Signalkleidung bei Drückjagd - NDR

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Am Sammelplatz darf doch jeder herumstehen wie er will und wenn es in Badehose ist.
...
Vor der Jagd, oder danach?
Das macht einen grossen Unterschied.

Ein Beispiel aus der Praxis :
Ein Geschäftsführer schreibt im Oktober eine Email an die Aussendienstler sie sollen ihre KFZ auf Winterreifen umrüsten.
Im November verunfallt ein Aussendienstler mit einem PKW mit Sommerreifen auf glatter Fahrbahn tödlich.
Die Witte verklagt ihn und bekommt recht.
Urteilsbegründung: Er hätte nicht nur die Anweisung geben, sondern auch deren Durchführung kontrollieren müssen!

So, wie ist das jetzt mit dem Jagdleiter?

Bricht sich denn einer die Kone ab VOR der Jagd auf dem Sammelplatz so aufzukreuzen wie es vorgeschrieben ist?
 
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Jeder Unfall ist m. E. Wasser auf die Mühlen der Jagdgegner. V. a. wenn diese auch noch grob fahrlässig vorkommen. Z. B. weil man sein hübsches grünes Blaser Jäckchen trägt und nicht gesehen wird.
Zum Glück verstehen jagdkritische Personen nicht genug von Jagd um solche Fehler festzustellen. Jäger die sich nicht an die rechtlichen Sicherheitsvorschriften halten, sind gegenüber Mountainbiker unglaubwürdig.

PS: Ich hatte gestern einen Mountainbiker im Treiben, den hat man mit seinem gelben Trikot besser gesehen als die Frau im Film.
Und nu?

Ich könnte mich nicht dran erinnern, das vor Signalkleidung wesentlich mehr Unfälle passiert sind.

Signalkleidung ist richtig, wichtig, sicherheitsrelevant, schützt und vermeidet Fehler.

Aber den riesen Sicherheitsgewinn schreibe ich ihr nur bedingt zu.

Mein Eindruck ist, das Ausnahmen zum Trotz bewusster geschossen wird und das die Jagdleiter fähige von unfähigen, gute von schlechten und vorallem sicherheitsbewusste Jäger vor Risikokandidaten einladen.
Das bringt mehr als ein Wackelkanditat in neon.
 
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in Beispiel aus der Praxis :
Ein Geschäftsführer schreibt im Oktober eine Email an die Aussendienstler sie sollen ihre KFZ auf Winterreifen umrüsten.
Im November verunfallt ein Aussendienstler mit einem PKW mit Sommerreifen auf glatter Fahrbahn tödlich.
Die Witte verklagt ihn und bekommt recht.
Urteilsbegründung: Er hätte nicht nur die Anweisung geben, sondern auch deren Durchführung kontrollieren müssen!
Das kann bei uns nicht passieren, da das FuhrparkSystem für Dienstwagen Ergebnisse in Form des Einlagerungsscheins sehen will und wenn nicht, gibts Ärger.

Ansonsten siehe @Mistfink
 
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Und nu?

Ich könnte mich nicht dran erinnern, das vor Signalkleidung wesentlich mehr Unfälle passiert sind.

Signalkleidung ist richtig, wichtig, sicherheitsrelevant, schützt und vermeidet Fehler.

Aber den riesen Sicherheitsgewinn schreibe ich ihr nur bedingt zu.

Mein Eindruck ist, das Ausnahmen zum Trotz bewusster geschossen wird und das die Jagdleiter fähige von unfähigen, gute von schlechten und vorallem sicherheitsbewusste Jäger vor Risikokandidaten einladen.
Das bringt mehr als ein Wackelkanditat in neon.
Kann es sein, dass früher weniger Drückjagden auf Schalenwild gemacht worden sind? Das können die Forenältesten bestimmt einschätzen.
Wenn das so wäre, dann würden gleich viele Unfälle eine gerigere Unfallquote bedeuten.

Sicherheitsbewusst schießen kann man nur wenn man weiß wo der andere ist. So wird aus einem Risikokandidat ein sicherheitsbewusster Risikokandidat. ;-)
 
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Deswegen ist die Organisation das wichtigste Sicherheitsmittel, abgesehen von dem zwischen den Ohren.
Ich erwarte im fremden Revier eine genaue Ansage des Anstellers, wer, wo in meiner Umgebung steht/sitzt.
 
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Kann es sein, dass früher weniger Drückjagden auf Schalenwild gemacht worden sind? Das können die Forenältesten bestimmt einschätzen.
Wenn das so wäre, dann würden gleich viele Unfälle eine gerigere Unfallquote bedeuten.

Sicherheitsbewusst schießen kann man nur wenn man weiß wo der andere ist. So wird aus einem Risikokandidat ein sicherheitsbewusster Risikokandidat. ;-)

Früher stand man auf dem Boden. Sicherheitsbereiche waren nicht markiert. Jagdkonzepte waren überarbeitungsfähig.
Schützenstände waren oft willkürlich ausgesucht. Die Schützen kannten oft die Nachbarstände nicht UND Signalkleidung war ein Fremdwort.
Die Summe der Faktoren gibt die Sicherheit nicht ein Aspekt.
Im übrigen ist ein Unfall einer zuviel. Mir ist jedoch nicht bekannt, daß in den letzten Jahren nennenswert Unfälle passiert sind, die einzig durch Signalkleidung verhindert worden wären.
PS: DIE Verweigerer von Signalkleidung sind mir genauso ein Dorn im Auge wie unprofessionell organisierte DJen.
 
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Vor der Jagd, oder danach?
Das macht einen grossen Unterschied.

Ein Beispiel aus der Praxis :
Ein Geschäftsführer schreibt im Oktober eine Email an die Aussendienstler sie sollen ihre KFZ auf Winterreifen umrüsten.
Im November verunfallt ein Aussendienstler mit einem PKW mit Sommerreifen auf glatter Fahrbahn tödlich.
Die Witte verklagt ihn und bekommt recht.
Urteilsbegründung: Er hätte nicht nur die Anweisung geben, sondern auch deren Durchführung kontrollieren müssen!

So, wie ist das jetzt mit dem Jagdleiter?

Bricht sich denn einer die Kone ab VOR der Jagd auf dem Sammelplatz so aufzukreuzen wie es vorgeschrieben ist?
Achso und die betriebsinternen Regularien eines privaten Unternehmens entbinden den Außendienstler von der StVO, dessen Fehlverhalten ja für den Unfall ursächlich war.
Das Urteil will ich erstmal sehen bevor ich das so glaube.
 
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Als Durchgeher kann ich garnicht bunt genug angezogen sein, alles in leuchtend orange und neongelb, das Hundl genauso.
Wer denkt, dass er das Wild damit verschreckt, hat keine Ahnung.
Selber stand ich keine 10 Meter neben Rehwild und das hat mich erst nachdem es Wind bekommen hat, wahrgenommen.
 
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Früher stand man auf dem Boden. Sicherheitsbereiche waren nicht markiert. Jagdkonzepte waren überarbeitungsfähig.
Schützenstände waren oft willkürlich ausgesucht. Die Schützen kannten oft die Nachbarstände nicht UND Signalkleidung war ein Fremdwort.
Die Summe der Faktoren gibt die Sicherheit nicht ein Aspekt.
Im übrigen ist ein Unfall einer zuviel. Mir ist jedoch nicht bekannt, daß in den letzten Jahren nennenswert Unfälle passiert sind, die einzig durch Signalkleidung verhindert worden wären.
PS: DIE Verweigerer von Signalkleidung sind mir genauso ein Dorn im Auge wie unprofessionell organisierte DJen.
Unterschreib ich dir.
Es gibt immer mehrere Faktoren die einen Unfall verhindert/unwahrscheinlicher gemacht hätten. Signalkleidung ist ein wichtiger Baustein der UV.
 
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Früher stand man auf dem Boden. Sicherheitsbereiche waren nicht markiert. Jagdkonzepte waren überarbeitungsfähig.
Schützenstände waren oft willkürlich ausgesucht. Die Schützen kannten oft die Nachbarstände nicht UND Signalkleidung war ein Fremdwort.
Die Summe der Faktoren gibt die Sicherheit nicht ein Aspekt.
Im übrigen ist ein Unfall einer zuviel. Mir ist jedoch nicht bekannt, daß in den letzten Jahren nennenswert Unfälle passiert sind, die einzig durch Signalkleidung verhindert worden wären.
PS: DIE Verweigerer von Signalkleidung sind mir genauso ein Dorn im Auge wie unprofessionell organisierte DJen.

Es ist schon ein paar Jährchen her, da ist bei einer Drückjagd ein Teilnehmer erschossen worden, der kurz vor Ende ohne Signalkleidung auf dem Weg zum Auto war.
Ich hab das mal erlebt in Tschechien - da ist man damals ausgelacht worden in Signalrot. Da sind die Treiber fast unsichtbar durch den Wald gestolpert, ein paar Minuten nachdem ein Rotwildrudel durch ist. Wäre Rotwild frei gewesen und ein Nachzügler......?
Wenn das Auto am Startpunkt abgestellt wird um zum Sammelplatz zu gehen, habe ich und alle vernünftigen und zuverlässigen Jäger mindestens eine Signalweste an, wenn nicht schon die rote DJ Jacke. Anders kenne ich das nicht.
 
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Allein wegen der Tarnwirkung meiner Tuskerjacke möchte ich sie nicht mehr missen. Dazu ist sie noch weitestgehend wasserdicht, am Anfang der Saison einmal mit Imprrägnierspray drüber und gut ist. Wenn es stark regnet, bin ich eh unterm orangenen Regenschirm.
 
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Früher stand man auf dem Boden. Sicherheitsbereiche waren nicht markiert. Jagdkonzepte waren überarbeitungsfähig.
Schützenstände waren oft willkürlich ausgesucht. Die Schützen kannten oft die Nachbarstände nicht UND Signalkleidung war ein Fremdwort.
Die Summe der Faktoren gibt die Sicherheit nicht ein Aspekt.
Im übrigen ist ein Unfall einer zuviel. Mir ist jedoch nicht bekannt, daß in den letzten Jahren nennenswert Unfälle passiert sind, die einzig durch Signalkleidung verhindert worden wären.
PS: DIE Verweigerer von Signalkleidung sind mir genauso ein Dorn im Auge wie unprofessionell organisierte DJen.
Aber mir
Regelung in RU: Nur der Hundeführer und / oder Berufsjäger schießt wenn Hunde am Wild
Schütze beschießt Sau und diese krank
Steigt ab und dieser einen Fangschuss mit Langwaffe trotz bindender Hunde zu geben.
Berufsjäger pfeift Meute ab und gib Fangschuss ab, FLG durchschlägt Wildkörper und Bein des Schützens , der dahinter stand .
Schütze in Real Tree war nicht erkennbar vor dem Wald (alles richtig gemacht von der Kleidung).
In Orange wäre er wahrscheinlich erkennbar gewesen
 

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