Schießfertigkeit mit der Langwaffe

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flintenrost schrieb:
So mancher Jäger steht amputiert da wenn man ihm Zielfernrohr und Auflage wegnimmt und das soll ja nun doch nicht so sein.

Noch viel härter würde ihn der Verlust seiner Allrad-Prothese treffen.

basti
 
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anonym

Guest
Abbiatico schrieb:
Nach meiner Beobachtung drehen über 50 % der Probanden noch mal um weil die Packung Munition zum bestehen nicht gereicht hat und sie es später noch mal versuchen müssen / sie sich leergeschossen haben. Die meisten bestehen mit weniger als 50 Ringen. Blamabel, finde ich.

Traurig, ja.

Bestätigt aber meine Einschätzung.

Wenn ich mit diesem thread nur einige wenige zum Üben ermuntern konnte dann ist schon viel geschehen.
 
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flintenrost schrieb:
barry08 schrieb:
Ich bin einer von denen, die auch auf 180m auf Krähen hinhalten

1 - Ich meine man sollte problemlos auf 30m freihändig eine Krähe treffen können.

2 - Das erfordert etwas Übung um die nötige Sicherheit zu erlangen.

3 - Es steht mir nicht zu irgendwelche Vorgaben zu Schussentfernungen zu machen. Da muss jeder selbst wissen was er tut.

4 - Bedenklich stimmt mich nur das zunehmende Abhandenkommen gewisser Fertigkeiten wie das Schiessen über Kimme und Korn und das freihändige Schiessen. So mancher Jäger steht amputiert da wenn man ihm Zielfernrohr und Auflage wegnimmt und das soll ja nun doch nicht so sein.

ad1: Ich treffe die bestimmt, aber auf die Entfernung mit Schrot :D
Naja, mit der Kugel wohl auch :wink:

ad2: Uebung schadet sicherlich nie, da hast du recht.

ad3: Richtig: jeder so wie er es kann (oder nicht) - man muss seine Grenzen kennen und sich danach richten.

ad4: Beim freihändigen Schiessen stimme ich dir eingeschränkt zu (siehe ad3). Kimme und Korn sehe ich anders. Wer nimmt denn schon heutzutage das ZF ab um ueber die offene Visierung mit der Kugel zu schiessen? Keine Sau! Wozu sollte man also etwas trainieren, was man in der jagdlichen Praxis nie anwendet? Genauso sinnvoll wäre es zu verlangen, dass das Abfangen von groben Sauen mit der Feder von allen perfekt dominiert wird :roll:

Entweder hat man nun fest montierte ZF auf der Knarre, oder aber ein passendes ZF fuer jede Gelegenheit (Aimpoint o.Ä.), und dann soll man auch so trainieren wie man die Waffe in der Praxis einsetzt - nicht fuer den esoterischen Fall, dass einem die Waffe auf der Nachsuche auf ein hauendes Schwein mit dem ZF auf einen Stein fällt, und man der annehmenden Sau dann ueber K+K auf 150m die Kugel zwischen die Lichter setzen muss :shock:

Wenn jemand nun seinen Drilling auf Drueckjagden fuehrt, und dann auch oben ohne mit der Kugel schiesst, ist das ein gaaanz anderer Fall - aber das ist wohl eine verschwindend geringe Minderheit :wink:
 
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flintenrost schrieb:
barry08 schrieb:
Ich bin einer von denen, die auch auf 180m auf Krähen hinhalten

Ich meine man sollte problemlos auf 30m freihändig eine Krähe treffen können.
Das erfordert etwas Übung um die nötige Sicherheit zu erlangen.

Es steht mir nicht zu irgendwelche Vorgaben zu Schussentfernungen zu machen. Da muss jeder selbst wissen was er tut.

Bedenklich stimmt mich nur das zunehmende Abhandenkommen gewisser Fertigkeiten wie das Schiessen über Kimme und Korn und das freihändige Schiessen. So mancher Jäger steht amputiert da wenn man ihm Zielfernrohr und Auflage wegnimmt und das soll ja nun doch nicht so sein.

Warum muss ein Jäger über Kimme und Korn schießen können, wenn er sein Leben lang nur Waffen mit ZF führt?
Krähen wirst Du bei uns nie auf 30m erlegen können, weil sie der permanente Jagddruck so weit vergrämt hat, dass sie bereits bei über 200m abstreichen, wenn du bei uns nur einen Besenstiel in der Hand hast.

Für die 30m Entfernung sind wir hier mit Schrot ganz gut eingejagt...
Mir ist aber mit der BBF bereits einmal passiert, dass ich irrtümlich (mea culpa!)statt Schrot die Kugel verwendet habe und die Elster lag plöztlich in 2 Teilen vor mir :)

Eure Vorgaben von "100m frei" vergrämen die Jungjäger eher, als dass man sie zum Schießstand bringst. Wir haben eine andere Taktik: Bei unseren Hegeringschießen werden nur die ersten 3 mit Pokalen bedacht, alle anderen Preise - incl. Jagdeinladungen - werden unter den Anwesenden verlost. So hat auch der schwächere Schütze eine Chanze und wird auf den Schießstand gelockt.
 
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anonym

Guest
so so ... das soll aber kein neuer Pflichtenschiessen ja/ nein-thread werden? :?:

Wer auf 100 Meter nicht freihändig trifft läßt es halt, aufhören zu jagen muss er deshalb noch lange nicht.

Habe dieses Jahr sofort beim ersten Schießstandbesuch die Jahresschießnadel geschossen und das war mit Sicherheit nicht mein letzter Besuch dort. Übrigens habe ich gar keine Hornett oder .222. Geschossen wird mit meistens Nagant, .30-06, 8x68S, .375 H&H, .45-70. Beonders im letzten Fall finder man die Löcher auch besser. :lol: :lol: :lol:

Trotzdem bin ich nach wie vor gegen weitere Drangsalierungen der Jäger, ergo gegen Pflichtschießen.

WMH
 
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Man merkt richtig wie aus diesem Forum die Luft raus ist... :roll:

Also, stehend über den Bergstock habe ich schon einige stücke Wild erlegt, das Weiteste dürfte etwa 100 - 120 M sein.
Vüllig ohne Zielhilfe, also stehend Freihändig auf Wild schiessen, auf diese Idee kam ich ausser auf Drück- und Treibjagden bei entsprechend moderater Entfernung bisher noch nicht und werde es zumindest auf gesundes Wild auch nicht ausprobieren.
 
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Das einzige, was auf der Jagd noch nicht rechtlich geregelt ist, ist die Entscheidung, ob man abdrückt oder nicht und wie das zu erfolgen hat (Anschlag, Kaliber, Waffe, Ausrüstung, Wetter, etc...) Das letzte Stückchen Eigenverantwortung für sein Tuen, dass dem Jäger geblieben ist... das darf natürlich nicht so bleiben... da muss ausselektiert werden... :x
Aber dann können wir (Staat) gleich mit Selbstschussrobotern jagen lassen... die schiessen alle gleich gut...

Schüsse auf 100m freihändig und so einige andere Arten der Wilderlegung mit der Waffe lehne ich, dank Unfähigkeit, für mich ab und "empfehle" sie auch den meisten Jägern, die ich kenne, nicht zu praktizieren, wenn sie es nicht ausreichned gut können...

Ich komme garnicht auf die Idee derartige Schüsse zu trainieren - genau so wenig ohne entsprechende Ausrüstung zu schiessen - wenn ich das nötige Zeug nicht gerade führe, dann bin ich auch gerade nicht in der Lage für bestimmte Schiessereien...
Und der Fall, dass ein Teil meiner Ausrüstung plötzlich unwiederbringlich ausfällt tritt fast nie (in Friedenszeiten :roll: ) ein und dann ist die Jagd eben vorbei...
Selbes gilt für die gerade benötigte Schiesstechnik...

Wenn einem sowas auf der "Auslandjagd" passiert, ist das kein Grund "unmögliches" (für einen selber) auszuprobieren, sonder PP und dann soll man es dabei belassen...
"Wir ziehen doch nicht in den Krieg" wirft man mir meist an den Kopf - wie recht diese Jäger doch haben, OHNE es zu wissen...

Wenn denn der unwahrscheinliche Fall eintritt, bei dem ich nur stehend frei auf 100m schiessen kann, dann ist das Schade für mich und gut für das andere LEBEWESEN.
Da ich aber wohl nie in einem brusthohen Teich stehen werde, um am 100m entfernten Ufer ein Reh zu erlegen, mach ich mir darüber auch keine Gedanken... :roll:

Übrigens glaube ich das es einfacher ist einen Elch auf 80m stehend frei zu treffen als ein Reh auf 100m :shock:
 
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Jeder sollte seine Schießfertigkeit selber kennen und danach handeln. Eine gute Trefferleistung auf dem Stand muß mich nicht glauben lassen, daß ich auf eine Lebewesen in freier Natur auch so treffe - es kann dies besser, aber natürlich auch schlechter sein. Ein Schuß vom Hochstand aus ist halt immer das sicherste, auch wenn es auf der Pirsch oder auf der Auslandsjagd nicht so geht.
Auf dem Stand treffe ich auf 100m mit der Sauer 80 in 8*68S stehend frei in einen 10cm Kreis - in Namibien war es dann nicht mehr so gut.....
Gebirgsjäger sind auch da von anderen Anforderungen belastet, wenn ich dort mit dem Stock nicht gut treffe, dann kann ich gleich einpacken.

Weihei, at
 
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barry08 schrieb:
...... Wir haben eine andere Taktik: Bei unseren Hegeringschießen werden nur die ersten 3 mit Pokalen bedacht, alle anderen Preise - incl. Jagdeinladungen - werden unter den Anwesenden verlost. So hat auch der schwächere Schütze eine Chanze und wird auf den Schießstand gelockt.

also bei uns bringt beim hegeringschiessen JEDER ein best mit. damit bekommt auch jeder etwas. ausgesucht wird in der reihenfolge der trefferergebnisse, also der beste kann sich als erster etwas aussuchen. seit jahren wird auf der rehbockscheibe nicht mehr weniger als 25 von 30 möglichen geschossen. da sind aber schützen mit 90 jahren und drüber dabei. wobei... über 60 darf bei allen drei schüssen aufgelegt werden. sonst 2 aufgelegt und einer stehend angestrichen.

beim jagdlichen kk-schiessen gibt es sowieso den 4-stellungskampf. fuchs liegend frei, bock stehend am festen bergstock, gams stehend am freien bergstock und sau stehend frei. entfernung 100 m und waffe ist die .22 lfb.
 
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marchfelder schrieb:
flintenrost schrieb:
..

Auf den Drückjagden der letzten Jahre hatte ich nicht ein einziges Mal die Möglichkeit die Waffe aufzulegen. Meist war nicht einmal Anstreichen möglich.
Da bleibt dann nur der Schuss kniend oder am freien Bergstock angestrichen....!

Richtig, aber jeder ist selber schuld wenn er keinen Bergstock mithat.
Analog könnte man ja auch sagen: "Wer kann ein Reh mit einem Feuerstein aufbrechen - weil ich kein Messer dabeihab"

Was soll der Bergstock bringen? Beim Riegeln bist damit viel zu langsam auf flüchtiges Wild. Ich zumindestet. Wenn die Sauen im Galopp daherkommen, ist man ohne Bergstock schneller. Ich hab bei meinem ersten Riegler eine sehr schnelle Sau auf 80 m mit einem Kammerschuss erlegt, mit den Ellenbogen auf den Knien aufgelegt - damals war ich noch nicht so versiert im stehend freien schiessen. Ausserdem war der Boden trocken. Im Winter würd ich mich nicht hinsetzen.

WH
FJ
 
A

anonym

Guest
Ich würde mich auch freuen, wenn die Schießkünste in D. besser wären.
Aber ich bin schon froh, wenn ich meine Mitjäger
VOR DER BOCKJAGD
überreden kann, mit mir auf den Schießstand zu fahren, um ihre Büchsen kontroll zu schießen.
Im Lauf der Jahrzehnte habe ich genügend Jagdscheininhaber gesehen, die
erst nach dem Fehlschuß / krankschuß den Stand gefunden haben.

ich habe selbstverständlich als Training für dei DJV-Wettbewerbe das
WACKELSCHWEIN
stehend freihändig auf 100 m mit der Match-Hornet beschossen.
Aber auf der Jagd mache ich das grundsätzlich NICHT
und wer mich deshalb anmacht -
ist und bleibt ein Idiot.

und wer über seine - zu wenig übende - Kameraden herzieht - soll doch erst mal beweisen, was er selber kann-
sagen, was er tut, um seine Jagdfreunde auf den Schießstand zum Üben zu locken.
Meckern und lästern ist einfach - primitiv-
BESSER MACHEN - VORBILD SEIN
heißt die Devise.
P. :roll:
 
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jeder soll nach seiner facon schiessen. kalkuliertes risiko heist die devise! Wir sind halt auf der jagd und nicht beim schlachter. Ich wuerde einen teufel tun jemandem andern vorzuschreiben wie er zu schiessen hat, das muss er schon selber wissen. Die groessten meckerer gehen doch auch gerne auf drueckjagden, enten- und treibjagden. wie da die trefferquoten sind wissen wir alle...
 
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mangels Möglichkeit bin ich leider viel zu selten auf dem Kugel-Schießstand
:oops:
wenn ich dann schonmal da bin, dann schieße ich mit den Waffen, die ich auch zur Jagd nutze und wenn ein Hornetschütze am lfd Keiler was dagegen hat, dann belächel ich ihn müde :shock:.
Vor der Saison werden die jagdlich genutzen Waffen (2) Probe- bzw. Eingeschossen, sowas idt für mich selbstverständlich, genau wie der Besuch der 100 m Bahn. wenn ich eigentlich den lfd. Keiler besuchen möchte.
Waihei
caguma
 
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Bärentöter schrieb:
...sagen, was er tut, um seine Jagdfreunde auf den Schießstand zum Üben zu locken.

Schon mal falsch.

Die, die nicht kommen, kommen aus tiefer Überzeugung nicht.
Sie meinen, es nicht nötig zu haben.

Wenn du denen dann erklärst, was du da alles tolles schiesst und machst, sind die erst recht ...... bockig.

Hatte neulich auch mal wieder so ein Expertengespräch.
Das Ergebnis war, das man mich als "Schiesser" bezeichnete, der man besser innen Schützenverein gehen sollte, statt auf die Jacht.
Das war wieder so ein Moment, in dem ich zum glühenden Befürworter des Pflicht....

basti
 

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