Schuß löst sich beim Entsichern - Problem bekannt?

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Moin, ich habe eine Suhler Querflinte mit automatischer Sicherung geerbt, Kaliber 16/70. Die Sicherung arbeitet zuverlässig. Mit Patronen einer Länge von 67,5 mm treten keine Probleme auf. Ob Kunststoffpatronen in 70 mm Länge Probleme bereiten, kann ich nicht sagen.
Das Einlegen einer alten Patrone mit Papphülse und 70mm Länge bereitete Probleme. Zum Schließen mußte ich den Verschlußhebel mit Kraftaufwand zudrücken. Anschließend löste sich bereits beim Entsichern der Schuß im linken Lauf.
Ist jemandem diese Problematik und deren Ursache bekannt?
Dem Büchsenmacher in unserer Nähe vertraue ich nur bedingt, der nächste ist mehr als 60 km entfernt. Ich wäre gerne vorbereitet, wenn ich eine Ersteinschätzung vom Büchsenmacher erhalte. Es handelt sich um eine einfache Ausführung, aber sie liegt mir gut, sodaß ich mit ihr die Restbestände von Bleischrot gerne aufbrauchte.
 
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Schau doch erst mal nach, ob die Flinte ein 70 er Lager hat. Das steht irgendwo bei den Beschusszeichen/der Kaliberangabe.
 
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Das Einlegen einer alten Patrone mit Papphülse und 70mm Länge bereitete Probleme. Zum Schließen mußte ich den Verschlußhebel mit Kraftaufwand zudrücken. Anschließend löste sich bereits beim Entsichern der Schuß im linken Lauf.
Gerade bei alten Schrotpatronen mit Papphülse kann die Pappe aufquellen. Wenn die Patronenlager dann etwas eng sind, kann es klemmen.
Bitte prüf mal die Schrotpatronen und vergleiche mal den Durchmesser im vorderen Bereich mit dem einer Patrone mit Kunststoffhülse.
Vielleicht war der Kraftaufwand beim Schließen mit einer ungewollten Betätigung des Abzugs verbunden.
 
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Aufgequollene Papphülse,verdrecktes Patronenlager,Defekt im Schloß oder Irrtum bei der Kaliberidentifikation...alles ist möglich und bei allem kannder Büchenmacher helfen.
Erstmal das ganze vom Fachmann inspizieren lassen,dann eine professionelle Grundreinigung und evtl Reparatur ...und die alten Patronen ggf in die Tonne kloppen.
 
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Bitte prüf mal die Schrotpatronen und vergleiche mal den Durchmesser im vorderen Bereich mit dem einer Patrone mit Kunststoffhülse.
Augenscheinlich gab eine keine Größenänderungen anderer Patronen, was ich hinterher verglichen habe, gemessen habe ich es noch nicht. Aufgrund der Schwergängigkeit ist jedoch von leichtem Aufquellen auszugehen.
Vielleicht war der Kraftaufwand beim Schließen mit einer ungewollten Betätigung des Abzugs verbunden.
Das kann ich ausschließen, zudem liegt eine automatische Sicherung vor.
 
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1 Apr 2015
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Auch wenn man rohe Gewalt beim Schließen anwendet kann sich nur ein Schuss lösen, wenn der Schlagbolzen rausschaut. Wenn das so ist, wirken alle Sicherungen nicht und Du hast echt Glück, dass die Flinte schon halbwegs verriegelt hat.
Dass der Schlagbolzen rausschaut, kann verschiedene Gründe haben (verbogen, verharzt, Feder auf...). Sollte auf jeden Fall ein Fachmann nachschauen. Der Aufwand ist gering und sollte nicht sehr teuer sein.

Übrigens, dass bei den 65er Patronen nichts passiert ist, ist reines Glück und kann an härteren Zündhütchen oder dünnerem Rand liegen.
 
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Dass Papphülsen durch Feuchtigkeit quellen, kommt immer wieder mal vor. Eine unkontrollierte Schussabgabe ist ein erhebliches Sicherheitsrisiko, deshalb Knifte unbedingt zum BüMa, da stimmt höchstwahrscheinlich mit dem Schloss was nicht.
 
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Beim spannen der Waffe wird durch einen Stift die mechanische Sicherung zurück geschoben. Nimmst Du den Hinterschaft ab, kannst Du die genaue Funktion sehen / prüfen. Der Sicherungsstift ( ca. 5 cm lang ) wird ggf. etwas verbogen oder abgenutzt sein. Ein sich beim schließen der Waffe lösender Schuß hat mit Sicherheit andere Ursachen. Ich tippe auf eine verschlissene / abgerundete Verrastung des Schlagstücks. Wurde ggf. nicht korrekt gehärtet.

Sieht man aber alles, wenn der Schaft ab ist.
 
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Nach meinem Verständis führt bereits das Entsichern zu einem leichten Vorschieben des linken Schlagbolzens, sodaß sich der Schuß bei eng im Patronenlager liegenden Patronen löst. Die Ursache dieses Vorschiebens ist zu klären, richtig?
 
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Normalerweise schiebt sich da nix vor, bei gespannten Anson-Dfs schaut kein Schlagbolzen aus der Bohrung hervor und wird erst durch Lösen des Abzugs vom Schlagstück herausgehauen.

Lass die Waffe vom Fachmann zerlegen und prüfen.
Nicht selbst daran herumschrauben.
 

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