemmschwelle deutlich abgesenkt, wenn es darum geht, das Geld der Steuerzahler in unnötigen und aussichtslosen Gerichtsverfahren gegen die eigenen Bürger zu "verpulvern". Auch eine subtile Form der Enteignung...

Und wenn das ein Verwaltungsakt sein soll, dürfte übrigens schonmal die Widerrufsbelehrung fehlen. Falls es doch kein Verwaltungsakt sein soll, dann Danke für neue Kladdezettel an die Behörde. ;-)

Wie war das, Verwaltungsakt - Du meinst sicher die Widerspruchsbelehrung, also eigentlich die Rechtsbehelfsbelehrung.Ohne diese geht's aber auch, soweit ich mich noch erinnere, da sehen nur die Fristen anders aus.
Ob der Rat allerdings ein der Anfechtungs unterliegender VA ist, ist fraglich, da hast Du recht.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Leute, Leute, mir ist so was von speiübel - aber machen wir uns nichts draus - niemand braucht wirklic h die Jäger - dann sind die Kirchgänger dran, dann die Raucher, dann die Autofahrer...l

Autos! Gutes Stichwort. :lol:

Vielleicht sollten wir Jäger mal umgekehrt alle unteren Verwaltungsbehörden mit Diesel-Dienstwagen anschreiben, und "freundlich darauf hinweisen", dass wegen der festgestellten tw. massiven Überschreitung des zulässigen Schadstoffausstoßes bestimmer PKW-Modelle (und der wissenschaftlich belegten damit zusammenhängenden hohen jährlichen Anzahl von Todesfällen im bundesweit fünfstelligen Bereich!) in Verbindung mit gesetzlich verbotenen sogennanten "Abschalteinrichtungen" in der Motorsteuerung bei hundertausenden PKW, von einem Erlöschen der Betriebserlaubnis ausgegangen werden muss, und - bis zur vollständingen rechtlichen Klärung UND entsprechender technischer Nachrüstung zur Mängelbeseitigung - daher geraten wird auf den Erwerb und das Führen, äh... Fahren der betreffenden im Behördenbestand befindlichen Fahrzeuge vorsorglich zu verzichten. Schließlich sind die Inbetriebnahme eines PKW im Bereich der StVO ohne Betriebserlaubnis und vorsätzliche Schädigung der Gesundheit tausender Bürger keine Kleinigkeit. :biggrin:

P.S.: Das würde vermutlich auch nebenbei wieder endlich für mehr "Fußstreifen" sorgen. ;-)
 
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OT:
Äußerst heikel... Ja. Die Hürden sich ein wirklich starkes Geschoss zu kaufen un dieses zu fahren sind wohl sehr gering. Angesichts der vielen M3, M4, M5 , ja sogar M6 oder superstarken "SUV´s", die ich hier so in meinem Viertel so fahren sehe.
Ich bin am Tag beruflich im Schnitt 40km im Stadtgebiert unterwegs und die "Tendenz" ist einfach, die meißten, vorallem stark motorisierten Verkehrsteilnehmer, fahren einfach zu schnell. Da helfen auch keine Blitzermarathons oder was auch immer.
Der Mensch ist einfach unvernünftig. Punkt.
Der große Unterschied bei tausenden Toten im Straßenverkehr ist, dass hier nicht wegen "Einzelfällen" Millionen andere Verkehrsteinehmer über den Kamm geschert werden. Bei Waffenbesitzern ist das anders, hier haben wir immer die Kollektivschuld.....
 
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"Die Karren müssen raus aus den Privatgaragen"


Oder nach dem Motto, wie es der gelernte Fermeldehandwerker aus Baden-Württemberg Reinhold Gall einst formulierte: "Schon wieder ein Renter...".

Hab hier übrigens noch ein aktuelles OT-Beispiel (Banküberfall und Schüsse auf verfolgendes Polizeiauto) aus dem Land der "Waffennarren" und des "gesetzlosen Wilden Westens", welches als Bild von unseren Pazifisten immer so gerne bemüht wird:

Three men charged with collective 40 counts:

The trio each faces multiple charges including: criminal conspiracy, possession of a firearm during the commission of a violent crime, pointing or presenting a firearm, two counts of assault and battery in the first degree, kidnapping, wearing a mask to conceal their identity, bank robbery, discharging a firearm into a building, discharging a firearm into a vehicle, failure to stop for a blue light and two counts of attempted murder.

Allein die vielfältigen Verstöße gegen bei uns kaum bekannte waffenspezifische Vorschriften dürften da vermutlich schon für einen Gefängnishaufenthalt reichen, zudem könnten die Schüsse auf den Polizeibeamten meines Wissens schon ein "attempted murder first-degree" mit einer Mindestfreiheitsstrafe von 10-15 Jahren (oftmals bis hin zu Lebenslänglich!) sein.

Auch wenn mir die Unzulänglichkeiten des amerikanischen Justizsystems in den Grundzügen bekannt sind, würde ich mir dennoch für Deutschland auch öfters die amerikanische Konsequentheit wünschen, mit der dort die Kriminellen (zumindest regelmäßiger als bei uns) aus dem Verkehr gezogen werden (können). Etwa auch wegen rücksichtlosem Fahrverhalten im Straßenverkehr. Dann wären zwar bei uns die Gefängnisse auch schnell voller, aber wenigstens wäre es dann manches Mal auf den heimischen Straßen ruhiger und es gäbe weniger Gelegenheiten für die Kriminellen eine Bewährungsstrafe als Sieg über das deutsche Rechtssystem zu feiern.

Was hätte es bei uns dafür gegeben? Vermute mal "Schwerer Raub in Tateinheit mit blabla..." mit Strafzumessung an der unteren Mindesgrenze von 5 Jahren inkl. Wiedersehen in knapp 3-4 Jahren, weil Resozialisierung (insb. bei Wiederholungstätern!) im Sinne von "Berufsfreiheit" und "freier Entfaltung der Persönlichkeit" nach deutscher Rechtsauslegung vor "Schutz der körperlichen Unversehrtheit" der Bevölkerung und des "Grundrechts auf Eigentum" der Rechtschaffenden kommt.
 
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Moin,

s t i m m t unbedingt -

ich würde mich allerdings freuen, es gäbe wesentlich mehr "Prozesshansel" in dieser Richtung.
Man stelle sich wirklich mal vor: Da rät eine Behörde (ich weiß nicht mehr, welche. leider...), die Jäger mögen bitte keine entspr. Anträge mehr stellen...
Tausende müssten Anträge stellen, dann müssten entweder Tausende nicht bearbeitet werden
(Klagemöglichkeit wegen Untätigkeit) oder aber die Anträge müssten abgelehnt werden, dann kommt das Widerspruchsverfahren und dann wieder der Klageweg. Und die Rechtsämter hätten noch mehr zu tun.

Meine Güte, wo ist die Freiheit in unserem Land geblieben ?

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

Also Yumitori, auf geht's, kaufe Dir einen klassisch aussehenden HA...
 
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Wie war das, Verwaltungsakt - Du meinst sicher die Widerspruchsbelehrung, also eigentlich die Rechtsbehelfsbelehrung.Ohne diese geht's aber auch, soweit ich mich noch erinnere, da sehen nur die Fristen anders aus.
Ob der Rat allerdings ein der Anfechtungs unterliegender VA ist, ist fraglich, da hast Du recht.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
Die Frist verlängert sich dann auf ein Jahr, wenn die Rechtsbehelfsbelehrung fehlt.
Ein VA mag ich in diesem Briefle nicht erkennen, ich würde das als bloße "Empfehlung" betrachten, die allerdings ziemlich hirnrissig geschrieben ist.
Ich würde empfehlen, der Politik die Chance zu geben, das Thema in den nächsten Monaten zu regeln, geschieht dies nicht, würde ich der Waffenbehörde auf so einen Schrieb antworten, was denn das sei, eine Untersagung, also ein Verwaltungsakt oder etwas aus der Rubrik gelesen, gelacht, gelocht? Sollte sich die Waffenbehörde zu einer Untersagung entschließen, kann man dann das Verwaltungsverfahren durchdeklinieren. Ob das hülfe, wenn der Bundestag eben genau nichts macht?
 
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wo steht eigentlich in dem Schreiben des Saalekreises, dass der Kreis rät?

Ich finde nur der LJV rät...
 
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Yumitori

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Also Yumitori, auf geht's, kaufe Dir einen klassisch aussehenden HA...

N'Abend Verehrtester,

d a s werde ich ganz bestimmt nicht tun - denn ich würde d a n n mein Prinzip verraten, n i e selbst mit einem HA jagen zu gehen.
Ich müsste also einen Rechtsstreit nach dem Prinzip "l'art pour l'art" führen und das ist genau
d a s, was einen w i r k l i c h e n Prozesshansel ausmacht.
Aber es gibt sicher viele, (vielleicht nicht Tausende aber Hunderte?)die mit einem HA auch jagen wollen und denen werde ich gerne helfen, so, wie ich auch den Klägern in dem hier in Rede stehenden Fall hoffentlich geholfen habe.

Mir ist übrigens aufgefallen, dass bei der Spendenaktion für die Kläger bzw. BFührer vor dem BVerfGer sehr viele waren,die anonym bleiben wollten.
Mir kommt es nicht darauf an, dass mein Name veröffentlich wird - d as beileibe nicht.
Und wer anonym bleiben will, hat sicher seine Gründe.
So richtig toll finde ich das aber nicht - ich stehe zu b e i d e n Positionen:
1. I c h m a g n i c h t mit einem HA jagen
2. Ich w i l l aber genau so, dass die, die mit ihm und einem Magazin, dass gegen eines "grösser als 2 Schuss" ausgetauscht werden kann (und wo auch immer benutzt werden darf), es tun dürfen.
Und deshalb will ich all jenen, die unter Ziff. 2 fallen können, Mut machen .

Und auch all den anderen Menschen, die viell. nur deshalb nicht vor den Kadi gehen, weil sie die Richter fürchten.
Die Richter sind nur dann zu fürchten, wenn sie Politik machen - und genau d a s dürfen sie so nicht; sie haben Gesetze umzusetzen - nicht Politik zu bestimmen.
Ich weiß schon, dass D i r die Differenzierung klar gewesen ist und Du nur ein wenig "ksch,ksch" machen wolltest. Das geht auch völlig in Ordnung.
:cheers:
Grüße und einen schönen Abend,
habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Mir ist übrigens aufgefallen, dass bei der Spendenaktion für die Kläger bzw. BFührer vor dem BVerfGer sehr viele waren,die anonym bleiben wollten.
Mir kommt es nicht darauf an, dass mein Name veröffentlich wird - d as beileibe nicht.



DAS konnte man sich AFAIk nicht aussuchen, die GRA hat einfach die Nachnamen abgekürzt....


...oder hätte man explizit auf volle Nennung des Names hinweisen müssen?!
 
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Yumitori

Guest
DAS konnte man sich AFAIk nicht aussuchen, die GRA hat einfach die Nachnamen abgekürzt....


...oder hätte man explizit auf volle Nennung des Names hinweisen müssen?!

Moin,

keine Ahnung, ich habe eigentlich nur genauer darauf geachtet, wie viele anonym haben bleiben wollen bzw. geblieben sind; wobei ich nicht jenen "auf die Füße treten" will, die einfach nur zurückhaltend sein wollen. Sehr wohl aber jenen, denen es vor allen Dingen darum geht, hübsch "den Kopf unten zu halten".

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Es ist zwar offtopic, aber ich muss es einfach mal sagen: hätten wir mehr Jäger, LWB und vor allem Bürger, wie Yumitori, dann würde ich noch Hoffnung für dieses Land und unser Hobby haben. Leider ist er in keinem unserer Verbände in einer Führungsposition. An so einer toleranten und reflektierten Einstellung können sich viele ein Beispiel nehmen!
 

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