Überreagiert?

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Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Er spricht sicher ein Problem an das vorhanden ist & der eine oder andere von uns auch schon bezeugen konnte. Interessante Aktion, kann man so machen.


Bezüglich Hirsch wär ich als Flachlandindianer ja schon mit nem Spiesser happy 🤣
Aber auch dort wär mir das Fleisch wichtiger. Muss ja noch wachsen.
 
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Für notleidene Kinder spenden finde ich grundsätzl. richtig. :sneaky:(y)

Das mit dem angebl. "Trophäenkult"...naja. Sind oft die, die über "Trophäenkult" schwadronieren, die ihn jahrzehntelang selber zu genüge betrieben haben.
Wenn Trophäen für ihn und viele andere "unwichtig" sind, hätten sie ihre 1er und 2b-Hirsche, sowie die 6er Böcke doch an revierlose JJ vergeben sollen und als Pächter selber nur für den eigenen Topf/Wildprethändler jagen.

Zudem kann man auch 300€ an bedürftige Kinder spenden, und das als Jäger in der Öffentlichkeit hervortun, ohne dafür seine Trophäen zu verkaufen. Suchte man hier eine Rechtfertigung für den Verkauf der Trophäen (außer für einen selber, uninteressant) oder für die Spende (300€ sind 300€, und die Kiddis interessiert es wohl eher nicht, ob aus einem Trophäenerkauf oder aus einer Gesangsvorstellung in der Fußgängerzone oder einfach vom Lohn-Girokonto)?
 
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Ich verbinde mit vielen meiner Trophäen schöne Erinnerungen, egal ob Knopfbock oder kapitaler. Bei einigen kann ich mich selbst nach über 33 Jahren noch an die Erlegung erinnern, übrigens durchaus auch bei weiblichen Stücken Füchsen und Hasen. Selbst an manche Stücke, die mein Vater geschossen hat als ich 6 oder 7 war erinnere ich mich noch und stehe ab und an vor den Trophäen und hänge der Erinnerung nach.

Manche hängen an der Wand, andere nicht, manche sind zu Deckostücken umgearbeitet, andere „Natur“, wieder andere verstauben in irgendwelchen Kisten, nach all den Jahren erfüllten Jägerlebens sind es einfach zu viele. Aber alle sind mir lieb und hergeben möchte ich sie nicht.

Wenn es für ihn das richtige war, warum nicht, so lange er nicht missionieren will. Ansonsten halte ich es beim Thema Spenden aber eher mit „tue gutes und schweige“...
 
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Allzuviele sind es nicht gewesen, 300 Euro ist kein Geld für eine Trophäensammlung. Kosten schon zwei gute Abwürfe in CZ 50-70 Euro. Bin auch grundsätzlich einverstanden, das kann jeder halten wie er will.
 

z/7

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Allein im Vinschgau mit Nationalpark würden jährlich 6.000 Stück Rotwild gezählt, die Dunkelziffer liege wohl um 2.000 bis 3.000 Stück höher, wobei die Kälber, die jedes Jahr zur Welt kommen, in diesen Zählungen noch nicht erfasst seien. Experten halten laut Fliri vier Stück Rotwild pro 100 Hektar für tolerierbar. „Jetzt sind es etwa acht bis neun Stück pro Hektar”, schätzt der Jäger.

Was treiben die da? Massentierhaltung?
 
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Allzuviele sind es nicht gewesen, 300 Euro ist kein Geld für eine Trophäensammlung. Kosten schon zwei gute Abwürfe in CZ 50-70 Euro. Bin auch grundsätzlich einverstanden, das kann jeder halten wie er will.

40 Trophäen in 30 Jahren sind ja jetzt nicht nich so die Knaller-Sammlung, wenn man von der typischen Zusammensetzung des Durchschnittsjägers ausgeht, mit viel Bock und dazwischen etwasl Rot- und Gamswild.
 
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Zum Thema Trophäen:

Gedanken eines älteren Jäger´s

Du Schmuck des trauten Jägerheims, Zierde meiner Wände,
für andere Menschen seid ihr stumm, mir aber sprecht ihr Bände!
Was ihr mir zu erzählen wisst von Pirsch und Waldesrauschen,
von Waidmannsheil und Jägerlust ;kein Ohr kann dies erlauschen.
Vergangene Zeiten werden wach, die längst dahin geschwunden;
manch weiter Weg, manch kurze Nacht und viele frohe Stunden!
Soll noch das Schicksal schenken mir Gesundheit Jahr und Tage,
dann lieber Herrgott dank ich Dir, dann gern ich weiter jage!
Doch wenn Du's anders hast erdacht,muss ich mich halt bequemen.
Ich hab gelebt,geliebt, gejagt das kann mir keiner nehmen!


Aber das er den Erlös von 300 Euro gespendet hat, finde ich gut.
 
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Das soll doch jeder machen wie er oder sie gerne möchte. Schwierig wird es immer nur, wenn man andere bekehren will und allen die Freiheit abspricht selber entscheiden zu dürfen, weil man eine Einsicht gewonnen hat die universell sowie besser ist und daher übergeordnet sein muss.

Warum soll man nicht eine Trophäe, ob stark oder nicht, aufheben und sich an ein schönes Erlebnis erinnern. Man muss es ja nicht.
Mir macht es trotzdem mehr Spass ein reifen Hirsch, Keiler, Bock etc. zu erlegen oder einen Jagdgast auf so ein Stück zu führen. Auch weil es immer etwas besonderes ist, da der Abschuss größtenteils eben aus jungen Stücken besteht.

Die Schuld an einer zu hohen Wilddichte dem angeblich Trophäen geilen Jäger zu geben ist natürlich arg vereinfacht. Da spielen natürlich viele andere Faktoren eine Rolle. Würde aber mal tippen, dass man sich bei der Wilddichte in Bezug auf die Trophänestärke eher keine gefallen tut.
 
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"Trophäenkult" kann ich in meinem jagdlichen Umfeld kaum erkennen, eher genau das Gegenteil - "Ich jage nur für den Topf" "Was soll ich mit den Knochen" - sind inzwischen Standardsätze, die ich von vielen höre. Trophäen werden bei uns auch kaum noch übernommen.

Trotzdem gucken sich diese Jäger, wenn sie bei mir sind auch immer meine Böcke an, holen die Trophäe von der Wand begutachten sie etc....evtl. scheut man doch selbst das Abkochen oder hat Angst davor in eine Ecke gestellt zu werden oder der Haussegen hängt schief, wenn man die Wände mit toten Tieren voll hängt, gibt bestimmt viele Gründe
 
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Ich frage mich frage mich auch immer: warum geben sich einige ein wahnsinnige Mühe, um - oft halb oder ganz illegal - einen zu jungen Hirsch zu schiessen.
Dann hängt man ich einen 4 oder 5 jährigen Schaufler auf oder einen Rothirsch vom 6. Kopf.
Wenn man schon hinter der Trophäe her ist, ist das doch eher dämlich. Sieht doch auch blöd aus.

Gilt auch für Rehböcke, warum soll ich einen mittelalten Bock schiessen, wenn es die vorgegebene Jagdstrategie nicht erfordert? Macht doch keine Spass.
 
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Trophäen können was feines sein, für den der sich daran erfreut. Der Trophäenkult und die jagdliche Ausrichtung auf die Trophäe aber finde ich problematisch, da sie zu wildbiologischen Problemen führen kann.
Ich würde mich über eine Trophäe freuen, wenn es mit Glück und nicht mit Zucht zutun hat.
 
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Ich frage mich frage mich auch immer: warum geben sich einige ein wahnsinnige Mühe, um - oft halb oder ganz illegal - einen zu jungen Hirsch zu schiessen.
Dann hängt man ich einen 4 oder 5 jährigen Schaufler auf oder einen Rothirsch vom 6. Kopf.
Wenn man schon hinter der Trophäe her ist, ist das doch eher dämlich. Sieht doch auch blöd aus.

Gilt auch für Rehböcke, warum soll ich einen mittelalten Bock schiessen, wenn es die vorgegebene Jagdstrategie nicht erfordert? Macht doch keine Spass.

Im Grunde stimme ich Dir zu, differenziere für meine Person etwas.

Ich habe in meinem Leben nur einen alten Rothirsch erlegt, nur 4 kg aber 12. Kopf, Achter. So einen wollte ich. In der Mittelklasse überhaupt keinen. Dafür habe ich ein paar ganz Dicke auf der Nachsuche vor dem Hund geschossen. Die hängen jetzt irgendwo, ich hab nur maximal ein schlechtes Foto. Diese Erlebnisse kann mir keiner nehmen, da würde ein Brunfthirsch egal wo einfach verblassen. Ich könnte jederzeit bessere Rothirsche schießen, sowohl dabeim in 43 Jahren Rotwildkerngebiet oder in Böhmen, aber ich will nicht.

So ein paar junge vom 2./3. Kopf hab ich mitgenommen. Heute schau ich dass ein Jagdgast zu Schuss kommt, das ist aufregender. Ich habe mit einer Situation zu tun, ich ich zum Ende schwer beeinflussen kann. So schießt mancher Gast seinen immer erträumten jungen Rothirsch aus der Jugendklasse, den ich sicher selbst laufen lassen würde.
Jetzt kommst es wo wie uns wieder einig sind: Ich verstehe nicht, dass es Jäger gibt, die sich den Speicher oder Keller mit schwarzgeschossenen Hirschen zustopfen. Aus reiner Gier.

Bei uns gab es einen HGL. Sobald auch nur am Horizont ein Förster auftauchte, ging das Geschimpfe los. Sorgte immer für Stimmung bei den Versammlungen. Wadelbeißer unter sich.
Als er einmal krank war, rückte die Frau den Kellerschlüssel für einen Handwerker raus. Der war dummnerweise Jäger. Er sagte in dem Keller lagen vom Boden bis zur Decke bestimmt ca. 200!!! meist junge Kronenhirsche, teilweise unsauber abgekocht. Nur bei der Tür war noch Platz für eine Kühltruhe. Seitdem ist es ruhig geworden mit ihm auf den Versammlungen.

Jahrelang musste ich zugunsten der Leitwildart Rotwild jeden Rehbock schießen der man sah. Den Rehe sind die Verbeißer. Es machte keinen Spaß.
Heuer hab ich in Böhmen wieder einen Starken frei. Mein Jagdfreund hat gesagt, ich soll aber nicht wieder mit so einem Lausbub unter 400 g daherkommen. Diese Jagd werde ich genießen.
 

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