Unterscheidet der Hund eigentlich zu apportierendes Wild?

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Ich bin Jungjäger (habe mich am 23.10. dem Forum vorgestellt, da auch alles Weitere zu diesem Punkt) und verstehe meinen Hund nicht immer:

1. Erlebnis
Ich sitze auf meiner Kanzel, Hund liegt hinter mir ab, kann also nichts sehen, nur den Schuss hören. Ich erlege ein Kaninchen. Kaninchen putzt die Platte. Ich setze meinen Hund an, der rennt in den Busch und steht Sekunden später mit dem Kanin im Fang wieder vor mir.

2. Erlebnis (3 Tage später, gleiche Kanzel)
Ich schieße einen Hasen, setze den Hund an. Der faselt wie blöd über die Wiese, stolpert fast über den Hasen, trägt ihn aber erst zu, nachdem wir uns darüber ernsthaft unterhalten haben.

Im Vorbereitungskurs für die JEP hat der Hund Ente, Taube und Kanin apportiert, war auch kein Thema. Nach längerer Pause hat er zwischendrin Federwild zugetragen, das Kanin vom letzten Mittwoch - siehe oben. Fuchs hat er mal verweigert, einen Hasen hatte die Hündin bisher noch nicht vor gehabt.

Meine Frage: Kann es sein, dass der Hund differenziert auf Wild reagiert, dass ich ihm also erst beibringen muss, welches Wild er zu apportieren hat?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sleepy Joe:
Ich bin Jungjäger (habe mich am 23.10. dem Forum vorgestellt, da auch alles Weitere zu diesem Punkt) und verstehe meinen Hund nicht immer:

Meine Frage: Kann es sein, dass der Hund differenziert auf Wild reagiert, dass ich ihm also erst beibringen muss, welches Wild er zu apportieren hat?
<HR></BLOCKQUOTE>

Nein, der "brauchbare" Jagdhund, M U S S alles, wie vor 28 Jahren unser Ausbilder sagte "bringen oder sterben".
Dein Hund ist im Apport offenbar noch nicht richtig durchgearbeitet.

WH
TicTac
 
A

anonym

Guest
Unser Terrier macht bei Krähen und Elstern auch ziemliche Zicken...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sleepy Joe:

Meine Frage: Kann es sein, dass der Hund differenziert auf Wild reagiert, dass ich ihm also erst beibringen muss, welches Wild er zu apportieren hat?
<HR></BLOCKQUOTE>

Moin,
unter Umständen ja.
Jede Wildart hat eine artspezifische Witterung. Ich hab selbst eine Hund gehabt dem ich jede Wildart, die er noch nicht kannte, einmal mit leichtem Druck apportieren lassen muste. Danach gab es keine Probleme.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Nein, der "brauchbare" Jagdhund, M U S S alles, wie vor 28 Jahren unser Ausbilder sagte "bringen oder sterben".

Ergänzt um alles, was ich geschafft habe ihm als zu apportieren zu kommunizieren, kann ich das verstehen. Aber einfach alles? Standnachbarn, deren Hunde, herrenlose Trecker, Kühe, Löwenzahn, Spitzwegerich, serbische Fichten... So kann ich den Satz nicht wirklich ernst nehmen.

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ein Hund einen Hasen von einem Kaninchen unterscheiden kann. Dann halte ich es beim Zwangsapport für völlig normal, dass ich dem Hund erstmal verklickern muss, dass der Hase zum Programm gehört. Verklickern muss? Verklickern darf!

Wenn Du es wie Fichtlmeier machst - der Hund bestimmt, wann Du ihm Zuwendung zu geben hast, indem er Dir irgendwas, was er als apportierbar erachtet, zuträgt - bist Du schon näher dran an der "Alles"-Nummer. Aber ob das wünschenswert ist?

Gruß,
JuJä
Edit Rechtschreibfehler, sind noch genug für alle da.

[ 25. Oktober 2006: Beitrag editiert von: JuJä ]
 
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sorry, aber bin kein hund....
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gruß
m.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von JuJä:


Ergänzt um alles, was ich geschafft habe ihm als zu apportieren zu kommunizieren, kann ich das verstehen. Aber einfach alles? Standnachbarn, deren Hunde, herrenlose Trecker, Kühe, Löwenzahn, Spitzwegerich, serbische Fichten... So kann ich den Satz nicht wirklich ernst nehmen.
[ 25. Oktober 2006: Beitrag editiert von: JuJä ]
<HR></BLOCKQUOTE>


Wie sagt immer unser Ausbilder: Wenn der Hund im Apport durchgearbeitet ist und ich auf nen Omnibus zeige und der Hund auch weis, dass er das nicht schafft, aber er muß es zumindest versuchen.


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A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sleepy Joe:
Ich bin Jungjäger (habe mich am 23.10. dem Forum vorgestellt, da auch alles Weitere zu diesem Punkt) und verstehe meinen Hund nicht immer:

1. Erlebnis
Ich sitze auf meiner Kanzel, Hund liegt hinter mir ab, kann also nichts sehen, nur den Schuss hören. Ich erlege ein Kaninchen. Kaninchen putzt die Platte. Ich setze meinen Hund an, der rennt in den Busch und steht Sekunden später mit dem Kanin im Fang wieder vor mir.

2. Erlebnis (3 Tage später, gleiche Kanzel)
Ich schieße einen Hasen, setze den Hund an. Der faselt wie blöd über die Wiese, stolpert fast über den Hasen, trägt ihn aber erst zu, nachdem wir uns darüber ernsthaft unterhalten haben.

Im Vorbereitungskurs für die JEP hat der Hund Ente, Taube und Kanin apportiert, war auch kein Thema. Nach längerer Pause hat er zwischendrin Federwild zugetragen, das Kanin vom letzten Mittwoch - siehe oben. Fuchs hat er mal verweigert, einen Hasen hatte die Hündin bisher noch nicht vor gehabt.

Meine Frage: Kann es sein, dass der Hund differenziert auf Wild reagiert, dass ich ihm also erst beibringen muss, welches Wild er zu apportieren hat?
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich würde sagen, da ist in der Jugend schon einiges falschgelaufen. Scheinbar hast du ihn nicht richtig geprägt, um ihn auf seine spätern Aufgaben vorzubereiten. Manchen Hunden ist der Hase auch einfach zu schwer,oder ihm fehlt es an Passion


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Mein Hund apportiert alles was er irgendwie tragen kann. Es kann sich hierbei auch um eine volle Kunststoff flasche cola handeln, das ist ihm völlig wurscht, es genügt der befehl bring apport.
Und zur begrüßung von jedem Famielienmitglied, wird alles in der nähe greifbare importiert.

Wmh
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von wespe:
Mein Hund apportiert alles was er irgendwie tragen kann. Es kann sich hierbei auch um eine volle Kunststoff flasche cola handeln, das ist ihm völlig wurscht, es genügt der befehl bring apport.
Und zur begrüßung von jedem Famielienmitglied, wird alles in der nähe greifbare importiert.

Wmh
<HR></BLOCKQUOTE>

so eine habe ich auch.
wenn nichts anderes greifbar ist, schleppt sie zur begrüßung ihr hundebett, einmal sogar einen kleineren teppich an.

nachsatz:
wenn einem hund das apportieren spaß macht und er darüber hinaus auch noch weiß, daß er nicht "leer" zurückkommen darf, braucht man sich wegen der eingangsfrage keine gedanken machen.

[ 25. Oktober 2006: Beitrag editiert von: warwech ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von wespe:
... es genügt der befehl bring apport.
Und zur begrüßung von jedem Famielienmitglied, wird alles in der nähe greifbare importiert.
<HR></BLOCKQUOTE>


Und beim Befehl "Export" bringt er dir ein Bier?
 
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Hallo,

Ich stimme Trapper Olli voll zu. Wenn der Hund noch nie vorher einen Hasen Apportiert hatt, dann kann es schon sein dass er den Hasen erstmal "Inspektioniert". Dass trifft nicht nur auf en Hasen zu, dass kann dir auch bei allem anderen Wild dass der Hund nicht kennt passieren.

Ausserdem denke ich Persoenlich dass Hunde einige Wildarten lieber Apportieren als andere, dass kommt auf jeden Individuellen Hund an.

Letztendlich MUESSEN Sie aber alles bringen, egal ob Hase, Kraehe, Handschuh oder sonstwas.

Gruesse,

Antonio
 
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Ich würde den Hund für dumm betrachten, der keine Unterschiede zwischen dem Wild macht.
Einer der besonders gut vorstand, versagte beim ersten mal auf Rebhuhn völlig. Später war es die beste Leistung die er an Hühnern brachte.
Fast alle Hunde mögen auf Dauer Kaninchen, Ente, Hase lieber als Fuchs, Krähe oder sogar Taube.
Trotzdem sollte ein gut durchgearbeiteter Hund alles ohne Probleme am Ende der Ausbildung bringen. Natürlich sind hier Grenzen von der Körpergröße. Auch halte ich Aussagen die so absolut sind für mich nicht hilfreich. Ich kann auch nicht den Sinn erkennen, weshalb er mir bei der Begrüßung etwas anschleppt. Ich sage ihm zu Beginn der Fährte Apport und er holt es und sonst soll er mir möglichst nichts holen. Gelingt auch nicht immer, auf den Treibjagden habe ich leider viel mehr zu tragen als mir lieb ist.
Ich habe aber kein Problem damit, dass ich ihn beim ersten Kormoran noch mal Apport sagen musste, auch wenn er ihn wahrscheinlich auch so mitgebracht hätte. Auch weis ich, dass er gerne frische Blässhühner frist. Er bringt sie erst, lege ich sie ihm aber vor die Füße und gehe weg, sind sie nach einer Minute im Magen. Er mag sie eben. Ich nicht, was solls also. Alles andere Wild liegt beim ihm auch wohl mal eine Stunde im Kofferraum, es kümmert ihn nicht.
Nicht das ich falsch verstanden werde, alle Vorstehhunde die ich hatte müssen apportieren aber nach der VGP sehe ich das alles sehr locker.
 
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das anschleppen zur begrüßung wird man bei fast allen hunden erleben, die erstens gern apportieren und verknüpft haben, wie wichtig dem hf der apport ist.
daraus kann man natürlich nicht eindeutig auf die leistung im feld schließen.

aber ich habe noch nie einen hund erlebt, bei dem freudiger apport, eingehend zwangsapport (oder wie wollen wir das nennen?) nach sogfältiger einarbeitung noch einmal versagt hat.

dieser spaß am apportieren sagt für mich sehr viel über das verhältnis hf-hund aus, weil gerade bei der ausbildung schwache führer auffällig werden.
 
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30.06spr hat das Wesentliche auf dem Punkt gebracht.

Entscheidend dafür, dass der Hund das tut, was ich will, ist, dass klar ist, wer der Chef ist. Nach meiner Beobachtung sind bei etwa 70% der Gespanne die Hunde die Chefs und die Führer merken dies nicht einmal ! !
Der Hund wird, wenn die Hackordnung klar ist, das tun, was sein Rudelführer will, apportieren, nachsuchen, sich über's blanke Wasser schicken lassen usw usw.
Gerade der Apport mit Wild, das "der Hund nicht gerne nimmt" wie z. B. Taube, zeigt, wie gehorsam der Hund ist und wie konsequent er im Apport durchgearbeitet ist.

Also, eifrig am Grundgehorsam arbeiten und dann das gesamte Apportprogramm regelmäßig durchziehen.

WH
TicTac
 

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