Ein Mantel kann aber nicht die Funktion eines Ponchos erfüllen, nicht, wenn ich darunter eine Langwaffe vorm Regen verbergen will. Ein Wetterfleck kann das, hat aber den Nachteil, dass ich viel Stoff bewegen muss, um die Kanone darunter hervor zu holen, was nicht schnell und unauffällig fürs Wild zu bewerkstelligen ist. Darum scheidet für mich ein klassischer Poncho oder Lodenkotze/Wetterfleck auf der Drückjagd aus. Zumal ich die Optik auch nicht kontrollieren kann und ggf. beschlagene Linsen hab, wenn das Wild anwechselt. Da ist ein Anglerschirm deutlich die bessere Wahl.
Den Regenmantel, alias Poncho mit Ärmeln mag ich auch nicht, weil ich da eben die Kanone erst garnicht drunter bring. Das wäre evtl. etwas für eine Niederwildjagd mit der Flinte, weil die kein ZF hat, aber ich war schon seit Jahren nicht mehr auf Niederwildjagden, leider. Und wenn es da geregnet hat, war eine Regenjacke meist ausreichend. Weil die Hasen bei sowas große Silhouetten meiden, kött ich mir vorstellen, dass Batman mit seinem Umhang auch eher nicht der JAgdkönig wird.
Unter meinem Anglerschirm hab ich üblicherweise meine Tarn-Warnjacke an (orange mit schwarzem Baummuster). Die Warnwesten sind von der Seite nicht wirklich gut zu erkennen, wenn der Arm nach unten gerichtet ist. Die Warnjacke (ist nur eine einfache ungefütterte Überjacke) hat große Taschen, in der die Ersatzmun und beidseitig je ein Taschentuch oder Stück Toilettenpapier stecke, mit dem ich bei Regen schnell die Linsen trocken wischen kann.
Bei Regen werd ich künftig eher mal eine Regenhose überziehen.
PS: Die Vorgaben hinsichtlich Warnkleidung, entladener Waffe auf dem Weg zum und vom Stand, Einhaltung von Sicherheitsbereichen und Kugelfang klären hier üblicherweise die Ansteller und Durchgeher bei den Drückjagden als verlängerter Arm des Jagdleiters. Bei Fehlverhalten wird Meldung gemacht und das hat für den betreffenden Schützen meist unangenehme Konsequenzen.