Schnepfenstrich!!!!

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@ der_mit_der_Bracke_jagt: In der Gegend um Güssing :D

@Malleus Maleficarum: Ja, natürlich ein Reh ist ja viel werhafter.... Bleib einfach zu Hause wenn du die Jagd nicht verstehst....

Waihei Bernd
 
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Die Balzjagd im Frühjahr auf den Schnepfenstrich ist in Ländern mit zeitgemässen Jagdgesetzen bereits verboten.
Die Hauptnahrung der Waldschnepfe besteht aus Würmern, Insekten und auch Schnecken.
Sie verursacht deshalb weder Schäden im Wald noch in den landwirtschaftlichen Kulturen.

Jagd dient allgemein dem nachhaltigen Erhalt eines gesunden Wildbestandes in einem "intakten" Lebesraum.
Da dieser bei allen Schnepfenvögeln durch den Eingriff des Menschen nicht mehr vorhanden ist kommt es zu einer fast dramatischen Bestandsbedrohung.
Die Waldschnepfe sollte also freiwillig während des Frühjahrszuges geschont werden.

Laetare - ein wenig mehr Rücksicht auf Natur und Wild ist das Wahre.
Aber nicht jeder versteht dies wohl...........

Zuhause bleib ich deshalb aber trotzdem nicht.
Erfreue mich aber am puitzenden und quorrenden Hahn - auch in meinem Revier ...........
 
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Malleus Maleficarum schrieb:
Schämt's euch eigentlich nicht, aus reiner Schussgeilheit auf so kleine wehrlose Vögel zu schiessen ?

Ich werd heut Abend mal rausschauen. Schnee ist zu 80% weg, damit fällt Fuchs und Sau aus.

Und ja, rein aus Geilheit schieß ich die Langschnäbel.

Mit Speck umwickelt, 20min bei nicht zu großer Temperatur im Rohr.... GEIL
 
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Vergiss dabei den Schnepfendreck nicht.....
Schon wegen der Verteidigung des 6 Platzes im internationalen Fettleibigkeitsranking.......... :lol:
 
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Malleus Maleficarum schrieb:
Schämt's euch eigentlich nicht, aus reiner Schussgeilheit auf so kleine wehrlose Vögel zu schiessen ?

@Malle : Gebe Dir völlig recht ! Die Bejagung von seltenen Arten wie Waldschnepfen (noch dazu des Frühjahrsbestandes) ist aus Artenschutzsicht völlig verantwortungslos und es gibt absolut keine ökologischen Gründe, die eine Bejagung notwendig machen würden. Auch die Gewinnung und Verwertung von Wildbret ist in solchen Fällen kein Argument.
Natürlich ist in erster Linie nicht die Jagd, sondern vor allem die Intensivlandwirtschaft für den Rückgang (auch) der Schnepfenbestände verantwortlich, aber eine Bejagung verbessert die Situation sicher nicht.
Und leider beschädigen solche Aktionen auch das Ansehen der Jagd insgesamt und untergraben unsere Bemühungen, die Jagd als den wichtigen und glaubwürdigen Partner im Artenschutz darzustellen, der sie eigentlich sein könnte (und auch sein müsste).
Wenn wir Arten wie die Schnepfe auch zukünftig im Jagdrecht behalten wollen, erreichen wir das wohl am besten mit Zurückhaltung bei der Bejagung.
Ich kann den Schnepfenstrich jedenfalls auch sehr gut ohne Flinte geniessen.
Und so manchem, dem jetzt in der ruhigen Zeit bis zum Aufgang der Bockjagd der Zeigefinger juckt, würde es sicher nicht schaden, sich mit ein paar Trainingseinheiten im Schiesstand abzureagieren.
 
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@spezialist

Aus Artenschutzsicht ist es völliger Humbug mit einem Jagdverzicht auf die Schnepfe zu argumentieren.
Wenn Artenschutz dann richtig, aber nicht unter dem Deckmäntelchen der bösen Jäger, unbedarften Bürgern einen Anstieg der Population durch Jagdverzicht vorlügen zu wollen. Denn das stimmt nicht!
Dann noch eine weitere Frage, ist die Schnepfe eine Charakterart des Offenlandes oder eine Waldvogelart?
Welchen Lebensraum besetzt sie und wie muss er strukturiert sein?

Bin gespannt auf die Antworten....
 
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Malleus Maleficarum schrieb:
... Die Balzjagd im Frühjahr auf den Schnepfenstrich ist in Ländern mit zeitgemässen Jagdgesetzen bereits verboten. ...
Hier leider auch.

Malleus Maleficarum schrieb:
... kommt es zu einer fast dramatischen Bestandsbedrohung. ...
Hier ganz bestimmt nicht.

Bin der festen Überzeugung, dass die sehr große Mehrheit der Jäger ihre Reviere so bejagd, als dass damit nachhaltig die Wildbestände und die Jagd dortselbst gesichert sind. Eine "zeitgemässe" Jagdgesetzgebung ist leider nicht selten auch eine dem Zeitgeist angepasste Jagdgesetzgebung. Diese widerum fußt nicht selten eher auf ideologischen, denn auf fachlichen Grundlagen. Die, dem Zeitgeist entsprechende Unterteilung in jene Wildarten, die als Schädlinge geschossen werden "müssen" und jene, die "keinen Schaden anrichten" bzw. deren Bejagung "ökologisch nicht sinnvoll" erscheint und deshalb nicht geschossen werden dürfen, ist für den Fortbestand der Jagd langfristig genauso wenig hilfreich wie die alte Unterteilung in Raub- und Friedwild.
 
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Vor allen Dingen, wenn man null Ahnung von der Biologie der Schnepfe hat. Und wahrscheinlich die Lemikolen anhand des Lebensraumes nicht auseinander halten kann. Amateure halt....
 
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Skogman schrieb:
Eine "zeitgemässe" Jagdgesetzgebung ist leider nicht selten auch eine dem Zeitgeist angepasste Jagdgesetzgebung. Diese widerum fußt nicht selten eher auf ideologischen, denn auf fachlichen Grundlagen. Die, dem Zeitgeist entsprechende Unterteilung in jene Wildarten, die als Schädlinge geschossen werden "müssen" und jene, die "keinen Schaden anrichten" bzw. deren Bejagung "ökologisch nicht sinnvoll" erscheint und deshalb nicht geschossen werden dürfen, ist für den Fortbestand der Jagd langfristig genauso wenig hilfreich wie die alte Unterteilung in Raub- und Friedwild.

Wie wäre es, wenn wir uns an den zeitlosen Vorgaben des Jagdgesetzes nach einem artenreichen, gesunden Wildbestand und einer nachhaltigen Nutzung orientieren würden ?
Dann wäre eine fachlich fundierte Unterteilung der Wildarten in seltene Arten, die (derzeit und freiwillig) nicht bejagt werden sollten, und häufigere Arten, die nachhaltig jagdlich genutzt werden können, nicht ganz abwegig.
Und dann brauchen wir nur noch die Charakterstärke, das auch so zu handhaben.
Die Waldschnepfe wäre dann nach Lage der Dinge wohl eine der seltenen Arten, bei der wir nach den fachlichen Kriterien freiwillig auf eine Bejagung verzichten sollten.

Der_Profi schrieb:
Vor allen Dingen, wenn man null Ahnung von der Biologie der Schnepfe hat. Und wahrscheinlich die Lemikolen anhand des Lebensraumes nicht auseinander halten kann. Amateure halt....

@Der_Profi (hallo Namensvetter) : Unter "Intensivlandwirtschaft" war natürlich "Intensivforstwirtschaft" gedanklich mit dabei.
 
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spezialist schrieb:
Skogman schrieb:
Eine "zeitgemässe" Jagdgesetzgebung ist leider nicht selten auch eine dem Zeitgeist angepasste Jagdgesetzgebung. Diese widerum fußt nicht selten eher auf ideologischen, denn auf fachlichen Grundlagen. Die, dem Zeitgeist entsprechende Unterteilung in jene Wildarten, die als Schädlinge geschossen werden "müssen" und jene, die "keinen Schaden anrichten" bzw. deren Bejagung "ökologisch nicht sinnvoll" erscheint und deshalb nicht geschossen werden dürfen, ist für den Fortbestand der Jagd langfristig genauso wenig hilfreich wie die alte Unterteilung in Raub- und Friedwild.

Wie wäre es, wenn wir uns an den zeitlosen Vorgaben des Jagdgesetzes nach einem artenreichen, gesunden Wildbestand und einer nachhaltigen Nutzung orientieren würden ?
Dann wäre eine fachlich fundierte Unterteilung der Wildarten in seltene Arten, die (derzeit und freiwillig) nicht bejagt werden sollten, und häufigere Arten, die nachhaltig jagdlich genutzt werden können, nicht ganz abwegig.
Und dann brauchen wir nur noch die Charakterstärke, das auch so zu handhaben.
Die Waldschnepfe wäre dann nach Lage der Dinge wohl eine der seltenen Arten, bei der wir nach den fachlichen Kriterien freiwillig auf eine Bejagung verzichten sollten.

Unsinn
 

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