Saujager DD

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Guten Tag liebes Forum,

ich möchte gerne mit meinen beiden Drahthaar den Saujager DD erlangen, dazu interessiere ich mich sehr für das "4 Tages-Programm" im Saugatter Zehdenick.
Dort sollen die Hunde erstmal langsam (mit langer Leine etc.) an das Schwarzwild heran geführt.

Ich überlege nun, ob es das richtige ist. Mein Rüde ist ein ziemlicher Draufgänger, meine Hünde ist eher etwas zurückhaltender, ich würde jedoch beiden gerne diese 4 Tage "gönnen".

Habt ihr vielleicht schon Erfahren in Zehdenick oder woanders mit dem "schrittweise-Programm" gesammelt? Was haltet ihr davon?

Vielen Dank im Voraus,

Carolin
 
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Willst Du Dir das wirklich antun mit denen auf Schalenwild zu stöbern? Ich kenne mittlerweile etliche tödlich geschlagene DD, ganz abgesehen vom Problem welches Du hast wenn er das erste Reh im Zaun erwischt hat.
 
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Mein DD hat sich den Saujager im praktischen Jagdbetrieb "verdient"!

Ist dies denn keine Option für dich?

LG Barbara
 
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Vorschlag: jag mit Deinen Hunden Hasen und Fasanen und überlasse die Sauen den Hunden, die immer schon für diesen Zweck gezüchtet wurden!
 
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Das Prinzip verstehe ich, dass Terrier&Co. die eigentlichen "Saujager" sind, das möchte ich diesen Rassen auch nicht streitig machen und ganz sicherlich sind meine beiden eher die Niederwildspezialisten und mein alter Terrier jagt ohnehin alles und jeden :26:

Trotzdem würde ich diese Prüfungen gern absolvieren, weil ich die Sicherheit haben möchte "für den Fall der Fälle" .. Mir ist es lieber, ich sehe im Gatter wie die beiden auf Sauen reagieren als in der freien Wildbahn. Bei uns ist nämlich so, dass selbst in unseren Niederwildrevieren die Sauen mittlerweile Einzug halten.

zu den Verletzungen: das ist die nächste Frage, sollte man sich vorher besser Westen anfertigen lassen? Sind die Sauen im Gatter auch sehr offensiv? Ich hörte mal davon, dass die Sauen im Gatter schon etwas "gelassener" sind, ich lasse mich aber gern eines besseren belehren.

danke für eure Beteiligung!
 
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Wärest du gelassen wenn dich ein DD in den Allerwertesten zwicken wollte/würde? :26:
Westen können nie schaden. Auch wenn die zwei mal im Revier auf Sauen treffen.
 
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@ essener84: Nein, das sicherlich nicht, wer will das schon? :21:
Ich hörte nur mal davon, dass sich das Schwarzwild schlichtweg schon etwas an das Geschehen gewöhnt haben soll... Hinzu kommt, dass man mir sagte, dass auch die Waffen bei den meisten entfernt wurden. Ist da was dran?
 
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Erst kürzlich (Dez.) mußten hier wieder 2 DD dran glauben.Wenn die dann noch wesensstark sind und an die richtige Sau kommen....... :22: Mein Kopov kanns besser und viel sicherer.
 
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Immer mit Weste und alles mit Vorsicht ,bin selber DD Führer und ich muss sagen mit einem DD auf Sauen jagen ist schon extrem gefährlich für denn Hund zu mal er im Schwarzdorn Schilf etc nicht so einfach ausweichen kann ....Dann wird der Hund geschlagen oder im schlimmsten Fall getötet!!Und wie es schon angesprochen wurde einmal fängt er ein Reh und er wird es immer wieder tun bzw versuchen!!!

Wenn ich meinen älteren DD Rüden ansehe er hat Schmisse und einen schlitz am Bauch vom Keiler ,deshalb bin ich mittlerweile der Meinung das man einfach Bracken und Terrier hernehmen soll für solche Jagden denn dafür werden sie gezüchtet ......Sind aber auch Allrounder im Jagdbetrieb was sehr schön ist dennen beim Jagen zu zuschauen
 
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@waldgeist: Genau das ist meine Sorge, mein Rüde ist doch äußerst angriffslustig und wie gesagt so ein kleiner Draufgänger, zudem bietet er mit 40kg und 70cm Stockmaß doch eine enorme Angriffsfläche :17:

Mein Gedanke drehte sich nur darum, weil ich wie gesagt gerne zwei Allrounder hätte, ich führe den Rüden auch auf Schweiß beispielsweise.. natürlich gibt es auch dafür Spezialisten aber deswegen sind die DD's oft auch nicht von schlechten Eltern.

Ich habe sicherlich nicht vor die beiden großen mit auf Drückjagden zu nehmen,das überlasse ich gerne den "Sau-Profis", die Problematik dreht sich eher darum, dass die Sauen bei uns immer mehr werden und ich meine Hunde auf diese (doch eher wahrscheinliche) Begegnung vorbereiten möchte. Das es da noch eine Bestätigung in Form eines LZ gibt, ist für mich eher zweitrangig.
Ich möchte halt gern alles richtig machen und meine Hunde so gut wie möglich ausbilden und vorbereiten.

Was haltet ihr denn nun von den Schweinen im Gatter? Sind diese nun tatsächlich "ruhiger"? Hat man ihnen tatsächlich die Waffen entfernt?
 
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Die Frage die sich mir da immer stellt ist die ob man die Hunde in dem Fall mit dem Gatter vorbereitet oder erst richtig auf den Geschmack bringt?

Letztes Jahr hat es den Drahthaar eines guten Bekannten getroffen. Ein toller Hund, grade fertig ausgebildet, ein Bild von DD, absoluter Appell, fantastischer Apportierer. Mais entlang gegangen, Sau drinnen gehört. Waffe runter, Hund reingelassen, ist ja ein Allrounder. 10 Sekunden später war der Hund tödlich geschlagen und der gute Mann hat ihn an Ort und Stelle erschossen. Da fliessen selbst bei den härtesten Kerlen die Tränen. Auch ich war tief betroffen als ich es kurz darauf erfahren habe, ist es in diesem Bekanntenkreis schon der zweite DD innerhalb von 2 Jahren gewesen, die andere Situation war ähnlich.

Ich weiss nicht ob da ein derartiges "Training" eher die Lust auf die Wildart steigert. Ich frage mich immer: Bei so nem Gatter kann ich ja den Hund eigentlich kaum lenken oder ihm was beibringen (Ausser dass er Spass am Sauenzwicken an gesunden Stücken bekommt), sondern nur beobachten wie er sich verhält. Aber vielleicht können die grossen Hundeprofis hier da mehr zu sagen?
 
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saujager1977 schrieb:
Die Frage die sich mir da immer stellt ist die ob man die Hunde in dem Fall mit dem Gatter vorebereitet oder erst richtig auf den Geschmack bringt?

Letztes Jahr hat es den Drahthaar eines Bekannten getroffen. Ein toller Hund, grade fertig ausgebildet, ein Bild von Hund, absoluter Appell, fantastischer Apportierer. Mais entlang gegangen, Sau drinnen gehört. Waffe runter, Hund reingelassen, ist ja ein Allrounder. 10 Sekunden später war der Hund tödlich geschlagen und der gute Mann hat ihn an Ort und Stelle erschossen. Da fliessen selbst bei den härtesten Kerlen die Tränen.

Ich weiss nicht ob da ein derartiges "Training" eher die Lust auf die Wildart steigert. Ich frage mich immer: Bei so nem Gatter kann ich ja den Hund eigentlich kaum lenken oder ihm was beibringen (Ausser dass er Spass am Sauenzwicken bekommt), sondern nur beobachten wie er sich verhält. Aber vielleicht können die grossen Hundeprofis hier da mehr zu sagen?

Naja,

ich habe auf Niederwildklapperjagden schon öfter die Situation gehabt das Sauen vorgekommen sind.
Zuletzt beim Harras und da sind seine DL-Hündin und meine DD-Hündin dran und auch hinterher.
Haben definitiv auch laut gestellt nur wir sind nicht schnell genug da gewesen.
Den Hunden ist nichts passiert aber Harras Hündin hatte schon Schweis am Fang und war selbst unverletzt.
Plan war ja nur Hase und Fuchs....
Ich finde es definitiv nicht verkehrt ins Saugatter zu gehen.
Wenn der Hund es dann nicht bringt muß man halt die Konsequenz ziehen und damit nicht an Sauen jagen.
Ich hätte es gerne früher im Gatter probiert aber da war nichts in erreichbarer Nähe.
Das sieht jetzt mit Segeberg anders aus und mit dem Brackerich geht es auch dahin.
Die DD werden bei uns aber auch nicht im Mais geschnallt, dafür gibt es Terrier!
Auf DJ sind die DD nur Backup und bleiben bei meinem Bruder als Durchgeher weitestgehend an der Leine und werden nur geschnallt wenn die Terrier nicht weiterkommen.
 
A

anonym

Guest
saujager1977 schrieb:
Willst Du Dir das wirklich antun mit denen auf Schalenwild zu stöbern? Ich kenne mittlerweile etliche tödlich geschlagene DD, ganz abgesehen vom Problem welches Du hast wenn er das erste Reh im Zaun erwischt hat.

Mal stellvertretend auch für den anderen Unsinn hier zitiert.

Terrier, was sagt uns der Name?
Bracken, da konnten wir hier jüngst lesen, die wären für die Hasenjagd - aha. :idea:
Wachtel - äh German Spaniel, wofür sind/ waren denn nochmal die Spaniel? :12:

Hunde müssen lernen an Sauen zu jagen, die Rasse ist im Vergleich zum Einjagen und zur individuellen Anlage vollkommen sekundär.

Das Thema, große Hunde sind gefährdeter, hatten wir hier auch, leider :26: schmierten die Verfechter dieser These auch jämmerlich ab.

Das Thema Rehreisssen hatten wir auch. Rehe werden vor allem Situationsabhängig gerissen. Bracken, Terrier, selbst Teckel können Rehe reissen. Den größten Knaller zu diesem Thema habe ich einmal auf einer Jagd erlebt. Die Terrier fingen ein Reh, der Hf wollte es den ebenfalls auf der Jagd geführten Laikas anhängen. :22:

Das Thema Westen hatten wir ebenfalls, wenn der Hund ein Draufgänger ist, (woher weiß Du das an Sauen?), ist eine Weste sinnvoll. Westen schützen aber auch nicht 100%

Die Frage der Ausbildung ist allerdings berechtigt. Ich persönlich halte von Saugattern wenig.
 
A

anonym

Guest
saujager1977 schrieb:
Die Frage die sich mir da immer stellt ist die ob man die Hunde in dem Fall mit dem Gatter vorbereitet oder erst richtig auf den Geschmack bringt?

Letztes Jahr hat es den Drahthaar eines guten Bekannten getroffen. Ein toller Hund, grade fertig ausgebildet, ein Bild von DD, absoluter Appell, fantastischer Apportierer. Mais entlang gegangen, Sau drinnen gehört. Waffe runter, Hund reingelassen, ist ja ein Allrounder. 10 Sekunden später war der Hund tödlich geschlagen und der gute Mann hat ihn an Ort und Stelle erschossen. Da fliessen selbst bei den härtesten Kerlen die Tränen. Auch ich war tief betroffen als ich es kurz darauf erfahren habe, ist es in diesem Bekanntenkreis schon der zweite DD innerhalb von 2 Jahren gewesen, die andere Situation war ähnlich.

Ich weiss nicht ob da ein derartiges "Training" eher die Lust auf die Wildart steigert. Ich frage mich immer: Bei so nem Gatter kann ich ja den Hund eigentlich kaum lenken oder ihm was beibringen (Ausser dass er Spass am Sauenzwicken an gesunden Stücken bekommt), sondern nur beobachten wie er sich verhält. Aber vielleicht können die grossen Hundeprofis hier da mehr zu sagen?

Hunde könnten im Gatter auch lernen, dass Sauen wehrhaft sind. Evtl. dann besser als im Größenwahn mitten in die Rotte am besten im Mais etc. Hunde, die noch nicht gefestigt sind und/ oder keine Erfahrung mit Sauen haben, können aber auch schnell versaut werden. Eine finales Ende der Aktion mit Erfolg für den Hund ist ja im Gatter kaum möglich.

Ich mache etwas mehr als eine Jagd im Jahr im Mais oder schwerstem Gelände, und hatte noch keinen tödlich geschlagenen Hund - merkwürdig. Vielleicht leigt es eben an falschem Einjagen und falscher Konzeption.

Ach ja - und d.S. war ein alter Kämpfer auf einer Saujagd, der sogar noch mit einem Teckel eine Sau stellte, aber eben schon, wenn ich mich recht erinnere 9 Jahre alt war. Dieser großrahmige Rüde mit einer Weste, die viel bejagt war, jagte definitiv Sauen und hat das doch als DD immerhin ins 10.Feld geschafft. :14: :26:
 

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