So eine Partei bräuchten wir hierzulande auch;

Registriert
28 Mai 2003
Beiträge
1.914
Mohawk schrieb:
...

Eben weil das so komplex ist sind die rausgeschrienen Milliarden zu einfach. Wenn wir uns nur auf diese Summe fokussieren übersehen wir vielleicht, was passiert, wenn wir nicht zahlen. ......


Ein Argument, welches sehr stark an Erpressung erinnert.

Mich interessieren solche was-wäre-wenn-vielleicht Spielchen nicht. Was mich interessiert ist der eindeutige Spruch des BVerfG aus den 90ern anlässlich der ersten Euroklage (Gebot der Stabilitätsgemeinschaft, Austritt wenn nicht) sowie die wirklich glasklaren und interpretationsunfähigen Maastrichtverträge.

Die eigentliche Gefahr der - unwirksamen - Rettungsversuche ist der Ansehensverlust der öffentlichen Institutionen. Nicht in Griechenland, sondern bei uns.


Also geht ein Teil des Geldes an die griechischen Rentner (z.B.). Dass ein top-gesunder arbeitsfähiger 59jähriger was davon abbekommt ist vielen nicht vermittelbar, aber willst Du das Geld auch einem 80jährigen wegnehmen? Nicht wirklich.


Das Geld geht praktisch zu 100% in einen völlig überblähten Staatsapparat, an Beamte ohne Aufgabe und häufig sogar ohne (physischen) Arbeitsplatz. Versorgungsposten, die z.T. noch in Zeiten der Diktatur geschaffen wurden (bis heute Rente nach der Schule für unverheiratete Töchter von Offizieren).

Am Wochenende stand in der WELT zu lesen, daß der oberste griechische Gerichtshof entschieden hat, daß Zeitarbeiter beim Staat nach einer bestimmten Zeit ein Anrecht auf eine Verbeamtung haben.

In einem Land wohlgemerkt, wo schon jetzt jeder fünfte bzw je nach Kriterien sogar jeder vierte beim Staat arbeitet - andere Versorgungsempfänger nicht mitgezählt.

Der Grieche hat nichts gelernt.

Und daran sind wir schuld, weil wir mit unserem Geld den Erkenntnisprozess verhindert haben.



... Und ein Teil wird in die Wirtschaft fliessen, nehme ich an (direkt oder indirekt) und dort hoffentlich für Arbeitsplatzsicherheit und Produktivitätssteigerungen führen, damit sich die Griechen aufrappeln können.


Sowas glaubst Du ganz sicher nicht im Ernst. Ich würde sonst - ebenfalls im Ernst - mein Bild von Dir revidieren.


...
Deshalb sollte das als Darlehen angelegt sein


Es ist alles schon jetzt als Darlehen mit "scharfen" Bedingungen angelegt, was völlig scheissegal ist. Das Geld kann nicht zurückgezahlt werden. Wie auch? Die Griechen müssten nach derzeitigem Marktzins 25% ihres BIP für den Schuldendienst aufwenden - und hätte dann lediglich den Zins bezahlt und noch keinen Euro getilgt. Das ist völlig undenkbar.


und entsprechenden Einsatz der Empfängerländer voraussetzen. ...

Viele Grüße,

Joe




Der Einsatz ist nicht zu sehen, weder in der irischen Steuerstruktur (die Iren verdienen pro Kopf MEHR als wir und haben NIEDRIGERE Steuerbelastungen - glaubt keiner, lies es nach, ist so) noch in der griechischen alle-arbeiten-im-ÖD-Mentalität.


Dompfaff
 
Registriert
26 Dez 2009
Beiträge
404
cast schrieb:
Unser Profit aus der EU ist größer als das was wir reinzahlen, egal was hier so mancher Populist erzählt.

Deine ironischen Beiträge zu lesen ist immer wieder schön.
Ich geh mal davon aus, dass Du nicht meinst was Du schreibst. :D
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.462
Moin!

Dompfaff schrieb:
Mohawk schrieb:
...

Eben weil das so komplex ist sind die rausgeschrienen Milliarden zu einfach. Wenn wir uns nur auf diese Summe fokussieren übersehen wir vielleicht, was passiert, wenn wir nicht zahlen. ......


Ein Argument, welches sehr stark an Erpressung erinnert.

Wieso? Die Situation erfordert es m. E. in Ruhe alles zu analysieren und dann zu entscheiden, wenn man alle positiven und negativen Einflüsse und Folgen so genau wie möglich abgeschätzt hat. Wenn Aufforderung zur Analyse, zum Nachdenken und zur Abwägung Erpressung ist erpresse ich gerne. ;)

Mich interessieren solche was-wäre-wenn-vielleicht Spielchen nicht. Was mich interessiert ist der eindeutige Spruch des BVerfG aus den 90ern anlässlich der ersten Euroklage (Gebot der Stabilitätsgemeinschaft, Austritt wenn nicht) sowie die wirklich glasklaren und interpretationsunfähigen Maastrichtverträge.

Die juristische Wertung muss nicht mit der politischen, ökonomischen und / oder ethischen übereinstimmen. Die habe ich auch nicht einbezogen, da das im Zweifelsfall eh' in Karlsruhe und Strasburg entschieden wird.

[quote:1b57ms7w]Also geht ein Teil des Geldes an die griechischen Rentner (z.B.). Dass ein top-gesunder arbeitsfähiger 59jähriger was davon abbekommt ist vielen nicht vermittelbar, aber willst Du das Geld auch einem 80jährigen wegnehmen? Nicht wirklich.


Das Geld geht praktisch zu 100% in einen völlig überblähten Staatsapparat, an Beamte ohne Aufgabe und häufig sogar ohne (physischen) Arbeitsplatz. Versorgungsposten, die z.T. noch in Zeiten der Diktatur geschaffen wurden (bis heute Rente nach der Schule für unverheiratete Töchter von Offizieren).
[/quote:1b57ms7w]

Das gute (und schlechte) an einem Staatshaushalt ist, dass man nie nachvollziehen kann welcher Euro von wo kommt und wo er hingeht. Du hast nur die Salden bzw. die Zu- und Abflüsse. Und natürlich haben die genauso absurde Regelungen wie wir (Mehrwertsteuerunterschiede bei Schnitt- und Topfblumen??), deshalb wäre es auch hier für die Abwägung der Rettung (ja / nein) wichtig zu wissen, wieviel diese Dinge ausmachen und was deren Beseitigung in Geld, Zeit, Nerven, Diplomatie, bösem Blut etc. pp. kostet.

Am Wochenende stand in der WELT zu lesen, daß der oberste griechische Gerichtshof entschieden hat, daß Zeitarbeiter beim Staat nach einer bestimmten Zeit ein Anrecht auf eine Verbeamtung haben.

In einem Land wohlgemerkt, wo schon jetzt jeder fünfte bzw je nach Kriterien sogar jeder vierte beim Staat arbeitet - andere Versorgungsempfänger nicht mitgezählt.

Wenn das so in deren Gesetzen steht ... Außerdem: heist "Beamtentum" in Griechenland auch "unkündbar"? Das wäre dann ein Grund zum Aufregen. Wenn nicht: Gerade wir haben doch wir in D mit dem Teilzeit- und Befristungsgesetz und dem Hochschulrahmengesetz wunderbar vorgemacht, wie man mit so einem Blödsinn wie Zeitbeschränkungen Experten aus dem Land bzw. aus dem Staatsdienst drängt und enorme Ressourcenverschwendung durch Einarbeitungsaufwand und Verlust von Projektwissen betreibt.

Und daran sind wir schuld, weil wir mit unserem Geld den Erkenntnisprozess verhindert haben.

Dann haben wir die Kreditbedingungen nicht hart genug formuliert.

[quote:1b57ms7w]... Und ein Teil wird in die Wirtschaft fliessen, nehme ich an (direkt oder indirekt) und dort hoffentlich für Arbeitsplatzsicherheit und Produktivitätssteigerungen führen, damit sich die Griechen aufrappeln können.


Sowas glaubst Du ganz sicher nicht im Ernst. Ich würde sonst - ebenfalls im Ernst - mein Bild von Dir revidieren.
[/quote:1b57ms7w]

Griechenland hat m. W. keine internationalen Großkonzerne sondern ist von KMUs dominiert (im Industriebereich) und erwirtschaftet den größten Teil seines BIP mit Dienstleistungen und Tourismus. Hinzu kommt ein immer noch starker Agrarsektor. Wenn ich unsere Betriebe in D als Maßstab nehme sind das Bereiche, die - zumindest nach meinem Kenntnisstand - empfindlich auf Kreditklemmen reagieren, was einen Teufelskreis aus zunehmender Arbeistlosigkeit und sinkender Binnennachfrage entstehen lassen kann. Deshalb HOFFE ich, dass eventuelle Zahlungen an den griechischen Staat auch dazu führen, denen entsprechende Wirtschaftskredite zu beschaffen (den gesunden Unternehmen, kranke sollen ruhig untergehen), entweder über ein staatliches Programm oder weil der Bankensektor mitgeht. Da ich aber die Menschen generell kenne würde es mich nicht im geringsten überraschen, wenn das ganze Geld auf schweizer Nummernkonten versickert.

[quote:1b57ms7w] und entsprechenden Einsatz der Empfängerländer voraussetzen. ...

Viele Grüße,

Joe

Der Einsatz ist nicht zu sehen, weder in der irischen Steuerstruktur (die Iren verdienen pro Kopf MEHR als wir und haben NIEDRIGERE Steuerbelastungen - glaubt keiner, lies es nach, ist so)
[/quote:1b57ms7w]

Hast Du die Quelle? Sind das nur Steuern oder Steuern + Abgaben? Da D und IRL z. B. unterschiedliche Sozialsysteme haben kann es leicht passieren, dass beim Vergleich etwas übersehen wird. Das kann dann den Unterschied nivellieren oder noch verschärfen. :?

noch in der griechischen alle-arbeiten-im-ÖD-Mentalität.

In einem Beitrag, dessen Quelle ich mir leider nicht gemerkt habe, wurde genau das zur Problemlösung empfohlen, in bester Keynesianer-Tradition. Damit wären wir aber wieder bei verschiedenen Denkschulen, Ansätzen und Lehrmeinungen in den Wirtschaftswissenschaften. ;)

Viele Grüße,

Joe
 
Registriert
18 Jun 2006
Beiträge
7.342
es ist so niedlich euch hier zuzusehen...
wir ihr über Dinge redet, die ihr nur soweit verstehen wollt wie man euch lässt...
von wegen die pösen Griechen, die Iren... wenn die doch nur... oder wenn wir erstmal...

dabei redet ihr hier um ein Problem rum, was nur das Symptom dessen ist, was von Anfang an unaufhaltsam war...

bitte stellt euch die Frage was unser Geld ist... wie es wirklich entsteht und durch wen... das meine ich ernst...

dann werdet ihr das, was ihr hier so energisch diskutiert als Lappalie abtun, die sie ist... nur ein Zeichen für was wirklich passiert...

das Schiff geht unter... nur das Schiff auf dem ihr steht ist nicht das Schiff über das ihr hier redet... ihr redet hier nur über eines der Beiboote, welches leider zwischenzeitlich seeuntüchtig geworden ist und euch nicht mehr helfen kann das eigentlich sinkende Schiff zu verlassen...

um euch (nochmal) einen Fingerzeig auf das eigentlich sinkende Schiff zu geben...:
Geld wird bei uns (und im Rest der Welt) aus dem NICHTS erzeugt und hat keinen Gegenwert, ausser dem was der Staat und die erzeugende (Zentral)Bank vereinbaren, indem der Staat dafür garantiert, was nichts Wert ist...
dafür kassiert die Bank Zinsen... auf NICHTS... (mathematisch also ein unendlicher Gewinnfaktor)...
da kommt das Geld her und nirgendwo anders...
und da es nur die ausgegebene Geldmenge gibt ist es UNMÖGLICH die Geldmenge + Zinsen zurück zu zahlen... weil die Geldmenge an Zinsen nie ins System ausgegeben wurde... wir können unsere Schulden nie zurück zahlen... das ist absichtlich nicht vorgesehen... denn wenn es keine solche Abhängigkeit im System geben würde, dann würde ja keiner gezwungen sein mitspielen zu müssen... das wäre doch schade...

und das Geld was ihr euch bei der Bank leiht ist auch fast nichts wert... denn der Gegenwert, den die Bank selber zurück behalten muss für das Geld, was sie euch gegen Zinsen auszahlt ist in der EU gerade mal 2%... das heißt für die 980€ die ihr euch leiht und auf die ihr Zinsen zahlt, muss die Bank nur 20€ tatsächlich selber haben... 1000€ haben also nur den Gegenwert von 20€...
was da wohl passiert, wenn der, der der Bank die 20€ gegeben hat, plötzlich sein Geld zurück haben will...?!?! so ein kleiner Sparer wie ihr zum Beispiel...?!?! ob die Bank da lange auszahlen kann... oder heute früher die Tür abschliesst...?!?!
denn um die 20€ auszahlen zu können muss die Bank bei euch ihre 1000€ (plus die Zinsen versteht sich) recht schnell wieder einholen... was wohl nicht jeder von euch schaffen wird...

durch dieses Erzeugen von Geld aus Nichts per Staatserlaß und das Strecken von Geld auf zu geringen Gegenwert wird dieses alles zusammenbrechen...

und ja... wenn ihr sowas machen würdet, dann werdet ihr vom Staat wie die Verbrecher behandelt, die ihr seit... die Banken jedoch haben einen Freifahrtsschein vom Staat bekommen... der Staat ist ja auch Komplize...

das ist eine einfache mathematisch-logische Sache... und so sicher wie das Amen in der Kirche...
dagegen ist Griechenland und Co. lächerlich...
und eure Idee, was der Staat machen könnte, ziemlich naiv... der Staat kann nicht sparen... es ist in diesem System nicht möglich...
deswegen heißt das System ja auch "schulden-basiertes Geldsystem"... ihr habt kein Geld... ihr habt Schulden im Portemonnaie...

aber das nicht zu wissen kann man keinem vorwerfen... auf dem EURO steht es ja nicht drauf, was das bunte Papier eigentlich ist...
auf dem Dollar schon... was nichts macht, weil da ja keiner Lesen kann oder will... die kaufen ja auch Leitungswasser in Flaschen abgefüllt, wo sogar draufsteht, dass es Leitungswasser ist und glauben, dass sei kein Leitungswasser und zahlen gerne mehr...

"this note is legal tender for all depts, public and private" - "Diese Banknote is legaler Ersatz für alle Schulden, öffentliche und private"...

also ein Schuldschein... ihr habt also keinen positiven Wert in der Tasche... sondern einen negativen... und solltet ihr im Besitz dieses Schuldscheines sein, wenn die Schulden eingetrieben werden würden, dann müsst ihr den Gegenwert des Schulddscheines zahlen...

aber hey... man kann auch weiter planen wie man das eine oder andere retten kann, mit Rettungsschirmen, oder Zahlungsverweigerung... Einstieg, Ausstieg aus irgendwelchen Gemeinschaften... am Ende ist das alles egal...

denn am Ende, wenn die simple mathematische Gleichung aufgeht und jeder Euro dorthin zurück gebracht werden muss woher er kam (aus dem Nichts) und für ihn die Zinsen bezahlt werden müssen, bleiben die Zinsschulden übrig, für die es nichts gibt womit man sie bezahlen kann... und dann seit ihr legale Sklaven...

und weil das jeder weiß, der sich mal den Begriff 'Too Big To Fail' hat auf der Zunge zergehen lassen... frei übersetzt: "zu groß um scheitern zu DÜRFEN"... (es geht hier nicht darum, das etwas scheitern darf, sondern das es einfach nicht passieren darf... die Titanic war am Ende auch 'too big to sink'... es gab nämlich nicht genug Rettungsboote, als das sie hätte sinken dürfen mit der Menge an Personen an Bord)...
kann man sich überlegen was passiert, wenn etwas im System "failt"... dann bricht alles zusammen wie Dominosteine... denn dann ist das Vertrauen (besser gesagt der Glaube in die Unfehlbarkeit des Geldsystems, die von Anfang an nie existiert hat), welches der einzige Gegenwert ist, der das aus dem Nichts erzeugt Geld stützt, weg... wie beim Weihnachtsmann und der Zahnfee... Glaube weg, alles weg...

die Titanic ist eigentlich ein ziemlich gutes Gleichnis zur Situation... das Schiff sinkt schon... der Zins-Riss in der Seite wird immer größer und größer...
immer schneller dringt das Wasser ein... die Populisten/Politiker spielen aber weiterhin beruhigende Musik im Ballsaal... lenken von den offensichtlichen Geschehnissen ab, die sie und ihresgleichen verursacht habern... und die meisten Tanzen noch fröhlich oder regen sich über die Schreie der schon ertrinkenden auf... die Titanic ist ja zum Glück unsinkbar...

der Witz ist, dass bei der Schifffahrt erst gelernt werden musste mindestens 100% Gegenwert (Rettungsboote) mitzuführen...
in der Finanzpolitik wurden die Rettungsbote (wie der Goldstandart als Gegenwert zum ausgegebenen Geld) immer weiter abgebaut...
erst brauchte man immer weniger fraktorisches Gold fürs ausgegebene Geld... und irgendwann garnichts mehr...

was hatte das für einen Vorteil für die Schuldennehmer (den Staat) der sich darauf einließ...?
nun man konnte unbegrenzt Geld bekommen, um seine Politik durchzuführen... anfänglich um Kriege zu führen und Paläste zu bauen... an zurück zahlen dachte man eh nicht... dafür führte man Steuern ein (wie die Einkommenssteuer), um die aufgenommenen Schulden mit etwas Stabilität zu rechtfertigen... die Banken wollten ja auch nicht nur von Luft und Liebe leben...
und heute macht man einfach weiter so... gerade in der Demokratie... wo der Politiker sich überlegen muss wiedergewählt zu werden...
wie kann man da seine Projekte durchführen, ohne die Wähler damit offensichtlich, durch wiederwahlschädigende Abgabenerhöhungen aufzuschrecken...?!?!
man leiht sich das Geld einfach... und der Wähler ist doppelt happy... bekommt tolle Wahlgeschenke und muss (noch) nichtmal dafür was zahlen...
in Griechenland hat man das ziemlich zielstrebig gemacht, wie wir heute wissen... auch und gerade mit dem Wissen, dass die anderen in der Schicksalsgemeinschaft schon nicht zulasne werden, dass das Schiff wegen dem weiteren neuen Loch sinkt... die sitzen ja mit im selben Boot...

und da ist dann auch schon das Schlimmste am Euro...
wir sitzen im selben Boot... und die Auswahl an anderen Booten schnell sinkend...
damals, als wir noch die D-Mark hatten und nur wir selber Löcher in den eignen Rumpf gebohrt haben wäre das alles länger schwimmfähig gewesen und man hätte im Katastrophenfall auf ein anderes Schiff übersetzen können...
heute gibt es in der EU nur noch ein Boot... mit vielen Löcherbohrern... und man kann noch nichtmal zu einem anderen der übrigen Boote übersetzen, da man wegen der Globalisierung ja alle Boote mit festen Ketten verbunden hat... geht eines unter, zieht es die anderen Boote mit, die auch nicht mehr genug Wasserverdrängung haben, da sie auch langsam volllaufen...

das Endziel der Profiteure dieses Betruges ist natürlich, dass sich am Ende alle in nur noch ein Boot retten... eine gemeinsame Währung... dann kann keiner mehr Ausweichen... und dann ist endgültig Zahltag... und dann werden wir alle zu Besitz...

da wäre jetzt natürlich ein kleines EIGENES Boot, was zwar eher mikrig, aber 100% wasserdicht ist, besser...
 
Registriert
9 Jan 2010
Beiträge
8.157
SheepShooter schrieb:
Geld wird bei uns (und im Rest der Welt) aus dem NICHTS erzeugt und hat keinen Gegenwert, ausser dem was der Staat und die erzeugende (Zentral)Bank vereinbaren, indem der Staat dafür garantiert, was nichts Wert ist...
Ohne Deinen Roman jetzt ganz gelesen zu haben (wieder mal :wink: ) : Falsch !
Du kannst Dir ZUR ZEIT für unser Geld (den Euro) NOCH ganz konkrete Dinge kaufen : z.B. GOLD, Grundstücke, Nahrungsmittel, Waffen, Munition ....
Und damit das so bleibt, muss der Euro stabil bleiben, und das bleibt er nur, wenn wir uns von den Schuldenkönigen nicht über den Tisch ziehen lassen ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Vielleicht kommen wir wieder zum eigentlichen Thema dieses Fadens zurück: Brauchen wir wie seinerzeit die Grünen heute eine neue konservative Protestpartei als Regulanz, um bestimmte Themen, die einem großen Teil der Bevölkerung wichtig sind, den Etablierten (heute einschliesslich der Grünen) völlig am Pobbes vorbeigehen und in der medialen Öffentlichkeit völlig und aktiv ignoriert werden?

Diese möglichen Themen braucht man ganz schlicht nur an den Wahlprogrammen dieser neuen Bewegungen ablesen: Es geht um den Abbau bürgerlicher Freiheiten, Einwanderung, Integration, Rolle der Familie, EU, EURO-Rettungsschirm, Fiskaldisziplin, Islamdebatte, militärische Auslandseinsätze, usw.

Wie das politische und mediale Gutmenschenkollektiv mit solchen Themen umgeht konnte man sehr eindrucksvoll bei der Veröffentlichung des Buchs von Thilo Sarrazin beobachten: "Nicht hilfreich!", "Populistisch!", "Rechtsradikal!", "Spaltend!" und Schlimmeres, Hauptsache in die rechte Ecke gestellt und maultot gemacht.

So einfach ist es allerdings nicht, eine echte politische Debatte und Auseinandersetzumg in einer offenen Gesellschaft sieht für mich etwas anders aus. Da ist sogar das WUHF überlegen...
 
Registriert
18 Jun 2006
Beiträge
7.342
spezialist schrieb:
Ohne Deinen Roman jetzt ganz gelesen zu haben (wieder mal :wink: ) : Falsch !
Du kannst Dir ZUR ZEIT für unser Geld (den Euro) NOCH ganz konkrete Dinge kaufen : z.B. GOLD, Grundstücke, Nahrungsmittel, Waffen, Munition ....
Und damit das so bleibt, muss der Euro stabil bleiben, und das bleibt er nur, wenn wir uns von den Schuldenkönigen nicht über den Tisch ziehen lassen ...
so wie du möchte man es sich vorstellen... weil man nicht glauben kann, dass solch eine Betrügerei tatsächlich stattfindet...
denn sowas kann nicht gerecht sein und würde man es selber machen kommt auch in den Knast...
in diesem Fall aber sind sich Staat und Zentralbank einig...

daher ist in einer schönen und gerechten Welt das von mir gesagte falsch...
leider aber leben wir nicht in einer solchen Welt und in dieser Welt ist das von mir ausgeführte leider richtig...

und genauso richtig ist es dann unumstösslich, einfach mathematisch, dass unsere Währung nie stabilisiert werden kann und nie stabil war...
die schuldenbasierte Geldwirtschaft ist gleichbedeutend mit Inflation...
das ist doch auch das Steuerungsmittel der Zentralbank um ihre Wertabschöpfung zu regulieren... darum geht es doch, dass es nicht stabil sein darf...
wäre es stabil oder viel schlimmer umkehrbar, dann würden die Banken kein Geld mehr verdienen und wahrscheinlich sogar zurückzahlen müssen...
so funktioniert das System nicht...

ich hoffe, dass du vielleicht doch mal meinen ganzen Beitrag liest... ich dass du diesen zumindest bis hier hin gelesen hast... :roll:

und deine Ansicht zur Eurostabilität sind sowieso recht niedlich...
wozu soll denn der Euro überhaupt stabil sein...?
zu anderen Währungen...? oder zu anderen Gütern...?
was hälst du denn für stabil...?

ist für dich stabil, wenn der Euro einem stets die selbe Menge anderer Güter kauft...?
oder ist der Euro schon stabil, wenn er nur genauso schnell fällt wie andere Währungen...?
denn ersters ist im System nicht möglich und in einem solchen System auch noch nie passiert...
letzteres ist möglich... nur was nützt es wenn man langsamer (stabiler) untergeht als eine andere Währung... untergehen tut man am Ende trotzdem... und durch unsere globale Verkettung mit anderen Währungssystemen werden wir sowieso mit in die Tiefe gerissen...
hoffe mal lieber, dass der Dollar 'stabil' wird...
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
gletscherpris schrieb:
http://www.n-tv.de/politik/Wir-haben-Potenzial-fuer-solche-Parteien-article3150556.html

Naja, der Vorschlag, die immer weiter um sich greifende Abneigung gegen Brüssel mit noch mehr Europäisierung heilen zu wollen scheint mir nicht so überzeugend. Klar, der Befragte ist auch Politikwissenschaftler, das erklärt so abstruse Ideen...
 
A

anonym

Guest
Nur ein Fundstück von mir zum Thema. :wink:

Es ist IMHO schlicht so dass es kein Gleichgewicht gibt.
Die etablierten Parteien eifern bloß noch drum wer nun die grüneren Grünen sind. Und alle die die Schwächen der grünen Ideologie sehen haben keine Wahlmöglichkeit mehr.

War schön zu sehen bei der letzten Bundestagswahl im Hinblick auf die Waffenthematik. Die FDP war vermeintlich der Gegenpart zur mehr oder weniger von allen Parteien adoptierten Gründoktrin.
Passiert ist nach der Wahl: Genau nix.
Damit sind die Gelben raus aus dem Spiel, und zwar selbstverschuldet.

Jedwede Partei die sich neu aus dem Boden stampft und das Gegenteil der Gründoktrin vertritt WIRD von den Waffenbesitzern als neuer Stern am Himmel gefeiert werden - und von einer Menge anderer Leute aus den unterschiedlichsten Gründen ebenso.
Einfach weil sie der Gegenpart zur "Regierung durch Ideologie" wären. Und an Ideologieregierung hatten wir in Deutschland eigentlich schon genug. :roll: Das macht auch das Auswechseln der Farbe nicht besser.
 
Registriert
18 Jun 2006
Beiträge
7.342
@spezialist...

goldpreis.jpg


ich hab mal den Wert des Geldes gegenüber einer Commodity rausgesucht...
die letzten letzten 131 Monate bis heute...
da siehst du deine Stabilität... geht stabil bergab... in Richtung des wahren Wertes, wenn die Zeit gegen unendlich läuft... NULL...
was zu erwarten war...
und bei anderen Commodities sieht es nicht anders aus...

und falls du es nicht wahrhaben willst... mir gefällt das genausowenig wie dir... aber akzeptieren ist besser als ignorieren...

und hier noch eine andere Kurve, wie der Wert des Dollars sich entwickelt hat, nachdem man Gold als Gegenwert mit NICHTS als Gegenwert ersetzt hat...

chapmand100910a1.gif


Der Euro, hätte er damals schon existiert hätte kaum einen anderen Verlauf gehabt...

oh, die pösen Griechen... machen unseren Euro instabil... :roll:
 
A

anonym

Guest
Feuerlein schrieb:
Ist von einer NPD-Seite.

Wählt sie halt. Damit Eure Wahlstimmen untergehen mögen im Morast.

Ob der Morast jetzt rot, grün oder braun gefärbt ist, ist mir egal: Morast bleibt Morast!

Leider gibt es derzeit keine Partei von Gewicht in Deutschland, die die Traute hat, gegen den herrschenden Mainstream, sich immer tiefer in den Morast hineinzubewegen, versucht, Deutschland wieder aus diesem wieder herauszuziehen.

Rolf2
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.355
Morgen,Jungs! Man muß ja nicht gleich Weltrevolutionär spielen wollen.Manchmal reicht es schon den alten Trierer mal zu lesen.Das kann schon finanztechnische Synonyme hervorzaubern und trägt zum Selbstverständnis der Finanzwelt bei.Um gleich vorzubeugen:Nein,ich bin kein verkappter Erzkommunist.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
147
Zurzeit aktive Gäste
440
Besucher gesamt
587
Oben