Schrotkaliber - als 24er oder 28er Varianten

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Hallo zusammen,
ich benötige mal Eure Kompetenz, um mir das Verständnis für 'kleine' Schrotkaliber zu erschließen.
Kaliber 10 - solche Pillen habe ich mal in einem Nachlass gefunden.
Kaliber 12 - führe ich mit 70er und 76er Lager.
Kaliber 16 - besitze ich mit 65er, 67,5er und 70er Lager
Kaliber 20 - kenne ich als 70er und 76er Varianten
Kaliber 24 - kenne ich aus einem Vorbereitungskurs 'Waffen'.
Kaliber 28 - gehört, noch nie gesehen ... verbreiteter als ich mir je vorstellen konnte.

Bitte erklärt mir mal jemand, warum man sich eine 24er oder 28er Flinte zulegt.
Am Preis kann es nicht unbedingt liegen ... :unsure:
 
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Angepasste Vorlage für Vogeljagd.

Ich press aus 28er Messingschrothülsen 577-450 Martini-Henry, sonst wüsst ich nicht, was damit zu machen wäre.
 
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Wenn man eine leichte und führige Waffe z.B. zur Jagd auf Wachteln oder Rebhühner will, sind diese Kaliber brauchbar. Das Kaliber 24 ist allerdings so gut wie ausgestorben, genauso wie das Kaliber 32.

Wenn ich Jagdberichte aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus Südamerika lese, waren damals kleine Kaliber - 36 bis 24 - dort sehr beliebt, nicht zuletzt bei den Waldjägern, die auf Waldhühner Lockjagd betrieben. Die Schussentfernungen waren i.d.R. sehr kurz, kaum über 20 Meter, und dafür reichen die kleinen Kaliber locker. Ausserdem machen sie nicht soviel Radau, sind billig wiederzuladen und man schiesst nicht viel damit kaputt.
 
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Ich habe 28/70. Mit Vorlagen von 21...24g.
Mit 24g 3,0mm habe ich unteranderem einen Schwan erlegt. Von daher denke ich die Patrone kann bei passender Entfernung alles.
In meiner 20/76 im Drilling verschießene ich auch 20/67,5 Rotweil Tiger mit 25,5g und 3mm (auf Fuchs, Waschbär usw.) Gab auch dort keine Klagen.
 
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Ich habe eine 28er, Beretta Bockflinte. Ein wundervoll leichtes und führiges Gewehr! Sportladung mit 24g, also genau so viel wie eine 12er Sportladung. Ein paar Kartons 28/65 habe ich noch in 2mm, die reichen mir auf dem Skeetstand völlig, obwohl sie nur 21g haben. Und etwa 100 Patronen Jagdladung von S&B mit 28g in 2,75mm sind auch da, ich wüsste nicht, was damit auf angepasste Schussentfernung nicht fallen sollte! @6.5x57R schrieb ja schon, dass ihm in 20er sogar 25,5g reichen.
Warum man so ein Gewehr führt? Nimm´ eins in die Hand und Du weißt es. Das ist wie in Spielzeug, unvergleichlich leicht in der Handhabung, nicht klobig, schwingt grandios etc. Mit einem 12er-Prügel nicht zu vergleichen. Meine schwere 12er Perazzi schwingt schlechter und selbst die alte 12er Holland & Holland liegt nicht besser!
 
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Bei der Wirkung des Schrotschußes geht es ja eigentlich um Gramm und Schrotstärke. Ob die Flinte leicht, schlank, schwer oder klobig ist, und dadurch sich engenehmer führen oder schiessen läßt is die andere Seite - und dieses kann per Kaliberwahl mal so oder so aussehen.

Es gibt 28er BF die mehr auf die Waage bringen als meine 26er QF - und schiessen genau so auch 28g. Mir gefällt da die 16er eher - aber de gustibus non est disputandum.

Man sieht auch 20er so schwer wie meine 12/65er - und auch mit 30g. Naja.
 
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Ich habe eine 28er, Beretta Bockflinte. Ein wundervoll leichtes und führiges Gewehr! Sportladung mit 24g, also genau so viel wie eine 12er Sportladung. Ein paar Kartons 28/65 habe ich noch in 2mm, die reichen mir auf dem Skeetstand völlig, obwohl sie nur 21g haben. Und etwa 100 Patronen Jagdladung von S&B mit 28g in 2,75mm sind auch da, ich wüsste nicht, was damit auf angepasste Schussentfernung nicht fallen sollte! @6.5x57R schrieb ja schon, dass ihm in 20er sogar 25,5g reichen.
Warum man so ein Gewehr führt? Nimm´ eins in die Hand und Du weißt es. Das ist wie in Spielzeug, unvergleichlich leicht in der Handhabung, nicht klobig, schwingt grandios etc. Mit einem 12er-Prügel nicht zu vergleichen. Meine schwere 12er Perazzi schwingt schlechter und selbst die alte 12er Holland & Holland liegt nicht besser!
Sorry - ich habe keine BDF .... da kann ich nicht mitreden.
Aber mehr wie ein dutzend DF hatte ich schon im Schrank, alle vor 1990 gebaut.
Da gibt es durchaus ästhetische, filigrane Modelle.
Zum Gewicht - selbst meine alten Drillinge sind oft leichter als die eine o. andere aktuelle BDF.
Von daher kenne ich durchaus filigrane DFs, aber alle haben mindestens 16er Läufe.
Genaugenommen dürfen sie bei mir auch nicht zu filigran sein, denn bei >190cm
und >2,5Zentner habe ich sonst ein Problem mit der Handhabung.
-
Gedankenspiel neu 😇
Evtl. kann man in so eine 28/70 einfach 2x 7x57R packen.
Aber das gibt dann im Zweifelsfall einen anderen Faden ... .
-
Zurück zu diesem Faden - wenn man mal seriös ist ... 20er Läufe reichen doch auch,
um eine filigrane DF zu erstellen. Kleiner bringt doch eher keinen Profit ... :unsure:
 
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... gibt es gerade bei eGun ;)
Der 'spezielle' Vorderschaft soll wohl die Führigkeit erhöhen ... :unsure:
 
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Der Biebervorderschaft schützt deine Finger vor dem Anbrennen, wenn die Läufe heiss werden sollten... was aber wohl am ehesten auf dem Skeetstand passieren wird;):cool:
 
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Als vor 40 Jahren mit der Jagd anfing, war es gewöhnlich eine Querflinte 12/65 oder 12/70 (wenn neuerer) mit etwa 2,9Kg, zuführen, und dazu Patronen 30g. Wer mal auf Gänse oder höhere Enten ging war mit 34g (12/65) oder 36g (12/70) zufrieden - und wer's öfter tat nahm eine dazugeeignte, schwerere 12/76.
Zu der Zeit waren die Patronen für kleinerer Kaliber so:
16/65 26,5g, 16/70 28-30g
20/65 23g, 20/70 28,5g
28/65 16g
.410/65 12,5g, .410/76 18g

Inzwischen scheint es, daß die dicken 12er Bockflinten meist schwerer sind als 2,9Kg, und wer eine leichtere Flinte möchte kauft 28 oder 20er, die meist so um 2,9kg schwer sind - und schiessen daraus 28g oder so - welches man damals einfach aus der leichteren 12erFlinte geschossen hat. Schwere Ladungen in schmalen Kaliberen erzeugen natürlich mehr Druck, welches dickere Laufwände braucht, und auf hinderlich auf die Regelmäßigkeit der Deckung einwirken kann (welches zum Teil mit modernere Pfropfentechnick usw. ausgeglichen wird).
 
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Der Biebervorderschaft schützt deine Finger vor dem Anbrennen, wenn die Läufe heiss werden sollten... was aber wohl am ehesten auf dem Skeetstand passieren wird;):cool:
Der Aesthetik zugute ist mir zu diesem Zweck einen Handschuh lieber - oder wenn's sein muß einen wiederentfernbaren ledernen Handschutz an den Laufen. Aber kein Biberschwanz!
 

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