Schwarzwild - Aktionsraduis?

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Horrido!
Von telemetrischen Untersuchungen bei Füchsen weiß man, daß sie pro Nacht im Durschnitt 10 - 15 km zurücklegen. Bei Wölfen und Luchsen ist die Größe der Streifgebiete ebenfalls (mit Toleranzen) bekannt.

Gibt es (halbwegs gesicherte!!) Erkenntnisse, welchen Aktionsradius Wildschweine haben?
 
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anonym

Guest
In irgend einer Jagdzeitschrift gab es vor kurzem einen detaillierten Bericht.
Daten wurden mit Telemetrie ermittelt-auch nach Drückjagden.
Fazit-nach relativ kuzer Zeit waren die Sauen wieder im angestammten Einstand.

[ 08. Oktober 2003: Beitrag editiert von: Teckel ]
 
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hi haimann,
gibt es ! hatten wir hier, glaube ich,auch schon.
prof.dr.dr. pohlmeyer vom institut für wildtierkunde in hannover hat entsprechende
versuche mit besenderten wildschweinen gemacht, insbesondere um das wanderungs verhalten während und nach bewegungsjagden zu erforschen.
kurz zusammengefasst :es hat sich gezeigt, das beunruhigte wildschweine keineswegs weit streifen , sondern nur kurz ihr einstandsgebiet verlassen und meist in der darauffolgenden nach zurück kommen.
es wurde auch auf einzelnd ziehende stücke eingegangen, einfach mal google bemühen, ich hatte es damals im "niedersächsischem jäger" gelesen.

wh prohunter
 
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teckel! du schnellspr....schiesser
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anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von prohunter:
teckel! du schnellspr....schiesser
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<HR></BLOCKQUOTE>

gelle-so ein Lob freut

mit durchladenden Grüssen
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Teckel:
In irgend einer Jagdzeitschrift gab es vor kurzem einen detaillierten Bericht.
Daten wurden mit Telemetrie ermittelt-auch nach Drückjagden.
Fazit-nach relativ kuzer Zeit waren die Sauen wieder im angestammten Einstand.

[ 08. Oktober 2003: Beitrag editiert von: Teckel ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Ein entsprechender Bericht stand vor einigen Jahren mal im WuH.
Ergebnis: wie von Teckel beschrieben. Wenn ich mich recht erinnere war bei keiner der beobachteten Sauen ein Aktionsradius von über 450Ha beobachtet worden.
Ich denke aber, daß dies wohl stark von den örtlichen Gegebenheiten abhängt (Einstände, Mast) und Sauen durchaus auf der Suche nach Frass auch große Strecken in der Nacht zurücklegen.
 

KL

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Eine sehr auffällige Rotte("Schwarzbunte")die
uns Reviernachbarn allen bekannt ist bewegt sich nächtlich im Radius von ca. 3000m um ihr
Einstandsgebiet.10km pro Nacht sind also durchaus realistisch.
 
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Nach Untersuchungen in der Wildforschungsstelle in Aulendorf (BW) ca. 4 km am Tag.
 
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Hallo zusammen,

mit Aktionsradius ist ja wohl der Radius um den Einstand gemeint und nicht nicht die zurückgelegte Strecke.
Es meiner Erfahrung heraus würde ich den Aktionsradius auf max. 2-4km einschätzen.

Waidmannsheil

Guido
 
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Wie schon in einem der vorherigen Beiträge erwähnt, hängt die Größe des Streifgebiets entscheidend von dem Fraßangebot ab. So ist das genutzte Gebiet in Mastjahren deutlich kleiner als in Jahren ohne Mast. Unterschieden werden muß auch zwischen der genutzten Sommer und Winterfläche. So ist in meinem Revier Schwarzwild (Rotten) fast ausschließlich in den Wintermonaten zu bestätigen.
Ausserdem haben Überläufer einen wesentlich größeren Aktionsradius als intakte Rotten und Rotten denen die Leitbache abhanden gekommen ist einen wiederum größeren als mit Leitbache.
Richtigerweise hat Pohlmeyer mit der Besenderung wichtige Hinweise zum Aktionsradius von Schwarzwild gegeben, auch im Hinblick auf das Verhalten vor, während und nach der Jagd, aber die ermittelten Werte sind nur für dieses Revier erfasst worden, in anderen Revieren kann es schon ganz anders aussehen.
Fazit: Eine generell zutreffende Aussage über die Größe der genutzten Flächen durch Schwarzwild kann niemand treffen. Diese kann nur bei genauer Kentniss der örtlichen Gegebenheiten annähernd ermittelt werden wobei Eingriffe in den Lebensraum des Schwarzwildes ( Windwurf, Einschläge, nachhaltige Störung in den Einständen) als beeinflussende Faktoren berücksichtigt werden müssen.
canini
 

steve

Moderator
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von canini:
Ausserdem haben Überläufer einen wesentlich größeren Aktionsradius als intakte Rotten und Rotten denen die Leitbache abhanden gekommen ist einen wiederum größeren als mit Leitbache.<HR></BLOCKQUOTE>

Das ist wie ich finde ein ganz wichtiger Aspekt! Ich muss bei der Beurteilung des Bewegungsradius klar zwischen führungslosen Frischlingsrotten/kleinen Überläufergruppen und den großen gemischten Rotten trennen!

Dann spielen die schon angesprochenen Faktoren wie Äsungs- und Deckungsangebot eine Rolle. Zusätzlich dürfte auch die Witterung Einfluss auf den Bewegungsradius haben. So gibt es z.B. Gegenden aus denen das Schwarzwild sich bei geschlossener Schneedecke vollens zurückzieht. Dies gilt auch für extreme Kaltfronten wie mir im Januar von Förstern im hohen Hunsrück berichtet wurde.

Schließlich bestimmt sich der Bewegungsradius dann auch noch durch jahrhundertealte "Gewohnheiten" des Wildes...so geht durch unser Revier z.B. ein uralter, riesiger Fernwechsel, was zur Folge hat, dass unser Schwarzwildbestand sich ständig verändert. Im Endeffekt wird man zu der Erkenntnis kommen müssen, dass das Streifgebiet (bzw. der Radius desselben) des Schwarzwildes nicht einmal annährend exakt telemetrisch bestimmt werden kann, da zuviele Unbekannte hier mithineinspielen!

Waidmannsheil allen Sauenjägern!

Steve

[ 18. Oktober 2003: Beitrag editiert von: steve ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von sharkman:
Horrido!
Von telemetrischen Untersuchungen bei Füchsen weiß man, daß sie pro Nacht im Durschnitt 10 - 15 km zurücklegen. Bei Wölfen und Luchsen ist die Größe der Streifgebiete ebenfalls (mit Toleranzen) bekannt.

Gibt es (halbwegs gesicherte!!) Erkenntnisse, welchen Aktionsradius Wildschweine haben?
<HR></BLOCKQUOTE>

was ich laß war soweit richtig ..es ist futterangebots-abhängig , je nach rottengröße und jagddruck.. bei meheren verbänden im revier kann man bedenkenlos die eine rotte beschießen es wird auf grund des schußes an ähnlicher stelle der aufbruch gesucht von der nächsten gruppe ..nie von den beschossenen...das ziehen : habe mit einer bestimmten sorte teer BHT von der rotbuche ausschließlich( der riecht und stinkt nicht und ist medizien. rein sozusagen und kein abfallprodukt aus den hiesiegen köhlereien !)gearbeitet etliche jahre bis eben heute.. damit gekennzeichnete sauen --dies machen die gerne selber und eben man kann die teersorte unterscheiden ..allerdings erst wenn die sau tot ist ..zogen aus futtermangel über 20km durch mehrere reviere und dieser wechsel war bekannt .. in einer nacht sind auch 30km nichts ..wir selbst laufen -pirschend schon mal morgens 7km oder nicht ?wie lange braucht man dazu? die moselsauen laufen im starken winter zum nürnburgring -wälder ..nur die alten keiler bleiben oft zurück ..eine leitbache muß sich schon einen kopf machen die bagage satt zukriegen und das noch recht sicher ..sonst war sie leitbache..auch splitten sich die rotten dann bei starken futtermangel...wenn allerdings im sommer von allem da ist ..siehe auch beim rehwild ..kann ein revierchen/platz nur schrebergarten groß sein ...locken kannst du die dann nur noch mit schmackes :wie salzlake, geräucherte forelle --ganz bitte - denn fischabfälle dürfen wir nicht ausbringen ..also nimm die wierder mit !!---oder mais-maggi, anis , vanille-tropfen --bitte nur eine sorte ..
sauerkraut , und eben frischen mais ..kühl gelagert ,nicht in der sonne und heiß,,,
und eben immer in verbindung eine km weiten
aromaverstärkers an so drei-fünf malbäumen
in der nähe...das merken die sich gerne ...--heir schießt man nie die dicken bachen die man eh selten sieht wenn der platz dafür bekannt ist ..meist die überläufer die giriegen frischlinge eben welche vorprellen und nicht mehr zuhören ..und mal alte keiler wenn man lange genug wartet..
salut euer ralf , luis de bois
 

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