gebuesch1 schrieb:
Terriline schrieb:
...sondern in erster Linie sinnvoll wirtschaften muss.
Seriös betriebswirtschaftlich und besonders volkswirtschaftlich betrachtet, gäbe es dann kaum Bauern in Mitteleuropa.
Der Gewinn pro ha liegt in Deutschland in aller Regel erheblich unter der EU-Flächenprämie von 300,- im Schnitt. Dies erst Recht, wenn man die nationalen deutschen Subventionsformen Einspeisevergütung Biogas und Milch hinzunimmt.
Würde dieser Unfug endlich aufhören, so müssten Grenzertragsflächen aus der Nutzung genommen werden, das ohnehin schon seit Jahrzehnten anhaltenden Sterben unrentabler Kleinbetriebe würde sich kurzzeitig beschleunigen und spezialisierte Großbetriebe blieben übrig, die ihre Produkte aufgrund der Angebotsschrumpfung zu besseren Preisen verkaufen könnten. Aus genau diesem Grund waren es die deutschen Bauern, die jahrelang für ein Ende der Milchquote gekämpft haben, leider wollte man die Kleinbetriebe aber als treue CSU-Wähler nicht sterben lassen, obwohl andersrum alle gewinnen würden: Die Natur, die konkurrenzfähigen Vollerwerbsbetriebe und die Gesellschaft.
Wohin Subventionsarmut führt kann man in England sehen, wo die Subventionen jahrzehntelang weit unter deutschem Niveau lagen: Ein Miteinander aus konkurrenzfähigen Großbetrieben
und sehr viel Extensivweide oder Brache, als Ergebnis eine sehr schöne Kulturlandschaft.
Eine Myriade von Veredelungsbetrieben und Intensivwirtschaft auf dem allerletzten Stück Sand- oder Hangboden brauchen wir doch wirklich nicht.
Katy: Ich zahle in meinem Brötchen gerne den dreifachen Mehlpreis. Macht dann ca. 36 statt 30 Cent. Die Deutschen könnten ohnehin etwas mehr für gutes, regionales Essen ausgeben :!:
Dompfaff