Also unser alter Waffenschrank ließ sich vor einiger Zeit nicht mehr aufschließen (Kein Zahlenschloss, normaler Schlüssel). Anruf beim Händler ergab, dass das Schloss wohl mit einer Art Aufbruchssicherung versehen war, irgendein Metallstab oder so mit Sollbruchstelle. Diese Sollbruchstelle soll beim gewaltsamen Öffnungsversuch brechen und das Öffnen verhindern. Irgendwie hat die sich aber bei unserem Schrank von selbst verabschiedet...
Ich wurde an einen Partner der Firma verwiesen, der in solchen Fällen die Schränke öffnet. Mit Anfahrt hatte der gute Mann telefonisch einen Preis im oberen dreistelligen Bereich veranschlagt, Waffenschrank danach natürlich Schrott.
Wir haben uns dann entschieden, selbst ein bisschen Panzerknacker zu spielen. Da mein Onkel zum Glück den selben Schrank hat, konnten wir ausmessen, wo die Verriegelungsstäbe sitzen und das auf unserem Schrank einzeichnen. Wir haben dann die Scharniere durchgeflext und die Verriegelungsstäbe aus dem Türrahmen ausgeschnitten, wodurch wir die Tür aufbekommen haben. Die Waffen blieben zum Glück unversehrt, Munition haben wir in dem Schrank keine gelagert. Es ist aber ein ziemliches Risiko, da die glühenden Metallspäne vom Flexen die Waffen und vor allem die Optiken massiv beschädigen können.
Sowas kann man auch versuchen, aber nur wenn man ein Vergleichsmodell hat und weiß wo man schneiden muss! Sonst macht das keinen Sinn.
EDIT: Wir hatten auch überlegt, ob wir die Rückwand aufschneiden sollen, da die einfacher gewesen wäre als der Türrahmen mit den ganzen Kantungen und so. Aber da die Waffen ziemlich direkt an der Rückwand stehen, mit den Optiken nach hinten, war uns das Risiko zu groß, in eine Waffe zu schneiden oder die Optiken komplett zu ruinieren. Davon würde ich also abraten, wenn man selbst versuchen will einen Schrank aufzumachen.