Schalldämpfer (Svemko) defekt

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Guten Tag zusammen,

vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich eine Blaser R8 (47 cm Lauf in .308) erworben und dazu einen Svemko Hunter Standard Schalldämpfer. Ich habe mit der R8 ca. ein Jahr mit der Geco Plus gejagt, und als ich die vorhandene Munition aufgebraucht hatte, legte ich mir auf den Rat eines Freundes die Hornady Superformance SST in 150 Grain zu. Zum Test kaufte ich zunächst eine Packung und war mit der Patrone auf Reh-, Rot- und Schwarzwild sehr zufrieden. Nachdem ich das erste Paket verbraucht hatte, kaufte ich noch drei weitere und begab mich zum Schießstand, um die neue Charge einzuschießen.

Nun beginnt das eigentliche Problem:

Ich gab den ersten Schuss ab und nahm nur eine leichte Korrektur von ein paar Zentimetern vor, um die gewünschte Treffpunktlage zu erhalten. Die folgenden zwei Schüsse lagen jedoch nicht beieinander, geschweige denn in der Richtung, in die ich mein Zielfernrohr verstellt hatte – die Treffer waren eher „auf der Karte verteilt“. Zufällig sah das der vor Ort anwesende Büchsenmacher/Schießaufsicht und sprach mich an, ob er einen Schuss abgeben sollte, um ein mögliches Fehlverhalten meinerseits auszuschließen. Der „feste“ Sitz des Schalldämpfers wurde kontrolliert, dann brach der nächste Schuss – und es hallte ein sehr seltsamer Knall über die Schießbahn. Wir schauten uns beide verdutzt an und schraubten den Schalldämpfer ab. Der Schalldämpfer hätte jeder Musikband als Rassel dienen können, denn einige Lamellen (Innenleben Schalldämpfer aus Titan) waren gerissen oder abgebrochen, und der gesamte innere Kern wackelte am Gewinde, an dem er befestigt ist. Natürlich war ich ziemlich verärgert, da ein Schalldämpfer für über 700 Euro eigentlich mehr als 24 Schüsse aushalten sollte. Der Schalldämpfer wurde dann zügig und mit besonders freundlicher Beratung nach Svemko geschickt und repariert.

Nun meine Frage an die Experten:

Ich frage mich, ob es sich dabei einfach um einen Materialfehler gehandelt haben kann oder ob die Hornady Superformance SST in 150 Grain aus dem kurzen Lauf den Schalldämpfer zu stark belastet. Ich würde die SST nämlich aufgrund ihrer Wirkung und meiner noch vorhandenen drei Pakete gerne weiterhin verwenden, habe jedoch Sorge, dass mir der Schalldämpfer dann nach kurzer Zeit erneut „um die Ohren fliegt“.

Ich freue mich wenn mir jemand von euch weiterhelfen kann.

LG
 
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Kann unterschiedliche Ursachen haben.
Wenn der Dämpfer beim Hersteller in Stand gesetzt wurde dürfte der Punkt Materialfehler ausgeschlossen sein. Hast du da eine Rückmeldung bekommen?
Die Munition muss wenn sie in D verkauft wird CIP geprüft sein von daher sollte die sich auch im sicheren Druckbereich befinden. Hast du irgendwelche Anzeichen für Überdruck wie z.B. ein plattes oder herausgedrücktes Zündhütchen feststellen können? Ließ sich die Waffe schwer öffnen? Eventuell kannst du auch die Munition beim Beschussamt überprüfen lassen.
Ansonsten ist viel Spekulation. Wie ist der Dämpfer befestigt? Gewinde oder Schnellwechselsystem? Ist das Gewinde ab Werk auf dem Lauf oder nachträglich geschnitten?
Ich würde ins blaue raus jetzt mal den Fehler im Dämpfer bzw. dem Gewindeadapter im Dämpfer vermuten weil ja vorher alles gut war.
Aber als erstes würde ich mal bei der Munition suchen. Wenn es sich um eine neue Charge Muniton handelt würde ich auf jeden Fall mal auf Überdruck prüfen und ggf. Meldung an Helmut Hofmann als Importeur machen.
 
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Kann unterschiedliche Ursachen haben.
Wenn der Dämpfer beim Hersteller in Stand gesetzt wurde dürfte der Punkt Materialfehler ausgeschlossen sein. Hast du da eine Rückmeldung bekommen?
Die Munition muss wenn sie in D verkauft wird CIP geprüft sein von daher sollte die sich auch im sicheren Druckbereich befinden. Hast du irgendwelche Anzeichen für Überdruck wie z.B. ein plattes oder herausgedrücktes Zündhütchen feststellen können? Ließ sich die Waffe schwer öffnen? Eventuell kannst du auch die Munition beim Beschussamt überprüfen lassen.
Ansonsten ist viel Spekulation. Wie ist der Dämpfer befestigt? Gewinde oder Schnellwechselsystem? Ist das Gewinde ab Werk auf dem Lauf oder nachträglich geschnitten?
Ich würde ins blaue raus jetzt mal den Fehler im Dämpfer bzw. dem Gewindeadapter im Dämpfer vermuten weil ja vorher alles gut war.
Aber als erstes würde ich mal bei der Munition suchen. Wenn es sich um eine neue Charge Muniton handelt würde ich auf jeden Fall mal auf Überdruck prüfen und ggf. Meldung an Helmut Hofmann als Importeur machen.
Leider habe ich keine genaue Rückmeldung bekommen. Bezüglich der Munition ließ sich für mich nichts erkennen, was auf eine fehlerhaft Charge der Munition hindeuten würde (Waffe ließ sich auch normal öffnen).

Der Dämpfer ist mittels normalen Gewinde befestigt und das Gewinde am Lauf ist bereits ab Werk vorhanden gewesen.

Schon mal Danke für die möglichen Hinweise. Ich werde mich dann mal per Mail bei Helmut Hofmann melden
 
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Schon mal Danke für die möglichen Hinweise. Ich werde mich dann mal per Mail bei Helmut Hofmann melden

Da wünsche ich dir viel Erfolg.
Hofmann wird dich erst mal an deinen Händler verweisen, da Hofmann ein reiner Großhändler ist. Habe selber mal einen Dämpfer über Hofmann getauscht. Von Seiten des Herstellers problemlos. Umständlich wurde es erst mit Hofmann.

An deiner Stelle wurde ich mir da nicht allzu viel Hoffnung machen eine Stellungnahme zu bekommen. Du hast einen neuen Dämpfer, freu dich.
 
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Guten Tag zusammen,

vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich eine Blaser R8 (47 cm Lauf in .308) erworben und dazu einen Svemko Hunter Standard Schalldämpfer. Ich habe mit der R8 ca. ein Jahr mit der Geco Plus gejagt, und als ich die vorhandene Munition aufgebraucht hatte, legte ich mir auf den Rat eines Freundes die Hornady Superformance SST in 150 Grain zu. Zum Test kaufte ich zunächst eine Packung und war mit der Patrone auf Reh-, Rot- und Schwarzwild sehr zufrieden. Nachdem ich das erste Paket verbraucht hatte, kaufte ich noch drei weitere und begab mich zum Schießstand, um die neue Charge einzuschießen.

Nun beginnt das eigentliche Problem:

Ich gab den ersten Schuss ab und nahm nur eine leichte Korrektur von ein paar Zentimetern vor, um die gewünschte Treffpunktlage zu erhalten. Die folgenden zwei Schüsse lagen jedoch nicht beieinander, geschweige denn in der Richtung, in die ich mein Zielfernrohr verstellt hatte – die Treffer waren eher „auf der Karte verteilt“. Zufällig sah das der vor Ort anwesende Büchsenmacher/Schießaufsicht und sprach mich an, ob er einen Schuss abgeben sollte, um ein mögliches Fehlverhalten meinerseits auszuschließen. Der „feste“ Sitz des Schalldämpfers wurde kontrolliert, dann brach der nächste Schuss – und es hallte ein sehr seltsamer Knall über die Schießbahn. Wir schauten uns beide verdutzt an und schraubten den Schalldämpfer ab. Der Schalldämpfer hätte jeder Musikband als Rassel dienen können, denn einige Lamellen (Innenleben Schalldämpfer aus Titan) waren gerissen oder abgebrochen, und der gesamte innere Kern wackelte am Gewinde, an dem er befestigt ist. Natürlich war ich ziemlich verärgert, da ein Schalldämpfer für über 700 Euro eigentlich mehr als 24 Schüsse aushalten sollte. Der Schalldämpfer wurde dann zügig und mit besonders freundlicher Beratung nach Svemko geschickt und repariert.

Nun meine Frage an die Experten:

Ich frage mich, ob es sich dabei einfach um einen Materialfehler gehandelt haben kann oder ob die Hornady Superformance SST in 150 Grain aus dem kurzen Lauf den Schalldämpfer zu stark belastet. Ich würde die SST nämlich aufgrund ihrer Wirkung und meiner noch vorhandenen drei Pakete gerne weiterhin verwenden, habe jedoch Sorge, dass mir der Schalldämpfer dann nach kurzer Zeit erneut „um die Ohren fliegt“.

Ich freue mich wenn mir jemand von euch weiterhelfen kann.

LG
Was sollen Leuten denken, die durch den gleichen Schalldämpfer eine .300WM jagen wollen?
Gruß-Spitz
 
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Hab nen Svemko Standard und nutze den auf Waffen in den Kalibern 6,5CM, .308 Win, .30-06 und 8,5x63. Unterschiedliche (Jagd-)Ladungen, in .308 und .30-06 eher kürzere Läufe.
Alle mit den jeweils kaliberangepassten Modulen, alle mit Quick Mount. Bisher überhaupt kein Problem, der Hauptteil des SDs sollte inzwischen gut 500 Schuss gesehen haben, die Frontmodule unterschiedlich, am meisten sicher das .30er Modul - vollkommen problemlos.
Ich hätte überhaupt keine Bedenken, den Dämpfer weiter zu verwenden, nichtsdestotrotz würde ich mal durch den Lauf peilen oder mit einem Messingstab o.ä. die Ausrichtung des Mündungsgewindes/SDs prüfen - auch waffenseits gibt es Fehler/Ungenauigkeiten in der Fertigung, die verantwortlich sein könnten.
 
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Ein Bekannter hatte mal selbiges Problem. Ursache war ein schief geschnittenes Gewinde. Der Lauf hatte das ab Werk. Wurde von der Firma in Isny anstandslos ersetzt. Was uns damals gewundert hatte, war der Umstand, daß auch das erst nach Munitionswechsel aufgetaucht ist.
 
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Ein Bekannter hatte mal selbiges Problem. Ursache war ein schief geschnittenes Gewinde. Der Lauf hatte das ab Werk. Wurde von der Firma in Isny anstandslos ersetzt. Was uns damals gewundert hatte, war der Umstand, daß auch das erst nach Munitionswechsel aufgetaucht ist.
Interessant....vielleicht sollte ich dann mal das Gewinde des Laufes durch einen Büchsenmacher kontrollieren lassen, um alle Fehlerquellen auszuschließen. Ich würde Lügen, wenn ich nicht zugeben würde das ein gewisses mulmiges Gefühl vorhanden ist.
 
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Was uns damals gewundert hatte, war der Umstand, daß auch das erst nach Munitionswechsel aufgetaucht ist.
Kann das mit verschiedenen Abgangswinkeln des Geschosses aus der Mündung zu tun haben? Und „Glück im Unglück“ wenn eine bestimmte Laborierung somit ein leicht schiefes Gewinde ausgleicht?
 

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