verbietet ForstBW Schwarzwildbejagung im März/April?

M

marder14

Guest
Ich jage seit über 20 Jahren beim Forst in Baden-Württemberg und erlege da jedes Jahr so um die 40 - 50 Stück Schalenwild. Meine Gesamtstrecke an Sauen im Zeitraum Februar bis April ist bislang Null! Warum? Weil ich der Meinung bin, dass dem Wild auch mal Ruhe gehört. Würde man sich einmal eine Streckenstatistik nach Monaten anschauen, bin ich mir sicher, dass die Jagd im Frühjahr (vor dem Mai) nur einen ganz geringen Prozentsatz der Gesamtstrecke ausmacht. Und die "Nicht-Wald-Fläche" die der Forst hat, ist sowieso sehr gering!
 
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Ich jage seit über 20 Jahren beim Forst in Baden-Württemberg und erlege da jedes Jahr so um die 40 - 50 Stück Schalenwild. Meine Gesamtstrecke an Sauen im Zeitraum Februar bis April ist bislang Null! Warum? Weil ich der Meinung bin, dass dem Wild auch mal Ruhe gehört. Würde man sich einmal eine Streckenstatistik nach Monaten anschauen, bin ich mir sicher, dass die Jagd im Frühjahr (vor dem Mai) nur einen ganz geringen Prozentsatz der Gesamtstrecke ausmacht. Und die "Nicht-Wald-Fläche" die der Forst hat, ist sowieso sehr gering!

Hallo Herr Schalenwildjäger, ist ja alles gut!
Ich bejage ein Feldrevier und als BGS-Inhaber ein Waldrevier. Im Wald käme ich jetzt auch nicht auf die Idee jagen zu gehen. Aber im Feld, bei intensiver Landwirtschaft und viel zu starken Sauenbeständen stellt sich die Situation anders dar. Da sich etliche der abgebissenen Frischlinge zu grösseren Rotten zusammenschliessen und diese immer wieder die gleichen Schadstellen annehmen, wäre ich ja Bescheuert, wenn ich nicht im März/April versuchen würde diese Kameraden zu zehnten.
Wir reden immer von Schweinepest und anderen Szenarien, aber wenn wir Strecke machen, ist es auch verkehrt.

Die Situation im Feld ist eine völlig andere als im Wald, gilt übrigens umgekehrt für Rehwild ebenso.

Waidmannsheil HuJ
 
A

anonym

Guest
Neues Landesjagdgesetz in BW.
Quelle Landesjagdverband BW.
[h=2]Der Elterntierschutz ist immer zu beachten![/h]04.03.2016In der Zeit von 01.03. bis 30.04. sind sämtliche Wildtiere mit der Jagd zu verschonen (allgemeine Schonzeit nach § 41 § 2 JWMG). Ausgenommen ist die Jagd auf Schwarzwild vorbehaltlich des Elterntierschutzes (führende Bachen) in der offenen Landschaft und vom Waldaussenrand 200 m in den Wald hinein.Die Ausbildung von Jagdhunden ist von der Regelung nicht betroffen. Außerhalb des Schutzbereiches im "tiefen Wald", also im Feld und 200 m in den Wald hinein sind Bewegungsjagden auf Schwarzwild möglich. Der Elterntierschutz und die Grundsätze der Waidgerechtigkeit sind dabei strikt zu beachten sind. Sie sollten deshalb in der Jagdruhezeit möglichst unterbleiben.
Kirrung (Anlocken von Wild mit geringen Futtermitteln zur Erleichterung der Bejagung) ist in der Jagdruhezeit generell verboten, egal wo. Der Betrieb von Salzlecken und Mahlbäumen fällt nicht darunter. Fütterung und Ablenkungsfütterung sind unter den geltenden gesetzlichen Voraussetzungen noch bis einschließlich 31.3.2016 erlaubt. Ab dem 01.04.2016 nur noch im Rahmen einer der obersten Jagdbehörde (Ministerium) anzuzeigenden Konzeption ( § 33 Abs.3 JWMG und § 4 DVO JWMG), die mindestens 2.500 ha jagdbare Fläche umfassen muss.Das zuständige Ministerium ist zur Zeit dabei, ergänzende Vorgaben für eine solche Konzeption zu skizzieren.

Waidmannsheil
Dieter


 
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Neues Landesjagdgesetz in BW.
Quelle Landesjagdverband BW.
Der Elterntierschutz ist immer zu beachten!

04.03.2016
In der Zeit von 01.03. bis 30.04. sind sämtliche Wildtiere mit der Jagd zu verschonen (allgemeine Schonzeit nach § 41 § 2 JWMG). Ausgenommen ist die Jagd auf Schwarzwild vorbehaltlich des Elterntierschutzes (führende Bachen) in der offenen Landschaft und vom Waldaussenrand 200 m in den Wald hinein.Die Ausbildung von Jagdhunden ist von der Regelung nicht betroffen. Außerhalb des Schutzbereiches im "tiefen Wald", also im Feld und 200 m in den Wald hinein sind Bewegungsjagden auf Schwarzwild möglich. Der Elterntierschutz und die Grundsätze der Waidgerechtigkeit sind dabei strikt zu beachten sind. Sie sollten deshalb in der Jagdruhezeit möglichst unterbleiben.

Waidmannsheil
Dieter


So etwas kann ja nur jemand festlegen, der mit der Jagd eigentlich garnichts zu tun hat.

Das ist doch gerade das Problem, dass man Elterntiere, wenn die Frischlinge nicht mitlaufen weil sie noch im Kessel liegen, gar nicht erkennt.
Drückjagden nach dem 31.12. sind grundsätzlich abzulehnen. Wer es bis zum 31.12. nicht geschafft hat eine Drückjagd durchzuführen, soll seine Pacht kündigen.


TH

 
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@ TH ... Hier sind doch alle die Ansprechkönige vor dem Herrn... sogar des Nächtens, also wo sollte da ein Problem sein? Zumal wenn man auf dem Acker der Wiese die kleinste Sau der Rotte erlegt und einzelne Sauen ziehen lässt.
 
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Waihei,
da muss ich Dir entschieden widersprechen.
1. massive Schäden im März an Weizen nach Rüben.
2. viele "Frischlingsrotten", werden bei uns am 1. April ÜL, unterwegs mit bis zu 30 Stücken, diese sind oft unerfahren, so dass sogar häufiger mal eine Doublette gelingt.

Sorgfalt gehört zu jeder Bejagung!!! dass immer, nicht nur jetzt, sehr sorgfältig angesprochen werden muss sollte für
jeden von uns eine Selbstverständlichkeit sein!!!
Schaden hin oder her, der gehört zum Sauenrevier, aber warum jetzt darauf verzichten die Schäden zu mindern und die Bestände auszudünnen???

HuJ

Bei der Schwarzwildbejagung ist es nun mal nicht so einfach mit dem Ansprechen von führenden Stücken, wenn die Frischlinge im Kessel liegen.

Ich kenne Jäger die erzählen bei den Bauern großspurig: heute z. B. 9 Schweine erlegt!
Wie das denn?
Bache geschossen, die hatte 8 ausgewachsene Frischlinge im Bauch. Stell dir vor, die wären alle groß geworden.

Da dreht sich mir noch nach 40 Jahren Jagd der Magen um.

TH
 
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Bei der Schwarzwildbejagung ist es nun mal nicht so einfach mit dem Ansprechen von führenden Stücken, wenn die Frischlinge im Kessel liegen.

Ich kenne Jäger die erzählen bei den Bauern großspurig: heute z. B. 9 Schweine erlegt!
Wie das denn?
Große Bache geschossen, die hatte 8 ausgewachsene Frischlinge im Bauch. Stell dir vor, die wären alle groß geworden.

Da dreht sich mir noch nach 40 Jahren Jagd der Magen um.

TH

Was soll solch ein Scheixx?
Willst Du mir unterstellen, dass ich A. nicht in der Lage bin eine führende Bache anzusprechen?
B Tierleid billigend in Kauf zu nehmen? C. Aasjäger zu sein, nur weil ich darauf hinweise, dass wir keinesfalls auf die Bejagung der Sauen der Sauen im Feld verzichten können?

ich jage seit ich 16 bin und habe in über 30 Jagdjahren, bei meist 2-stelliger Schwarzwildstrecke keine!!! führende Bache totgeschossen.
Falls Du Dich auch noch darüber mokierst, dass ich jeden gestreiften Frischling erlege, den ich bekommen kann, dann mach Dich mal mit der Schwarzwildsituation in Niedersachsen und einigen anderen Bundesländern vertraut.

HuJ
 
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Was soll solch ein Scheixx?
Willst Du mir unterstellen, dass ich A. nicht in der Lage bin eine führende Bache anzusprechen?
B Tierleid billigend in Kauf zu nehmen? C. Aasjäger zu sein, nur weil ich darauf hinweise, dass wir keinesfalls auf die Bejagung der Sauen der Sauen im Feld verzichten können?

ich jage seit ich 16 bin und habe in über 30 Jagdjahren, bei meist 2-stelliger Schwarzwildstrecke keine!!! führende Bache totgeschossen.
Falls Du Dich auch noch darüber mokierst, dass ich jeden gestreiften Frischling erlege, den ich bekommen kann, dann mach Dich mal mit der Schwarzwildsituation in Niedersachsen und einigen anderen Bundesländern vertraut.

HuJ

Entschuldgung, ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich dich persönlich angesprochen habe.

Vielleicht solltest du allen Unwissenden mal erzählen wie du das machst. Damit die auch etwas lernen, ohne Schonzeit.

Waidmannsheil!

TH
 
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...ich jage seit ich 16 bin und habe in über 30 Jagdjahren, bei meist 2-stelliger Schwarzwildstrecke keine!!! führende Bache totgeschossen...

:thumbup:

Chapeau!

Aber als erfahrener Jäger solltest Du wissen, dass Du damit eine leuchtende Ausnahme bist und dass es für das Schwarzwild ein Segen wäre, wenn es von Februar bis Mai eine Schonzeit bekäme, von der auch alles andere Schalenwild profitieren würde.
 
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@Stöbi
ich sehe mich durchaus nicht als leuchtende Ausnahme, da ich mich nicht mit "Jägern" umgebe, die es mit der Ansprache nicht so genau nehmen und einen flinken Finger haben,ist das die Bilanz in unserem Revier.
Ausserdem jage ich nur, wenn genügend Licht vorhanden ist und schiesse auch nur bei 99% Sicherheit.
Jungjäger dürfen bei uns jetzt nicht auf Sauen jagen.
Aber verzichten können wir nicht. Wenn Du auf 100 ha an einem Abend 2 Rotten von je 20 und noch einige kleinere Rotten zu Besuch hast, dann weisst Du wieviel Schwarzwild da ist.
HuJ
 
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Entschuldgung, ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich dich persönlich angesprochen habe.

Vielleicht solltes du allen Unwissenden mal erzählen wie du das machst. Damit die auch etwas lernen, ohne Schonzeit.

Waidmannsheil!

TH

Dann entschuldige ich mich auch bei Dir, vielleicht habe ich das falsch aufgenommen.
Zu erzählen gibt es da nichts. Wenn man sich an das hält, was man von klein auf gelernt hat. Sich nicht auf irgendwelche "Supertechnik" verlässt und im Zweifel eben mal als Schneider nach Hause geht.

Waihei HuJ
 
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....Aber verzichten können wir nicht. Wenn Du auf 100 ha an einem Abend 2 Rotten von je 20 und noch einige kleinere Rotten zu Besuch hast, dann weisst Du wieviel Schwarzwild da ist.
HuJ

Wenn jetzt noch so viel Schwarzwild in den umliegenden Einständen bei euch vorhanden ist, wurden dort im letzten Herbst/Winter die "Hausaufgaben" nicht gründlich gemacht. Wäre das im Griff, so wie in unserer Gegend, dann könnte man sehr wohl auf diese Jagdzeit verzichten. Aber das WOLLEN viele Jäger ja gar nicht! ;-)
 
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Wenn jetzt noch so viel Schwarzwild in den umliegenden Einständen bei euch vorhanden ist, wurden dort im letzten Herbst/Winter die "Hausaufgaben" nicht gründlich gemacht. Wäre das im Griff, so wie in unserer Gegend, dann könnte man sehr wohl auf diese Jagdzeit verzichten. Aber das WOLLEN viele Jäger ja gar nicht! ;-)

Erzähl doch nicht solchen Müll!
hier gibt es Reviere die kein Ackerland, ergo keine Schäden haben und die Füttern!!! teilweise werden in den Mondphasen Abschüsse verkauft, aber wir können dem Treiben keinen Einhalt gebieten, da die Einstände auch noch über 2 Bundesländer verteilt liegen und wir von manchen Nachbarn noch nicht mal die Namen wissen.
So viel Anstand, wie wir noch gelernt haben, dass man sich bei den Nachbarn vorstellt, ist heute wohl vielfach nicht mehr In. Dazu kommt die Revierstruktur, etliche haben 80-150 ha. Wir haben mit knapp 400 ha eines der größten Reviere, mit intensivem Ackerbau und liegen mittendrin. Wir kirren nicht, sondern jagen an den Schadflächen.
Drücken kommt nicht in Frage, da die Rotten erst nach der Rausche zurück in unsere Einstände kommen. Dann bauen die ersten Bachen schon Kessel.
Wenn wir keine großen Zwischenfruchtschläge im Revier haben, können wir also nicht mal eben 10-20 Sauen an einem Nachmittag erlegen und in diesem Jahr war es nach der Ernte erst zu trocken, so dass die Senfschläge nicht hoch genug wurden.

HuJ
 
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marder14

Guest
@ Hege und Jagd

Das ist ja schön für dich, wenn Du ein Feldrevier bejagst. Das hat aber wenig mit der Realität in einem Revier des Forstes zu tun (Thema des Fadens).

Noch einmal: in einem Revier mit beinahe ausschließlich Wald (so wie es wohl in nahezu allen Revieren des Forstes der Fall sein wird), vertrete ich die Meinung, dass die Jagd ruhig auch mal für 2 oder 3 Monate ruhen darf (soll). Ich jedenfalls mache es schon lange so.
 
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Wenn jetzt noch so viel Schwarzwild in den umliegenden Einständen bei euch vorhanden ist, wurden dort im letzten Herbst/Winter die "Hausaufgaben" nicht gründlich gemacht. Wäre das im Griff, so wie in unserer Gegend, dann könnte man sehr wohl auf diese Jagdzeit verzichten. Aber das WOLLEN viele Jäger ja gar nicht! ;-)

...ich bitte um Verzeihung..aber selten so einen Blödsinn gelesen...eieiei:lol:
 

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