Stahlschrot vs Flinte

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Sir Henry schrieb:
@abbi
für dich Auszug aus dem Beschussgesetz:

1.2.4.2 Dem verstärkten Beschuss unterliegen Waffen für Munition, deren Gasdruck die in Nummer 1.2.4.1. genannten Werte, nicht aber 1.050 bar übersteigt, sowie Waffen mit einer Nenntiefe des Patronenlagers von 73 mm und größer.

Die Gemeinde lässt sich gerne aufklären 8)

Vielen Dank, Quelle gefunden und gelesen, man wird ja täglich schlauer ...
 
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Weiß einer, was mit der Homepage von Rottweil los ist ?

www.rottweil-munition.de

Krieg ich nicht mehr auf.

Wollte mal nachschauen, welchen Gasdruck die 3mm Steel-Game in 16/70 entwickelt, die ja bei einem Gebrauchsgasdruck von <780 bar für 16/70-Flinten ohne verstärkten Beschuß geeignet wäre (lt. Beschußamt Ulm).

Wir haben nur kleine Teiche, da kann man sich auf 20-25m beschränken.
 
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Leider steht bei Rottweil nicht, welche Energie die 3mm Steel Game in 16/70 hat.

Weiß das jemand ?
 
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OstWesfale schrieb:
N' abendzusammen,

Zur aufgehenden Entenjagd:

was passiert mit einer Flinte (12/76), die keinen Stahlschrotbeschuß hat,
aber mit diesem geschossen würde?

Oder anders, welche Teile der Flinte würden dabei besonders leiden?



Gruß, der OstWestfale

Gleiche Frage, nur ein Jahr später:

Würde gerne zur Entenjagd (bin nicht oft auf Enten unterwegs und möchte keine eigene "Stahlflinte" kaufen) meine "nicht-stahlschrotbeschossene" Flinte nehmen. Kal. 12/76, als Wechselchokes würde ich 2x 1/4 reindrehen. Hier wurde ja schon geschrieben, wenn man unter 3,2 mm bleibt in 12/70 dürfte das kein Problem sein. Andere Meinungen/Empfehlungen?
 
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Woody2001 schrieb:
OstWesfale schrieb:
N' abendzusammen,

Zur aufgehenden Entenjagd:

was passiert mit einer Flinte (12/76), die keinen Stahlschrotbeschuß hat,
aber mit diesem geschossen würde?

Oder anders, welche Teile der Flinte würden dabei besonders leiden?



Gruß, der OstWestfale

Gleiche Frage, nur ein Jahr später:

Würde gerne zur Entenjagd (bin nicht oft auf Enten unterwegs und möchte keine eigene "Stahlflinte" kaufen) meine "nicht-stahlschrotbeschossene" Flinte nehmen. Kal. 12/76, als Wechselchokes würde ich 2x 1/4 reindrehen. Hier wurde ja schon geschrieben, wenn man unter 3,2 mm bleibt in 12/70 dürfte das kein Problem sein. Andere Meinungen/Empfehlungen?

Nicht alle Wechselchokes sind (unabhängig von der Chokeverengung) stahlschrottauglich.
Wenn Deine 1/4 Chokes stahlschrottauglich sind kannst Du >3,2 verwenden.

Mit dem Tierschutz und der "Weidgerechtigkeit" muss man mit sich selbst klarkommen.
 
A

anonym

Guest
Thomas-Steuernagel schrieb:
Woody2001 schrieb:
OstWesfale schrieb:
N' abendzusammen,

Zur aufgehenden Entenjagd:

was passiert mit einer Flinte (12/76), die keinen Stahlschrotbeschuß hat,
aber mit diesem geschossen würde?

Oder anders, welche Teile der Flinte würden dabei besonders leiden?



Gruß, der OstWestfale

Gleiche Frage, nur ein Jahr später:

Würde gerne zur Entenjagd (bin nicht oft auf Enten unterwegs und möchte keine eigene "Stahlflinte" kaufen) meine "nicht-stahlschrotbeschossene" Flinte nehmen. Kal. 12/76, als Wechselchokes würde ich 2x 1/4 reindrehen. Hier wurde ja schon geschrieben, wenn man unter 3,2 mm bleibt in 12/70 dürfte das kein Problem sein. Andere Meinungen/Empfehlungen?

Nicht alle Wechselchokes sind (unabhängig von der Chokeverengung) stahlschrottauglich.
Wenn Deine 1/4 Chokes stahlschrottauglich sind kannst Du >3,2 verwenden.

Es ist immer wieder lustig, wie aus den bekannten Zusammenhänge neue Dinge "abgeleitet" werden ...

Bei <3,2 mm müssen die Chokes nicht als stahlschrotgeeignet klassifiziert sein, darüber braucht die Flinte einen offiziellen Stahlschrotbeschuss, und zwar unabhängig von der Chokebeschaffenheit, da dabei auch die Belastbarkeit des Übergangskonus geprüft wird (so schrieb es mir zumindest das Beschussamt).
 
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Hier ein Versuch der einfachen Erklärung:

1. Du darfst keine Patronen in Deiner Waffe verschiessen, deren Gasdruck höher ist als der zulässige Höchstgasdruck des entsprechenden Kalibers (740 bar bei 12/70 mit Standardbeschuss und 1.050 bar bei 12/70 mit verstärktem Beschuss und 12/76)!

2. Werden Stahlschrotpatronen (unter Beachtung von Punkt 1) verschossen, so soll ab einem Schrotdurchmesser von 3,25 mm kein engerer Choke als Halbchoke verwendet werden.

Ergo: Moderne Flinten haben den verstärkten Beschuss bzw. sind direkt für das Kaliber 12/76 ausgelegt. Auch ohne Stahlbeschuss ist die Verwendung von Weicheisenschrot u.ä. kein Problem, wenn Punkt 2 berücksichtigt wird. Achtung bei Stahlschrotpatronen im Kaliber 12/76 und bei Schrotstärken über 4 mm! Hier dürfen nur Waffen mit Stahlschrotbeschuss verwendet werden!

Gut geschriebener Artikel zum Thema alternative Schrote: http://www.djz.de/447,626/
 
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haeschen schrieb:
Bei <3,2 mm müssen die Chokes nicht als stahlschrotgeeignet klassifiziert sein

Nein. Es läuft anders rum. Auf den nicht geeigneten steht: LEAD ONLY

Die führenden Chokehersteller klassifizieren nicht nach stahlschrottauglichkeit sonder nach UNtauglichkeit.
Dies hat auch nichts mit der Bohrung zu tun sondern mit Wandstärken und Materialbeschaffenheit (zB Titan)
 
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Also, wenn ich nur ab und an auf Wasserwild jage, dann "leidet" meine Flinte nicht so sehr - wenn ich sehr VIEL jage, dann kann ich mir auch eine Spezialflinte kaufen.

Andersherum gefragt, gibt es eine Untersuchung, wieviele Schuß Weicheisenschrot im Plastik-Becher (mit normalen Gasdruck) ich durch eine herkömmliche Flinte jagen muß, bis ein Verschleiß festgestellt wird ?
 
A

anonym

Guest
Wautzebautz schrieb:
Also, wenn ich nur ab und an auf Wasserwild jage, dann "leidet" meine Flinte nicht so sehr - wenn ich sehr VIEL jage, dann kann ich mir auch eine Spezialflinte kaufen.

Andersherum gefragt, gibt es eine Untersuchung, wieviele Schuß Weicheisenschrot im Plastik-Becher (mit normalen Gasdruck) ich durch eine herkömmliche Flinte jagen muß, bis ein Verschleiß festgestellt wird ?

Such einfach nochmal ein wenig! In einem der vielen anderen Stahlschrot-Threads hatte Budunki mal auf einen australischen Text verlinkt, wo der Autor den Standpunkt vertritt, dass die europäischen Stahlschrotregelungen sowieso nicht zielführend seien, da sie die Waffe nicht wirklich schützen bzw. u. U. auch außerhalb der bei uns gültigen Schrotgrößen die Verwendung von Stahlschrot mgl. sein kann. Er behauptet dort, dass es vorrangig auf den richtigen Schrotbecher ankäme, und dass die mögliche Schädigung durch Verwendung von Weicheisenschrot allenfalls darin bestehen könne, dass die Chokes im Laufe der Zeit leicht verformt werden könnten, was aber auch dann allenfalls ein Beschädigungs- oder Verschleiß- aber kein Sicherheitsrisiko darstelle.

[...]
CIP has established multiple other criteria that from
a SAAMI viewpoint have no impact on gun safety as
defined as stress to the action. A best guess is that
these ancillary criteria were established in an effort to
control choke deformation. Choke deformation is not a
safety issue and, unfortunately, the parameters
controlled by CIP will not guarantee there is no choke
damage. The significant system parameter that controls
choke deformation is wad design.
Steel shot cartridges have advanced significantly in
design and performance over the past 25 years. Items
of concern early in the steel shot era included barrel
and choke damage and poorer performance than
standard lead loads. We have learned that steel shot
must be approached as a total components system.
Currently manufactured American steel shot
cartridges are closer than ever to lead shot
performance and are safe in any firearm manufactured
to SAAMI criteria.
[...]
So, from a user safety perspective, it would seem
we should apply the same precautionary rules for
selecting steel shot cartridges as we should when
selecting lead shot cartridges. That is, we should be
using a gun which is safe for the chamber pressure
generated, irrespective of the shot type in the load.
[...]


http://www.dse.vic.gov.au

Lies es aber lieber nochmal im Zusammenhang nach, wobei auch das nur die Meinung eine australischen Behörde.

Zu Thomas Steuernagels Anmerkung, dass bestimmte Chokes als "lead only" bezeichnet werden, ist noch anzumerken, dass dieser Hinweis auf Chokes aus eine Land stammt, in dem dem es keinen Stahlschrotbeschuss gibt. "Lead Only" weist daher vor allem (und meiner Meinung nach "nur") auf die Ungeeignetheit von groben Stahlschrot hin, um das es hier aber nicht geht. "Lead only" steht übrigens häufig auf Vollchokes, bei denen die offenere Chokes aus der gleichen Serie zwei Aufdrucke - Lead und Steel - tragen. Das hat also nichts mit dem Material zu tun - oder sollte der gezeigte Vollchoke wirklich aus schlechterem Material sein als die offeneren?

chokesbleistahl.jpg

Bildquelle:??? (weiß ich leider nicht mehr)



Die Quintessenz der in Deutschland gültigen Regelung lese ich so, dass es bis 3,25 mm keine nennenswert erhöhte Belastung für die Waffe bei der Verwendung von Stahlschrot gibt.

Dass eine alte 12/70-Damastflinte (falls es sowas gibt) Stahlschrot vielleicht ebensowenig mögen könnte wie irgendwelche bei Normalbeschuss theoretisch ebenfalls zulässigen scharf geladenen Semimagnumladungen ist eine ganz andere Geschichte, die mit der Problematik aber nur am Rand zu tun hat. Bei einer Flinte, die ich nicht als "besonders empfindlich" weil alt oder verschlissen einstufen würde, hätte ich bei der gelegentlichen Verwendung von Stahlschrot keine Bedenken. Aber jeder muss das selbst entscheiden und auch die Konsequenzen selbst tragen, wenn es doch ein Problem gibt.
 
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haeschen schrieb:
Zu Thomas Steuernagels Anmerkung, dass bestimmte Chokes als "lead only" bezeichnet werden, ist noch anzumerken, dass dieser Hinweis auf Chokes aus eine Land stammt, in dem dem es keinen Stahlschrotbeschuss gibt.

Die Fälle in denen auf einem Zylinderchoke "lead only" steht haben schon ihre Richtigkeit und mit dem Material zu tun.
Ich besitze solche Chokes und zwar
a.) von Krieghoff nachträglich eingebaute (Briley-) Chokes. Diese sind extrem filigran und dünnwandig und ich kann mir gut vorstellen dass sie gegenüber Stahl empfindlich sind.
b.) Blaser Titanium Chokes. Von der Uhr meines Freundes her weiss ich dss Titan nicht besonders kratzfest ist. Wahrscheinlich sind deshalb grundsätzlich alle Titan Chokes nicht stahlschrottauglich.
 

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