Schnell-u. Scharfschützen machens uns vor !

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Der war (m.W.) nie anders verlinkt als von mir im dritten Post des Threads.


Da hast du durchaus Recht. Von der Geschossflugzeit habe ich aber nicht geschrieben.


Mit welcher Deutungsweise du das meinen Worten entnimmst, erschließt sich mir nicht.

Aber du hast sogar fast Recht: Auf Wild habe ich noch nie mit bleifreier Büchsenmunition geschossen, und für mich gilt: Scio, nescio. Das ist auch gar nicht schlimm, weil ich noch viel lernen kann und werde. Schlimm wird es eigentlich meistens dann, wenn man aufgrund subjektiver Erfahrungen eine objektive Wahrheit für sich beansprucht und meint, dem Rest der Welt seine glückseligmachenden Dogmen als Patentlösung für nicht vorhandene Problemstellungen aufzwängen zu müssen.

Richtig, das mit den Geschoßflugzeiten war nicht von dir, ist aber im Verlauf als "Unmöglichkum" für einen Weitschuß in den Faden eingebracht worden.
Weißt, mit zwei, drei Rehen, hättest mit der Subjektivität sogar recht. Nur sind es objektiv schon dreistellige Zahlen und Rotwild (kein Schwarzwild) ist auch dabei. Alleine mit diesen Ergebnissen bin ich auch nicht - noch ein Schritt weiter hin zur Objektivität.
Von Problemstellungen hab ich auch gar nichts geschrieben, nur von der augenscheinlich besseren Wirkung in Zusammenhang mit weitaus weniger Wildbretverlust.
Warum sollte ich weiter mit veralteten, in der Wirkungsweise nicht besseren Geschossen werkeln ,wenn es was Gesamtbesseres gibt. Und das noch, ohne irgendwelche "Kröten" schlucken zu müssen.
 
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@kuno,ich hoffe mal inständigst,das Deine Begründung für einen 500m-Schuß auf Wild in DEUTSCHLAND,abgesehen mal von der Sicherheit im Hinterland,die bei solchen Schüssen kaum gegeben ist,nur so dahergesagt ist,um den Kollegen auf der HP nicht ins Wort zu reden.
Auf 500m kann man treffen,sogar auf 1000m,sogar aufs Haupt oder den Träger,um einen anderen Tröth zu strapazieren,wenn ich eine entsprechende Optik habe und die Scheibe erkennen kann.Auf Wild verbietet sich das aus " Unwort "-Gründen von allein,denn ein Waidgeselle/in ist in der Regel kein Scharfschütze und hat keine Spezialwaffe incl. Präzisionsmunion im Anschlag.Bestenfalls eine Blaser R 8 mit Lochschaft :)-)),die auf 500m aber auch etwas streut.Insofern sind solcherlei Ratschläge bestenfalls kontraproduktiv,wenn man bedenkt,was man damit anrichten kann.
 
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Das von dir hier als Problem strapazierte "Hinterland" ist beim 500 m Schuss im Gebirge (wo oftmals in einen Hang geschossen wird) deutlich unproblematischer als bei den meisten 150m-Schüssen im Flachland vom 3 m hohen Hochsitz.
 
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Richtig, das mit den Geschoßflugzeiten war nicht von dir, ist aber im Verlauf als "Unmöglichkum" für einen Weitschuß in den Faden eingebracht worden.
Weißt, mit zwei, drei Rehen, hättest mit der Subjektivität sogar recht. Nur sind es objektiv schon dreistellige Zahlen und Rotwild (kein Schwarzwild) ist auch dabei. Alleine mit diesen Ergebnissen bin ich auch nicht - noch ein Schritt weiter hin zur Objektivität.
Die Bemerkung von mir bzgl. der Objektivierung war nicht auf dich bezogen. Nur durfte ich in der jüngeren Vergangenheit schon einige der erwähnten Spezialisten kennen lernen, die nach ein paar Rehen und Füchsen meinen, irgendwas Sinnvolles zu einem Geschoss bzw. dessen Material beitragen zu können.

Von Problemstellungen hab ich auch gar nichts geschrieben, nur von der augenscheinlich besseren Wirkung in Zusammenhang mit weitaus weniger Wildbretverlust.
Warum sollte ich weiter mit veralteten, in der Wirkungsweise nicht besseren Geschossen werkeln ,wenn es was Gesamtbesseres gibt. Und das noch, ohne irgendwelche "Kröten" schlucken zu müssen.
Wie gesagt, immer wieder erfreulich auch positiv durchsetzte Rückmeldungen zu bleifrei zu hören. Die Einwände bzgl. Umweltgift und Lebensmittelsicherheit allein sind mir schlicht zu fadenscheinig und populistisch, um es in meine eigenen Überlegungen einzubeziehen. Es geht (mir) nicht um bleifrei oder nicht, sondern um technischen Fortschritt hin zu besseren Geschossen - was nicht ausschließt, dass es bereits sehr gute gäbe.

Momentan zeichnet sich für mich als in der Hinsicht mehr oder minder neutralem Betrachter, der auf Wild gute Bleikerngeschosse verschießt, das Bild ab, dass die individuellen Erfahrungen Stand jetzt zu weit divergieren, um ein klares und wissenschaftlich verwertbares Bild zu zeichnen. Deswegen warte ich mit bleifrei noch ab, bis sich in der Summe ein Trend zu Positivberichten abzeichnet, die eine technische Überlegenheit von Kupferlingen oder Messingbolzen bescheinigen.
 
Y

Yumitori

Guest
Natürlich hab ich den Artikel gelesen, allerdings wurde er Anfangs in einer anderen Form verlinkt und die hatte ich im Gedächtnis.
Natürlich ist ein 500m Schuß grenzwertig. Nur eben nicht unmöglich und er kann durchaus weidgerecht (wenn wir dieses Unwort schon strapazieren wollen) sein.
Wenn ich sehen kann, daß da ein Spiesser steht, hab ich angesprochen genug, oder. Das Argument mit der Geschoßflugzeit ist eines, aber die ist kalkulierbar. Das Argument mit der plötzlichen Bewegung des Stückes ist keines, allenfalls eines von unerfahrene Jungjägern. Fast auf die halbe Sekunde genau kann ich dir, nach längerem Beobachten eines Stückes sagen, wann das Haupt wieder hoch geht, wann der nächste Schritt gemacht wird. Man nennt das "Wild lesen", kann man üben und hat gute bis sogar sehr gute Erfolge nach einiger Zeit(müssen nicht immer in "Bumm" umgesetzt werden).
Deinen Worten bezüglich bleifrei entnehme ich, du hast so eine Murmel noch nicht mal in der Hand gehabt, geschweige denn verschossen, schon gar nicht auf Wild. Damit reihst du dich ein in die große Reihe derer aus dem Tal der Ahnungslosen.

Moin,

sooo einfach , finde ich, darf man sich das nicht machen, ich meine das mit dem "wenn ich sehen kann, dass da ein Spiesser steht..." - ganz abgesehen davon, dass 500 m auch bei weiblichem Wild 500m sind, oder ?
Das mit dem Verhalten des Wildes bzw. dem Haupt, das hochgeht, ist so falsch ja nicht - aber das "Aufwerfen" allein ist ja nicht die einzig mögliche Bewegung.
Natürlich ist ein Schuss auf 500m möglich, keine Frage - aber er benötigt, soll er nicht zur Aasjägerei werden, das Vorliegen aller Voraussetzungen zu 100 Prozent - und das wird selten bis niemals der Fall sein.

Und irgendwie verstehe ich - ehrlich gesagt - den ganzen Hype um irgendwelche wie auch immer besser wirkenden Geschosse nicht, wenn man ihre bessere Wirkung durch höheres Nachsuchenrisiko ausgleicht.
Ganz abgesehen davon, dass derlei Weitschüsse wohl eher äusserst selten notwendig sind, es sei denn, man geht raus mit der tumben Einstellung "nicht geschossen ist auch gefehlt".
Ich jage, weil mir Beute machen Freude bereitet, keine Frage - aber nicht nur und ausschließlich ! Deshalb finde ich es einfach grottenlächerlich, sich um solche Schüsse ernsthafte Gedanken zu machen.
Man lernt ja auf der Jagd nie aus - aber eins habe ich in den Jahren gelernt - dass ein "Schiessenmüssen" schlicht und einfach nicht existiert.
Wer also will und kann, soll's meinetwegen auch auf 500m fliegen lassen - mein ehrliches Waidmannsheil im Erfolgsfall kann ihm oder ihr sicher sein !
Ebenso wie meine feste und geäusserte Überzeugung, dass im Erfolgsfall mehr als nur ein Schutzengel mitgespielt haben, jagdliches Können ist etwas anderes - wer seinen jagdlichen Erfolg nur auf solche Schüsse aufbaut, ist ein Hasardeur.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Das von dir hier als Problem strapazierte "Hinterland" ist beim 500 m Schuss im Gebirge (wo oftmals in einen Hang geschossen wird) deutlich unproblematischer als bei den meisten 150m-Schüssen im Flachland vom 3 m hohen Hochsitz.

Hier gibts ja genügend Gebirgsjäger;-).Wäre wirklich interessant,wer von denen auf 500m abdrückt ?!
 
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Hier gibts ja genügend Gebirgsjäger;-).Wäre wirklich interessant,wer von denen auf 500m abdrückt ?!

Vermutlich sehr wenige...

Ich stehe diesen extremen Weitschüssen wahrscheinlich nicht viel weniger kritisch gegenüber wie du! Nur das eine Argument des gefährdeten Hinterlandes finde ich recht schwach weil gerade im Gebirge sehr oft viele Tonnen Fels hinter dem beschossenen Wild für einen sauberen Kugelfang sorgen.
 
Y

Yumitori

Guest
Vermutlich sehr wenige...

Ich stehe diesen extremen Weitschüssen wahrscheinlich nicht viel weniger kritisch gegenüber wie du! Nur das eine Argument des gefährdeten Hinterlandes finde ich recht schwach weil gerade im Gebirge sehr oft viele Tonnen Fels hinter dem beschossenen Wild für einen sauberen Kugelfang sorgen.

N'Abend,
grundsätzlich bin ich insoweit mit Dir einig - die Hinterlandgefährdung ist ein eher schwaches Argument - aber aus beruflichem Erfahrungsschatz (Jagdunfälle...) kann ich Dir sagen, dass die Tonnen Fels ein so toller Kugelfang nicht sein müssen.
Je massiver d. Geschossteil ist, der aus dem Wildkörper mit einer noch gewissen Geschwindigkeit austritt, um so ekelhafter gestaltet sich die Abprallergefahr.

Habe die Ehre und einen schönen Abend,
Waidmannsheil
 
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....Ebenso wie meine feste und geäusserte Überzeugung, dass im Erfolgsfall mehr als nur ein Schutzengel mitgespielt haben, jagdliches Können ist etwas anderes - wer seinen jagdlichen Erfolg nur auf solche Schüsse aufbaut, ist ein Hasardeur.

Mit dieser Meinung wirst Du hier natürlich viele Freunde finden, was einfach daran liegt, dass nur sehr wenige Jäger dazu Erfahrungen haben. Sie stellen in Abrede, was sie sich nicht vorstellen können, ebenso wie bei den Kopfschüssen, das ist ganz normal.

Trotzdem ist sehr viel mehr möglich, auch ohne dass irgendwelche Schutzengel daran beteiligt sind, wenn die Schützen das beherrschen:

Was ist ein Long Range Schutze?

das hat sicherlich für viele menschen ein deutlich anderen begriff.

Für den ein ist alles jenseits 200m Long Range, für den anderen 400m +, den anderen 1000m.....

.....in diese Waffe schoss ich 4 laufe aus, gut 12000schuss, sehr viele übungsschusse bis 925m und eine menge wild auf entfernungen von 3m bis 625m..

;-)
 
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Vermutlich sehr wenige...

Ich stehe diesen extremen Weitschüssen wahrscheinlich nicht viel weniger kritisch gegenüber wie du! Nur das eine Argument des gefährdeten Hinterlandes finde ich recht schwach weil gerade im Gebirge sehr oft viele Tonnen Fels hinter dem beschossenen Wild für einen sauberen Kugelfang sorgen.

....nimmst Du an ,kann ja auch sein. Zumindest EIN kleines Argument.Weitaus größer wäre wohl das mit der E500.Aber bei Bleifrei kenne ich die leider nicht.Aber das Stück ging nur 60m,wie er meinte,also muß es wohl noch gut aufgepilzt sein und E500 über 2000Joule. Vom Kaliber sagte er leider nichts.
SO ENTSTEHEN LEGENDEN !
 
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Moin,

sooo einfach , finde ich, darf man sich das nicht machen, ich meine das mit dem "wenn ich sehen kann, dass da ein Spiesser steht..." - ganz abgesehen davon, dass 500 m auch bei weiblichem Wild 500m sind, oder ?
Das mit dem Verhalten des Wildes bzw. dem Haupt, das hochgeht, ist so falsch ja nicht - aber das "Aufwerfen" allein ist ja nicht die einzig mögliche Bewegung.
Natürlich ist ein Schuss auf 500m möglich, keine Frage - aber er benötigt, soll er nicht zur Aasjägerei werden, das Vorliegen aller Voraussetzungen zu 100 Prozent - und das wird selten bis niemals der Fall sein.

Und irgendwie verstehe ich - ehrlich gesagt - den ganzen Hype um irgendwelche wie auch immer besser wirkenden Geschosse nicht, wenn man ihre bessere Wirkung durch höheres Nachsuchenrisiko ausgleicht.
Ganz abgesehen davon, dass derlei Weitschüsse wohl eher äusserst selten notwendig sind, es sei denn, man geht raus mit der tumben Einstellung "nicht geschossen ist auch gefehlt".
Ich jage, weil mir Beute machen Freude bereitet, keine Frage - aber nicht nur und ausschließlich ! Deshalb finde ich es einfach grottenlächerlich, sich um solche Schüsse ernsthafte Gedanken zu machen.
Man lernt ja auf der Jagd nie aus - aber eins habe ich in den Jahren gelernt - dass ein "Schiessenmüssen" schlicht und einfach nicht existiert.
Wer also will und kann, soll's meinetwegen auch auf 500m fliegen lassen - mein ehrliches Waidmannsheil im Erfolgsfall kann ihm oder ihr sicher sein !
Ebenso wie meine feste und geäusserte Überzeugung, dass im Erfolgsfall mehr als nur ein Schutzengel mitgespielt haben, jagdliches Können ist etwas anderes - wer seinen jagdlichen Erfolg nur auf solche Schüsse aufbaut, ist ein Hasardeur.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

Herr Rechtsanwalt, seltsame Verdrehungen von Tatsachen mögen bei Gericht Erfolg zeigen - hier fällst damit auf die Nase.
Es war niemals von weiblichem Rotwild die Rede, es wurde von einem Rotspiesser berichtet. Ich darf davon ausgehen, du kennst den Unterschied.
Wild lesen, und auch das solltest du wissen als alter erfahrener Jäger, beinhaltet nicht nur das Aufwerfen.
Die äusseren Bedingungen werden gar nicht mal so selten einen solchen Schuß zulassen. Bei den "inneren", dem Steuermann mitsamt Equipment schaut es da schon weitaus öfter sehr schlecht aus. Schutzengel sind da wenig hilfreich - die haben auch schlicht keinen Bock drauf. Das muß der Steuermann schon selber regeln.
Von einer zwingenden Notwendigkeit geh ich jetzt auch mal nicht aus - man sollte aber niemals nie sagen (das wußte schon ein gewisser Herr Bond). Aber was schadet es, sein Können doch gelegentlich auf mehr als die üblichen 75,25 m des deutschen Weidmannes auszuweiten - auf dem Stand (da durfte ich letztens erleben, daß es doch sehr viele gibt, die ohne weiteres auf zumindest 300m auf Wild schiessen lassen würde).
Zum "schiessen müssen" noch ein Wort, Jagd ist ausschließlich Beute machen. Wenn man also jagen geht und alle Umstände passen, dann wird geschossen. Ansonsten ist man kein Jäger.

@ Waldgeist
Natürlich muß bei einem Weitschuß (der fängt auch bei mir bei etwa 150-180 m an - ab da muß ich nachdenken an was alles zu denken ist) alles stimmen. Je weiter es geht, um so mehr muß es stimmen. Mit Großvaters Drilling, auch wenn er, der Drilling die sagenhafte "Loch in Loch" Präzision schießt, ist man wahrscheinlich ab 100m der von Yumitori angeführte Hasardeur. Ebenso, wenn man Probleme hat, auf oben genannten 100 m den Bierdeckel zu treffen.
Ich denke aber, so dumm wie du sie darstellst sind die aller, aller meisten Jäger gar nicht und versuchen Dinge, die weit über ihre Fähigkeiten hinaus gehen.
 
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....nimmst Du an ,kann ja auch sein. Zumindest EIN kleines Argument.Weitaus größer wäre wohl das mit der E500.Aber bei Bleifrei kenne ich die leider nicht.Aber das Stück ging nur 60m,wie er meinte,also muß es wohl noch gut aufgepilzt sein und E500 über 2000Joule. Vom Kaliber sagte er leider nichts.
SO ENTSTEHEN LEGENDEN !

Doch, sagte er - .300 WinMag. Die 2000Joule sind aber nicht auf 500 m gefordert - solltest du aber wissen.
 
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Mit dem Weitschießen, incl. entsprechendem Kaliber, verhält es sich wie mit dem Umgang mit halbautomatischen Waffen (ob Flinte oder Büchse): Viele haben welche, beherrschen können sie die wenigsten:no:

Zudem gibt es noch einen gravierenden Unterschied den die Herren Scharfschützen bedenken sollten:
Erst auf dem Stand ausgiebig üben, dann auf der Jagd anwenden!
Die Gelegenheiten auf über 300m zu üben dürften sich in der Republik in Grenzen halten. Und es ist immer noch ein Unterschied ob ich auf eine Klappscheibe schieße, oder auf Wild! Zu den subjektiven Bedingungen, die dabei passen müssen, wurde in diesem Thread schon hinreichend hingewiesen.
 
A

anonym

Guest
Aus den "Positionen" des ÖJV:
Die Jagdausübung orientiert sich an wildbiologischen und ökologischen Erkenntnissen. Dazu erfolgt sie möglichst störungsarm, effektiv, wildtiergerecht und tierschutzkonform.
Quelle: http://www.oejv-bayern.de/über-uns/positionen/


Voller Freude erwarte ich das Fortbildungsangebot des ÖJV in dem das hierzu nötige Ansprechen auf 500m vermittelt wird.
Das mit dem Schießen mach ich dann selber.
 
Y

Yumitori

Guest
Herr Rechtsanwalt, seltsame Verdrehungen von Tatsachen mögen bei Gericht Erfolg zeigen - hier fällst damit auf die Nase.
Es war niemals von weiblichem Rotwild die Rede, es wurde von einem Rotspiesser berichtet. Ich darf davon ausgehen, du kennst den Unterschied.
Wild lesen, und auch das solltest du wissen als alter erfahrener Jäger, beinhaltet nicht nur das Aufwerfen.
Die äusseren Bedingungen werden gar nicht mal so selten einen solchen Schuß zulassen. Bei den "inneren", dem Steuermann mitsamt Equipment schaut es da schon weitaus öfter sehr schlecht aus. Schutzengel sind da wenig hilfreich - die haben auch schlicht keinen Bock drauf. Das muß der Steuermann schon selber regeln.
Von einer zwingenden Notwendigkeit geh ich jetzt auch mal nicht aus - man sollte aber niemals nie sagen (das wußte schon ein gewisser Herr Bond). Aber was schadet es, sein Können doch gelegentlich auf mehr als die üblichen 75,25 m des deutschen Weidmannes auszuweiten - auf dem Stand (da durfte ich letztens erleben, daß es doch sehr viele gibt, die ohne weiteres auf zumindest 300m auf Wild schiessen lassen würde).
Zum "schiessen müssen" noch ein Wort, Jagd ist ausschließlich Beute machen. Wenn man also jagen geht und alle Umstände passen, dann wird geschossen. Ansonsten ist man kein Jäger.

@ Waldgeist
Natürlich muß bei einem Weitschuß (der fängt auch bei mir bei etwa 150-180 m an - ab da muß ich nachdenken an was alles zu denken ist) alles stimmen. Je weiter es geht, um so mehr muß es stimmen. Mit Großvaters Drilling, auch wenn er, der Drilling die sagenhafte "Loch in Loch" Präzision schießt, ist man wahrscheinlich ab 100m der von Yumitori angeführte Hasardeur. Ebenso, wenn man Probleme hat, auf oben genannten 100 m den Bierdeckel zu treffen.
Ich denke aber, so dumm wie du sie darstellst sind die aller, aller meisten Jäger gar nicht und versuchen Dinge, die weit über ihre Fähigkeiten hinaus gehen.

Moin kuno,

nur zur Meidung von Missverständnissen - ich arbeite schon lange nicht mehr als Rechtsanwalt und -so witzig Du zu
sein glaubst - k e i n Gericht mag Verdrehung von Tatsachen.
Mir ist wohl bewusst, dass der Eingangsbeitrag von einem Rotspiesser sprach, der thread hat sich aber danach auf Allgemeinheiten hin entwickelt.
Ganz abgesehen davon, Spiesser ist nicht gleich Spiesser, ich entsinne mich sehr gut an eine Jagd, auf der ein Rotspiesser zur Strecke kam, der mehr als 20 cm Stangenlänge aufwies - der (beamtete!, also staatliche) Jagdleiter hatte vorher angegeben, " frei sind Spiesser mit ncht mehr als 20 cm Stangenlänge".
Ich wäre nicht so kleinlich gewesen, wie der Herr Forstmeister seinerzeit, aber Ansage ist Ansage, da gibt's nichts zu deuteln.
Und ich denke nicht, dass man zweifelsfrei auf 500m so dezidiert ansprechen kann - wer's denn kann, bitte sehr, jeder nach seiner Facon.
Uneingeschränkte Zustimmung zu Deiner Anregung, sein Können auszuweiten - auf dem Stand.

Ganz anders sehe ich die Sache mit "ansonsten ist man kein Jäger....". Bei m i r muss es "passen" - ich kann mich sehr gut entsinnen, ein einziges Mal bis jetzt zwei kämpfende Keiler beobachtet zu habne, sicher 5 Minuten lang, einfach ein faszinierndes Geschehen - und ich haette locker schiessen können - aber ich hatte die feste Überzeugung, hier nicht zu stören durch einen Schuss.
Ich weiss auch sehr gut, dass ich eine gewisse Menge junger Böcke und auch ein, zwei Hirsche habe unbeschossen ziehen lassen, weil ich hinter etwas älteren Exemplaren der jeweiligen Gattung her war.
Anders ausgedrückt, es ist wie der Unterschied zwischen einem Gourmand und Gourmet - einer von beiden zeichnet sich durch fehlende Mäßigung aus - nicht allein beim Essen (Jagen)....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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