Schmalrehe, Ricken, Gaisen (Reh weiblich) 2014

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Hiermit erkläre ich den Faden "Reh, weiblich 2014" feierlich für eröffnet! :)
Möge er rasch mit schönen Erlebnissen und Bildern gefüllt werden. Waidmannsheil.

Am 1. Mai hatte ich das Glück, gleich in der Früh´einen Jährling erlegen zu können. Nach dem Schuss war dort die Bühne natürlich leer.
Nachdem der "Vivaldi Bock" im Auto war (siehe Rehböcke 2014) habe ich schnell noch auf dem Heimweg um kurz vor sieben die "Leiter am Biotop" angesteuert. Dort ist eine umzäunte Aufforstung und somit nur wenig Chance auf Anblick, aber hinter der Leiter liegt ein kleiner See auf einer Wiese.
Oben auf der Leiter angekommen sah ich sie schon weit hinten stehen: 6er Bock, Schmalreh (oder Knopfer?), kugelrunde Ricke! Leider konnte ich mich auf der Leiter im Sitzen nicht drehen und die Buche war auch im Weg. Zuviel Grünzeug nach hinten. Das wurde gar nicht berücksichtigt beim Entasten. Also versuchsweise mal aufs Sitzbrett gestellt, angestrichen, Glas auf 12fach: OK! Flugbahn frei, passt. Leider mindestens 150m. Angestrichen auf ziehendes "Kleinwild" im hohen Gras nicht mein Fall. Also erstmal abgewartet, die schwere Savage PH wieder runtergenommen und hingesetzt. In der Ruhe liegt die Kraft. Nach 10 min war das inzwischen sicher (hoffentlich!) als Schmalreh angesprochene Stück ohne die anderen auf 80m herangezogen und drohte hinter Schilf zu verschwinden. Jetzt musste es gelingen. Wieder hinstellen, Vergrößerung runterdrehen, Anschlag, mitziehen. Es verhfofft jetzt, äst etwas, dann kommt das Haupt hoch, jetzt! Im Schuss verschwindet es. Bildfläche leer. Wenig später finde ich es im hohen Gras fast verdeckt. Erstmal zwischen die Läufe geblickt: Jawohl, Schmale! Diese Erleichterung ist jedes mal wieder groß - wer hat nicht die heimliche Befürchtung, eine führende Ricke zu schießen? Leider hatte ich zu hoch ins Blatt geschossen, Ausschuss der .308 Win mit Geco Target TM daher riesig und demzufolge mit Wildbretentwertung. Dies und der ständige Regen waren die einzigen Wermutstropfen an diesem Morgen. Zwei Rehe pro Ansitz kommen zumindest bei uns nicht oft vor und "Strecke machen" ist auch wirklich nicht das Ziel im kleinen Feldrevier. Nun kann ich es etwas ruhiger angehen in den kommenden Wochen. Ein herrliches, traditionelles "Bockfrühstück" mit meinem Vater, der leider keinen Anblick hatte, rundete dies herrliche Erlebnis ab. Nach der stillen Zeit endlich wieder "Natur pur"! Ich jage gern!

PS. Der Umgang mit dem Selbstauslöser gestaltete sich etwas schwierig. Eigentlich sollte das Reh bildgerecht zum Transport auf die Schulter. Da war ich wohl etwas zu langsam ...
 

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Hmmm?
Ich kenne die Bezeichnungen Ricke, Geis, Geiß, Gais, Gaiß. Findet man auch hier im Forum in unterschiedlichster Schreibweise.
Vielleicht kann mal jemand Ordnung in die Nomenklatur unter Berücksichtigung gängiger lokaler Einfärbungen bringen. ;-)
Sorry, aber ein Faden nur für Schmalrehe, wie 2013, schien mir zu "schmal".
Wir jagen ja nicht (nur) für die Knochen an der Wand und ein Jagderlebnis ist immer einen Eintrag hier wert.
Anscheinend hat noch keiner von Euch 2014 ein Schmalreh erlegt, der Faden ist immer noch leer(?). :what:
 
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Doch, am 02.05 konnte ich abends gegen 18:00 Uhr ein Schmalreh strecken! Freut mich doppelt, da es mein erstes Stück im Revier war (Im Januar ein Kitz auf Drückjagd) und somit das erste Stück, das ich vom Wald bis auf meinen Teller begleiten darf! :)

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recht schwaches Stück, 11 Kg aufgebrochen in der Decke
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Der Jagdkollege ersetzt den Selbstauslöser ;)
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Wäre der Schuss eine Handbreit weiter hinten gelegen, wäre die rechte Schulter ein Braten geworden :sad: Aber das Stück lag im Feuer, richtig angesprochen, dass ist mir als JJ erstmal das wichtigste

Anhang anzeigen 13497

Mahlzeit!
 
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Waidmannsheil, doch ...

ist der rücken abgeschossen ?

zerwirkst du im wald
 
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Sorry, hier habt ihr einen falschen Eindruck, ich hab einfach meine Handyfotos hochgeladen...


1) der Rücken ist einwandfrei. Der - äßerlich nicht sichtbare - Einschuss hat das vordere Blatt quasi angekratzt und ist hinten leider mitten durchs Blatt durch. Der Schuss wäre eine Handbreit weiter hinten und vielleicht zwei Finger tiefer perfekt gewesen

2) Natürlich zerwirke ich nicht im Revier und auch auf dem Bild ist noch nicht fertig zerwirkt. Ich habe vor Ort aufgebrochen, das Wild in die Wanne und zum Pächter in die Kühlkammer gehängt. Dort dann heute aus der Decke geschlagen, grob zerwirkt und dann bei mir zu Hause geputzt, feiner zerwirkt und küchenfertig zubereitet, dann eingeschweißt.

Die "Wildwanne" wurde zwischendurch natürlich immer gereinigt.
 
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sieht nur so aus als ob der rücke mit der axt geteilt wurde :biggrin:
 
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Waidmannsheil und weiter so! Gerade der Weg in die Küche gehört auch dazu und das man das als jungjäger noch nicht so perfekt kann ist normal. Ich mache das auch noch recht rustikal.
 
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Moin,

ich komme gerade aus dem Revier zurück und habe erstmals in einem Tarnschirm auf Rehwild angesessen - war echt spannend. Nachdem das erste Schmalreh deutlich zu weit weg war (> 250m) habe ich weiter auf die gestern bestätigten 2 Ricken plus Anhang gewartet. gegen 20.30 Uhr erschien dann zuerst die Ricke mit einem noch nicht verfegten Jährling, die allerdings beide sehr nervös auf das von mir aufgestellte Tarnzelt reagiert haben. Nach recht lang gefühlter Zeit erschien dann die zweite Ricke plus schwachem Schmalreh, dem der Ansitz heute eigentlich auch galt. Aber alle Stücke waren sichtlich nervös und suchten immer wieder Deckung am bzw. im Waldrand. Langsam kam zumindest der Jährling aber neugierig in meine Nähe und auch die Frau Mama war nicht mehr ganz so schüchtern. Auf ca. 90 m blieben die Beiden auf Abstand und ästen friedlich vor sich hin. Nach gefühlter Ewigkeit kam dann endlich das ersehnte Schmalreh dazu und ich ging in Anschlag. Als das Stück breit stand ließ ich das Barnes TTSX 11,7 gr. aus der 30-06 fliegen und das Stück lag wie mit dem Hammer gestreckt. Der KLM wollte sofort aus dem Zelt und das Stück begutachten, aber ich ließ erst einmal Ruhe einkehren und verließ den Stand zusammen mit dem Hund erst nach einigen Minuten Wartezeit, damit sich die anderen Stücke in Sicherheit bringen und nicht als Zeugen fungieren konnten. Das Stück lag wie gesagt am Platz und hatte einen ca. 5-DM großen Ausschuss - der Schuss war etwas weit vorn durch beide Blätter gegangen, aber ich hatte ja auch bewusst auf die Blätter gezielt, um keine keine größere Flucht zu ermöglichen. Das war immerhin mein erster Schuss bleifrei auf ein Stück Schalenwild, und ich war mir ob der Wirkung nicht so ganz im Klaren. Fürs Erste ist der Schuss jedenfalls für mich perfekt - und was das Zerwirken betrifft, da kann meine Tochter als Jungjägerin weiter üben (natürlich mit Papas Unterstützung und Rat). Ich habe das Stück dann geringelt und an den Läufen hängend aufgebrochen. Innerhalb von einer Stunde hing das Schmalreh dann in der Kühlung. Ich freue mich schon auf das Zerwirken des Schmalrehs zusammen mit meiner Tochter, denn uns beiden bedeutet Jagd und Wildbret Passion und Genuss.

Bilder habe ich leider keine gemacht - aber ich hoffe, Ihr könnt Euch auch so ein passendes Bild machen.

waidmannsheil Euch allen

und munter bleiben

wünscht

hobo
 
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WMH an alle Erleger

Nachdem ich dieses JJ schon einen Bock erlegen konnte richtet sich meine Aufmerksamkeit jetzt den Schmalrehen. Ich hoffe das ich bald von meinem positiven Jagderlebnis berichten kann.

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Waidmannsheil allen Erlegern.

Ich habe am 1. Mai abends angesessen, um kurz vor 20 Uhr kam eine Gaiß auf ca 60 m auf die Wiese und hat geäst. Geschätzt 10 Minuten später kam dann noch ein Schmalreh auf ca. 100 m. Dies stand aber die meiste Zeit ungünstig und nur 20 m von der Revirgrenze entfernt.
Dann hat sich im Wald wohl was getan, die Gaiß und das Schmalreh haben nervös gesichert und in den Wald geäugt.
Da stand das Schmalreh schön breit und ich hab das Schmalreh auf 90 m geschossen.
Es lag mit sauberem Kammerschuß mit der .30-06 Federal Fusion im Feuer.
Evtl wär ja noch ein Bock gekommen, aber Anfang Mai kann man die Schmalrehe ja noch sicher ansprechen. Da sollte man solch eine Chanche auch nutzen ;-)
 
G

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Guest
Nach dem ich schon ein paar Böcke strecken konnte, gilt es nun vornehmlich den Schmalen. Und der Plan ging auf.

Nachdem ich einen gut veranlagten Jährling pardoniert habe, kam recht spät ein einzelnes weibliches Stück. Nach intensiver Ansprache, inklusive mehrmaligem Blick mit 12-fach zwischen die Keulen, hab ich mich zum Schuss entschlossen. Auf ein Foto hab ich verzichtet, da ich bei weiblichen Stücken inzwischen gerne auch auf den Träger schieße. Natürlich nur von hinten wenn das Stück ruhig sichernd steht und die Entfernung passt.

Das Schmalreh war mit 15 KG aufgebrochen wirklich stark. Dazu auch gleich mal eine Mischung aus liegend und hängend aufbrechen probiert, hat super geklappt. Im liegen geringelt und bis zum Drosselknopf aufgeschärft, anschließend an einem Ast aufgehangen und alles raus, war echt perfekt. Anschließend noch ausgespült und heim. Grüße an Cast.
 

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