Umbruch von Grünland

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:evil: Volkswirtschaftlich betrachtet müßte allen klar sein, daß OHNE Subventionen alle in der EU produzierten Lebensmittel entweder ca 3 mal so teuer sein müßten oder es keine Selbstversorgung mehr geben würde. Ersteres ist ökonomisch nicht gewollt (welcher Verbraucher hat dann noch Geld für Industrieprodukte über?). Letzteres politisch (keine eigenen Nahrungsmittel ? dann ist man erpressbar!).
Also bevor man auf die Bauern schimpft sollte man sich doch ein paar Fakten verinnerlichen. :!:
 
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17 Jun 2009
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Katy schrieb:
:evil: Volkswirtschaftlich betrachtet müßte allen klar sein, daß OHNE Subventionen alle in der EU produzierten Lebensmittel entweder ca 3 mal so teuer sein müßten oder es keine Selbstversorgung mehr geben würde. Ersteres ist ökonomisch nicht gewollt (welcher Verbraucher hat dann noch Geld für Industrieprodukte über?). Letzteres politisch (keine eigenen Nahrungsmittel ? dann ist man erpressbar!).
Also bevor man auf die Bauern schimpft sollte man sich doch ein paar Fakten verinnerlichen. :!:


Und bevor man sich zu solcher Polemik hinreißen läßt, sollte man drei Sätze zum Thema schreiben. Und das war hier schließlich der Umbruch von Grünland.
Also wenn man nichts beitragen kann, einfach mal stillhalten und bis zehn zählen.
 
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gebuesch1 schrieb:
Terriline schrieb:
...sondern in erster Linie sinnvoll wirtschaften muss.

Seriös betriebswirtschaftlich und besonders volkswirtschaftlich betrachtet, gäbe es dann kaum Bauern in Mitteleuropa.


Der Gewinn pro ha liegt in Deutschland in aller Regel erheblich unter der EU-Flächenprämie von 300,- im Schnitt. Dies erst Recht, wenn man die nationalen deutschen Subventionsformen Einspeisevergütung Biogas und Milch hinzunimmt.

Würde dieser Unfug endlich aufhören, so müssten Grenzertragsflächen aus der Nutzung genommen werden, das ohnehin schon seit Jahrzehnten anhaltenden Sterben unrentabler Kleinbetriebe würde sich kurzzeitig beschleunigen und spezialisierte Großbetriebe blieben übrig, die ihre Produkte aufgrund der Angebotsschrumpfung zu besseren Preisen verkaufen könnten. Aus genau diesem Grund waren es die deutschen Bauern, die jahrelang für ein Ende der Milchquote gekämpft haben, leider wollte man die Kleinbetriebe aber als treue CSU-Wähler nicht sterben lassen, obwohl andersrum alle gewinnen würden: Die Natur, die konkurrenzfähigen Vollerwerbsbetriebe und die Gesellschaft.

Wohin Subventionsarmut führt kann man in England sehen, wo die Subventionen jahrzehntelang weit unter deutschem Niveau lagen: Ein Miteinander aus konkurrenzfähigen Großbetrieben und sehr viel Extensivweide oder Brache, als Ergebnis eine sehr schöne Kulturlandschaft.

Eine Myriade von Veredelungsbetrieben und Intensivwirtschaft auf dem allerletzten Stück Sand- oder Hangboden brauchen wir doch wirklich nicht.

Katy: Ich zahle in meinem Brötchen gerne den dreifachen Mehlpreis. Macht dann ca. 36 statt 30 Cent. Die Deutschen könnten ohnehin etwas mehr für gutes, regionales Essen ausgeben :!:

Dompfaff
 
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Konkurrenzfähige Großbetriebe wie zu seeligen LPG-Zeiten?
Schuster bleib! die 60erJahre Studie von Graf? ist weit überholt. Wachsen oder weichen? Almpflege durch Agroindustrie? :roll:
Kolchosen als Garant für Colchicus? :roll:
Gesunde Lebensmittel durch ... ach was solls?

@Fragesteller: ruf beim zuständigen Aelf an bzw. entspr. Landesanstalt f. Bodenkultur.
 
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Realtree schrieb:
Der Blick ins Kataster bescheinigt, dass der Weg umgebrochen wurde.

Moin!

Und wem gehörte die Fläche? Lagen da alte Wege- oder Nutzungsrechte drauf? War das eventuell gar ein öffentlicher Weg? Dann könnte der LaWi nämlich ziemlich Ärger bekommen - aber nicht vom Vorsitzenden der JG.

Viele Grüße,

Joe
 
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Ich hänge mich mal mit der ein oder anderen Frage an diesen Thread an um keinen neuen aufmachen zu müssen...

Mein 'Problem' ist genau anders herum gelagert als die der Diskussionsteilnehmer.
Ich will als Jäger Grünland umbrechen :12:

Die Gründe sind wie folgt:
Ich habe im Revier sehr viel Grünland in Form von Weideflächen und Flächen die als Viehfutter gemäht werden. Nun sind ja gerade im Winter alle Wiesen und die angrenzenden Äcker kahl. Zwischenfruchtanbau wenig bis garnicht. Hecken oder sonstige Deckungen außerhalb des Waldes fehlanzeige!

Es gäbe aber durchaus einige Landwirte, die mir hier und da ein Stückchen Grünland zur Verfügung stellen würden um dort Wildäcker anzulegen die auch im Winter etwas Äsung und Deckung bieten. Vornehmlich für Rehwild und Hase. Das klingt ja soweit prima, allerdings gibt es da in BW ja dieses Grünlandumbruchverbot.

Konnte lediglich herausfinden das dies erst ab 0,2ha Fläche greift. Allerdings nicht ob dies je Fläche oder je Landwirt so ist.

Kann mir jemand sagen wo ich das entsprechende Gesetz für Baden Württemberg nachlesen kann?
Gibt es Ausnahmen, was muss sonst beachtet werden, ...
 

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