V0???? Entäuschend!

A

anonym

Guest
Das ist kein Widerspruch.
Wenn man wenig Geschwindigkeits-Schwankung hat und die Mündung beim Geschossdurchgang eben nicht "in der Mitte" ist, dann wirds halt nix.
Hat man hingegen eine V0 die zwar schwankt, aber immer schön um den Sweet Spot der Durchgangsgeschwindigkeit... Verstehst? :wink:

Grundsätzlich IST das eine Theorie. Kaum messbar, außer eben über den Anhalt der V0.
Steuern lässt sich die Durchgangszeit über die bekannten Parameter; Pulversorte und -menge, Setztiefe, Zündhütchen (schiebt auch mit), usw.
Genauso kannst aber die perfekte Durchgangszeit haben und der Wind "verschiebt" dir die Flugbahn, oder die Murmel wird nicht richtig zentriert und "eiert" beim Fliegen, usw., usw. ... :roll:
 
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gletscherpris schrieb:
Das ist kein Widerspruch.
Wenn man wenig Geschwindigkeits-Schwankung hat und die Mündung beim Geschossdurchgang eben nicht "in der Mitte" ist, dann wirds halt nix. ...
Bleiben wir bei der Theorie: "In der Mitte" bewegt sich die Mündung besonders schnell, da wird das Trefferbild auf unterschiedliche Durchlaufzeiten besonders empfindlich reagieren.

Erst bei der maximalen Krümmung des Laufes steht die Mündung für einen ganz kurzen Moment still. Wäre das nicht der günstigste Zeitpunkt, an dem das Geschoss den Lauf verlassen sollte?
 
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solmspruefung schrieb:
Michel schrieb:
ganz_Wilder schrieb:
...Ich verwende die V0 nur als Ausgangsbasis für Flugbahnberechnungen ...

ganz genau so "und dann wird auch ein Schuh daraus" :27: !

Und als sicherer Schütze kann man auch mal den "Tellsschuss" wagen und das Chrony auf 100m hinstellen. Dann hat man auch die Unsicherheit des realen BC einigermaßen eliminiert.

Ja schon, meinetwegen das Meßgerät hinter ein Loch einer Steinmauer gestellt, damit der mögliche Ausreißer nicht gleich den Totalverlust des Gerätes bedeutet.
Das Pferd läßt sich jedoch auch andersherum aufzäumen, indem man mit einigen wenigen Probeschüssen z.B. im Revier die Richtigkeit der erstellten QT-Tabelle auf unterschiedliche Entfernungen bestätigt.
Bei mir schaut die überprüfte Tabelle z.B. so aus und befindet sich im Jagdrucksack:


(was nicht heißt, daß ich auch wirklich bis 400m auf's Wild "rauslange" - bevor gleich wieder Stürme der Entrüstung über mich hereinbrechen...)

Dem letzten Teilnehmer eines meiner Schießkurse habe ich für seine Jagdreise nach Kasachstan eine solche Tabelle erstellt. Er rief mich neulich an und berichtete nicht ohne Stolz von drei blitzsauber erlegten Steinböcken bis 280m Entfernung, die mit von mir geladener Munition jeweils im Feuer lagen. Das aber nur am Rande...
 
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OldHand schrieb:
Jetzt wird es esoterisch!

Nein, jetzt kommt die Schwingungsphysik ins Spiel. Deshalb wurde auch die 7x49 GJW entwickelt.

Leider bin ich kein Schwingungsphysiker.

Der Lauf erfährt durch den Schuss Längs- und Drehschwingungen. Optimal für die Präzision wäre ein Geschossabgang in einem Extremum der longitudinalen Schwingung. Da gebe ich dem Venedigermandl recht. Träten stehende Wellen auf, wäre dagegen eine Ladung, die einen Schwingungsknoten des Minimums an die Mündung erzeugt, optimal. Soweit ich das sehe, sollten die Drehschwingungen keine Vorzugsrichtung haben, es sollte nur stets durch Gleichmäßigkeit derselbe Abgangswinkel erreicht werden.

Was gletscher mir sagen wollte, hatte ich ja vorher maW geschrieben. Ansonsten d'accord.

Letztendlich sind es eine Menge komplexer Parameter, die eine Labo zur präzisen Labo machen.
 
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Dann werd ich mal deutlicher:
Die Enttäuschung über den fehlenden Zusammenhang zwischen V0 und Präzision bringt den Threadstarter ebenso wenig weiter ans Ziel wie das Ignorieren der üblichen präzisionsverbessernden Maßnahmen....

Thema ZH:
Hier hab ich überhaupt keine Skrupel zwischen Magnum und Normal und verschiedenen Herstellern zu wechseln und für die Labo die Beste Sorte heraus zu finden.
Zumal mit nem Chrony sofort feststellbar ist, wenn etwas nicht so läuft wie geplant.

Die Laufschwingung hat auch nichts mit der V0 zu tun.
Die Durchlaufzeit ist ein theoretischer Wert von QL.
Nehmen wir an ein Pulverlos ist Progressiver als das nächste. Beide liefern bei gleicher Labo aus dem gleichen Lauf die gleiche V0. Dennoch ist die Durchlaufzeit wegen der unterschiedlichen Druckentwicklung anders.

Ich hab mir auch nie Gedanken um Einpresswiederstand von Führbandgeschossen gemacht.
Ich verschieße meine Barnes Labo aus nem Selbstlader ohne Crimp und hab Traumpräzision....
Einfach nur durch Herantasten an die optimale Pulversorte, Menge, ZH und vor Allem OAL !

Thema Pulverwahl:
Das angestrebte R903 ist zu schnell für die 7x64 und hat außerdem zu wenig Volumen.
Ich würde eher in Richtung der Abbrandgeschwindigkeit von 4350 gehen....

Gruß,

Manuel
 

tar

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Was mich mal interessieren würde...wie lange tastet man sich daran an bzw. wieviel Geld verpulvert man bis es "gut" ist? Bei 1 EUR pro Geschoss und wechselndem Pulver könnte da schon einiges zusammenkommen, oder?
 
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tar schrieb:
...wie lange tastet man sich daran an bzw. wieviel Geld verpulvert man bis es "gut" ist? ...
So lange man Spaß hat.
So nebenbei bekommt man auch ein wenig Routine beim Schießen und lernt die Zusammenhänge besser verstehen.

Aber erwarte nicht, dass Du mit selbstgeladener Muni ein Stück zur Strecke bringst, das Du mit Munition von der Stange nicht bekommen hättest.
 

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