Schonzeitaufhebung Kreis OE (NRW)

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waldgeist schrieb:
@ Spezialist,stimmt.@Waldläufer,ökon. Interessen dürfen aber nicht bei einer Wildbewirtschaftung (!) theor. u. praktisch federführend sein.Sie spielen eine Rolle.Ein Hinweis:Schau Dir mal die Entwicklung der Schwarzwildbestände getrennt nach BRD und DDR von den 50igern bis heute an,bis 1990 und ab 1990 wirst Du in den neuen BL eine erstaunliche Entwicklung feststellen. Die Borstenträger haben sich politisch beteiligt,könnte man fast annehmen. :D :wink: Nein,es wurde ab da anders gejagt.(nicht ganz so ernst nehmen) :wink:Auf jeden Fall restriktiv.

In einem Umfeld in dem sich praktisch fast alle Parameter dramatisch geändert haben, kann sich natürlich jeder den raussuchen, der ihm am besten in den Kram passt. Auch den alllerunwahrscheinlichsten.
 
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Fritz1 schrieb:
spezialist schrieb:
Ich würde sogar so weit gehen anzunehmen, dass sich die Führung durch die Geiss auch nach der Laktationsphase noch positiv auf das Wildpretgewicht der Kitze im Frühjahr auswirkt, und zwar durch optimierte Nutzung des Lebensraumes wie Störungsvermeidung, Energieersparniss durch bessere Raumnutzung, bessere Kenntnis des Nahrungsangebotes und Vermittlung von Techniken zur Erschliessung von Äsung z.B. bei Schneelage (ist z.B. das Freischlagen von Äsung erlernt, tradiert oder angeboren ???)
Ganz besonders natürlich wenn sich das Kitz in einem Habitat mit durch Überhege viel zu hohen Beständen zu behaupten hat.
Denn nicht nur bei KItzen wirkt sich nichts negativer auf die Wildpretgewichte aus, als innerartlicher Streß durch überhöhte Bestände.
NEIN, das gilt genauso in Revieren mit sehr niedrigem Rehwildbestand, bei dem die Stücke normalerweise hohe Wildbretgewichte haben (von mir selbst erlegte und per Digitalwildwaage gewogene Kitze im Dezember bis 16,2 kg W bzw. 16,5 kg M, aufgebrochen mit Haupt). Deshalb fällt dieser Effekt in solchen Revieren sogar stärker auf.
Wenn die Geiss den Winter über fehlt (Fehlabschuss durch Jagdgast bzw. BGS-ler) liegen die zugehörigen Kitze im Frühjahr als absolute "Ausreisser" gewichtsmässig extrem unter dem Durchschnitt.
Habe ich belegbar selbst mehrfach erlebt und ich bin mir absolut sicher, dass jede seriöse Studie zu einem entsprechenden Ergebnis kommen würde.
Und zwar insbesondere bei natürlichen Verhältnissen OHNE künstliche Winterfütterung wie bei mir.
 
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spezialist schrieb:
Fritz1 schrieb:
spezialist schrieb:
Ich würde sogar so weit gehen anzunehmen, dass sich die Führung durch die Geiss auch nach der Laktationsphase noch positiv auf das Wildpretgewicht der Kitze im Frühjahr auswirkt, und zwar durch optimierte Nutzung des Lebensraumes wie Störungsvermeidung, Energieersparniss durch bessere Raumnutzung, bessere Kenntnis des Nahrungsangebotes und Vermittlung von Techniken zur Erschliessung von Äsung z.B. bei Schneelage (ist z.B. das Freischlagen von Äsung erlernt, tradiert oder angeboren ???)
Ganz besonders natürlich wenn sich das Kitz in einem Habitat mit durch Überhege viel zu hohen Beständen zu behaupten hat.
Denn nicht nur bei KItzen wirkt sich nichts negativer auf die Wildpretgewichte aus, als innerartlicher Streß durch überhöhte Bestände.
NEIN, das gilt genauso in Revieren mit sehr niedrigem Rehwildbestand, bei dem die Stücke normalerweise hohe Wildbretgewichte haben (von mir selbst erlegte und per Digitalwildwaage gewogene Kitze im Dezember bis 16,2 kg W bzw. 16,5 kg M, aufgebrochen mit Haupt). Deshalb fällt dieser Effekt in solchen Revieren sogar stärker auf.
Wenn die Geiss den Winter über fehlt (Fehlabschuss durch Jagdgast bzw. BGS-ler) liegen die zugehörigen Kitze im Frühjahr als absolute "Ausreisser" gewichtsmässig extrem unter dem Durchschnitt.
Habe ich belegbar selbst mehrfach erlebt und ich bin mir absolut sicher, dass jede seriöse Studie zu einem entsprechenden Ergebnis kommen würde.
Und zwar insbesondere bei natürlichen Verhältnissen OHNE künstliche Winterfütterung wie bei mir.

Du kennst alle Kitze eines Jahrgangs persönlich und weiß, welche wann verwaist sind und verwiegst sie im Frühjahr oder bist Du Dir einfach absolut sicher, daß jeder Jährling jedes Schmalreh mit geringem Gewicht automatisch ein früh verwaistes Kitz ist?

Jede Studie, die zu anderen Ergebnissen kommt als Deine Mutmaßungen, ist also automatisch unseriös?
 
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Fritz1 schrieb:
Du kennst alle Kitze eines Jahrgangs persönlich und weiß, welche wann verwaist sind und verwiegst sie im Frühjahr oder bist Du Dir einfach absolut sicher, daß jeder Jährling jedes Schmalreh mit geringem Gewicht automatisch ein früh verwaistes Kitz ist?
Jede Studie, die zu anderen Ergebnissen kommt als Deine Mutmaßungen, ist also automatisch unseriös?
Meine Schlussfolgerungen leite ich aus räumlichen Koinzidenzen ab, die ganz neutral und ergebnisoffen bewertet ziemlich wahrscheinlich sind.
Selbstverständlich würde ich jede entsprechende Studie mit Interesse lesen, aber solange mir nichts in der Richtung vorliegt, basieren meine Hypothesen auf eigenen, durchaus umfangreichen Erfahrungen.
Oder kennst Du entsprechende seriöse Studien zum Thema, die dem widersprechen ?
Und ja, wenn ich von Wildbretgewichten spreche, dann beziehe ich mich damit AUSSCHLIESSLICH auf Stücke, die erlegt und dann genau gewogen wurden (bei mir grundsätzlich mit einer Digital-Wildwaage mit einer Genauigkeit von +- 50 gr.)

Und so sehen die Suchter dann aus, hier zwei Schmalrehe vom 3. Mai 2010, denen im Herbst zuvor die Geiss weggeschossen wurde (zum Vergrössern anklicken) :

Sorry wegen der schlechten Bildqualität, sie waren 100 m weg.

Und hier ein am 5. Mai 2010 in gerade mal 100 Meter Luftlinie entfernt erlegter Jährling (mit verwachsenem Rosenstangenbruch), der MIT Geiss überwinterte und aufgebrochen mit Haupt 17 kg auf die Waage brachte (das zweite Kitz der Geiss wurde im Herbst zuvor erlegt) :
 
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Fritz1 schrieb:
waldgeist schrieb:
@ Spezialist,stimmt.@Waldläufer,ökon. Interessen dürfen aber nicht bei einer Wildbewirtschaftung (!) theor. u. praktisch federführend sein.Sie spielen eine Rolle.Ein Hinweis:Schau Dir mal die Entwicklung der Schwarzwildbestände getrennt nach BRD und DDR von den 50igern bis heute an,bis 1990 und ab 1990 wirst Du in den neuen BL eine erstaunliche Entwicklung feststellen. Die Borstenträger haben sich politisch beteiligt,könnte man fast annehmen. :D :wink: Nein,es wurde ab da anders gejagt.(nicht ganz so ernst nehmen) :wink:Auf jeden Fall restriktiv.

In einem Umfeld in dem sich praktisch fast alle Parameter dramatisch geändert haben, kann sich natürlich jeder den raussuchen, der ihm am besten in den Kram passt. Auch den alllerunwahrscheinlichsten.
Genau,und das wird zur Genüge praktiziert.Kein Mensch hat was gegen Kitzabschuß in der noch verbleibenden Laktationsperiode von Sept.-Januar. Wohl kein Waidmann,der was auf sich hält,erlegt deshalb Ricke vor Kitz ,obwohl es auch vorgekommen sein soll,daß im umgekehrten Fall das/die Jungtiere suchend wieder auf der Bildfläche erscheinen um das finale Ende zu empfangen.Kann mans garantieren ? Wer A sagt muß auch B sagen.Fordere ich die Winterbockjagd,muß ich zumindest die Abschaffung von Altersklassen voraussetzen und einfordern.Sonst ist das Ansinnen Makulatur und der Zweck entlarft sich selbst.Über eine Verlängerung der Bockjagd um einige Wochen liese sich ja diskudieren. P:S: Die oben gesuchten Studien gibt es nicht erst seit heute.Tabellarische Auswertungen von Wildforschungsgebieten waren in den Beiträgen zur Jagd-u.Wildforschung der DDR veröffentlicht.Schweden hat Ähnliches erforscht.Leider kann ich im Moment auch keine konkrete Angabe machen,aber vielleicht find ichs noch.Was mir dazu noch einfällt:In der Zuchttierhaltung zweifelt wohl keiner den möglichst langen Einfluß des Muttertieres auf die positive Entwicklung des Jungtieres an.
 
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spezialist schrieb:
....Meine Schlussfolgerungen leite ich aus räumlichen Koinzidenzen ab, die ganz neutral und ergebnisoffen bewertet ziemlich wahrscheinlich sind. ....
D. h. wenn im Spätherbst eine Geiß, wie auch immer, zu Tode kommt und im nächsten Mai tauchen in der Nähe schwache Schmalrehe oder Jährlinge auf, dann gehst Du einfach davon aus, daß es sich um deren früh verwaiste KItze handelt?
 
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Fritz1 schrieb:
spezialist schrieb:
....Meine Schlussfolgerungen leite ich aus räumlichen Koinzidenzen ab, die ganz neutral und ergebnisoffen bewertet ziemlich wahrscheinlich sind. ....
D. h. wenn im Spätherbst eine Geiß, wie auch immer, zu Tode kommt und im nächsten Mai tauchen in der Nähe schwache Schmalrehe oder Jährlinge auf, dann gehst Du einfach davon aus, daß es sich um deren früh verwaiste KItze handelt?
Ich bin auch zwischen Spätherbst und Mai "gelegentlich" im Revier und weiss daher auch, was dort los ist.
Und wenn immer wieder behauptet wird, das individuelle Ansprechen von Rehwild sei unmöglich, dann schau Dir einfach mal den Jährling oben an. :wink:
P.S.: Ich warte immer noch auf DEINEN Literaturhinweis !
 
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Fritz1 schrieb:
spezialist schrieb:
....Meine Schlussfolgerungen leite ich aus räumlichen Koinzidenzen ab, die ganz neutral und ergebnisoffen bewertet ziemlich wahrscheinlich sind. ....
D. h. wenn im Spätherbst eine Geiß, wie auch immer, zu Tode kommt und im nächsten Mai tauchen in der Nähe schwache Schmalrehe oder Jährlinge auf, dann gehst Du einfach davon aus, daß es sich um deren früh verwaiste KItze handelt?
Leute,das ist Erbsenleserei ! 8) Die hatte ich vorhin auf dem Mittagstisch :wink: .
 
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spezialist schrieb:
Fritz1 schrieb:
spezialist schrieb:
....Meine Schlussfolgerungen leite ich aus räumlichen Koinzidenzen ab, die ganz neutral und ergebnisoffen bewertet ziemlich wahrscheinlich sind. ....
D. h. wenn im Spätherbst eine Geiß, wie auch immer, zu Tode kommt und im nächsten Mai tauchen in der Nähe schwache Schmalrehe oder Jährlinge auf, dann gehst Du einfach davon aus, daß es sich um deren früh verwaiste KItze handelt?
Ich bin auch zwischen Spätherbst und Mai "gelegentlich" im Revier und weiss daher auch, was dort los ist.
Und wenn immer wieder behauptet wird, das individuelle Ansprechen von Rehwild sei unmöglich, dann schau Dir einfach mal den Jährling oben an. :wink:
P.S.: Ich warte immer noch auf DEINEN Literaturhinweis !
Was für einen Literaturhinweis? Ich habe doch gar keine eigenen Behautptungen aufgestellt die ich irgendwie belegen müsste, sondern nur Deine hinterfragt. Und es leuchtet mir immer noch nicht ein, wie man auf der Basis von "lokalen Koinzidenzen" und einer vielleicht mal im Einzelfall (aber generell eher nicht vorhandenen) Wiedererkennbarkeit eines Kitzes, gesicherte Erkenntnisse ableiten will.
Mein Revier besteht zu 95% aus Sturmflächen und wenn ich eine Geiß schiessen will, muss ich mit dem Risiko leben, daß es möglicherwiese gar nicht die ist, der ich vor 5 MInuten oder gestern oder vorgestern die Kitze weggeschossen habe. Zwar habe ich, besonders bei Tripletten, zur räumlichen noch die zeitliche Koinzidenz, aber das ist etwas anderes als 100%ige Sicherheit.
 

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