Tumbler

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Mit dem Tumbler bin ich nie ganz warm geworden. Braucht lange und danach ist in fast jeder Hülse was drin, Reste vom Granulat müssen noch extra entfernt werden, Zündloch verstooft etc.

Hab mir ein stabiles Schuhwaschnetz mit Reißverschluss gekauft, da kommen die Hülsen nach dem entzündern rein. Mit alten Lappen auf 90 Grad in die Waschmaschine und die Dinger sehen aus wie aus dem Katalog. Keine zusätzlichen Schritte mehr erforderlich, kein Dreck oder sonstwas was die weitere Bearbeitung behindert.

So ein Netz kostet ein paar Euro, der Rest ist im Haushalt vorhanden. Also günstig, effektiv und kaum Arbeit :thumbup:
 
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Das wäre die Frage. Wie heiß wascht ihr in der Maschine, tatsächlich 90°?
 
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Naja,
wenn ich mir anschaue was aus dem Nasstumbler für ne Siffe rauskommt, möchte ich das Zeug nicht in meiner Waschmaschine wissen, mit der auch meine Wäsche gewaschen wird....

VG

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Ölverschmierte Arbeitsklamotten landen ja auch in der Waschmaschine, hinterher noch ein Waschgang ohne Kleidung und es dürfte alles draußen sein.
Das mit den Schuhnetzen ist eine gute Idee. Die gibt's sogar gepolstert zur Schonung der Trommel.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Mit dem Tumbler bin ich nie ganz warm geworden. Braucht lange und danach ist in fast jeder Hülse was drin, Reste vom Granulat müssen noch extra entfernt werden, Zündloch verstooft etc.

Hab mir ein stabiles Schuhwaschnetz mit Reißverschluss gekauft, da kommen die Hülsen nach dem entzündern rein. Mit alten Lappen auf 90 Grad in die Waschmaschine und die Dinger sehen aus wie aus dem Katalog. Keine zusätzlichen Schritte mehr erforderlich, kein Dreck oder sonstwas was die weitere Bearbeitung behindert.

So ein Netz kostet ein paar Euro, der Rest ist im Haushalt vorhanden. Also günstig, effektiv und kaum Arbeit :thumbup:

Ich habe das schon öfters gehört, aber wie sieht das praktisch aus?
Mit Schleudern? Was ist mit der Unwucht? Und klöntert das nicht wie Hölle?
 
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Solange es Wiederlader gibt, macht es jeder anders. Der Eine tumbled, der Andere ultraschallt, der Nächste waschmaschint.
Und jeder hält seine Methode, gern auch mehrere kombiniert, für die einzig Wahre. Alle Methoden führen zu einem Ergebnis (oder nach Rom). Der eine geht zu Fuss nach Rom, der andere fliegt mit dem Lear Jet, der Nächste steigt gerne um.

Meine Methode ist vielleicht etwas umständlich, aber ich habe ja Zeit beim Wiederladen, und muss keine Mengen an Munition produzieren, um einen Krieg zwischen Bordurien und Syldavien zu versorgen.

So entzündere ich zunächst die Hülsen. Und zwar mit einer eigens dafür umgebastelten (Drehbank) .45Colt Matrize. Passt universal für fast alle gängigen Kaliber.
Anschliessend rekalibriere ich die Hülsen. Vorher zwischen den mit Redding Die Wax manikürten Fingern gerollt. Ja, ich weiss, mit den dreckigen Hülsen verschleisst man binnen weniger Jahrzehnte seine Matrizen.

Jetzt auf korrekte Länge abfräsen, falls nötig. Anschliessend ab ins Ultraschallbad. Tickopur RW77 bei 70 Grad. Hinterher sind die Hülsen blitzblank, sehen aus wie neu.
Spülen und ab in Mudders Backofen. Temperatur so handwarm zwischen 50-80 Grad.

Da das Auge mitschiesst, zumindest ich mag optisch perfekte Munition, die zwar nicht präziser schiesst als angelaufene, kommen die Hülsen jetzt in den RCB-Sidewinder. Natürlich habe ich den nicht für 500.- -600.-Euro irgendwo gekauft. Gabs mal günstig bei Egon. Manchmal hat man Glück.
Dabei war irgendein Walnussgranulat, keine Ahnung ob für wenige Cent aus dem Lidl oder teuer Geld von Manufactum. Ist auch nicht grün, rot oder in einer anderen Farbe, die das Zeugs wertvoller macht. Einfach braun. Kackbraun, wie vom Baum.
Dazu einen kräftigen Spritzer 3M-Politur aus dem Reparatursektor für Autolackierereien. Nach Erschüttern des ganzen Hauses für ein paar Stunden, habe ich Hülsen, da würde manch Goldschmied erblassen.

Jetzt noch Walnusskörnerreste aus den Zündglocken entfernen, was mit Druckluft ganz hervorragend funktioniert, und ich kann anfangen, zu laden.

Einzige Problem bei der Sache, so ein neues TTSX-Geschoss mit blauer Spitze ist zum Setzen schon fast zu schäbig für die High-End Hülsen ... Aber da gibts ja noch diese kleinen rosa Tücher ... :-)
 

JBB

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Ich kenne bis jetzt keinen Wiederlader der keinen hat und genutzt werden sie alle.

Ich hab keinen, kann damit leben, dass meine Hülsen ned total glänzend sind.

Mancher wird mir sicher sagen, dass ich so nicht den letzten mm raushole oder was weiß ich... möglich.

Fetten mit Fettkissen, Hals Graphit, Kalibrieren, zur Frau vor die Glotze setzen und dann werden die Hülsen mit dem Tuch entfettet, dabei werden sie auch oft glänzender wie vorher. Fertig.

Kann man machen, muss man nicht, jeder wie er mag ;) Viel Spaß beim Wiederladen und nicht in die Luft sprengen ;)
 
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Ich habe das schon öfters gehört, aber wie sieht das praktisch aus?
Mit Schleudern? Was ist mit der Unwucht? Und klöntert das nicht wie Hölle?

Ich fülle die Maschine normal mit Arbeitsklamotten und Lappen und werfe das Säckchen einfach mit rein. Kamen noch keine Beschwerden und die Textilien waren auch immer sauber. Ganz normales Kochprogramm, die Maschine hat bisher klaglos durch gehalten.

Hatte da am Anfang auch Manschetten, mittlerweile nicht mehr.
 

JMB

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Das wäre die Frage. Wie heiß wascht ihr in der Maschine, tatsächlich 90°?
Also ich mache das bei max. 60° - nicht, dass mir die Hülsen noch einlaufen und die schönen .40S&W-Hülsen nur noch als 9 mm Para taugen. :biggrin:


wenn ich mir anschaue was aus dem Nasstumbler für ne Siffe rauskommt, möchte ich das Zeug nicht in meiner Waschmaschine wissen, mit der auch meine Wäsche gewaschen wird....
Den gröbsten Dreck könntest Du ja vorher mit der "Eimer-Methode" rauswaschen - wäre rel. wenig Mehraufwand.
Ich habe den Eindruck, dass die Hülsen in der Waschnmaschine auch poliert werden, also deutlich glänzender werden, als bei der "Eimer-Methode".


Ich habe das schon öfters gehört, aber wie sieht das praktisch aus?
Mit Schleudern? Was ist mit der Unwucht? Und klöntert das nicht wie Hölle?
Ja, natürlich mit Schleudern, damit das Wasser auch aus den Maschen der Hülsen rausgeht ... :-P

Natürlich ohne! Wie viel U/min hat die Maschine beim Waschen?
Und beim Schleudern dann 900, 1200, 1400 - IIRC
Da hätte ich auch Bedenken wegen der Unwucht.

Außerdem: Wenn die Maschine eine Trommel für 5 Kg Wäsche hat, dann sollte man da nicht 15 Kg Hülsen drin waschen wollen, sondern bei MAX! 5 Kg Hülsen Schluss machen - eher weniger (ca. 3-4 Kg)

Wenn Du das o.g. Hosenbein rel. voll füllst (nicht prall!) dann "klötert" das kaum.
Zusätzlich (wie schon geschrieben) ein paar alte Handtücher o.ä. damit nicht zu viel "Luft" in der Trommel ist.

BTW: Als ich vor etlichen Jahren unsere US-Patenkompanie besuchte "klöterte" das richtig.
Auf meine Frage was da los sei kam "We're producing stone-washed Jeans."
Deren Waschmaschinen waren aber sehr robust (MilSpec sozusagen) und außerdem "Sponsored by Uncle Sam".
:lol:


WaiHei
 

JMB

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So entzündere ich zunächst die Hülsen. Und zwar mit einer eigens dafür umgebastelten (Drehbank) .45Colt Matrize. Passt universal für fast alle gängigen Kaliber.
Für das, was eine Zündhütchenausstoßermatrize kostet (die LEE für 17,- tut es durchaus, die anderen liegen bei 27,-) lohnt es nicht wirklich die Drehmaschine anzuwerfen, geschweige denn eine Kalibriermatzrize zu opfern.
Man kann auch einfach eine nahezu beliebige (natürlich nicht Hornet zum Entzündern von .500 NE) Kalibriermatrize nehmen, den Matrizenkörper aus der Presse etwas heraus schrauben und die Ausstoßerstange tiefer hinein schrauben.


WaiHei
 
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Jeder wie er meint.

Ich bereite meine Hülsen oft im Winter vor und hebe sie dann nach Losen sortiert in Schachteln auf.
Ich habe mir Zettel in Excel erstellt wo ich ankreuze was ich gemacht habe.

Fetten mit Küchenrolle statt dem Fettkissen welches ungenutzt umherliegt.
Ebenfalls mit Wattestäbchen Fett in den Hülsenmund.
Vollkalibrieren.
Zündglocke mit zurechtgeschliffenem Schraubendreher auskratzen.
In Akkuschrauber spannen mit Lee-Set trimmen und im Akkuschrauber Innen und Außen entgraten.
Mit Leere prüfen und ab in die Waschmaschine.

60 oder 90 Grad.
Im Hosenbein.
Zusammen mit Arbeitsbekleidung.
Vor dem Schleudern rausnehmen.

Hülsen kommen dann Kopfüber in Eierkartons und auf den Kachelofen ( im Sommer raus an die Sonne )

Wenn die Hülsen trocken sind gehen alle nochmal durch die Leere in die Schachteln
 
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Für das, was eine Zündhütchenausstoßermatrize kostet (die LEE für 17,- tut es durchaus, die anderen liegen bei 27,-) lohnt es nicht wirklich die Drehmaschine anzuwerfen, geschweige denn eine Kalibriermatzrize zu opfern.
Man kann auch einfach eine nahezu beliebige (natürlich nicht Hornet zum Entzündern von .500 NE) Kalibriermatrize nehmen, den Matrizenkörper aus der Presse etwas heraus schrauben und die Ausstoßerstange tiefer hinein schrauben.


WaiHei

Da hast Du im Prinzip Recht. Aber dann hätte ich 17.- bis 27.- Euro ausgegeben. So hat es mich ausser Strom nix gekostet, und die verhunzte Kalibriermatrize (ich wars nicht) war noch zu etwas gut. Andere hätten das Teil weggeschmissen (oder einem Ahnungslosen bei Egon angedreht..)

:-)
 
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Naja.

Irgendwie muss das ganze, neben anderen Ausgaben auch finanziert werden und wenn man hier so liest, sind da einige dabei die in den Jahrzehnten des Wiederladens so ein Teil noch nicht vermisst haben.
Ich hab mir die Anschaffung eines Tumblers bisher verkniffen, in der Hoffnung mir irgendwann eine Sako leisten zu können.

Guillermo
 
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Ich schätze mal, wenn ich alles beisammen habe kostet es fast eine halbe Sako.
Auch ohne Magnetrührer.

Die Waschmaschine probiere ich aus.
 

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