Auch wenn die Diskussion schon einige Monate zurück liegt, hier mein Beitrag der auf rein praktischen Erfahrungen mit der CZ527 Varmint im Kaliber .17 Hornet inklusive Schalldämpfer beruht:
Grundsätzlich möchte ich vorwegnehmen, dass man über die Sinnhaftigkeit eines SDs auf der .17Hornet nicht diskutieren muss, denn der Mündungsknall entspricht ungefähr dem einer 5,6x50 oder einer .222Rem. Also laut genug, um das ungeschützte Gehör zu schädigen.
Auch muss man nicht darüber diskutieren ob ein SD auf einer .17Hornet erlaubt ist, wenn man sich entsprechend informiert und sich an die Gesetze und Vorgaben des zuständigen Bundeslandes hält. Ein SD auf jeder jagdlich geführten Langwaffe ist z.B. in Bayern erlaubt, unabhängig vom Kaliber.
Da die CZ527 Varmint über einen 65cm Lauf verfügt, gemessen vom Stossboden zur Laufmündung (nicht 61cm, wie von vielen Händlern falsch angepriesen), sollte der SD die Waffe nur so gering wie möglich verlängern. Da es mit dem Hausken JD131 nur einen einzigen SD gibt, der speziell für das Kaliber .17Hornet ausgelegt ist, dieser jedoch in D nicht angeboten wird (Aussage vom Importeur RUAG), musste es eine Alternative im Kaliber .22 sein.
SDs in größeren Kalibern sind grundsätzlich auch geeignet, die Dämpfleistung ist jedoch am höchsten, je geringer der Unterschied zwischem dem Kaliber der Waffe und dem Kaliber des SD ist.
Da ich bereits Erfahrungen mit SDs auf meinen großkalibrigen Waffen gesammelt hatte wusste ich, dass man beim Kauf eines SDs immer die beste Kombination aus kurzer Länge, geringem Durchmesser, geringem Gewicht und hoher Dämpfleistung anstrebt. Die höchsten Dämpfwerte liefern SDs mit großem Volumen, also mit großer Länge und großem Durchmesser bei entsprechend hohem Gewicht.
Ich wusste allerdings auch, dass die angegebenen Dämpfwerte "relativ" sind, denn es kommt u.a. darauf an, in welchem Kaliber diese Werte ermittelt wurden (i.d.R. .308Win.). Zudem habe ich durch viel Ausprobieren herausgefunden, dass man bei Dämpfwerten ab 28dB kaum einen Unterschied zu SDs mit höheren Dämpfwerten wahrnimmt.
Lange Rede kurzer Sinn: Unter Berücksichtigung aller mir wichtigen Kriterien, kamen genau zwei "kurze" Modelle in die engere Wahl. Der A-TEC 87Hertz .223 (
http://www.a-tec.no/rifle/a-tec-87-hertz) und der ASE UTRA Jet-Z-CQBS .223 (
http://www.aseutra.fi/jet-z-cqb-and-cqbs-suppressor.html).
Da die einzelnen Werte jeder unter den angegebenen Links selber nachlesen kann, hier nur mein Fazit, dass beide äußerst zufriedenstellende Ergebnisse geliefert haben, sowohl was die Dämpfleistung, die Länge, den Durchmesser und das Gewicht angeht.
Preislich liegt der ASE UTRA ca. 80,00€ über dem A-TEC.
Noch abschließend eine wichtige Info: SD's für .17HMR oder für andere Randfeuerpatronen sind ungeeignet, da diese dem viel höheren Gasdruck der .17Hornet nicht gewachsen sind.
Waidmannsheil