Fex
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[h=1]Spaziergänger von Wildschwein angegriffen und schwer verletzt worden[/h]Waldböckelheim - Ein Spaziergänger ist auf einem Waldweg bei Waldböckelheim am Sonntagmorgen plötzlich von einem Wildschwein angegriffen, zu Boden gerissen und durch zahlreiche Bisse schwer verletzt worden.
Trotz mehrerer tiefer Wunden an Beinen und Armen und großem Blutverlust gelang es ihm, die rund 1000 Meter bis zu den ersten Häusern Waldböckelheims zurückzulegen. Vor dem Haus von Ortsbürgermeister Helmut Schmidt rief er laut um Hilfe. Schmidt und einige Nachbarn hörten ihn, leisteten sofort Erste Hilfe und verbanden den Verletzten notdürftig. Die Besatzung eines Rettungswagens versorgte anschließend die vielen Wunden und brachte den Schwerverletzten in ein Kreuznacher Krankenhaus.
Ortsbürgermeister Schmidt informierte außerdem den Berufsjäger Ronald Georg als Pächter des Eigenjagdbezirks Waldböckelheim und den Revierförster Peter Lunkenheimer über den Vorfall. Beide waren sich einig, dass mit dem Tier irgend etwas nicht stimmt, „denn ohne Grund greifen Wildscheine meist nicht an", so Georg gegenüber unserer Zeitung. Da der junge Hund des Berufsjägers aber für eine Fährtenverfolgung noch zu unerfahren schien, wurde ein Jäger aus Sponheim mit einem erfahrenen Schweißhund hinzugezogen. Dieser Hund nahm auch die Spur des Wildschweins auf, die in die Nähe des Fischweihers von Wolfgang Berg führte. In den nassen Wiesen wurde es aufgefunden.
Es attackierte den Hundeführer ohne jede Vorwarnung massiv, riss ihn zu Boden und biss zu. Georg und Lunkenheimer konnten von ihren Jagdwaffen keinen Gebrauch machen, da sie sonst den Hundeführer gefährdet hätten. Der bedrängte Mann nahm daraufhin sein Messer und „fing das Wildschwein ab", wie das Töten eines verletzten Tieres in der Jägersprache heißt. Der Mann hatte eine bei solchen Nachsuchen übliche Stichschutzhose an, sodass er außer einer kaputten Hose und einigen Prellungen keinen größeren Schaden nahm.
Beim Aufbrechen des zwei bis drei Jahre alten Keilers stellte Georg fest, dass der rechte Hinterlauf und Teile des Vorderlaufs fehlten und das Tier im Brustbereich aufgerissen war, das heißt, verletzt war. Die Art der Verletzungen lassen darauf schließen, dass das Tier wahrscheinlich in das Mähwerk eines Mähdreschers geraten sein könnte. „Schussverletzungen sehen anders aus", sagte Georg.
Wilhelm Leyendecker
http://www.rhein-zeitung.de/region/...rletzt-worden-_arid,1183890.html#.U8-UsVakVcN
Trotz mehrerer tiefer Wunden an Beinen und Armen und großem Blutverlust gelang es ihm, die rund 1000 Meter bis zu den ersten Häusern Waldböckelheims zurückzulegen. Vor dem Haus von Ortsbürgermeister Helmut Schmidt rief er laut um Hilfe. Schmidt und einige Nachbarn hörten ihn, leisteten sofort Erste Hilfe und verbanden den Verletzten notdürftig. Die Besatzung eines Rettungswagens versorgte anschließend die vielen Wunden und brachte den Schwerverletzten in ein Kreuznacher Krankenhaus.
Ortsbürgermeister Schmidt informierte außerdem den Berufsjäger Ronald Georg als Pächter des Eigenjagdbezirks Waldböckelheim und den Revierförster Peter Lunkenheimer über den Vorfall. Beide waren sich einig, dass mit dem Tier irgend etwas nicht stimmt, „denn ohne Grund greifen Wildscheine meist nicht an", so Georg gegenüber unserer Zeitung. Da der junge Hund des Berufsjägers aber für eine Fährtenverfolgung noch zu unerfahren schien, wurde ein Jäger aus Sponheim mit einem erfahrenen Schweißhund hinzugezogen. Dieser Hund nahm auch die Spur des Wildschweins auf, die in die Nähe des Fischweihers von Wolfgang Berg führte. In den nassen Wiesen wurde es aufgefunden.
Es attackierte den Hundeführer ohne jede Vorwarnung massiv, riss ihn zu Boden und biss zu. Georg und Lunkenheimer konnten von ihren Jagdwaffen keinen Gebrauch machen, da sie sonst den Hundeführer gefährdet hätten. Der bedrängte Mann nahm daraufhin sein Messer und „fing das Wildschwein ab", wie das Töten eines verletzten Tieres in der Jägersprache heißt. Der Mann hatte eine bei solchen Nachsuchen übliche Stichschutzhose an, sodass er außer einer kaputten Hose und einigen Prellungen keinen größeren Schaden nahm.
Beim Aufbrechen des zwei bis drei Jahre alten Keilers stellte Georg fest, dass der rechte Hinterlauf und Teile des Vorderlaufs fehlten und das Tier im Brustbereich aufgerissen war, das heißt, verletzt war. Die Art der Verletzungen lassen darauf schließen, dass das Tier wahrscheinlich in das Mähwerk eines Mähdreschers geraten sein könnte. „Schussverletzungen sehen anders aus", sagte Georg.
Wilhelm Leyendecker
http://www.rhein-zeitung.de/region/...rletzt-worden-_arid,1183890.html#.U8-UsVakVcN