Umfrage - achtet Ihr auf die Einhaltung des Brauchtums?

Grundsätze des deutschen Brauchtums

  • Muss jeder in meinem Revier beherrschen

    Stimmen: 1 33,3%
  • Sind zu vernachlässigen

    Stimmen: 2 66,7%

  • Umfrageteilnehmer
    3
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16 Dez 2009
Beiträge
107
*Venator* schrieb:
[quote="Mr.Waidmannsheil":1hln2ftu]
Forestgump schrieb:
Dann sag uns doch mal in ein paar Sätzen, wie Du das Brauchtum für Dich und Dein Revier definierst. DANKE

Wie meinen Beiträgen in dem anderen Thread bereits zu entnehmen, setze ich bspw. den Frevert 1:1 um.

Neben entsprechend zünftiger Tracht achte ich insbesondere darauf, dass beim Aufbrechen Hemdärmel unten und der Hut auf dem Kopf bleiben.


Hmmm, also ich jage in einem Revier in dem Brauchtum GROSS geschrieben wird. Hüttenabende und Tottrinken haben allerdings nicht immer nur den Hintergrund nun unbedingt das Brauchtum wahren zu müssen ...
Ich blase selber seitdem ich den Jagdschein gemacht habe Jagdhorn. Einmal pro Woche. Wenn eine kleine Runde zusammenkommt wird so gut wie immer Strecke gelegt, es gibt brüche, es wird verblasen und totgetrunken. Wenn jemand damit anfängt man müsse nun unbedingt mit der linken Hand trinken geht die Toleranz allerdings manchmal schon zu Ende. Es gab mal einen Berufsjäger bei uns, der hatte nur noch den rechten Arm. Seitdem ist dieser Brauch etwas gelockert. So viel zu dem was ich unter Brauchtum verstehe.
Wenn mein Vater und Jagdherr mich allerdings mit Krawatte oder runtergelassenen Hemdärmeln beim Aufbrechen erwischen würde, bekäme ich wahrscheinlich erstmal ne ordentliche standpauke. Warum sollte man sich denn bitte mit Absicht einsauen? Das geht schon von ganz alleine ;-)
Hut auf dem Kopf? Damit er auch nochmal ordentlich in den Schweiß fliegt[/quote:1hln2ftu]

So wird es bei mir/uns auch gehandhabt. Gewisse grundlegende, alte Regeln sind einfach fester Bestandteil und machen die Jagd für mich auch irgendwie aus!
Aber bei manchen Dingen, die Teil des alten Brauchtums sind/ sein sollen, stellt sich sowohl für mich sowie für meinen Vater und die ältere Generation die Sinnfrage.

Schönen Abend,
Heymvorteil
 
Registriert
5 Jul 2007
Beiträge
166
Mr.Waidmannsheil schrieb:
Forestgump schrieb:
Dann sag uns doch mal in ein paar Sätzen, wie Du das Brauchtum für Dich und Dein Revier definierst. DANKE

Ich fasse die grundlegenden Punkte einmal grob zusammen:

- Waidsprüche
- Jägersprache
- Trinksitten
- Hirschgerechte Zeichen
- Jägerrecht
- Hundewesen
- Bruchzeichen
- Jagdsignale

Wenn die ganze Sache nicht eine, wenn auch oft zu hintergründige Persiflage über Frevert ist, verbleibt als vom Mister gepflegtes Brauchtum nur eine dünne Suppe, ein verzopft männerbündlerisch, esoterisch, romantisierender
Brei, wo einer meint unter echt oder anbiedernd Gleichgesinnten sein offensichtlich angeknackstes Ego aufpolieren zu müssen.

Mit jagdlichem Brauchtum hat das bis auf ein paar irrelevante Äusserlichkeiten natürlich nichts zu tun. Aber wenn man in einer Märchenwelt lebt, glaubt man auch an die 72 hirschgerechten Zeichen während man den Bauernsprit aus
den 12-er Läufen der ( natürlich brauchtumsgerechten side by side ) Suhler saugt

Aber selbstverständlich gibt es in der Weite unserer Jägerey auch (eingeschränkte ) Schonvorschriften gegenüber Skurilikern - schliesslich ist ja heutzutage Biodiversität angesagt.
 
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Bei mir herrscht das (Süd)Tiroler Brauchtum. Zumindest einfacher ist es.

Außerdem haben wir den besseren Schnaps :p

WMH
Kronberg
 
A

anonym

Guest
Harzjäger1974 schrieb:
Ebenso achte ich zumindest in Grundzügen auf die Waidmannssprache. Wenn ich mich mit einem Bruder in Huberto unterhalte und der z.B. ein Stück Wild als "dummes Vieh" bezeichnet, dann ist er bei mir unten durch. Ob er aber bei Schwarzwild von "Sauen" oder von "Schweinen" redet, dass sehe ich nun wirklich nicht so eng.

Interessant; so verschieden sind die Leute. Ich sehe z.B. gerade diese beiden Beispiele genau andersherum.

Carcano
 

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