Ein kleiner Bericht von einem recht schlaflosen aber wunderbaren weiteren Wochenende mit guten Freunden.
Mitte August kam die sehnlichst erwartete Einladung zur jährlichen Treibjagd im nördlichen Bayern bei DW. Der Termin wurde vier mal im Kalender blockiert.
Die Zeit bis zum 14.11. war lange und hart, aber irgendwann war es dann so weit. Wider aller unkenden Wettervorhersagen hatten wir ein gemischtes aber auf jeden Fall passendes Wetter und so fanden sich rund 30 hochmotivierte Treiber
(die anderen wärmen sich gerade auf)
und 29 Schützen mit Ihren Hunden früh bei Sonnenschein am Sammelplatz ein. Die Schuhe frisch geputzt (das Jagdgericht sieht alles), die Hunde frisch gewaschen gelegt und geföhnt.
Neben altehrwürdigen Treibern und Jägern war auch wieder eine sehr große Zahl an ausgesprochen jungen, ihr Handwerk beherrschenden und gut aussehenden Schütze(inne)n zugegen. An der Haltung muss man noch etwas Arbeiten, wenn der Jagdherr zugegen ist. ;-)
Sogar weit gereiste bisher noch unbekannte Gäste, hatten sich auf den Weg gemacht. Wir hoffen, dass wir uns noch häufig sehen werden in Zukunft. ;-)
So ging es los mit dem ersten Treiben in dem gleich 12 Feldhasen erlegt wurden. Wie ich lernen durfte, kann man häufig anhand des ersten Triebes die Streckenerwartung des Tages +/- 10 recht gut abschätzen. Na ja, wers glaubt...
Sofern man sich aber die schöne Landschaft anschaut und den Ausblick genießt wird das natürlich nichts
und es kann zuweilen vorkommen, dass der Kollegen hier nicht übersehen wird. Das Glück mit den Tapferen
Was mich sehr freute, es waren unter den Jägern drei bisher noch "hasenreine Damen und Herren", die im Laufe der Jagd, um kurz vorweg zugreifen, ihren ersten Hasen erlegten und standesgemäß mit der Blume sich schmücken durften.
Nach jedem Trieb wurden die Hasen sofort eingesammelt und vom zweiten Pächter persönlich versorgt. So kann eine einwandfreie Wildpretqualität garantiert und die Strecke im Anschluss gut verkauft werden.
Die ersten Triebe vergingen im Flug und das Mittagessen wartete auf uns. Bei einem schön warmen und knisternden Feuer gab es die berühmte Lauchcremsuppe, Chili con Cane und Selbstgebackenes, wie Kuchen und Nussecken. Nur aus Anstand gegenüber dem Jagdherren habe ich darauf verzichtet um die Hand der Köchin anzuhalten. :bye:
Neben den zweibeinigen "Hasennovizen" gab es auch unter den Vierbeinern Nachwuchs, die einmal an eine solche Gesellschaftsjagd herangeführt werden sollten. Der süße Duft das Hasen sorgte in Kürze für stürmische Begeisterung, dass das Fotoshooting mit Herrchen (Ihr müsst mir einfach glauben, dass sie sogar die gleiche Augenfarbe haben) gar nicht so einfach war.
Gestärkt ging es nach dem Mittagessen und einem kleinen Schauer weiter ans Werk. Das hatten sich die Schwarzkittel wohl auch gedacht, wenn man sich die beiden am Trieb angrenzenden Wiesen angesehen hat. Alle Achtung und für mich wieder ein Beweis, dass sich ein solider Sauenbestand mit einer sehr guten Niederwildjagd eben doch vereinen lässt, wenn man denn Willens ist !
Leider war kein Schwarzwild zu Hause, dafür aber ein paar Hasen und so konnte eine, nein, DIE glückliche Schützin an der Seite Ihres Freundes ihren ersten Hasen erlegen. Was gibt's schöneres als gemeinsam Beute zu machen :biggrin:
Noch einmal zurück zu kommen auf die "Jugend" bei dieser Jagd. Der Hang zu Camo Balze Orange deutete schon darauf hin, dass doch ehr Jungvolk unter den Schützen sich tummelte. Der Tradition wurde jedoch dennoch den gebührenden Respekt gezollt und so trug man Lodenunterwäsche in grün ! und führte SidebySide Flinten… (zumindest zum Teil)
Ein paar Eckdaten zum Revier. Das Revier liegt ca. auf 330m über Null, der Jahresniederschlag beträgt rund 680mm und die Jahresdurchschnittstemperatur pendelte um 8,2°C. Die Reviergröße beträgt rund 540ha wovon ca. 1/3 bejagt wurde. Die Struktur ist wechselhaft. Neben weiten Ackerflächen, gibt es einige kleinere Feldgehölze, Heckenstreifen und einen recht großen Waldanteil. Die hochalpine Topografie verlangte Schützen und Treibern einiges ab und am Ende des Tages wusste jeder, dass er sich das Abendessen redlich verdient hat.
Sehr erfreut über den Einsatz und die Sorge um Ihre heimische Natur war ich, als ich diesen Treiber sah. So solls sein. Müll gehört einfach nicht in die Natur.
Angeblich sind die Triebe nach dem Mittagessen weniger Erfolg versprechend. Ob das an den dort schnelleren Hasen liegen soll
oder an der Struktur kann ich nicht sagen. Fakt war, dass es die Triebe in sich hatten. Immer wieder hallten einzelne (!)! Schüsse über die Flur. Na, wenn das nicht alles Rabenkrähen sind, dann wird's lustig.
Und es waren keine Rabenkrähen oder Häher.
Aufgrund der guten Organisation, der Umsichtigkeit und Fitness aller Beteiligten kamen alle vor Einbruch der Dunkelheit rechtzeitig wohl behalten und gesund am Sammelplatz an und es wurde Strecke gelegt.
Sagenhafte 108 Hasen und 9 Häher ! Ein Niederbayer oder Marchländer mag da nur müde drüber schmunzeln aber in der dortigen Region auf diesen Böden bei diesem Klima ist das eine einmalig gute Strecke ! Der schönste Lohn für die Pächter und Ihre harte Arbeit den Wildbestand zu hegen und zu pflegen. Herzlichen Glückwunsch !
Dass hier kein Fuchs auf der Strecke liegt, wird kaum jemanden verwundern. Es wurde aber nicht einmal einer am ganzen Tag gesehen ! Was die Pächter mit den Rotröcken heimlich ausgemacht haben, dass sie sich für diesen Jagdtag entschuldigen, blieb bis zum fröhlichen Ende des Jagdtages unausgesprochen. Ich tippe immer noch: Vergnügungsreise nach Braislien mit Belustigungsprogramm :bye:
(Das schwarze sind keine Senderantennen ! Nicht, dass hier noch einer meint, es würden Judashasen mit Sendern zur Strecke beigetragen haben:wink: )
108 Hasen wollen erst einmal verkauft werden. Und hier zeigte sich wieder das ausgesprochen gute Miteinander der dortigen Gemeinschaft. Spontan erklärte sich ein Schütze bereit mal eben 35 Hasen mitzunehmen, er würde sie aber gerne fertig gemacht haben. Gesagt getan. Das Duschen fiel aus und wir zerwirkten zwischen Ende der Jagd und dem Schüsseltreiben noch ein paar Hasen, die er anschließend mitnahm. Übrigens: Die Schüsse konnten sich sehen lassen.
Auch das Abendessen war wieder vorzüglich (zu meinem großen Bedauern gab es leider keine Nussecken mehr; also doch keinen Heiratsantrag an die Frau des Hauses ;-)), Getränke wurden reichlich gereicht und die beiden Jungjägerinnen wägten sich aufgrund der späten Stunde vielleicht schon in trügerischer Sicherheit. Aber weit gefehlt. Der Richter und Pfarrer sah es immerhin es als seine gebührende Pflicht an die beiden jagdlichen Heiden aus ihrem unsäglichen Zustand und dem unermässlichen Leiden zu befreien und nahm sie mit einer sehr feierlichen, ehrwürdigen aber auch lustigen Zeremonie in die Gemeinschaft der Jäger auf.
Er sprach die weihenden Worte, besang den neu geschlossenen Bund und sah, es war gut so !
Herzlichen Dank an alle Treiber und Mithelfer dieser wunderbaren Jagd.
Herzlichen Dank an die Frauen der Familie W, die es sich wieder nicht nehmen ließen über Stunden zu backen und zu kochen.
Herzlichen Dank an die Familie W für diesen schönen Jagdtag.
Man merkt hier, dass man willkommen ist und freut sich Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft sein zu dürfen.
Wir wünschen Euch Weiterhin noch viele glückliche, gesunde und wildreiche Jahre.
Mitte August kam die sehnlichst erwartete Einladung zur jährlichen Treibjagd im nördlichen Bayern bei DW. Der Termin wurde vier mal im Kalender blockiert.
Die Zeit bis zum 14.11. war lange und hart, aber irgendwann war es dann so weit. Wider aller unkenden Wettervorhersagen hatten wir ein gemischtes aber auf jeden Fall passendes Wetter und so fanden sich rund 30 hochmotivierte Treiber
(die anderen wärmen sich gerade auf)
und 29 Schützen mit Ihren Hunden früh bei Sonnenschein am Sammelplatz ein. Die Schuhe frisch geputzt (das Jagdgericht sieht alles), die Hunde frisch gewaschen gelegt und geföhnt.
Neben altehrwürdigen Treibern und Jägern war auch wieder eine sehr große Zahl an ausgesprochen jungen, ihr Handwerk beherrschenden und gut aussehenden Schütze(inne)n zugegen. An der Haltung muss man noch etwas Arbeiten, wenn der Jagdherr zugegen ist. ;-)
Sogar weit gereiste bisher noch unbekannte Gäste, hatten sich auf den Weg gemacht. Wir hoffen, dass wir uns noch häufig sehen werden in Zukunft. ;-)
So ging es los mit dem ersten Treiben in dem gleich 12 Feldhasen erlegt wurden. Wie ich lernen durfte, kann man häufig anhand des ersten Triebes die Streckenerwartung des Tages +/- 10 recht gut abschätzen. Na ja, wers glaubt...
Sofern man sich aber die schöne Landschaft anschaut und den Ausblick genießt wird das natürlich nichts
und es kann zuweilen vorkommen, dass der Kollegen hier nicht übersehen wird. Das Glück mit den Tapferen
Was mich sehr freute, es waren unter den Jägern drei bisher noch "hasenreine Damen und Herren", die im Laufe der Jagd, um kurz vorweg zugreifen, ihren ersten Hasen erlegten und standesgemäß mit der Blume sich schmücken durften.
Nach jedem Trieb wurden die Hasen sofort eingesammelt und vom zweiten Pächter persönlich versorgt. So kann eine einwandfreie Wildpretqualität garantiert und die Strecke im Anschluss gut verkauft werden.
Die ersten Triebe vergingen im Flug und das Mittagessen wartete auf uns. Bei einem schön warmen und knisternden Feuer gab es die berühmte Lauchcremsuppe, Chili con Cane und Selbstgebackenes, wie Kuchen und Nussecken. Nur aus Anstand gegenüber dem Jagdherren habe ich darauf verzichtet um die Hand der Köchin anzuhalten. :bye:
Neben den zweibeinigen "Hasennovizen" gab es auch unter den Vierbeinern Nachwuchs, die einmal an eine solche Gesellschaftsjagd herangeführt werden sollten. Der süße Duft das Hasen sorgte in Kürze für stürmische Begeisterung, dass das Fotoshooting mit Herrchen (Ihr müsst mir einfach glauben, dass sie sogar die gleiche Augenfarbe haben) gar nicht so einfach war.
Gestärkt ging es nach dem Mittagessen und einem kleinen Schauer weiter ans Werk. Das hatten sich die Schwarzkittel wohl auch gedacht, wenn man sich die beiden am Trieb angrenzenden Wiesen angesehen hat. Alle Achtung und für mich wieder ein Beweis, dass sich ein solider Sauenbestand mit einer sehr guten Niederwildjagd eben doch vereinen lässt, wenn man denn Willens ist !
Leider war kein Schwarzwild zu Hause, dafür aber ein paar Hasen und so konnte eine, nein, DIE glückliche Schützin an der Seite Ihres Freundes ihren ersten Hasen erlegen. Was gibt's schöneres als gemeinsam Beute zu machen :biggrin:
Noch einmal zurück zu kommen auf die "Jugend" bei dieser Jagd. Der Hang zu Camo Balze Orange deutete schon darauf hin, dass doch ehr Jungvolk unter den Schützen sich tummelte. Der Tradition wurde jedoch dennoch den gebührenden Respekt gezollt und so trug man Lodenunterwäsche in grün ! und führte SidebySide Flinten… (zumindest zum Teil)
Ein paar Eckdaten zum Revier. Das Revier liegt ca. auf 330m über Null, der Jahresniederschlag beträgt rund 680mm und die Jahresdurchschnittstemperatur pendelte um 8,2°C. Die Reviergröße beträgt rund 540ha wovon ca. 1/3 bejagt wurde. Die Struktur ist wechselhaft. Neben weiten Ackerflächen, gibt es einige kleinere Feldgehölze, Heckenstreifen und einen recht großen Waldanteil. Die hochalpine Topografie verlangte Schützen und Treibern einiges ab und am Ende des Tages wusste jeder, dass er sich das Abendessen redlich verdient hat.
Sehr erfreut über den Einsatz und die Sorge um Ihre heimische Natur war ich, als ich diesen Treiber sah. So solls sein. Müll gehört einfach nicht in die Natur.
Angeblich sind die Triebe nach dem Mittagessen weniger Erfolg versprechend. Ob das an den dort schnelleren Hasen liegen soll
oder an der Struktur kann ich nicht sagen. Fakt war, dass es die Triebe in sich hatten. Immer wieder hallten einzelne (!)! Schüsse über die Flur. Na, wenn das nicht alles Rabenkrähen sind, dann wird's lustig.
Und es waren keine Rabenkrähen oder Häher.
Aufgrund der guten Organisation, der Umsichtigkeit und Fitness aller Beteiligten kamen alle vor Einbruch der Dunkelheit rechtzeitig wohl behalten und gesund am Sammelplatz an und es wurde Strecke gelegt.
Sagenhafte 108 Hasen und 9 Häher ! Ein Niederbayer oder Marchländer mag da nur müde drüber schmunzeln aber in der dortigen Region auf diesen Böden bei diesem Klima ist das eine einmalig gute Strecke ! Der schönste Lohn für die Pächter und Ihre harte Arbeit den Wildbestand zu hegen und zu pflegen. Herzlichen Glückwunsch !
Dass hier kein Fuchs auf der Strecke liegt, wird kaum jemanden verwundern. Es wurde aber nicht einmal einer am ganzen Tag gesehen ! Was die Pächter mit den Rotröcken heimlich ausgemacht haben, dass sie sich für diesen Jagdtag entschuldigen, blieb bis zum fröhlichen Ende des Jagdtages unausgesprochen. Ich tippe immer noch: Vergnügungsreise nach Braislien mit Belustigungsprogramm :bye:
(Das schwarze sind keine Senderantennen ! Nicht, dass hier noch einer meint, es würden Judashasen mit Sendern zur Strecke beigetragen haben:wink: )
108 Hasen wollen erst einmal verkauft werden. Und hier zeigte sich wieder das ausgesprochen gute Miteinander der dortigen Gemeinschaft. Spontan erklärte sich ein Schütze bereit mal eben 35 Hasen mitzunehmen, er würde sie aber gerne fertig gemacht haben. Gesagt getan. Das Duschen fiel aus und wir zerwirkten zwischen Ende der Jagd und dem Schüsseltreiben noch ein paar Hasen, die er anschließend mitnahm. Übrigens: Die Schüsse konnten sich sehen lassen.
Auch das Abendessen war wieder vorzüglich (zu meinem großen Bedauern gab es leider keine Nussecken mehr; also doch keinen Heiratsantrag an die Frau des Hauses ;-)), Getränke wurden reichlich gereicht und die beiden Jungjägerinnen wägten sich aufgrund der späten Stunde vielleicht schon in trügerischer Sicherheit. Aber weit gefehlt. Der Richter und Pfarrer sah es immerhin es als seine gebührende Pflicht an die beiden jagdlichen Heiden aus ihrem unsäglichen Zustand und dem unermässlichen Leiden zu befreien und nahm sie mit einer sehr feierlichen, ehrwürdigen aber auch lustigen Zeremonie in die Gemeinschaft der Jäger auf.
Er sprach die weihenden Worte, besang den neu geschlossenen Bund und sah, es war gut so !
Herzlichen Dank an alle Treiber und Mithelfer dieser wunderbaren Jagd.
Herzlichen Dank an die Frauen der Familie W, die es sich wieder nicht nehmen ließen über Stunden zu backen und zu kochen.
Herzlichen Dank an die Familie W für diesen schönen Jagdtag.
Man merkt hier, dass man willkommen ist und freut sich Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft sein zu dürfen.
Wir wünschen Euch Weiterhin noch viele glückliche, gesunde und wildreiche Jahre.