Wir wohnen an einer Kreisstraße, die für ihre Renntauglichkeit unter Motorradfahrern und den Freunden aufgmotzter Autos bekannt ist. Wenn der Mais niedrig ist, kann man ca. 300 m nach Straßenanfang den Straßenverlauf über 1 km überblicken. Dort beginnt eine sehr gut zu fahrende lange Kurve, die in ein schnurgerades Stück von ca. 1,5 km endet. Motorradfahrer fahren dort zu ruhigen Verkehszeiten Spitzengeschwindigkeiten jenseits der 240 km/h, Autofahrer jenseits der 200 km/h. Die Gefahr für die Anwohner durch diese Geschwindigkeiten sind enorm, viel ärger aber sind die enormen Geräuschbelästigungen durch unzulässige Auspuffanlagen (egal ob Motorrad oder Auto). Gespräche auf der Terrasse müssen regelmäßig unterbrochen werden, weil man sich eh nicht verstehen kann. Die Häufigkeit der Belästigungen, die ganz überwiegend an den Wochenenden auftreten, wird mehr und mehr. Ich erwäge bereits den Erwerb eines Schallpegel-Meßgeräts.
Dennoch halte ich die Einführung eines generellen Sonntagsfahrverbots für unangemessen. Warum sollte man regelrechtes Verhalten verbieten? Ausreichend wäre, wenn Kraftfahrzeuge bei jeder Geschwindigkeit und Drehzahl einen gesetzlichen Schallpegel nicht überschreiten dürfen und Motorräder auch von vorn identifizierbar sind (Nummernschildaufkleber, QR-Code o.ä) . Sodann muß die Einhaltung dieser Werte regelmäßig überprüft und Verstöße mit empfindlichen Geldbußen belegt werden. Sicher kann man neben Geschwindigkeitsmessungen auch Schallpegel automatisiert messen und Verstöße ahnden.