Hallo und danke für die Rückmeldung. Ferndiagnosen sind quatsch, logisch, erwarte ich auch nicht. Aber vielleicht den ein oder anderen neuen Denkansatz für mich.
Ich versuche mal eure Fragen zu beantworten:
Seit einem Jahr bin ich coronabedingt fast durchgehend im Homeoffice also bis auf gelegentlich ein paar Stunden Zwinger oder Garten habe ich die Hunde um mich.
In den Wintermonaten hatten wir lange Schnee, so dass die Jagd im Wesentlichen eh geruht hat. Der Hund wurde ausgelastet, wie die Großen auch. Lange Spaziergänge, Ski- /Radfahren, Hundeplatz mit viel gemeinsamen Spiel, kleinere Apportierübungen, Alltagsgehorsam. Im Haus ist ruhe, da ist er auch ein unauffälliger, angenehmer Zeitgenosse, der am liebsten vor dem Ofen liegt und schläft.
Vor der BP gab es regelmäßige Fährten, dann sollte ich das Pensum wieder reduzieren um die Motivation hoch zu halten.
Und weil ich hier gelesen habe "der Weg ist das Ziel". Ja, so stelle ich mir das vor, der Hund hat eine andere Idee. Der will die Beute am Ende der Fährte haben. Meist ne Schwarte oder (bei Kunstfährten) ne Beißwurst. Der will packen, schütteln, zergeln, je wilder desto besser. Futter steht auch sehr hoch im Kurs, Beute ist wichtiger. Das macht den Hund alles in allem eigentlich ganz einfach in der sonstigen Ausbildung.
Ich habe auf anraten eines Schweißhundeführers beim jungen Hund schnell die Schwierigkeit gesteigert und habe das Tempo auf der Fährte immer selbst vorgegeben. Die Idee ihn mal schneller machen zu lassen, damit ihm weniger Dummfug unterwegs einfällt kam von außen.
Ich finde es schwierig zu erkennen, wann der Hund überfordert ist und wann ihn eine Fährte langweilt und weiß nicht was der richtige Weg ist. Es ist für mich, obwohl ich wirklich darauf achte auch nicht einfach zu erkennen, wann er eine Verleitung annimmt.
Nach der Suche habe ich ihn noch nie eingesammelt, er findet zuverlässig zurück, sobald er "fertig" ist.
Wir kommen aus dem nördlichsten Unterfranken, Dreiländereck BY, H, Th.
Ach so wegen des Verweisens: Ich lobe ihn überschwänglich, wenn er mal zB ein Wundbett "anzeigt" (kleinere Verweiser überrennt er sowieso). Das perlt an ihm ab wie Öl an einer Teflonpfanne, der will weiter, ich soll ihn bitte mit meinem Theater nicht von der Arbeit abhalten.