Umschalter für Stöbern und Nachsuche gesucht...

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Hallo, die Fährte ist natürlich am Anfang noch keinen Kilometer lang und auch im Verhältnis mehr Schweiß. Und bei der Arbeit ist dann der Hund ziemlich schnell mit der Geschwindigkeit herunter, sonst kommt er nicht an sein Ziel. Das was der Hund eigentlich Lernen muss ist ja das konzentrierte Arbeiten. Und eine große Belohnung muss am Ende auch sein. Nicht nur Futter sondern auch extra riesiger Lob und je nach Veranlagung eventuell eine große Spielzeit. Der Hund muss wissen das die Arbeit sich für ihn lohnt Die ist schon Anstrengend bei 30 Grad und absoluter Trockenheit im Wald.
 
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26 Feb 2018
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Der Hund war weniger Kaputt als ich. Das waren die extremen Sommer die letzten Jahre. Legte die Suchen wenn möglich in die Früh oder am späteren Nachmittag. Je nach Schicht. Aber es kühlte ja eigentlich nicht mehr ab. Für den Hund ist das aber Nasenarbeiter der schwersten Art.
 
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Es war ja letzten Endes Spielerei, anders sieht es aus, wenn es eine richtige Suche ist und dann kann es schnell zu lebensgefährlichen Situationen durch die Hitze kommen!
 
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Hallo und danke für die Rückmeldung. Ferndiagnosen sind quatsch, logisch, erwarte ich auch nicht. Aber vielleicht den ein oder anderen neuen Denkansatz für mich.
Ich versuche mal eure Fragen zu beantworten:
Seit einem Jahr bin ich coronabedingt fast durchgehend im Homeoffice also bis auf gelegentlich ein paar Stunden Zwinger oder Garten habe ich die Hunde um mich.
In den Wintermonaten hatten wir lange Schnee, so dass die Jagd im Wesentlichen eh geruht hat. Der Hund wurde ausgelastet, wie die Großen auch. Lange Spaziergänge, Ski- /Radfahren, Hundeplatz mit viel gemeinsamen Spiel, kleinere Apportierübungen, Alltagsgehorsam. Im Haus ist ruhe, da ist er auch ein unauffälliger, angenehmer Zeitgenosse, der am liebsten vor dem Ofen liegt und schläft.
Vor der BP gab es regelmäßige Fährten, dann sollte ich das Pensum wieder reduzieren um die Motivation hoch zu halten.
Und weil ich hier gelesen habe "der Weg ist das Ziel". Ja, so stelle ich mir das vor, der Hund hat eine andere Idee. Der will die Beute am Ende der Fährte haben. Meist ne Schwarte oder (bei Kunstfährten) ne Beißwurst. Der will packen, schütteln, zergeln, je wilder desto besser. Futter steht auch sehr hoch im Kurs, Beute ist wichtiger. Das macht den Hund alles in allem eigentlich ganz einfach in der sonstigen Ausbildung.
Ich habe auf anraten eines Schweißhundeführers beim jungen Hund schnell die Schwierigkeit gesteigert und habe das Tempo auf der Fährte immer selbst vorgegeben. Die Idee ihn mal schneller machen zu lassen, damit ihm weniger Dummfug unterwegs einfällt kam von außen.
Ich finde es schwierig zu erkennen, wann der Hund überfordert ist und wann ihn eine Fährte langweilt und weiß nicht was der richtige Weg ist. Es ist für mich, obwohl ich wirklich darauf achte auch nicht einfach zu erkennen, wann er eine Verleitung annimmt.
Nach der Suche habe ich ihn noch nie eingesammelt, er findet zuverlässig zurück, sobald er "fertig" ist.
Wir kommen aus dem nördlichsten Unterfranken, Dreiländereck BY, H, Th.
Ach so wegen des Verweisens: Ich lobe ihn überschwänglich, wenn er mal zB ein Wundbett "anzeigt" (kleinere Verweiser überrennt er sowieso). Das perlt an ihm ab wie Öl an einer Teflonpfanne, der will weiter, ich soll ihn bitte mit meinem Theater nicht von der Arbeit abhalten.
 
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Ich finde es schwierig zu erkennen, wann der Hund überfordert ist und wann ihn eine Fährte langweilt und weiß nicht was der richtige Weg ist. Es ist für mich, obwohl ich wirklich darauf achte auch nicht einfach zu erkennen, wann er eine Verleitung annimmt.
Hallo, wenn das so einfach wäre, bräuchte man nicht soviel Übung.
Wenn der Hund anfängt zu fassen, erinnere ich ihn mit einem SUCH VERWUND. an seine Aufgabe und ich kann erkennen wie er sich wieder konzentriert und eventuell zurück sucht und dann wieder weiter arbeit. Mit der Zeit und einigen richtigen Nachsuchen hatte ich am Verhalten des Hundes ziemlich schnell gewusst ob es eine Todsuche würde oder auch nicht.
Bei den jetzigen kann ich das aber leider noch nicht sagen. Zu wenig Nachsuchen Alle Sauen liegen scheinbar jetzt wegen der Nachtsichtgeräte oder was weiß ich. Alle interessieren Nachsuchen der letzten Jahre waren nach DJ - und die eine Hündin geht auch sowas von ruhig und konzentriert das es eine Freude ist. Die braucht mich eigentlich nicht.
 
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Ich bezweifele, dass es durch die Nachtsichttechnik weniger Nachsuchen gibt! Vorher gab es doch in dieser Jahreszeit ausserhalb der Mondphase so gut wie keine Suchen, jetzt kommen doch auch ausserhalb der Mondphase Suchen!
Viele Jäger können vielleicht mit „moderner“ Technik besser gucken - aber ob sie auch besser treffen können, stelle ich sehr in Frage!
 
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Ich hatte früher schon einige Nachsuchen die mit Nachtsichttechnik nicht gewesen wären. Vorne und hinten verwechselt oder aus reiner Verzweiflung bei unmöglichen Licht auf Sauen geschossen. Der Druck der Bauern war zu groß. Gab nach ein paar Jahren das Revier auf.
Allgemein gab es vor ein paar Jahren in unserer Umgebung ein paar Reviere ohne Pächter wegen der Schäden und auch uneinsichtigen Landwirten.
 
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In dem Revier, in dem ich jage ( und das ich bis zur Pensionierung leitete), schiessen wir rund 200+ Sauen pro Jahr - ohne Nachtjagd und ergo ohne Nachtsichttechnik!

Aber allgemein werden jetzt mehr Sauen nachts geschossen und immer werden noch einige nicht so getroffen, wie es sein soll!
 
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z/7

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Ach so wegen des Verweisens: Ich lobe ihn überschwänglich, wenn er mal zB ein Wundbett "anzeigt" (kleinere Verweiser überrennt er sowieso). Das perlt an ihm ab wie Öl an einer Teflonpfanne, der will weiter, ich soll ihn bitte mit meinem Theater nicht von der Arbeit abhalten.
Deshalb das Verweisen separat üben. Wenn er gern frißt, sollte es kein Problem sein, das zu etablieren. Hatte beim letzten Junghund sogar das Anstupsen des Verweisgegenstands mit der Nase antrainiert. Zeigs mir!

Das Theater kann lebenswichtig sein.

Die von gewissen Trailschulen propagierte Methode, den Hund in höchster Reizlage den Trail quasi durchrasen zu lassen, damit er nur ja die Motivation nicht verliert, ist selbst in mantrailing-Kreisen umstritten. Jagdlich ein no-go. Wir zweckentfremden keine Schutzhunde, wir verwenden Hunde, denen die Begierde, der Spur zu folgen, in den Genen liegt. Damit wir dem Hund eben nicht ständig Zucker geben müssen, daß er das tut, was wir brauchen, sondern ihn auf ein dem Gelände angepaßtes Tempo runterbremsen können, ohne daß er die Lust verliert.

Der Hund apportiert?
 
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Er tut es gerne, bislang aber nicht auf einem jagdlich brauchbaren Niveau.

Ich habe von dir eine tolle Beschreibung zur Verweiserbahn gefunden, das wird so sicher gut funktionieren. Danke dafür.
 

z/7

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Er tut es gerne, bislang aber nicht auf einem jagdlich brauchbaren Niveau.
Leckereien apportieren lassen. Ausgeben lassen, loben und zur Belonung dann geben. Das trainiert die Impulskontrolle und hilft, vorzeitigen Verzehr von Verweisteilen einzubremsen. Geeignet sind größere Stücke getrockneter Pansen u.ä. Muß halt noch aus dem Fang schauen, zumindest am Anfang.

Oder ablegen lassen, Leckerei vor die Nase legen und erst auf Kommando aufnehmen lassen.
 
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In dem Revier, in dem ich jage ( und das ich bis zur Pensionierung leitete), schiessen wir rund 200+ Sauen pro Jahr - ohne Nachtjagd und ergo ohne Nachtsichttechnik!

Aber allgemein werden jetzt mehr Sauen nachts geschossen und immer werden noch einige nicht so getroffen, wie es sein soll!
Hinzu kommt, dass die Nachtsichttechnik es nicht ermöglicht, die schwer getroffenen Sauen, die eine Flucht von rund 300 m noch hinlegen, im dichten Unterholz zu finden sind. Es muss noch nicht mal bürstendicht sein. Locker bewachsen und dann ein paar tiefere Furchen drin. Nix zu sehen, meinte der Schütze am Sonntagabend am Telefon, auch kein Schweiß am Anschuss zu finden. Die Sau lag nach 150 m in einer solchen Furche in einem Horst aus Fichtenjungwuchs, hatte kurz vorher einen Haken geschlagen und sich am Widergang auf die Lauer gelegt. War so verendet. Hätte er die Nachsuche zur Nachtsuche mit Nachtsichtnachsuchtechnik gemacht, hätte der sein blaues Wunder erleben können. NSG haben keinen Instinkt. Der Hund schon.
 
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Nachsuchen bei der Nacht und dann noch auf Sauen ist sehr Problematisch und auch gefährlich. Bei viel Lungenschweiss kann man das bei einer geringen Sau noch machen. Aber sonst immer auf den Morgen verschieben.
Bei den starken Wintersauen hab ich die Erfahrung gemacht, das häufig , trotz Ausschuss, keinerlei Schweiß zu finden ist. Auch bei Schnee. Und das da auch mal ne Kugel nicht durch schlägt auch. Es heißt leider zu oft „ habe gefehlt „ und die Wutz liegt 500m weiter weidwund geschossen
Auf Sauen sollte man immer eine Kontrollsuche durchführen
 

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