Wenn ich hier lese, der New Grand Vitara ab 2006 wäre ein "richtiger" Geländewagen, kann ich nur lachen! Aus meiner Sicht ist es ein SUV mit Allrad und Untersetzung mehr nicht (Leiterrahmen fehlt). Der Hang zum hohlen Vogel hat sich mit den neuen Modellen leider noch weiter maximiert. Ein Jagdfreund fährt den NGV als 3-Türer seit 2006/7 und ist zwar mit dem Vorankommen in leidlich leichtem Gelände zufrieden, aber die Quali ist seiner Meinung nach unzureichend. Klappert auf schlechten Wegen und die Heckklappe hat die Werkstatt nie ruhig bekommen. Fahrzeug verwindet aufgrund des fehlenden Leiterrahmens deutlich. DPF war auch mehrmals zu (Kurzstrecke) unter teurer Reinigung durch die Werkstatt. Seit dem gönnt er dem Auto regelmäßig die ein oder andere Hochgeschwindigkeitsfahrt auf der Autobahn zum Freibrennen. Ich fahre seit 2007 durchweg Grand Vitara XL-7 als Diesel, jetzt den zweiten Gebrauchten. Diesen kann ich noch als echten Geländewagen bezeichnen. Zuschalt-Allrad mit Untersetzung, Leiterrahmen. Riesiges Platzangebot und gute Verarbeitung. Klappert auch jetzt noch nichts. Sehr gutes Fahrverhalten, stoischer Geradeauslauf, nur etwas Seitenwindempfindlichkeit. Gut, die Bodenfreiheit könnte aufgrund des langen Radstandes etwas höher sein, die Auswahl an Zubehörfahrwerken ist da sehr übersichtlich und die erreichbaren Höhenerweiterungen ebenso. Beim ersten flog nach 170.000 die Injektordichtung durch. Eine neu hinzugekommene Vertrags-Werkstatt, welche bis dato ausschließlich deutsche Marken vertrat, hat zwar geschafft einen neuen Injektor einzubauen, das "Anlernen" desselben trotz Nachbesserung nicht, so dass nach ca. 1.000 Km die Zylinderwand bzw. der Kolben durchbrannte. Wirtschaftlicher Totalschaden:evil:. Hatte mir danach aufgrund der Gesamtzufriedenheit sowie des sehr guten Fahrzeugkonzeptes wieder einen XL-7 zugelegt.
Mittlerweile habe ich mehrere Werkstätten durch und kann insgesamt kein gutes Bild malen. Davon versuchten mehr oder weniger alle durch regelrechte Betrugsdiagnosen und fehlerhaft ausgeführte Reparaturen den Salär künstlich hoch zu treiben. Eine hat ggü. den anderen maßlos überteuerte Ersatzteile angeboten. Es gibt in meiner Region nur noch eine deren Verhalten in meinem Erleben als seriös zu bezeichnen ist. Das Werkstattnetz ist begrenzt, was nervt, wenn Schäden zu beheben sind! Die Werkstättenfähigkeiten sind aufgrund meiner und meines Jagdfreundes Erfahrungen teilweise als begrenzt zu bezeichnen, ob nicht manchmal auch Absicht dahinter steckte, muss offen bleiben.
Zusammenfassend kann ich sagen, der m.M. nach letzte jagdlich taugliche Suzuki mit für mich ausreichendem Platzangebot war der Grand Vitara XL-7 und bei normalen Platzansprüchen der normale 5-Türer. Der bis letztes Jahr produzierte NGV als 5-Türer ist nur ein SUV mit besserem Allrad und was heute vom Band läuft, ist als Zumutung zu bezeichnen. Wer sich einen jagdlichen Zweitwagen leisten kann, wird vielleicht mit dem Jimny glücklich, wobei das Platzangebot für mich zu begrenzt ist.
Fazit: solange mein XL-7 noch durchhält, fahre ich diesen bis zum Schluss. Gebrauchte werden dann wohl vollständig vom Markt verschwunden sein, bzw. haben zu hohe Laufleistungen. Nachfolgend hat mich aber Suzuki vor allem durch den überaus schlechten Werkstatt-Service, das geringe Werkstattnetz und eine unmögliche Modellpolitik verloren.