Schwarzwild 2024/2025

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Einen vielleicht und hoffentlich alten Keiler laufen zu lassen , damit er ein paar Jahre später gewiss als alter Keil bezeichnet werden kann, ist eben sehr schwierig!
Eigentlich nicht, weil man ihn ja selten sieht. Hier fährtete sich mal längere Zeit ein starker Keiler. Niemand hatte den Ehrgeiz oder suchte die Freude, ihn zu erlegen. Und so fühlte sich das Tier sicher. Dann wechselte ein benachbarter Pächter... Davon hatte der arme Urian keine Ahnung...
Mein jagdliches Umfeld schätzt die geringeren Sauen viel mehr. Wann einzelne starke Sauen erlegen? Im Sommer im Weizen? In der Rauschzeit? Die wenigen Male, wo mir ein starker Keiler kam, hatte ich wenig Mühe, den Finger gerade zu lassen.
Weidmannsheil!
 
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Am Dienstag Abend war ich auf Schwarzwild aus. Kurz vor 20 Uhr sitze ich auf ner Kanzel am Rande eines Rapsfeldes, das auf drei Seiten an Wald grenzt. Auf einer Seite liegt zwischen Raps und Wald noch ein keilförmiger Blühstreifen.

Ich sitze also und hab mich gerade in ne Decke gehüllt, da sehe ich mitten auf dem Raps und von mir vielleicht 300m entfernt zwei Stücke Wild. Ah, die Rehe, die sich da oft rumtreiben. Aber nach kurzer Beobachtung ist klar: Sauen. Und sie ziehen ganz langsam entlang der Drillspuren. Nur leider an mir vorbei, wenn sie die Richtung beibehalten.

Also runter von der Kanzel und ab in die Drillspur vom Vorgewende und von dort dann in die Spur, die den Sauen am nächsten scheint. Von dort dann ran an die Schwarzkittel.

Irgendwann, nach x-fachem Beobachten der mittlerweile als Keiler identifizierten Sauen bin ich auf 70m ran. Weil die Spur nicht breit und ziemlich bewachsen ist und zudem kaum ein Lüftchen geht, bocke ich die Kanone jetzt schon auf. Ich lasse beide noch ein paar Meter rankommen und als der erste halbwegs passend steht, drücke ich ab. Beide Sauen gehen ab, der beschossene Keiler schweißt und kippt nach ca. 30m um. Der andere beschreibt einen Bogen und hält 20m vor mir an. Ich hatte die Kanone samt Zielstock schon mitgeschwenkt, aber während ich mich für den Schuss einrichte, gibt der Überlebnde Fersengeld und flüchtet knapp an mir vorbei Richtung Wald. Schade, aber was solls. Eine Sau liegt ja und der Abend hat erst angefangen.:)

Also hin zum erlegten Stück, letzter Bissen (Raps 🙈), Pächter angerufen, aufgebrochen. Pächter kommt (ebenfalls vom Ansitz) und holt die Sau ab.

21:15 Uhr sitze ich wieder, der Pächter am anderen Revierende auch. Vielleicht 10 Minuten später - ich hab die Jacke noch nicht wieder an - sehe ich am Rand des Blühstreifens wieder ne Sau. Aber nur kurz, sie ist schnellen Schrittes unterwegs. Aber weitere fünf Minuten später taucht sie weider auf und bewegt sich langsam am Rand des Blühstreifens entlang.

Das Spiel von vor einer Stunde wiederholt sich. Mit dem Unterschied, dass ich den Keiler nicht umkippen sehe. Ich sehe auch keinen Schweiß... Allerdings bin ich mir recht sicher, dass er irgendwo im brusthohen Blühstreifen liegt. Ich umrunde diesen und da dort Ansitzeinrichtungen en masse stehen, kann ich von diesen ein paar Einblicke von oben gewinnen. Und von einer hohen Kanzel aus sehe ich ihn dann auch liegen...

Als letzter Bissen muss diesmal etwas von dem trockenen Blühgewächs herhalten, in dem er umgekippt ist. 🙈

Der erneut angerufene Pächter bringt erstmal die erste Sau in die Kühlung und kommt dann mitm Anhänger. Inzwischen hab ich aufgebrochen. Verladen, Zeug von der Kanzel holen und dann die knapp anderthalb Stunden nach Hause...

Am Ende liegen zwei Überläuferkeiler von 60 und 72kg. Beschossen jeweils auf gut 60m übern Zielstock. Einer liegt nach ungefähr 30m Flucht, der andere nach vielleicht 70m. And to whom it may concern: 8x57 IS, Blaser CDC.

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Am Dienstag Abend war ich auf Schwarzwild aus. Kurz vor 20 Uhr sitze ich auf ner Kanzel am Rande eines Rapsfeldes, das auf drei Seiten an Wald grenzt. Auf einer Seite liegt zwischen Raps und Wald noch ein keilförmiger Blühstreifen.

Ich sitze also und hab mich gerade in ne Decke gehüllt, da sehe ich mitten auf dem Raps und von mir vielleicht 300m entfernt zwei Stücke Wild. Ah, die Rehe, die sich da oft rumtreiben. Aber nach kurzer Beobachtung ist klar: Sauen. Und sie ziehen ganz langsam entlang der Drillspuren. Nur leider an mir vorbei, wenn sie die Richtung beibehalten.

Also runter von der Kanzel und ab in die Drillspur vom Vorgewende und von dort dann in die Spur, die den Sauen am nächsten scheint. Von dort dann ran an die Schwarzkittel.

Irgendwann, nach x-fachem Beobachten der mittlerweile als Keiler identifizierten Sauen bin ich auf 70m ran. Weil die Spur nicht breit und ziemlich bewachsen ist und zudem kaum ein Lüftchen geht, bocke ich die Kanone jetzt schon auf. Ich lasse beide noch ein paar Meter rankommen und als der erste halbwegs passend steht, drücke ich ab. Beide Sauen gehen ab, der beschossene Keiler schweißt und kippt nach ca. 30m um. Der andere beschreibt einen Bogen und hält 20m vor mir an. Ich hatte die Kanone samt Zielstock schon mitgeschwenkt, aber während ich mich für den Schuss einrichte, gibt der Überlebnde Fersengeld und flüchtet knapp an mir vorbei Richtung Wald. Schade, aber was solls. Eine Sau liegt ja und der Abend hat erst angefangen.:)

Also hin zum erlegten Stück, letzter Bissen (Raps 🙈), Pächter angerufen, aufgebrochen. Pächter kommt (ebenfalls vom Ansitz) und holt die Sau ab.

21:15 Uhr sitze ich wieder, der Pächter am anderen Revierende auch. Vielleicht 10 Minuten später - ich hab die Jacke noch nicht wieder an - sehe ich am Rand des Blühstreifens wieder ne Sau. Aber nur kurz, sie ist schnellen Schrittes unterwegs. Aber weitere fünf Minuten später taucht sie weider auf und bewegt sich langsam am Rand des Blühstreifens entlang.

Das Spiel von vor einer Stunde wiederholt sich. Mit dem Unterschied, dass ich den Keiler nicht umkippen sehe. Ich sehe auch keinen Schweiß... Allerdings bin ich mir recht sicher, dass er irgendwo im brusthohen Blühstreifen liegt. Ich umrunde diesen und da dort Ansitzeinrichtungen en masse stehen, kann ich von diesen ein paar Einblicke von oben gewinnen. Und von einer hohen Kanzel aus sehe ich ihn dann auch liegen...

Als letzter Bissen muss diesmal etwas von dem trockenen Blühgewächs herhalten, in dem er umgekippt ist. 🙈

Der erneut angerufene Pächter bringt erstmal die erste Sau in die Kühlung und kommt dann mitm Anhänger. Inzwischen hab ich aufgebrochen. Verladen, Zeug von der Kanzel holen und dann die knapp anderthalb Stunden nach Hause...

Am Ende liegen zwei Überläuferkeiler von 60 und 72kg. Beschossen jeweils auf gut 60m übern Zielstock. Einer liegt nach ungefähr 30m Flucht, der andere nach vielleicht 70m. And to whom it may concern: 8x57 IS, Blaser CDC.

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Waidmannsheil zu den beiden Stücken.
 
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der weise alte Indianerhäuptlich sprach - Sohn, der Winter wird kalt und hart, der weiße Mann legt große Vorräte an... ;-) Waihei.
 

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