Sorry aber irgendwie seid ihr danaben.
Wir hatten auf 650ha Betrieb nachweislich 50.000 Euro Wildschaden, der war offiziell geschätz!!! Bekommen haben wir 0,garnix! WARUM? Weil der damalige Jagdpächter ein findiger Juraprofessor einer Berliner Uni war und bei der Anmeldung Formfehler endeckt hat. Also schreit nicht immer gleich, ja der übertreibt ja nur wieder! Ein Jahr später, als wir die Jagd und Landwirtschaft auf diesen Flächen übernommen hatten, habe wir den Wildschaden schätzen lassen um eine Handhabe gegen einen bestimmten Jagdbezirk und einige Personen zu haben, man hat damals auf der genannten Fläche rund 40.000 Euro geschätzt, trotz intensiver Bejagung und einer Strecke von ca 150 Stücken Schwarzwild auf 650 ha das sind 23 gestreckte Sauen/ 100ha in einem fast reinem Feldrevier!! Die örtliche Jägerschaft hat uns damals zum Teufel gewünscht, aber wir haben den Wildbestand in den Griff bekommen, so das auf der Fläche der heutige Wildschaden nicht nennenswert ist. Und auch nur weil einige "Jäger" gerne Sauen schießen und sehen wollten.
Zu dem Brief des Geschäftsführers:
Abgesehen von seiner verallgemeinernden Formulierung und dem Gejammere hat der Herr Geschäftführer keine Ahnung wie man das angehen müsste. Das Problem wäre doch ganz einfach in den Griff zu bekommen auch die Pachtvertragsauflösung oder zumindest die Wildreduktion. Die Jagdgenossenschaft hat doch schließlich ein Wörtchen bei der Abschußplanbestätigung mit zu reden, wenn die UJB und die Jagdgenossenschaft den vom Jäger geplanten Abschuß für zu gering hält, dann sollen sie doch einen eigenen sinnvollen Vorschlag in den Abschußplan schreiben und von der UJB bestätigen lassen, dazu dann von der UJB einen körperlichen Nachweis auferlegen lassen (Vorführpflicht so für 1-2 Jahre reicht das aus) dann müssen die Pächter ran. Andernfalls kann ja die Behörde regulierend eingreifen (Berufsjäger mit der Abschußplanerfüllung beauftragen). Ich verstehe nicht warum die Jäger die Pflicht der Wildschadensregulierung immer auf den Bauern schieben wollen oder angesichts solcher Wildschäden immer gleich sagen, na da stimmt doch etwas nicht. Das der Brief dem ÖJV mal wieder herrlich in Konzept passt ist doch klar, aber das auch DJV-Jäger eine solche Lage in den Griff bekommen können, haben wir in unserem Revier bewiesen.
Abgesehen davon, das ich diesen Brief für unglaubwürdig halte, bin ich der Meinung das wir bei derartigen Aufschreien der Landwirte genau hinschauen sollten was denn da los ist und ob nicht eventuell doch ein Fünkchen Wahrheit an dem ist was gesagt, geschrieben oder gefordert wird.
Übrigens hat den Wildschaden bei uns der damalige Kreisjägermeister persönlich geschätzt und angesichts der imennsen Ausmaße nur den Kopf geschüttelt.
Noch etwas, warum wird denn so auf Rehfelder geschimpft? Ich denke die Intention seines Posts war es zu zeigen, das der Landwirt den Jägern doch entgegenkommen wollte und sie nicht gleich zu kicken!
Meine Meinung,
houndman
[ 20. Februar 2004: Beitrag editiert von: houndman ]