Da Trophäenschauen dem gemeinsamen Ziel und der Tranzparenz einer Hegegemeinschaft dienen, will ich hier mal von der gestrigen berichten. Insbesondere hoffe ich aber auch, dass auch dieses Jahr wider Fotos und berichte von Branco... folgen. Ganz besonders wartet das Forum aber sicherlich auf den jaegerwolf Hirsch.
Gestern fand die Trophäenschau der Rotwildjäger im Rothaargebirge Nord in Hesborn statt. Der offizielle Teil für Revierinhaber begann in einem Nebenraum mit der Vorstellung des neuen Leiters der Unteren Jagdbehörde. Anscheinend ein junger Mann mit dem die Vereinigungsspitze gut zurecht kommen kann. Dann folgte die Bekanntgabe der Abschusspläne für die einzelnen Reviere. Ein Punkt der für Transparenz sorgt.
Die eigentliche Hauptversammlung der Vereinigung der Rotwildjäger begann in der Schützenhalle mit den üblichen Tagesordnungspunkten. Dann folgten die Ausführungen zum Muffelwildabschuss die von einem langjährigen Kenner des Bestandes dargeboten wurden. Es wurden meiner Erinnerung nach etwa 90 männliche Stücke erlegt. Darin eingeschlossen Widderlämmer. Der Grossteil waren wirklich junge einjährige, zweijährige, dreijährige, wenige 4 und 5jährige. Ob es mehr als 5 Stücke waren, die älter als 5 jährig wurden, kann ich nicht mehr sagen. Der älteste den ich gesehen habe, war ein 7 jähriger. Mein Eindruck ist, dass halt viele Jäger mal einen Muffel schiessen wollen, der dann auch nicht älter sein muss. Aber immerhin gab es auch eine handvoll guter Trophäen.
Leider waren die Ausführungen des Sachverständigen für die vielen Hörgeräteträger in der Schützenhalle nur sehr schwer verständlich, da das Mikrofon der Beschallung so seine Tücken hatte. Bei den Kosten für die Jahreshauptversammlung, die der Kassierer nannte, sollte so was von der Musik VOR der Versammlung abgestellt werden.
Auf den 45 000 ha der Rotwildhegegemeinschaft wurden etwa 430 Stück Rotwild geschossen.
Bei den Hirschen konnte man auf Anhieb sehen, dass neben den Spiessern, viele viele Hirsche der Klasse 3 bis zum Eissprossenzehner geschossen wurden. Darunter ein Hochgabler und ein Spiesser der Ansätze zur Kronenbildung zeigte. Der Sachverständige fügte an, dass sich ein Trend zu besonders starken Spiessern entwickle, wo vor Jahren diese Trophäen im Durchschnitt schwächer waren. Was aus Hochgablern und Kronenspiessern mal werden könnte sei nur Spekulation, aber als primär zu entnehmende Stücke sah er diese nicht an.
Da es nur 5- 6 Hirsche zu wirklich starken Recken für die dortigen Verhältnisse schafften, von denen auch noch 2 mit Zaundraht im Geweih in der Klasse II als Hegeabschuss oder Fallwild endeten, sprach der Vortragende den starken Eingriff in die Klasse III an. Hier solle man Zurückhaltung üben. Er könne daher auch nicht verstehen, wie ein Jagdgast während einer Drückjagd 4 solcher Hirsche von einem Stand strecken könne.
Da ich zuvor die Freigaben für die 45 000 ha gehört habe, muss ich sagen, dass nur 3-4 Reviere dabei waren, die überhaupt diesen Abschuss freihatten. Eine Vielzahl der Reviere hatte nur 1 Abschusshirsch frei, oder sogar nur 1Abschusshirsch oder stattdessen 1 Stück Kahlwild. Wenn ein Gruppenabschuss von mehreren Revieren erfolgte, werden die Gruppüenabschüsse bis 1. November unter den Revieren aufgeteilt. Danach dürfen die Reviere sich am Gesammtabschuss der Gruppe beteiligen, auch wenn ihr eigener Anteil erfüllt ist.
Der körperliche Nachweis der männlichen Stücke sei zu 100% erfolgt, was lobend erwähnt wurde. Ich frage mich allerdings ob nicht bei der Vielzahl der Klasse III Hirsche, mehr in höhere Klassen wachsen müssten. Vielleicht gibt es doch bis zum Zielalter von 12 Jahren noch unerfasste Abgänge.
Immerhin schafften es 2 Hirsche ins Zielalter. Darunter ein so typischer alter Recke.
Nach der Trophäenschau und dem Erlegerfoto mit dem Klasse I Hirsch, dass ein W&H Reporter machte, erfolgte der Tagesordnungspunkt auf den alle gewartet hatten.
Die nun 1 Jahr alte Fütterungsverordnung von NRW mit dem Rübenfütterungsverbot. Dazu wurden freundlich begrüsst die Herren Eilerts und LJV-Viezepräsident DR. Hermann Hallermann, sowie Dr. Michael Petrack von der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadesnsverhütung, der während der vorangegangenen Tagung auf einige spitze Seitenhihe ganz schön mit den Augen rollen und schlucken musste. Nach der chronologischen Schilderung durch Eilerts und Hallermann, wie es zu der misslichen Verordnung durch den Druck von Bauernverbänden und Fleischwirtschaft? kam, zeigte man auf, wie man das Verbot für den laufenden Winter 2009/10 relativierte. Für den Winter 10/11 hätte es dann ja eine einvernehmliche Zustimmung zu einer Lösung gegeben mit der alle leben könnten.
Dr. Petrack äusserte sich danach ruhig und plausibel zu Vorwürfen, er habe im Siegen-Wittgensteiner Raum mit zweierlei Mass gemessen und dort gegen der sonnst ablehnenden Antragspraxis neben Rüben sogar Biertreber und Kraftfutter genehmigt. Dr. Petrack begründete seine Befürwortung mit dem schwachen körperlichen Zustand der Rotwildkälber im dortigen Bereich zu beginn des Winters. Hier habe Tierschutz eindeutig Vorrang vor der neuen Verordnung die ja eindeutig Ausnahmen vorsehe. Nichtsdestotrotz müssten dort noch Wildbestände dem Lebensraum angepasst werden. Ein bedeutender Unterschied der Anträge im Wittgensteiner Raum zu den Anträgen aus dem Raum um Winterberg war wohl, dass die Anträge dort grossflächig von vielen Revieren abgestimmt waren. Um einen grossen Eigenjagdbesitzer hatten sich die Reverinhaber abgestimmt und einen gemeinsamen Antrag gestelltm, der dann so auch genehmigungsfähig war.
In der anschliessenden Diskussion ging es dann doch eher ruhig zu. Ganz anders war es damals im März 2010 in Olpe. Dort bekamen die LJV-Vertreter und Dr. Petrack doch deutlich mehr “Feuer“. Vielleicht lag der ruhige Verlauf am Sauerländer Gemüt oder der Tatsache dass die Sache allgemein als gegessen angesehen wird?
Zur Kenntnis nahm ich, dass unser LJV Vorsitzender Borchert auch hier nicht in Erscheinung trat.
Als Fazit ziehe ich aus den Schilderungen, das die Fütterungsverordnung kam, weil es einige Jäger mit den Fütterungen wahrscheinlich aus Bequemlichkeit übertrieben haben, dass der Druck der Agrarlobby der hauptberuflichen Subventionsoptimierer und der Schlachthofmafia (wir wissen ja jetzt, dass der Schalker gleich 18 Anwälte schickt) zu gross war. Die Angst vor ein paar Wildschweinen in den Höhenlagen der Sauerländer Fichtenwälder, die sich einen Anteil am Wildfutter holen, muss immens sein. Diese paar Wildschweine sind für die Schlachtschweinemäster wohl der Brennstoff, der eine mögliche Schweinepest fortlaufen lässt.
Ich kenne dagegen auch das Stöhnen der Jäger aus dem Sauerland, die sich die Schweine der 90 iger wieder wünschen, denn jetzt verschimmelt der Mais auf den Kirrungen.
Bei den Ausnahmeanträgen die im Raum Winterberg gestellt und abgelehnt wurden, muss es wohl, wenn man den Ausführungen von Petrak glauben darf, so gewesen sein, dass die Revierinhaber zu doof waren einen Antrag zu stellen. Der Antrag muss eben die Mindeststandards “grossflächig(1500-2000ha), abgestimmt mit Reviernachbarn, eingezeichnet in Karten, bis zur Buschwindröschenblüte und nur für Wiederkäuer“ erfüllen.
Bei den Schneelagen der vergangenen Winter kann man für das Wild nur hoffen, dass der wortkarge Sauerländer bis zum Winter dazulernt, mit seinen Nachbarn spricht und einen gemeinsamen Antrag einreicht.
Diese Klasse II Hirsche haben das Zielalter von 12 Jahren noch nicht errreicht, obwohl sie dem Sachverständigen beim körperlichen Nachweis teilweise alt vorkamen.
Gestern fand die Trophäenschau der Rotwildjäger im Rothaargebirge Nord in Hesborn statt. Der offizielle Teil für Revierinhaber begann in einem Nebenraum mit der Vorstellung des neuen Leiters der Unteren Jagdbehörde. Anscheinend ein junger Mann mit dem die Vereinigungsspitze gut zurecht kommen kann. Dann folgte die Bekanntgabe der Abschusspläne für die einzelnen Reviere. Ein Punkt der für Transparenz sorgt.
Die eigentliche Hauptversammlung der Vereinigung der Rotwildjäger begann in der Schützenhalle mit den üblichen Tagesordnungspunkten. Dann folgten die Ausführungen zum Muffelwildabschuss die von einem langjährigen Kenner des Bestandes dargeboten wurden. Es wurden meiner Erinnerung nach etwa 90 männliche Stücke erlegt. Darin eingeschlossen Widderlämmer. Der Grossteil waren wirklich junge einjährige, zweijährige, dreijährige, wenige 4 und 5jährige. Ob es mehr als 5 Stücke waren, die älter als 5 jährig wurden, kann ich nicht mehr sagen. Der älteste den ich gesehen habe, war ein 7 jähriger. Mein Eindruck ist, dass halt viele Jäger mal einen Muffel schiessen wollen, der dann auch nicht älter sein muss. Aber immerhin gab es auch eine handvoll guter Trophäen.
Leider waren die Ausführungen des Sachverständigen für die vielen Hörgeräteträger in der Schützenhalle nur sehr schwer verständlich, da das Mikrofon der Beschallung so seine Tücken hatte. Bei den Kosten für die Jahreshauptversammlung, die der Kassierer nannte, sollte so was von der Musik VOR der Versammlung abgestellt werden.
Auf den 45 000 ha der Rotwildhegegemeinschaft wurden etwa 430 Stück Rotwild geschossen.
Bei den Hirschen konnte man auf Anhieb sehen, dass neben den Spiessern, viele viele Hirsche der Klasse 3 bis zum Eissprossenzehner geschossen wurden. Darunter ein Hochgabler und ein Spiesser der Ansätze zur Kronenbildung zeigte. Der Sachverständige fügte an, dass sich ein Trend zu besonders starken Spiessern entwickle, wo vor Jahren diese Trophäen im Durchschnitt schwächer waren. Was aus Hochgablern und Kronenspiessern mal werden könnte sei nur Spekulation, aber als primär zu entnehmende Stücke sah er diese nicht an.
Da es nur 5- 6 Hirsche zu wirklich starken Recken für die dortigen Verhältnisse schafften, von denen auch noch 2 mit Zaundraht im Geweih in der Klasse II als Hegeabschuss oder Fallwild endeten, sprach der Vortragende den starken Eingriff in die Klasse III an. Hier solle man Zurückhaltung üben. Er könne daher auch nicht verstehen, wie ein Jagdgast während einer Drückjagd 4 solcher Hirsche von einem Stand strecken könne.
Da ich zuvor die Freigaben für die 45 000 ha gehört habe, muss ich sagen, dass nur 3-4 Reviere dabei waren, die überhaupt diesen Abschuss freihatten. Eine Vielzahl der Reviere hatte nur 1 Abschusshirsch frei, oder sogar nur 1Abschusshirsch oder stattdessen 1 Stück Kahlwild. Wenn ein Gruppenabschuss von mehreren Revieren erfolgte, werden die Gruppüenabschüsse bis 1. November unter den Revieren aufgeteilt. Danach dürfen die Reviere sich am Gesammtabschuss der Gruppe beteiligen, auch wenn ihr eigener Anteil erfüllt ist.
Der körperliche Nachweis der männlichen Stücke sei zu 100% erfolgt, was lobend erwähnt wurde. Ich frage mich allerdings ob nicht bei der Vielzahl der Klasse III Hirsche, mehr in höhere Klassen wachsen müssten. Vielleicht gibt es doch bis zum Zielalter von 12 Jahren noch unerfasste Abgänge.
Immerhin schafften es 2 Hirsche ins Zielalter. Darunter ein so typischer alter Recke.
Nach der Trophäenschau und dem Erlegerfoto mit dem Klasse I Hirsch, dass ein W&H Reporter machte, erfolgte der Tagesordnungspunkt auf den alle gewartet hatten.
Die nun 1 Jahr alte Fütterungsverordnung von NRW mit dem Rübenfütterungsverbot. Dazu wurden freundlich begrüsst die Herren Eilerts und LJV-Viezepräsident DR. Hermann Hallermann, sowie Dr. Michael Petrack von der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadesnsverhütung, der während der vorangegangenen Tagung auf einige spitze Seitenhihe ganz schön mit den Augen rollen und schlucken musste. Nach der chronologischen Schilderung durch Eilerts und Hallermann, wie es zu der misslichen Verordnung durch den Druck von Bauernverbänden und Fleischwirtschaft? kam, zeigte man auf, wie man das Verbot für den laufenden Winter 2009/10 relativierte. Für den Winter 10/11 hätte es dann ja eine einvernehmliche Zustimmung zu einer Lösung gegeben mit der alle leben könnten.
Dr. Petrack äusserte sich danach ruhig und plausibel zu Vorwürfen, er habe im Siegen-Wittgensteiner Raum mit zweierlei Mass gemessen und dort gegen der sonnst ablehnenden Antragspraxis neben Rüben sogar Biertreber und Kraftfutter genehmigt. Dr. Petrack begründete seine Befürwortung mit dem schwachen körperlichen Zustand der Rotwildkälber im dortigen Bereich zu beginn des Winters. Hier habe Tierschutz eindeutig Vorrang vor der neuen Verordnung die ja eindeutig Ausnahmen vorsehe. Nichtsdestotrotz müssten dort noch Wildbestände dem Lebensraum angepasst werden. Ein bedeutender Unterschied der Anträge im Wittgensteiner Raum zu den Anträgen aus dem Raum um Winterberg war wohl, dass die Anträge dort grossflächig von vielen Revieren abgestimmt waren. Um einen grossen Eigenjagdbesitzer hatten sich die Reverinhaber abgestimmt und einen gemeinsamen Antrag gestelltm, der dann so auch genehmigungsfähig war.
In der anschliessenden Diskussion ging es dann doch eher ruhig zu. Ganz anders war es damals im März 2010 in Olpe. Dort bekamen die LJV-Vertreter und Dr. Petrack doch deutlich mehr “Feuer“. Vielleicht lag der ruhige Verlauf am Sauerländer Gemüt oder der Tatsache dass die Sache allgemein als gegessen angesehen wird?
Zur Kenntnis nahm ich, dass unser LJV Vorsitzender Borchert auch hier nicht in Erscheinung trat.
Als Fazit ziehe ich aus den Schilderungen, das die Fütterungsverordnung kam, weil es einige Jäger mit den Fütterungen wahrscheinlich aus Bequemlichkeit übertrieben haben, dass der Druck der Agrarlobby der hauptberuflichen Subventionsoptimierer und der Schlachthofmafia (wir wissen ja jetzt, dass der Schalker gleich 18 Anwälte schickt) zu gross war. Die Angst vor ein paar Wildschweinen in den Höhenlagen der Sauerländer Fichtenwälder, die sich einen Anteil am Wildfutter holen, muss immens sein. Diese paar Wildschweine sind für die Schlachtschweinemäster wohl der Brennstoff, der eine mögliche Schweinepest fortlaufen lässt.
Ich kenne dagegen auch das Stöhnen der Jäger aus dem Sauerland, die sich die Schweine der 90 iger wieder wünschen, denn jetzt verschimmelt der Mais auf den Kirrungen.
Bei den Ausnahmeanträgen die im Raum Winterberg gestellt und abgelehnt wurden, muss es wohl, wenn man den Ausführungen von Petrak glauben darf, so gewesen sein, dass die Revierinhaber zu doof waren einen Antrag zu stellen. Der Antrag muss eben die Mindeststandards “grossflächig(1500-2000ha), abgestimmt mit Reviernachbarn, eingezeichnet in Karten, bis zur Buschwindröschenblüte und nur für Wiederkäuer“ erfüllen.
Bei den Schneelagen der vergangenen Winter kann man für das Wild nur hoffen, dass der wortkarge Sauerländer bis zum Winter dazulernt, mit seinen Nachbarn spricht und einen gemeinsamen Antrag einreicht.
Diese Klasse II Hirsche haben das Zielalter von 12 Jahren noch nicht errreicht, obwohl sie dem Sachverständigen beim körperlichen Nachweis teilweise alt vorkamen.