Schönste Jagderlebnisse 2016 / 2017

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WMH an alle,
mein schönstes Jagderlebnis gilt Meister Reineke im Jänner.

Vorab muss ich gestehen das ich wirklich leidenschaftlich mich dem Raubwild - speziell dem Fuchs - verschrieben habe, umso mehr freute ich mich über eine Einladung zum gemeinsamen Abend, - Nachtansitz auf Reineke. Wir ( 4 Jäger ) beschlossen um spätestens 20.00 Uhr am jeweiligen Stand zu sein. Abgemacht war das um 02.00 Uhr wieder alle mit dem KFZ eingesammelt werden.
Wie ich mich auf dem Hochsitz nun herrichte und alles perfekt ausgerichtet hatte, genoss ich schon gleichzeitig den Ausblick. Leichte Schneedecke, Vollmond und absolut kein Wind - alles Perfekt. Mann konnte schon mit freiem Auge weit alles Erblicken. Rechts von mir der Wald, vor und links von mir weite Flächen bis ca. 500 Meter.
Die erste Zeit regte sich nichts, aber um ca. 21.30 Uhr sah ich einen Fuchs auf rund 300 Meter. Kaum gesichtet nahm ich die Fuchsflöte zur Hand und begann ihn ( es war ein Rüde wie sich dann rausstellte ) zu locken. Die ersten Töne verstummten gerade und er begann in meine Richtung zu schnüren. Ich ließ in heran bis auf ca. 100 Meter, als er einmal breit stand ließ ich die 9,7 g Kegelspitz aus meiner 30.06 Brno Combo fliegen. Durch das Mündungsfeuer muss ich ehrlich sagen das ich nichts erkennen konnte, sofort nachgeladen und kontrolliert - ich sah nichts, weder im Zielfernrohr noch mit meinem Zeiss Fernglas :-(. Ich dachte nur Verdammt jetzt werde ich eingeladen, schieße und dann liegt da kein Fuchs obwohl ich mir sicher war absolut gut abgekommen zu sein. Nun ja weiter ging es. Ich konnte meinen Augen kaum glauben als ich ungefähr 20 Meter entfernt von meinem ersten Anschuss einen Fuchs schnüren sah - es war ungefähr 00.00 Uhr. Ich nahm sofort meine Brno und erfasste ihn im ZF, ließ den Finger aber gerade der er genau links von mir die Straße entlang schnürte. Er hätte nur etwas runter ins Feld müssen aber diesen Gefallen wollte Reineke mir nicht machen. Inzwischen vernahm ich einen Kugelschuss. Es war ca. 01.30 Uhr als ich vor mir auf ungefähr 100 Meter einen Fuchs sah. Jedoch war das Gelände vor mir so hügelig das der Fuchs einmal sichtbar war und einmal nicht. Wie es sich später zeigte schnürte die Fähe immer unten hin und her und das sicherlich eine halbe Stunde lang. Immer war sie kurz zu sehen, dann wieder nicht. Es war so weit, ich war schon lange schussbereit als die Fähe einmal kurz hervorkam und sich zeigte. Der Leuchtpunkt wanderte aufs Blatt und der Schuss brach. Nach dem heftigen Mündungsfeuer sah ich Reineke am Boden liegen und ich konnte mich erfreut entspannen und zurücklehnen. Dann vibrierte auch schon das Telefon das wir nun alle abgeholt werden, es war kurz nach 02.00 Uhr, so abgebaumt und den ersten Fuchs geholt. Anschließend vollbepackt zum ersten Anschuss und da wurde ich positiv überrascht. Ich hatte den Fuchs perfekt erlegen können, jedoch nachdem er im Knall zusammen brach musste er rückwärts etwas runtergerutscht sein sodass ich vom Sitz aus nichts sehen konnte. Nun war ich erleichtert das alles doch so perfekt funktioniert hatte. Auf der Strecke lagen nun in der Nacht 2 Rüden ( der Kugelschuss den ich gehört hatte galt einen Rüden von dem Pächter der mich einlud ) und eine 1 Fähe.
Es war die erste Nacht wo ich an einem Ansitz 2 Füchse erlegen konnte, zusammen mit den herrlichen Lichtverhältnissen war es wirklich Traumhaft und ich erinnere mich gerne zurück.

So, nun freue ich mich Eure wunderbaren Jagderlebnisse lesen zu dürfen.

WMH an alle :)
 
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Aus dem Schwarzwildthread vom letzten Jahr: Mein schönstes Jagderlebnis 2016:

Von einem Jagderlebnis der ganz besonderen Art möchte ich hier heute berichten:
Es war am Karfreitag, 25.03.2016, als ich kurzerhand mal am Abend in den Wald zum Ansitz auf Sauen gehen wollte. (Ich weiss ja, dass man an Heiligabend und Karfreitag keinen Schuss abgeben sollte, aber es juckte mich halt doch, mal nach den Sauen zu sehen.)

Der Mond kam gegen 21:30 und so machte ich mich auf, sodass ich gegen 20:30 Uhr im Revier ankam.

Es galt einer Suhle nahe der "Hohen Leiter", die regelmäßig von den Sauen angenommen wurde. Die Suhle lag an einem Rückeweg, der auf der rechten Seite an den Buchenhochwald, auf der linken Seite an eine mit Buchenrauschern bestockte Dickung angrenzte.
Der Wind kam jedoch leicht von hinten, so dass es sinnlos gewesen wäre, sich auf die Leiter, davor die Suhle und den Wind im Rücken zu setzen.
Also setzte ich mich auf einen, einige Tage vorher in den Wald verbrachten Stuhl, 90 Grad versetzt von der Leiter in etwa 40 Metern Entfernung in den Buchenhochwald, hinter zwei, ca. 10 cm. Dicke Buchenstämmchen, die ich im Falle eines Schusses zum anschlagen nutzen wollte.

Mein Gewehr hatte ich mit dem Lauf an eine, rechts neben mir in den Boden gesteckte Astgabel gelehnt, so dass ich dieses lautlos aufnehmen konnte.

Der Wind kam ganz leicht von der linken Seite durch den Hochwald, so dass ich meine Witterung nicht auf die Suhle ausströmen konnte.

Gegen 21:50, der Mond kroch so langsam hinter den Wolken hervor, war es noch recht verhalten mit dem Licht, als ich links neben mir, geschätzte 200 Meter entfernt eine Sau laut grunzen hörte.

Naja, dachte ich mir, vielleicht quert sie ja den Holzrückeweg und schiebt sich durch die Buchenrauscher bis zur Suhle.

Immer wieder glaste ich die vor mir liegende Suhle in dem immer heller werdenen, graufahlen Dämmerlicht ab.

Nach weiteren 10 Minuten fiel mein Blick zufällig nach links, von wo mir leicht der Wind entgegenkam:
Auf etwa 15 Schritt Entfernung kam mir in ganz langsamen Schritt eine Sau entgegen., Den Wurf auf der Erde suchte sie so den Waldboden nach etwas fressbarem ab.

Die Sau kam immer näher und stand plötzlich eine Armlänge von mir entfernt, scheibenbreit neben mir. Er kam mir so dicht, dass ich ihm mit ausgestrecktem Arm hätte den Teller kraulen konnte.

Ich durfte mich nicht bewegen, sonst wäre die Sau weg gewesen. Es war ein etwa 50 - 60 kg schwerer Überläuferkeiler, der mir die Ehre schenkte, neben ihm sitzen zu dürfen.

Ich hoffte, dass er weiter in Richtung Suhle ging, und verhielt mich also mucksmäuschenstill.


Leider hatte er mich dann doch bemerkt und mit einem Satz verschwand er wieder hochflüchtig, in die Richtung, aus der er etwa 4 Minuten vorher gekommen war.

Lange saß ich noch gedankenverloren auf meinem Stuhl und liess das erlebte in meinem geistigen Auge immer wieder Revue passieren.

Ich denke, dass nicht viele Jäger in ihrem Leben ein solches Erlebnis haben werden, aber wer es einmal hatte, wird es wohl nie mehr vergessen.


Nicht jeder Jagdtag ist ein Beutetag, aber die Tage, an denen ich mit neuen Erlebnissen, Beobachtungen, Erfahrungen und vollem Herzen aus dem Wald nach hause gehen durfte, sind fast noch wertvoller, als alle Jagdbeute der letzten Jahre zusammen.

Wmh


Jäger:cool:
 
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Meine schönsten Erlebnisse waren ein abnormer knopfbock, den ich in der blattzeit erst als bockkitz angesprochen hatte, sich aber am nächsten Ansitz beim treiben eines schmalrehs verriet. Mit bleifrei zeichnete er wohl, flüchtete aber dann wie gesund hinter dem schmalreh übers Feld in den Bestand. Ich konnte ihn dann mit meiner jungen Hündin bei guten pirschzeichen nachsuchen u auch sicher finden, was dem Hund sichtlich gut getan hat.
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Das zweite Erlebnis war auf einer Treibjagd bei Freunden, wo ich mit 3 Schrot-Füchsen jagdkönig werden konnte. Den einen Rüden hab ich präparieren lassen.

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Auch was besonderes waren für mich die Einladungen zum krähenjagen und als Hundeführer zu einigen dj, wo sich viel schönes und spannendes mit den Hunden und anderen Jägern erleben ließ.



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Aus dem Schwarzwildthread vom letzten Jahr: Mein schönstes Jagderlebnis 2016:

Von einem Jagderlebnis der ganz besonderen Art möchte ich hier heute berichten:
Es war am Karfreitag, 25.03.2016, als ich kurzerhand mal am Abend in den Wald zum Ansitz auf Sauen gehen wollte. (Ich weiss ja, dass man an Heiligabend und Karfreitag keinen Schuss abgeben sollte, aber es juckte mich halt doch, mal nach den Sauen zu sehen.)

Der Mond kam gegen 21:30 und so machte ich mich auf, sodass ich gegen 20:30 Uhr im Revier ankam.

Es galt einer Suhle nahe der "Hohen Leiter", die regelmäßig von den Sauen angenommen wurde. Die Suhle lag an einem Rückeweg, der auf der rechten Seite an den Buchenhochwald, auf der linken Seite an eine mit Buchenrauschern bestockte Dickung angrenzte.
Der Wind kam jedoch leicht von hinten, so dass es sinnlos gewesen wäre, sich auf die Leiter, davor die Suhle und den Wind im Rücken zu setzen.
Also setzte ich mich auf einen, einige Tage vorher in den Wald verbrachten Stuhl, 90 Grad versetzt von der Leiter in etwa 40 Metern Entfernung in den Buchenhochwald, hinter zwei, ca. 10 cm. Dicke Buchenstämmchen, die ich im Falle eines Schusses zum anschlagen nutzen wollte.

Mein Gewehr hatte ich mit dem Lauf an eine, rechts neben mir in den Boden gesteckte Astgabel gelehnt, so dass ich dieses lautlos aufnehmen konnte.

Der Wind kam ganz leicht von der linken Seite durch den Hochwald, so dass ich meine Witterung nicht auf die Suhle ausströmen konnte.

Gegen 21:50, der Mond kroch so langsam hinter den Wolken hervor, war es noch recht verhalten mit dem Licht, als ich links neben mir, geschätzte 200 Meter entfernt eine Sau laut grunzen hörte.

Naja, dachte ich mir, vielleicht quert sie ja den Holzrückeweg und schiebt sich durch die Buchenrauscher bis zur Suhle.

Immer wieder glaste ich die vor mir liegende Suhle in dem immer heller werdenen, graufahlen Dämmerlicht ab.

Nach weiteren 10 Minuten fiel mein Blick zufällig nach links, von wo mir leicht der Wind entgegenkam:
Auf etwa 15 Schritt Entfernung kam mir in ganz langsamen Schritt eine Sau entgegen., Den Wurf auf der Erde suchte sie so den Waldboden nach etwas fressbarem ab.

Die Sau kam immer näher und stand plötzlich eine Armlänge von mir entfernt, scheibenbreit neben mir. Er kam mir so dicht, dass ich ihm mit ausgestrecktem Arm hätte den Teller kraulen konnte.

Ich durfte mich nicht bewegen, sonst wäre die Sau weg gewesen. Es war ein etwa 50 - 60 kg schwerer Überläuferkeiler, der mir die Ehre schenkte, neben ihm sitzen zu dürfen.

Ich hoffte, dass er weiter in Richtung Suhle ging, und verhielt mich also mucksmäuschenstill.


Leider hatte er mich dann doch bemerkt und mit einem Satz verschwand er wieder hochflüchtig, in die Richtung, aus der er etwa 4 Minuten vorher gekommen war.

Lange saß ich noch gedankenverloren auf meinem Stuhl und liess das erlebte in meinem geistigen Auge immer wieder Revue passieren.

Ich denke, dass nicht viele Jäger in ihrem Leben ein solches Erlebnis haben werden, aber wer es einmal hatte, wird es wohl nie mehr vergessen.


Nicht jeder Jagdtag ist ein Beutetag, aber die Tage, an denen ich mit neuen Erlebnissen, Beobachtungen, Erfahrungen und vollem Herzen aus dem Wald nach hause gehen durfte, sind fast noch wertvoller, als alle Jagdbeute der letzten Jahre zusammen.

Wmh


Jäger:cool:



Absolut Atemberaubend !!! Ein solches Erlebnis verdient auch ohne Beute ein fettes Waidmannsheil :thumbup::thumbup::thumbup:
 
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12 Jun 2015
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Dann will ich mich auch einmal zu Wort melden.

Ein schöner Sommertag im Juli irgendwo in der schönen Hallertau bezog ich einen Sitz direkt an einer kleinen Wald-Insel und dem Feld. Alles wurde verstaut und erwartungsvoll sowie gespannt genoss ich diesen schönen Abend. Bis, ja bis der Landwirt mit seinem Traktor begann, dass Feld direkt unter meinem Sitz zu grubbern. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft ich den Herrn an diesem Abend verflucht habe und dennoch, ich blieb sitzen..... es soll ja schon für so manch Wild ein frisch gegrubbertes Feld ein wahrer Magnet sein habe ich mir sagen lassen. Ein Fünkchen Hoffnung blieb also noch. Nun, nach einer gefühlten Ewigkeit hob der Landwirt seinen Grubber an und fuhr gen Heimat und ließ mich auf meinem Sitz allein. Ruhe kehrte ein. Wieder sog ich die Sonnenstrahlen und die warme Luft in mir auf und der Geruch frischer Erde stieg mir in die Nase. Ein tippeln in meinem Rücken riss mich aus meiner gedankenverlorenen Welt.... Reh? Nein, zu kurze Schritte, Sau? Nein, zu wenig Gewicht auf den Läufen.... Was dann? Ich traute mich nicht mich umzudrehen, da ich a.) jedwedes Geräusch und b.) jedwede offensichtliche Bewegung vermeiden wollte. Schließlich stand das bislang unbekannte Stück direkt unter meinem Sitz. Ob es wohl weiterziehen wird? Müsste ja eigentlich meine Witterung durch das Aufbaumen haben? Nach endlosen Sekunden, zog ein Jungfuchs unter meinem Sitz durch auf das freie Feld. Leise und ganz langsam hob ich die Büchse und bis ich den Fuchs ins Absehen bekam, waren wir auch bereits 60mtr entfernt. Der Schuss durchbrach die Stille des Abends und das Feld vor mir war leer. Aufgrund des zuletzt eingeprägten Bildes vor/bei der Schussabgabe war ich der Meinung, Schweiß spritzen gesehen zu haben. Dennoch traute ich meinen Augen zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich. Nach einigen Minuten des Wartens, es wurde langsam Dunkel, machte ich mich im letzten Licht des Tages auf den Weg zum Anschuss. Dort lag, mit sauberem Blattschuss besagter Jungfuchs-Rüde. Waidmannsheil! Sitzen zu bleiben, auch unter den widrigsten Umständen, lohnt sich manchmal eben doch....
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Dann will ich auch mal meine beiden schönsten Erlebnisse von 2016 hier einstellen.

Das erste war Anfang Januar wo ich zu einer Dj eingeladen wurde mit dem Hinweis Sitzgelegenheiten mitbringen da ich einen extra Platz bekommen sollte wo zwar spät aber sicher Wild kommen sollte.
Abgesetzt wurde ich einsam und alleine an einem Waldweg weg vom eigentlichen Treiben damit ich dort abstaube was vom Nachbarn rüber kommt!
Es war ein Zwangswechsel und wo das Wild vom Nachbarn durch musste wen es sich in Sicherheit bringen wollte.
Dort angekommen habe ich mich wie mir gesagt wurde an den Wegesrand gesetzt und wartete mit der Büchse auf dem Schoß aif das was kommen würde und es kam und zwar dicke!
Nach gut einer Stunde ohne irgendwelchen Anblick gucke ich nach links und sehe Sau:thumbup: Eine Bache mit angesogenen Strichen ohne Anhang gute 90 Kg und kommt auf dem Weg genau auf mich zu :help:
Ich entsicherte und hatte die Büchse so genommen das ich im Fall der Fälle nur hätte abdrücken müssen und sagte mir leise wen dir deine Frischlinge was bedeuten geh ganz ruhig weiter und zwing mich nicht abzudrücken !
Die Bache zog ganz gemütlich auf mich zu während mein Herz immer schneller schlug und nahm sie keine Notiz von mir und verschwand nach 2 Minuten aus meinem Blickfeld puhh ich war klatschnass! Was für ein Erlebnis und ich bin froh das es so gelaufen ist wie es gelaufen ist!
Alles andere hätte mir den Tag gründlich verdorben und auch wen es der Einzige Anblick bleiben sollte das werde ich nie vergessen!


Das 2. War ein Ansitz am frühen Abend mitte Juli, als ich mich zum Abendansitz auf meinen Lieblingssitz begeben hatte.
Ich saß da und wartete als ich plötzlich einen Fuchs gesehen habe der aber auch sogleich neben dem Waldstückchen hinter mir verschwand.
Mist das war wohl nix denke ich mir aber die Nacht ist noch jung........
Kaum gedacht gucke ich neben mich kommt er glatt mitten durch den Wind links keine 2 Meter neben mir aus dem Wäldchen und dabei muss er durch meinen Wind gekommen sein:unbelievable:
Moment haben wir gleich Gehörschutz runter gezogen Waffe hoch und ins Ziel da steht er schon breit bisschen vorgehalten :shoot: und der Jungfuchs liegt auf dem Acker:cool:
Heftiges Jagdfieber packt mich und ich genieße es!
Zufrieden sitze ich weiter da sehe ich auf 400 Meter 3 Füchse!
Naja egal komme ich nicht ran und beobachte deren treiben ein wenig.
Nach einer Weile schnürt einer quer über den Acker und kommt in großen Bögen immer näher auf 150 Meter setzt er sich kurz mit dem Rücken zu mir und ich kann mich fertig machen, gerade habe ich mich eingerichtet setzt er sich in Bewegung und kommt weiter auf mich zu.
Als er auf 100 Meter ran ist setzt er sich wieder mit dem Rücken zu mir und beobachtet die Umgebung ich ziele auf die Wirbelsäule in Höhe der Kammer und als ich mir sicher bin das es passt lasse ich fliegen worauf der 2. Jungfuchs nach vorne auf den Acker sackte und reglos liegen blieb.
Wieder packte mich das Jagdfieber und als es aufhört glase ich nochmal den Acker ab........ Moment wo ist Nummer 2:what: der lag doch? Da ich ihn im Glas nicht mehr finde beschließe ich nach 5 Minuten gucken zu gehen mit einem etwa unguten Gefühl im Bauch!
Als ich noch gut 10 Meter entfernt bin sehe ich das er am Anschuss lag lediglich eine dünne Wolke hatte den Mond verdunkelt so dass ich ihn nicht mehr im Glas sehen konnte! Da es jetzt schon recht spät war habe ich meine Beute eingesammelt und bin glücklich und zufrieden nach Hause gefahren!
Besonders schön war der Abend für mich auch wegen der kühlen klaren Luft dem zwitschern der Vögel und weil einfach alles gepasst hat :thumbup:
Und auch wenn ich Raubwild scharf bejage den Jungfüchsen beim Spielen zuzusehen war ebenfalls schön den niedlich sind sie ja schon!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Meine schönsten Erlebnisse verdanke ich dem Umstand, dass ich endlich einen richtigen (naja, will er mal werden) Jagdhund führe.

Im Mai war ein Freund zur Bockjagd bei uns.
Ich habe ihn passend hingesetzt auf einen sehr disziplinierten Bock, der stets zur gleichen Zeit an der gleichen Stelle austrat.
Wie vorhergesagt betritt der Bock um 19:30 Uhr die Bühne, mein Freund erfreut sich an dem Anblick und trägt schließlich die Kugel an.
Der Bock dreht sich um und rennt an der Leiter vorbei in die Brombeeren und mein Freund hört noch, wie der Bock zusammenbricht... Sakra!

Als ich dazukomme, steht mein Kumpel vor der dichtesten Ecke unseres Reviers an einer deutlichen Schweißspur, die allerdings nach einigen Metern nicht mehr in den Brombeeren zu sehen ist.
"Der muss da links runter sein. Lass uns suchen."
Ich sage: "Mh, das ist wirklich, wirklich dicht. Wir werden dort nichts sehen. Der Schweiß hat deutlich Lunge. Wir suchen hier ne halbe Stunde ohne Hund und sehen danach aus wie gebürstet oder aber ich hole den Hund und wir sind hier in zwei Minuten fertig."

Also ab nach Hause, meinen zu der Zeit sechs Monate alten KLM Dante geholt und alles ruhig vorbereitet, wie gelernt.
Den Hund absitzen lassen, in Ruhe das Schweißgeschirr dran und die Jagdhalsung, den Riemen abgedockt und der Hund weiß schon um was es geht.
"Dante, such voran!" Ruhig findet er den Anschuss mit den Schaleneingriffen, bewindet die Stelle und zieht zielstrebig aber ruhig zu den Brombeeren. Jetzt Zähne zusammenbeißen. Wir gehen zehn Meter rein und dann nicht etwa links, wie vermutet, sondern stumpf nach rechts.
Nach weiteren 20m kann ich rufen "Waidmannsheil!"
Wirklich nur ein kleines Stück, dass mir aber wieder gezeigt hat, wie viel einfacher man es sich doch manchmal mit einem Hund macht.
Der Bruch schmückte anschließend den Jäger und den Hund und die erste Nachsuche wurde gebührend gefeiert.

Weitere schöne Erlebnisse waren die ersten kleinen Jagden mit Wumpi.
Was gibt es schöneres, als wenn der junge Hund an einer Hecke dem Fasan fest vorsteht (den der Schütze leider gefehlt hat) oder wenn sein Geläut auf der warmen Spur erklingt?
Wenn anschließend beim Jagdessen der Beständer sagt: "Da haste aber nen feinen Kerl am Strick.", dann geht einem doch das Herz über.
 
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1 Feb 2014
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@ Andimann,

Respekt!!

Mit sechs Monaten schon so eine Schweißarbeit - Donnerwetter, dass muss ich mir merken.
Bei meinem KLM habe ich erst später (ein oder anderthalb Jahre) mit Schweiß angefangen. Wenn das schon so früh schon geht, muss ich bei meinem nächsten Hund Einiges anders machen. Vielen Dank für den Bericht dieses Erlebnisses.

munter bleiben!!

hobo (auch KLM-Fan und -führer)
 
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Diese Saison gab es viele tolle Erlebnisse.

Zahlreiche Ansitze im eigenen Revier, Drückjagden und nach langer Zeit auch mal wieder ein Jagdtag in einem Niederwildrevier.

Zwar kein schönes Erlebnis, aber es hat mich besonders gefreut als ich einen schon länger über die Wildkamera bekannten Bock, der vollkommen abgekommen, war erlegen konnte.

Ein besonderes Erlebnis war eine Drückjagd, bei der Diana ihr Füllhorn über mir ausgeschüttet hat.

Kurz nach dem Anstellen überfiel schon eine Bache mit einem Frischling meine Schneise. Der Frischling rollierte mit gutem Schuss. Es dauerte eine Weile da kamen die ersten Hunde auf der frischen Fährte, beutelten die Sau und verschwanden wieder in der Dickung. Noch Bevor die Treiberwehr bei mir war zog eine Rotte hinter mir parallel zur Schneise. Lücke gesucht, gewartet bis eine Sau in der Lücke steht und auch diese Sau liegt. Der Rest der Rotte gibt Vollgas und überfällt die Schneise, repetieren, Körperhaltung ändern, mitschwingen und der Schuss ist raus. Ich war zwar gut drauf, die Sau aber schnell. Ich konnte kein zeichnen sehen und war mir einfach unsicher.
Die Treiberwehr, mit meinem Ansteller kommen an meinem Stand vorbei. Auf die Frage ob ich was gesehen oder geschossen hätte antwortete ich mit "2 Sauen liegen, eine beschossen aber unsicher." Die Treiberwehr zieht weite, ist aber noch in Hörweite als ich höre "hier liegt ne Sau". Ansteller kommt nochmal zurück und sagt mir, dass meine dritte Sau liegt. Erleichterung macht sich breit.
Während der nächsten 2h habe ich noch 4 mal Sauen und zwei mal Rotwild in Anblick, aber keine sichere Schussmöglichkeit.
Ca. 10 Minuten vor Ende der Jagd zieht eine Rotte von 5 oder 6 Frischlingen 10m hinter mir durch den Bestand. Ich richte mich auf eine Lücke ein, bekomme die Sauen aber nicht recht ins Glas. Während der ganzen Jagd hat es geregnet und im ZFR sehe ich nur Wasser. Ein Wisch übers ZFR und der Schuss ist auf 10m raus, die Sau klagt, sitzt auf der Keule und versucht sich wegzuschleppen. Repetieren, nochmal ZFR trocken wischen und schnell den Fangschuss aufs Haupt.
Mit 5 Schuss liegen 4 Sauen. Als mein Ansteller mich abholen kommt hatte ich gerade 3 Sauen zum Weg vorgelegt. Als ich noch die vierte holen will sagt er mir, dass auf diesem Platz die letzten Jahre nie was gefallen ist.
 
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Auch für mich war die zurückliegende Saison äußerst reich an schönen Erlebnissen - genaugenommen jeder einzelne Tag, den ich draußen verbracht habe.
Hier ist eines davon, einfach aus dem Jagdalltag gegriffen:

Knatternd zieht die gute alte S51 den steilen Forstweg hinauf. Nach zwei Wochen, an denen es nahezu täglich geregnet und auch gewittert hat, ist die Stimmung in Wald und Flur magisch. Die Natur zeigt sich im sattesten Grün, das sie zu bieten hat. Auch die besondere Atmosphäre des Maiens ist noch nicht verweht. Das Wasser steht in jedem Graben, leichter Dampf steigt auf und Sonnenstrahlen dringen durch die Wipfel alter Bäume. Auf einer Anhöhe, von der ein Forstweg in Richtung Saale an den Lemnitzhammer führt, lasse ich mein Vehikel stehen und lade meine Büchse.
Es ist 18 Uhr, die Leiter, auf der ich ansitzen möchte, muss immer frühzeitig angegangen werden, da der mit grobem Granitschotter angelegte Weg verräterisch unter meinen Stiefeln knirscht und dem Wild, das oft nicht weit entfernt in den beidseitig verlaufenden Dickungen liegt, die drohende Gefahr ankündigt. Zu meiner Freude stelle ich fest, dass das feucht-warme Wetter langsam, aber sicher eine Grasnarbe in der Mitte des Weges wachsen lässt, sodass ich etwas geräuschärmer, als sonst pirschen kann. Erleichtert, dass mich dieses Mal kein Rehwild angeschreckt hat (der Wind passt auch ! ), erreiche ich die Leiter, die links des Weges liegt. Von oben hat man einen hervorragenden Blick auf den „Großen Holzlagerplatz“, der aber in den letzten Jahren nur selten benutzt wurde und daher gut begrünt ist. In der Mitte befindet sich eine Insel, auf der junge Weiden, Fichten und sogar eine Ulme stehen. Einmal im Jahr schneide ich diese Stelle frei, um die Sicht auf das dahinter liegende Gelände zu erhalten. Nur die Ulme wird geschont, das steht fest. Der Platz ist etwa 50 mal 50 Meter groß. Rechts und links gehen Wege ab und nur etwa 350 Meter unterhalb liegt die Saaletalsperre mit einer kleinen Bucht, dem Lemnitzhammer. Mittlerweile längst unter den Fluten des Stausees begraben, stand dort einst ein Hammerwerk und eine Brauerei. Nach dem Bau der Staumauer wurde die Brauerei einige hundert Meter ins „Landesinnere“ verlegt und produzierte noch bis 1991 das Hammerbräu, obschon die Qualität unter dem DDR-Regime arg gelitten hatte. Zu Zeiten des Fürstentums war es als vorzügliches Bier weithin bekannt.
Als ich mich auf dem Sitz eingerichtet habe lasse ich gerade das erste mal den Blick über die Fläche schweifen, als ich ein näher kommendes Geknöre vernehme. Wohl wissend, welcher Gast mir da gerade seine Aufwartung macht, greife ich zum Glas, um den Himmel nach dem Vogel mit dem langen Gesicht abzusuchen. Tatsächlich, direkt über dem Platz beginnt eine Waldschnepfe ihre Kreise zu ziehen. Durch das Glas kann ich das herrliche Gefieder und den markanten langen Schnabel deutlich erkennen. Es ist immer wieder eine Freude diese Vögel zu beobachten. In den letzten Jahren haben sich die Sichtungen in meinem Revier mehr und mehr gehäuft, was mich wiederum antreibt noch verstärkter Jagd auf Raubwild zu machen.
Zwei Stunden vergehen so im Fluge. Wenn auch kein Rehwild in Anblick kommt, wird es dennoch nicht langweilig. Der Buntspecht klopft wie ein Instrumentenbauer auf der Suche nach Klangholz die Stämme ab und ein Marder wechselt nur wenige Meter vor meiner Warte in die nächste Dickung.
Es ist kurz nach halb neun, als mein Blick wieder einmal über die Fläche vor mir wandert. Die Waldschnepfe zieht noch immer über mir ihre Kreise, als mein Herz kurz einen Aussetzer macht. In der rechten Ecke habe ich einen rötlichen Schimmer wahrgenommen, der sich im hohen Gras bewegt. Ich taste vorsichtig nach meiner Waffe und riskiere einen Blick durch das Zielfernrohr.
Ein schwacher Jährling, der kurz unter Lauscherhöhe auf hat. Ein Abschussbock, wie er im Buche steht. Mein Herzschlag geht schneller und meine Hände beginnen leicht zu zittern. Ich rufe mir den alten Trick meines Lehrprinzen in Erinnerung und beginne meine Handflächen gegen den Schaft zu pressen und jeden anderen Muskel meines Körpers anzuspannen. Anderthalb Minuten vergehen so, dann spüre ich, wie mein Puls sich herunterfährt und das Absehen zur Ruhe kommt. Der Bock hat von alledem nichts mitbekommen und steht nun spitz mit dem Haupt in meine Richtung. Friedlich äst er weiter und scheint sich in Zeitlupe zu bewegen. Nach gefühlten 10 Minuten dreht er sich endlich gemächlich und steht breit. Ein leiser Pfiff von mir bringt ihn zum Aufwerfen. Dieses Mal ziehe ich konzentriert ab und das Stück bricht auf der Stelle zusammen und ist durch das Gras nicht mehr zu sehen. Lediglich ein Lauf, der sich langsam nach unten senkt lugt noch hervor. Nach einer halben Stunde des Wartens berge ich mein Böcklein, das durch sein geringes Gewicht meine Kräfte nicht auf die Probe stellt, dann verbreche ich ihn, halte kurz inne und betrachte dankbar meine Beute.

Kurze Zeit später zuckelt meine Simme - mit dem Bock im selbstgebauten Gepäckträger - über einen in den Saalehang gefrästen Forstweg der Kühlkammer im Nachbardorf zu…

Unknown.jpg
 
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Nun ich würde mal sagen ohne Zweifel mein Schakal auf der Drückjagd in Bulgarien. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis es geklappt hat. Der Balg und der Schädel ist heil angekommen. Nach mir hat dort eine andere Gruppe 4 Schakale und 3 Füchse beim Riegeln erlegt. Es besteht auf jedem Fall Wiederholungsgefahr.
 
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Bei mir war es zweifelsohne ein Morgenansitz im Frühherbst in einem Fichtenaltholz, um die Sauen auf dem Rückwechsel vom Feld abzupassen!
Die Sauen erschienen zwar nicht, aber ich wurde durch den erfolgreichen Jagdflug eines Habicht-Weibchen unmittelbar vor mir (mit einem Eichelhäher als Beute) für das Frühaufstehen mehr als belohnt!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Nicht so einfach, wenn das ganze Jahr intensiv jagt. Mir fällt da einiges ein...

1) in der Heimat
- erste Drückjagdtriplette auf Sauen und nachdem der UHR leer war, zuschauen müssen, wie der Rest der Rotte langsam vorbeitrollt
- legendäre Hasenjagd bei einem Foristi
- Alttier und Kalb im Berg erlegt und alleine geborgen
- bei einem Freund bei 5 Ansitzen 7 St. Kahlwild erlegt
- bei gleichem Freund am Luderplatz in gut 3 Stunden 8 Füchse vorgehabt und davon 4 erlegt

2) in Namibia
- Zebra im Berg erlegt und dort zerwirkt, da Abtransport nicht anders möglich war
- Oryx alleine angepirscht, erlegt und abtransportiert
 
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Zwar nicht von 2016/2017, aber ich hoffe das zählt auch.

Sommer 2013.
Die Krähen Jagd hat mich fasziniert, also wurde alles nötige angeschafft.
Der erste Krähenlocker trudelte ein und so wurde fleißig im Auto gebüt, sehr zum Leidwesen meines Vaters ( hat mit Jagd nichts am Hut), der mich zu der Zeit häufig bei meinen Kirrrunden begleite.
Jedes Mal beim Einsteigen dieser mitleidige Blick, wenn ich wieder den Krähenblocker umgehängt hatte.
Der Gesichtsausdruck und die frotzeleien, während ich darauf "spielte", unbeschreiblich.
Ich bin mir sicher, zu dieser Zeit hat er vollends an meinem Geistesstuzand gezweifelt.

Es wurde Ende August, meine Pächter gaben das OK zur Krähenjagd und mein Vater sollte mein Begleiter bei meiner ersten Krähenjagd sein.
Eines Morgens ging es dann mit Sack und Pack ins Revier.
Alles aufgebaut, was sich schwieriger als gedacht rausstellte und schnell im Schirm versteckt und gewartet.
Beim heller werden die ersten Strophen in die Morgenluft geträllert.
"Fadder hersch des? Do antwortet oine!"
" I han nix ghert"
Also nochmal.
"Auja, jetzt han i's au ghert!
Kurz darauf strichen tatsächlich zwei Krähen auf das lockbild zu.
Mein Blick so :) bei meinem Vater eher so :unbelievable::unbelievable:
Flinte hoch und nach dem zweiten Schuss fiel meine erste Krähe zu Boden!
Wenn ich mich richtig erinnere, wurden es am Ende vier Stück.
Ein wirklich schöner Morgen und dadurch das mein Vater dabei war auch unvergesslich.
 

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