[Bayern] Stellungnahme Biberbejagung

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Hallo zusammen,

ich und einige andere Revierpächter der Gegend sind von der Behörde angeschrieben worden, ob wir eine Stellungnahme zum Bieber in unseren Revieren abgeben können/möchten.

Interesse daran, auf Bieberjagd zu gehen, besteht nicht.

Was schreibt man sachlich in so eine Stellungnahme, dass ein Bieberabschuss am Besten erst gar nicht genehmigt wird?

Danke, Phantom89!
 
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10 Aug 2017
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Warum sollte man das nicht wollen?
Hier wären die Jagdgenossen sehr glücklich wenn das genehmigt würde.
Und würden deine Pacht nicht verlängern, beim nächsten mal.
Ich bin gespannt über die Beweggründe.
 
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8 Nov 2015
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Du kannst davon ausgehen, dass die Jagdgenossen, mindestens aber die betroffenen Landwirte/Flächenbesitzer, auch dazu aufgefordert wurden zur Bejagung Stellung zu nehmen bzw. den Stein vielleicht sogar selbst ins Rollen gebracht haben.
Und wenn denen eure lustlose Stellungnahme bekannt wird, dann kannst wohl langfristig eine neue Jagd suchen.

Ich jedenfalls kann schon eure Grundhaltung nicht nachvollziehen.
Mir würden auch keine Argumente einfallen mit denen man eine Biber-Bejagung subtil torpedieren könnte mit denen man sich nicht schlimmstenfalls ins eigene Knie schießt.
Dürfte schwierig werden dabei nicht wahlweise inkompetent oder unmotiviert zu wirken.
 
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31 Jan 2016
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Hallo zusammen,

ich und einige andere Revierpächter der Gegend sind von der Behörde angeschrieben worden, ob wir eine Stellungnahme zum Bieber in unseren Revieren abgeben können/möchten.

Interesse daran, auf Bieberjagd zu gehen, besteht nicht.

Was schreibt man sachlich in so eine Stellungnahme, dass ein Bieberabschuss am Besten erst gar nicht genehmigt wird?

Danke, Phantom89!
Mich betrifft es ja nicht direkt, da RLP.
Aber wenn man diesen Hokuspokus mit bekommt, selbst hier in RLP wo man das gestaute Wasser welches eine Straße bedroht hatte, diese zu unterspülen, kann man sich nur an den Kopf packen.


Die Allgemeinheit muss die Schäden tragen!
Was sollen wir den noch alles bezahlen?
 
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Mein Gott, wir in BW wären froh, wenn wir Biber bejagen dürften. Meine Spezls über der Grenze nutzen die Möglichkeit ausgiebig und gerne, der Dank der Jagdgenossen ist groß!

Man sollte als Jäger auch über den eigenen jagdlichen Tellerrand schauen. Solange es im eigenen Geldbeutel nicht weh tut, muss man ja auch nichts machen oder?

Sehe das in vielen Revieren auch beim Kormoran. Der örtliche Fischereiverein unterstützt die anliegenden Pächter mit ewiger Dankbarkeit und zahlt die Munition.
 
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Ein Bieber Vollpräparat sieht doch schick aus! Und die Jagdgenossen wären euch mit Sicherheit auch dankbar
 
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Eine äußerst nebulöse Fragestellung.
Wer ist „die Behörde“?
Was heißt Stellungnahme zum Biber? Zur Bejagung? Zur Bejagung durch dich, durch Andere? …………….

Guillermo
 
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Hallo zusammen,

Was schreibt man sachlich in so eine Stellungnahme, dass ein Bieberabschuss am Besten erst gar nicht genehmigt wird?
Ich mag es nicht glauben, überall ringt man mit den Behörden nach Abschüssen. Kann man die übertragen? Wir hätten da Bedarf. Unser UNB-Sachbearbeiter war früher sehr großzügig. Dann hat ihm die Regierung eines übergebraten, wie auch immer. Jetzt gibt es keine Genehmigungen mehr und wir sehen kein Land mehr, nur Biberteiche.
 
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Also....

Wir haben 2 Biberdämme im Revier. Das betrifft 2 Wiesen von denen 1/3 nicht gemäht werden kann. Der Landwirt bekommt seine Ausgleichszahlung und ist zufrieden.

Straßen sind nicht betroffen.
Schaden im Feld nahezu null.

Wie soll man da einen Abschuss in diesem Revier sachlich begründen ??

Natürlich kann das 2 km weiter ganz anders aussehen. Da bin ich natürlich auch für die Regulierung bzw. die Bejagung.

Ich kann da @Phantom89 schon etwas verstehen.

Dazu müsste man erstmal wissen wie es dort überhaupt mit dem Biber aussieht....

Gruß Weichei
 
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Der Biber unterliegt nicht dem Jagdrecht. Auch wenn Du Dich selber dazu einladen möchtest wird es dazu nie eine Einladung geben.

Die Naturschutzbehörde hat mich nicht gefragt ob ich die Aussetzungen haben will. Dann soll sie mir auch vom Leib bleiben wenn die Folgen ihrer großen Taten zu beseitigen sind.
 
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Der Biber wurde damals aus politischen Gründen gepuscht. Die Vorgaben wurden alsdann behördlich umgesetzt.

Als die Schäden durch den Biber zunahmen, begann man, sie für teures Geld zu exportieren.

Weil auch das nicht nachhaltig war, gab es sog. Biberberater, Erlaubnisse zur Bejagung und kommunal beauftragte Jäger.

Wir können davon ausgehen, dass die politischen Ziele zum Biber nicht bei allen Menschen ankamen, die Schäden durch den Biber sehr wohl.

In einer bayerischen Dorfgemeinschaft sind viele Bauern, Jagdgenossen, Jäger, und etliche in Mehrfachrollen. Es war bei uns eine Mentalität des Mit- und Füreinanders, des Anpackens und der Problemlösung in unserem kleinen Mikrokosmos.

Wir haben damals die kommunale Beauftragung zur Bieberjagd ablehnen dürfen. Aber wir waren uns dessen bewusst, dass die Biberbejagung in unserer Gemeinde großen Sinn macht, da viele unter dem Biber litten.

Mein erster Biber wog aufgebrochen 34 kg und bekam auf 30 m die 308 WIN knapp hinters Blatt. Biber schmeckt hervorragend, auch dem Hund.

Dennoch habe ich Respekt vor einer Ablehnung der Biberjagd durch Jäger.

Sachliche Argumente zur Ablehnung der Biberjagd können politisch sein, sich auf rechtliche Risiken beziehen oder die Ethik strapazieren. Da sollte jeder was finden. Eine Infragestellung von Biberschäden ist kein gutes Argument, da ja der Leidensdruck zur Bejagung führt.
 
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Ich würde es mir mit den Jagdgenossen nicht soweit verscherzen, dass die Jagd auf den Biber gar nicht mehr möglich ist. Falls du das wirklich willst, wäre ein Umweg, ein Gutachten über den Erhaltungszustand in deinem Revier zu fordern, bevor eine Abschusserlaubnis ausgestellt werden kann. Wenn Du es Dir noch weiter mit den Jagdgenossen verscherzen willst, kannst Du noch fordern, dass dieses Gutachten durch den Antragsteller der Abschussgenehmigung bezahlt werden muss.
 
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Der Biber wurde damals aus politischen Gründen gepuscht. Die Vorgaben wurden alsdann behördlich umgesetzt.
Die ersten Biber wurden damals vom Bund Naturschutz illegal ausgesetzt. Als es sich abzeichnete, dass die Ansiedlung erfolgreich war, wurde sie nachträglich vom Min. genehmigt.
Der BN verbreitete ein MS aus dem Jahr 197..., dabei war die letzte Zahl auf der Kopie absichtlich nicht mit kopiert worden.
Wenn ich sehe was der Biber anrichtet, dann gehört denen heute noch das Vereinsvermögen beschlagnahmt.
Ohne Zweifel, der Biber gestaltet interessante Lebensräume, aber muss an jedem Vorfluter ein Biber leben? Neben den Überflutungen von Grünland sind es auch die wertvollen Flußlebensräume in der Forellen- und Äschenregion, deren Kiesbänke verschlammt werden.
Wenn das Rotwild irgendwo mal an der Rinde kratzt, wird ein Hype draus gemacht, aber der Biber darf alles....
_1050707.jpg
Die Schaffung von Kopfweiden kann man mit dem Biber vergessen.
Weide Grenzweiher Biber.jpg
 

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