Ich habe jetzt auch mal zu vermelden. Nachdem ich den letzten Frischling auf der Schadfläche nach anpirschen auf 60m über das Dreibein sauber gefehlt habe, hat es am Sonntag nun gepasst.
Im lichten Altholz kamen im ersten Licht 2 Sauen der 50kg Klasse. Da wir schon Frösche gefährtet hatten, war oberste Vorsicht geboten. Die erste der beiden kam langsam angewechselt, als sie breit stand war keine Milchleiste zu erkennen.
Also Drilling fertig und die Kugel auf 60m auf die Reise geschickt. Ach wie angenehm sich die 8x57 doch aus dem schweren Büchsflintendrilling schießen lässt, dachte ich noch. Und laut ist es aufgrund Gehörschutz ja sowieso nicht. Eigentlich sollte ich den Drilling viel häufiger mitnehmen.
Die Sau wechselte noch über eine Schneise und dann aus meinem Sichtfeld. Nichts besonderes, dachte ich mir, bist ja gut abgekommen.
Beim Nachladen dann der Schock, nicht die große sondern die kleine Kugel war abgeschlagen. Also die 5,6x52 auf die Reise geschickt. Mir war speiübel.
Nach einiger Zeit zum Anschuss - nix. In der vermeintlichen Fährte - nix. Gut dann also die Schneise runter zum nächsten Weg gehen und dann den Hund holen. Kurz vor dem Weg schau ich nach links und da liegt die 48kg Wutz. Mann war ich erleichtert.
Da macht man sich Gedanken über Kaliber und Geschosse. Dabei tun es 3,6gr TM wenn sie nur richtig platziert sind. Da kam mir der alte Förster in den Sinn - auf meine jugendliche Frage welches Kaliber denn seiner Meinung nach das beste sei, kam nur "Blatt". Wie recht er hat. Kugel hat es bis zur gegenüberliegenden Rippenseite geschafft. Herz und Lunge waren quasi explodiert. Unglaublich wie die Sau damit noch ca. 80 gegangen sein kann - wenn auch bergab.
Ich stelle immer nach dem Laden auf große Kugel - darum habe ich das vor dem Schuss nicht kontrolliert. Weil ich mir angewöhnt habe, im Bedarfsfall auf kleine Kugel zu stellen und nicht andersrum. Warum es diesmal anders war? Keine Ahnung...