Stecher am Suhler Drilling

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Liebe Waidgenossen,

ich wollte mich erkundigen, ob sich jemand mit der Mechanik des Abzugs der Suhler Drillinge auskennt?
Der normale Abzug ist mit etwas über 2kg etwas zu hart, der Stecher zu leicht.
Gewohnt bin ich von meinen Repetierern etwa 1,2kg.

Weiss jemand, ob man zumindest den Stecherabzug etwas schwerer bekommt?
Wenn man die Stecherschraube heraus dreht, fängt die irgendwann an zu wackeln.
Könnte man die Stecherschraube auch ganz heraus drehen und entfernen?!

Beste Grüße!

PS
 
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Ich sehe da 2 Möglichkeiten:
1. vernünftigen Abzug einbauen lassen (OHNE Stecher)
2. vernünftigen Repetierer verwenden und den Drilling.....
:bye:


CD
 
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@ Powerslave:

Es gibt zwei Totsünden beim Umgang mit Drillingen (u.a. Kombinierten):
1. Verwendung unbekannter Munition
2. Fummeln am Abzug, wenn einem das technische Wissen darüber fehlt.
-------------

zu 2. in Kurzform:

a) Für einen eventuellen (suboptimalen) Drückjagdeinsatz den 2Kg-Abzug ohne Stecher nutzen,
b) Wenn mit Stecher gearbeitet werden soll, muss dieser "sicher stehen" - Test wie folgt: Einstechen, mit Schaftkappe auf Fußboden stoßen (Fall imitieren) - Schloss darf sich nicht lösen! Oder: Einstechen, Schrotpatrone Laden und abschießen, Kugelschloss darf sich nicht lösen.
Dieses "Untersetzen und dennoch sicher in der Rast stehen" kann bei dem einen Stecher bei 500g sein, beim nächsten bei 1150g...(nur Beispiele!)
Stecher gehen in der Regel nicht kaputt (gehärtete Teile, relativ verschleißfest) - aber das zugrundeliegende "Federspiel" muss gelegentlich von einem Fachmann neu einreguliert werden!.
c) Zur Stecherschraube: "Mit dem Uhrzeigersinn" reindrehen = Verfeinerung des Stechers - wenn sie fast ganz reingedreht ist, löst der Stecher schon beim versuch des Einstechens aus.
Also dann gegen den Uhrzeigersinn wieder rausdrehen - nicht, bis er letztlich rausfällt! - sondern immer wieder versuchen, ob er schon beim Einstechen hält - und dann Feinregulierung - immer mit obigem Test des Stoßes gegen die Schaftkappe.
--------------------------------
Und der Buchhalter und Bierdaumen Fraktion sei geraten, den nächsten Büchsenmacher anzusteuern, beim Kauf einer Schachtel Munition und freundlicher Bitte stellt er das Dingsbumms schnell mal ein.

Wandersmann,
der (Rück-)Stecher nur bei Kombinierten Waffen duldet, nicht mehr an Karabinern.
 
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@ Dernixdurchläßt

Warum nur musste ich bei Deinem Beitrag mal wieder an Wallenstein denken?

"Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort,..."
 
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Noch einer: Stecher wurden entwickelt als es noch keine wirklich guten Abzüge gab - vor allem Feinabzüge.
Jemand der schießen KANN braucht keinen Stecher - bei den Abzügen die es heute gibt - und wird ihn auch nicht benutzen.
Mit einem 500 Gramm Feinabzug ist man jedem Stecher überlegen

My 2 Cent

CD
 
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Stecherschraube rausdrehen und Loctide reinfüllen dann hält der Stecher.:biggrin:
Ich nehme an es ist ein älterer Merkel Drilling mit Blitzschloss?Da ist auch durch den Büma nix groß zu machen.Stell doch mal Bilder bzw Model und Baujahr ein.Man könnte die Abzugsrasten polieren aber viel wird das nicht bringen.
Anson oder Seitenschlosse stehen weicher und lassen sich auch ungestochen schiessen.
 
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...

a) Für einen eventuellen (suboptimalen) Drückjagdeinsatz den 2Kg-Abzug ohne Stecher nutzen,
b) Wenn mit Stecher gearbeitet werden soll, muss dieser "sicher stehen" - Test wie folgt: Einstechen, mit Schaftkappe auf Fußboden stoßen (Fall imitieren) - Schloss darf sich nicht lösen! Oder: Einstechen, Schrotpatrone Laden und abschießen, Kugelschloss darf sich nicht lösen.
...

Himmel - in der heutigen Zeit fehlt der Hinweis diesen Test nur mit Pufferpatronen durchzuführen!
(ich höre in Gedanken bereits bundesweit Deckendurchschüsse von Drillingstestern des Forums....) :sad:
 
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Achter, im Moment bist Du falsch davor. Zwischen vernuftgesteuertem Handeln im Umgang mit Schusswaffen und zimperlicher Vorsicht liegen Welten.
Und Dernixdurchläst mit seiner Büchsenmacher befreiten Rastenpolitur und Einfüllen von Loctide ist mir erst recht suspekt - aber siehe Schillers weisen Spruch in Post #5.

Wandersmann
 
Zuletzt bearbeitet:
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Liebe Waidgenossen,

ich wollte mich erkundigen, ob sich jemand mit der Mechanik des Abzugs der Suhler Drillinge auskennt?
Der normale Abzug ist mit etwas über 2kg etwas zu hart, der Stecher zu leicht.
Gewohnt bin ich von meinen Repetierern etwa 1,2kg.

Weiss jemand, ob man zumindest den Stecherabzug etwas schwerer bekommt?
Wenn man die Stecherschraube heraus dreht, fängt die irgendwann an zu wackeln.
Könnte man die Stecherschraube auch ganz heraus drehen und entfernen?!

Beste Grüße!

PS

Dass der Abzugswiderstand für einen Punktschuß zu hart ist, ist nachvollziehbar. Das ist der Grund warum die Altvorderen den Stecher entwickelt haben. Wenn du mit dem Stecher nicht zurecht kommst bleibt dir nur üben oder verkaufen. Der Verstellbereich ist nämlich sehr gering.

Guillermo
 
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@ Guillermo:
"Der Verstellbereich ist nämlich sehr gering."

So allgemein ist das nicht richtig.
Ein durchschnittlicher Suhler Drilling mit Blitzschloss hat ohne Stecher einen verdammich harten Abzug. Von daher ist bei diesen Waffen ein Stecher schon das Mittel der Wahl.
Wenn die Stecherteile vom Werk oder vom Büchsenmacher richtig eingestellt werden, ist das Abzugsgewicht schon über einen großen Bereich einstellbar.
Von "der Finger kann gerade noch anliegen, ohne Schußauslösung" (ca. 300g) bis hin zu "deutlichem Druckpunkt, der kaum mehr zum präzisen Kugelschießen dient" (ca. 1200g), ist, abhängig vom Verarbeitungsstand der Waffe, einiges machbar - aber im "leichtgängigen Bereich besonders ist auf sicheren Rastensitz auch im gestochenen Zustand zu achten!

Wandersmann
für den das Thema nun durch ist.
 
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Also dann gegen den Uhrzeigersinn wieder rausdrehen - nicht, bis er letztlich rausfällt! - sondern immer wieder versuchen, ob er schon beim Einstechen hält - und dann Feinregulierung - immer mit obigem Test des Stoßes gegen die Schaftkappe.

Werde ich heute mal probieren und auch mit der Abzugswaage messen.
Letztlich schieße ich den Drilling seit 2 Jahren ungestochen in einem Wald/Busch-Revier und bin ansich sehr zufrieden. Nur eben im Feld mit schlechter Auflage ist der harte Abzug doch sehr suboptimal.

Ansonsten könnten sich alle Leute, die ältere Waffen technisch nicht kennen, etwas zurückhalten. Blitzschlosse kann man nicht weicher einstellen ohne die Sicherheit der Waffe zu riskieren. Technisch ist da etwas anderes als ein Stecher gar nicht möglich...
 
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Nachbericht:
Die Stecherschraube habe ich jetzt mit Hilfe einer Abzugswaage auf 800g einstellen können und bin damit sehr zufrieden. Funktion ohne Probleme, Abzug löst auch nicht bei Erschütterung aus.
 
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@ Powerslave:

Na prima. M.E.nach kannst Du ruhig noch etwas "reindrehen" - immer in 1/4tel-Schritten und austesten. Sbald man im "praktikablen Bereich" ist, reagiert die Stechereinstellung schon deutlich auf 90° Veränderungen.

Stets in die "10" bzw. in die Kammer wünscht
Wandersmann
 

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