Veränderte Kaliberwahl durch Bleifrei?

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26 Mrz 2015
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Liebe Mitglieder, ich habe eine Frage, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Ich stehe vor der Neuanschaffung einer Büchse. Revier Gebirge, mitunter weite Distanz. Da ich gerne bleifrei Jagen würde folgende Überlegung. Die bleifreien Geschosse sind ja durch die Bank leichter als bleihaltige. Hat dies u.U. direkten Einfluss auf die Kaliberwahl? Konkretes Beispiel: landläufige Meinung .308 bis ca. 150 grs annähernd ebenbürtig mit 30-06. Ist also aufgrund der leichteren Geschosse eine andere Überlegung bzgl des Kalibers anzustellen? Also eher eine Nr "kleiner". Wird zB eine .270 oder 7x64 bzgl Hämatome (Reh) zu rasant? Vielen Dank für Eure Meinungen!! LG
 
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26 Mrz 2015
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Guter Einwurf, sicher auch eine Überlegung. Wobei es mir nicht um den Durchmesser ging, sondern eher, ob durch die eher leichteren Geschosse andere Kaliber zu bevorzugen sind. das Thema Lauf hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm. Wäre wohl ein weiteres Thema wert. ..
 
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Leichtere Geschosse haben den Grund, dass die bleifreien Geschosse meist härter sind als normale, bleihaltige Geschosse und daher schlechter deformieren.

D.h. die Tendenz geht eher die "schnelleren" Kalibern, damit die Geschosse aufgrund der Zielgeschwindigkeit doch ordentlich deformieren und man eben keine zu leichten Geschosse nutzen muss. Letztendlich würde ich dann tatsächlich Kaliber wie die 7x64 oder .30-06 empfehlen.
 
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Aus meiner Sicht verändert sich die Kaliberwahl unbedingt. Keiner braucht mehr diese riesigen Magnums wie z.B. 8x68s, im Gegenteil, oft können die ihr Hülsenvolumen garnicht mehr ausnutzen, da offensiveres Pulver genommen wird bei leichten Kupferlingen. Schwere Kupfergeschosse sind oft dann so lang, dass du wieder ein Problem mit der Stabilisierung/Drall bekommst. Also haben großvolumige Hülsen schnell ein innenbalistisches Problem da man an die vorteilhaften 100% Ladedichte nicht mehr heran kommt.

eine 270 oder 6,5x55 mit einem guten Kupfergeschoss durchschlägt auch auf 200m noch locker jedes Wild, sofern du dich nicht gerade mit einem extrem dicken Knochen anlegst. Ich habe auch neulich erst eine 308 gekauft und lade die mit dem 150gr ttsx... Reicht locker für alle hier in Europa.
 
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8x68s, im Gegenteil, oft können die ihr Hülsenvolumen garnicht mehr ausnutzen, da offensiveres Pulver genommen wird bei leichten Kupferlingen. Schwere Kupfergeschosse sind oft dann so lang, dass du wieder ein Problem mit der Stabilisierung/Drall bekommst. Also haben großvolumige Hülsen schnell ein innenbalistisches Problem da man an die vorteilhaften 100% Ladedichte nicht mehr heran kommt


:no:

.
 

tar

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Keiner braucht mehr diese riesigen Magnums wie z.B. 8x68s, im Gegenteil, oft können die ihr Hülsenvolumen garnicht mehr ausnutzen, da offensiveres Pulver genommen wird bei leichten Kupferlingen. Schwere Kupfergeschosse sind oft dann so lang, dass du wieder ein Problem mit der Stabilisierung/Drall bekommst. Also haben großvolumige Hülsen schnell ein innenbalistisches Problem da man an die vorteilhaften 100% Ladedichte nicht mehr heran kommt.

Nimm doch die original LM Königspatronen (die mit der Krone), dann hast du wieder 100,9% Ladedichte. ;)
 
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hallo skier81,

für alles Wild ab Kaliber.270 nehmen, den Vorteil des leichteren Geschosses mit höherer V, folglich flacherer Flugbahn, weniger Rückstoß nutzen und m.M. nach ein splitterndes Geschoss(spricht perfekt an) nehmen! Läufe in Bleifrei Edition halte ich für einen Verkaufsgag, nicht mehr:lol:!!
 
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Generell braucht in meiner Erfahrung bleifrei Geschwindigkeit. Ceteris paribus bekommt man das mit einer 30-06/300 Mag. besser erzielt als mit bspw. der 308.
 
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Vielen Dank für die ersten Antworten. Bin grundsätzlich bei Euch. Die Frage, die ich mir stelle: wenn ich ein Bleifreies in 7.62 nehme, 150 grs als Beispiel und die Daten der .308 mit den der 30-06 vergleiche, ist bzgl der Geschwindigkeit nicht irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht? Dass z.B. ein Deformator Geschwindigkeit braucht ist mir klar. Bringt in diesem Beispiel die 30-06 überhaupt noch Vorteile? Ist das Geschoss überhaupt schneller? Oder nehme man lieber die 308 und kann evtl sogar einen kürzeren Lauf verwenden ohne wirklich einen Leistungsverlust/ geringere Rasanz hinnehmen zu müssen? Höherer Druck/ andere Pulver... Mir fehlten bisher Überlegungen, die die Kaliber/ Geschosswahl in Kombination mit leichteren Bleifreien betrachtete.
 
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Vielen Dank für die ersten Antworten. Bin grundsätzlich bei Euch. Die Frage, die ich mir stelle: wenn ich ein Bleifreies in 7.62 nehme, 150 grs als Beispiel und die Daten der .308 mit den der 30-06 vergleiche, ist bzgl der Geschwindigkeit nicht irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht? Dass z.B. ein Deformator Geschwindigkeit braucht ist mir klar. Bringt in diesem Beispiel die 30-06 überhaupt noch Vorteile? Ist das Geschoss überhaupt schneller? Oder nehme man lieber die 308 und kann evtl sogar einen kürzeren Lauf verwenden ohne wirklich einen Leistungsverlust/ geringere Rasanz hinnehmen zu müssen? Höherer Druck/ andere Pulver... Mir fehlten bisher Überlegungen, die die Kaliber/ Geschosswahl in Kombination mit leichteren Bleifreien betrachtete.

Hallo
Ich kann da nur das KJG von Sax empfehlen.
Ich hatte bisher noch nie Probleme entweder liegt das Wild am Anschuss oder in Sichtweite. Schussentfernungen bisher von 10m bis 240m aus meiner 30-06 und 30r Blaser. Stückzahl bisher 43 Stück. (Rehwild, Schwarzwild, Damwild)
Meine 270 Win wird darauf jetzt auch eingeschossen.
Mit freundlichen Grüßen jagd93
 
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1 Jul 2014
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Zu diesem Thema beschäftigt mich auch eine Frage:

wir führen Büchsen in folgenden Kalibern:
.308 Winchester, 30-06 und 8x57IS

Beide .30 er Kaliber haben Kurze Läufe,
Eine dieser Büchsen soll nun auf bleifrei umgerüstet werden.

Welche würdet ihr empfehlen und warum?
 
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308 Win.

Wir haben vor einem Jahr mit einem Teil der Waffen auf bleifrei umgestellt. Dabei mussten wir nach einer Vielzahl von Abschüssen feststellen, dass bleifrei mit 308 Win auf Rehwild nicht zufriedenstellend funktioniert. Die längeren Fluchten gingen ja noch. Schlecht ist das mehr oder weniger komplette Fehlen von Pirschzeichen (selbst im Winter bei Schnee). Was bei einem Feldrevier vielleicht noch geht, ist in einem Waldrevier mit vielen Tobeln und entsprechender Verbuschung ein absolutes Ärgernis. Beim Geschoss handelt es sich um das hochgelobte Barnes. Wir werden notgedrungen wieder auf Blei zurückwechseln.
 
A

anonym

Guest
Welches genau? Vermutlich nicht das 110/130gr. Schwerer als 150gr sollten nicht aus der 308 verschossen werden. Falls du kein WL bist, probiere mal das Hornady Gmx mit 150gr.
 

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