Sauen richtig ankirren

Registriert
22 Feb 2002
Beiträge
246
Frage:
Wie kirre ich Sauen richtig an?
Wir haben in unserem Revier Sauen, hab auch schon 2 mal beim Ansitz eine gesehen, bin aber nicht zu Schuß gekommen.
Wie lockt ihr die Sauen an? Mit Buchenholzteer, Mais, etc.?
Vielleicht ist ja auch eine Überwachungskamera hilfreich.
Für gute Tips bin ich dankbar.
Gruß,
 
Registriert
9 Nov 2002
Beiträge
6.294
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von A.Gauckler:
Frage:

Vielleicht ist ja auch eine Überwachungskamera hilfreich.
<HR></BLOCKQUOTE>

Glaubst Du, dass sie den Jagderfolg beflügelt?

Nächtliches Blitzlichtgewitter an der Kirrung dürfte eher das Gegenteil bewirken.
 
Registriert
18 Sep 2001
Beiträge
2.365
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von A.Gauckler:
Frage:
Wie kirre ich Sauen richtig an?
Wir haben in unserem Revier Sauen, hab auch schon 2 mal beim Ansitz eine gesehen, bin aber nicht zu Schuß gekommen.
Wie lockt ihr die Sauen an? Mit Buchenholzteer, Mais, etc.?
Vielleicht ist ja auch eine Überwachungskamera hilfreich.
Für gute Tips bin ich dankbar.
Gruß,
<HR></BLOCKQUOTE>

Mit Kamera lässt sich ganz sicher keine Sau ankirren...
Schau mal in Dein Landesjagdgesetz, damit klar ist, was erlaubt ist. Dann : Mais, mit HAGOPUR ( = hoher Vit.B12-Anteil, gut für Sau und gegen Wiesenschäden) in kleinen Mengen verbuddeln,aber mehrere pro Kirrung, damit sich die Rotte verteilt, Steine oder Holzstubben drauf, in der Nähe noch etwas Teer an eins,zwei minderwertige Bäume und dann : SITZEN, SITZEN, SITZEN. "Für jedes Pfund eine Stund".
Eine wilduhr zur Kontrolle, wann die Herrschaften denn so zu kommen pflegen, könnte noch eine Hilfe für die Ansitzplanung sein. Falls eine gewisse Regelmäßigkeit erkennbar wird. Ansonsten: siehe oben.
icon_wink.gif
 
Registriert
19 Jun 2005
Beiträge
2.748
Moin. Ersteinmal rausfinden wo sie regelmäßig ihre Fährten ziehen und vielleicht auch noch den Tageseinstand finden. Dann zwei Holzbalcken einbuddeln, mit Holzteer bestrichen, 5 Baumscheiben oder Steinpallten in die nähe der Balken legen und unter jede Baumscheibe eine Hand voll Mais. Ganz wichtig sind der Wind und die Wechsel!!! Wir müssen morgen eine Kanzel umsetzen, da die Schweine immer 5 Meter neben der Kanzel entlangwechseln.


Skeet

[ 24. November 2006: Beitrag editiert von: Skeetjäger ]
 

steve

Moderator
Registriert
9 Jan 2001
Beiträge
11.662
Meine Kirrungs-Top-Ten:

1. Platz aussuchen, bei dem a) ein bequemer Sitz steht und b) soweit das machbar ist die Sauen beim Anwechseln nicht in den Wind des Jägers kommen und idealerweise auch nicht über den Pirschpfad zum Sitz stolpern.

2. Im Forum sind einige anderer Meinung, aber für meine Begriffe sollten für die Platzwahl Stellen im Feld und am Wald-Feldrand ausscheiden. Ich empfinde es als Wahnsinn sich die Sauen auch noch ins Feld zu kirren.

3. Bei der Platzwahl darauf achten, dass die Kirrung selbst und die unmittelbare Umgebung auch ausreichend Mondschein abbekommt.

4. Nicht alle 100 Meter eine Kirrung anlegen, sondern im Idealfall nur eine/100 Hektar. Man will ja gerade das Wild zu einer bestimmten Stelle locken und die Jagd nicht wieder zu einer Lotterie machen.

5. Die Schussentfernung bis zur Kirrung sollten so ungefähr 30-50 Meter betragen. Man sollte sich immer vor Augen führen, dass die Nachtjagd Probleme beim Ansprechen und Schießen bereitet. Hält man die Schussentfernungen relativ gering, kann man dem entgegenwirken.

6. Die Kirrung möglichst unauffällig anlegen. Ein paar Steine oder Baumscheiben und das wars. Allerdings sollten diese schwer genug sein, dass Rehwild sie nicht verschieben kann.

7. Wichtig ist auch, dass Deine verschiedenen Kirrstellen nicht auf 5x5 Meter zusammenliegen. Mindestens zwei Steine sollten etwas abseits liegen. Das hat den Vorteil, dass sich die Rotte auseinanderzieht und man demzufolge schneller auf ein freistehendes Stück zu Schuss kommt.

8. Unter jede Kirrstelle ein paar Maiskörner (es braucht nicht mal eine ganze Hand voll zu sein) reicht absolut. Keine Fütterung anlegen. Das kann Ärger geben und bringt auch nicht mehr Nutzen für unseren Zweck.

9. Täglich kirren!!!

10. Sobald Deine Kirrung angenommen worden ist, kannst Du mittels eines Schäleisen, Spatens oder ähnlichem auch ein paar Maiskörner (reicht wirklich schon!) ein wenig im Boden verscharren. Auch das hält die Sauen länger auf und verteilt sie besser.

Alles in allem soll man keine Wissenschaft daraus machen. Die Jagd an der Kirrung ist eine recht anspruchslose Jagd, sowohl hinsichtlich der Komplexität der Vorbereitung, als auch im Bezug auf die Intensität des Jagderlebnisses.

Buchenholzteer verwende ich nicht. Ich konnte nicht entdecken, dass damit irgendwelche Effekte verbunden sind die ich nicht auch mit einer ausschließlich aus Mais bestehenden Kirrung erzielt hätte. Eher schmeiße ich mal einen Rehaufbrauch in die Nähe...das hat den Vorteil, dass auch der Fuchs gerne an der Stelle vorbeischaut.
icon_wink.gif


Weidmannsheil, Steve

[ 25. November 2006: Beitrag editiert von: steve ]
 
Registriert
2 Jun 2006
Beiträge
1.214
Genau so sehe ich das auch; insbesondere zu den Punkten 4 (erlaubte Anzahl Kirrungen je ha Fläche)und Punkt 8 (erlaubte Menge an Mais) solltest Du in Dein LJagdG schauen.

Alle Kirrungen liegen bei uns IM Wald.
 
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
735
Wir verwenden Buchenholzteer gern als Indikator, ob überhaupt Sauen im Revier sind. Gerade in diesem Jahr, wo der Mais wegen der Megamast teils unter der Kiste verschimmelt, ist man froh, wenigstens am Malbaum (oder Mahlbaum?),zu sehen, daß es noch ein paar Schwarzkittel gibt und ein Ansitz eventuell sinnvoll wäre.Auch kann man anhand der Höhe der Schlammspuren und besonders aus den rund um den Baum oft zahlreich sichtbaren Schalenabdrücken gut auf die Größe des Stücks schließen.
Ach so, wirklich minderwertige Bäume mit grober Borke nehmen. Die Sauen scheuern die Borke manchmal ringsherum ab und der Baum verdorrt.
Zum Glück scheint unser Förster nur selten die Feld/WaldGrenze abzuschreiten...
Grüße vom Harzjäger !
 
Registriert
2 Apr 2001
Beiträge
7.431
Statt der

Baumscheiben oder Steine ist es besser, mit einer langen Eisenstange (25iger Baustahl glatt, unten zugespitzt - oder gleich ein'T' mit ca. 1,2 m Länge) möglichst tiefe Löcher zu machen, in jedes 1/2 Handvoll Mais zu tun, 2 oder 3 Rosinen dazu, und alles wieder zuzutreten.

Die brechen dann eifrig, machen Krach dabei und stehen dauernd breit. Vor allem verbringen sie viel Zeit beim Brechen, so daß man ansprechen kann - und ggf. vom Lärm wach wird
icon_biggrin.gif


Gruß,

Mbogo
 
Registriert
23 Okt 2006
Beiträge
65
Walnüsse sind auch ein sehr guter Wecker. Die Sauen sind verrückt danach.(Das Knacken weckt selbst tiefschlafende Ansitzbären auf!) Bei uns haben die mächtig gebrochen und die Eicheln schon fleißig aufgesammelt-an der Kirre ist wieder Bewegung. Naja schaun wir mal nächste Woche vorbei, wenn die Sauensonne schimmert.
icon_razz.gif
 
Registriert
16 Dez 2000
Beiträge
11.020
Sauen überall aber nicht stetig;

keine Kirrung angenommen;

Die Eichelmast und Buchen sowie Insekten auf dem Grünland bei diesen Sommertemperaturen machen das übrige...

Wir brauchen Klaren Frost und Ostwind...

Keinen Permanentsturm aus West-Süd-West----

Andreas
 
Registriert
9 Nov 2002
Beiträge
6.294
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Alpenfex:
statt der baumscheibe eine holzpalette geht auch<HR></BLOCKQUOTE>

sieht auch toll aus.
 
Registriert
3 Mai 2005
Beiträge
2.508
Servus,

außerdem sollte man gemäss HACCP (wood policy) eine Kunststoffpalette nehmen,
damit die armen Sauen sich keinen
Splitter einziehen...
icon_wink.gif
icon_cool.gif


Grüße,

Michi
 
Registriert
27 Sep 2005
Beiträge
1.408
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von A.Gauckler:
Frage:
Wie kirre ich Sauen richtig an?
Wir haben in unserem Revier Sauen, hab auch schon 2 mal beim Ansitz eine gesehen, bin aber nicht zu Schuß gekommen.
Wie lockt ihr die Sauen an? Mit Buchenholzteer, Mais, etc.?
Vielleicht ist ja auch eine Überwachungskamera hilfreich.
Für gute Tips bin ich dankbar.
Gruß,
<HR></BLOCKQUOTE>

2 Mal gesehen, bei wievielen Ansitzen? Also wohl eher seltenere Gäste.

Im Moment würde ich mir die Arbeit sparen, der Wald ist voll mit Mast und wenn Abwechselung gesucht wird: Sind sie draußen auf Wiesen und brechen nach tierischem Eiweiß.

Wenn du mit Füchsen etwas anfangen kannst, dann kannst du eine Mäuseburg errichten, diese zieht sich voll mit Mäusen und sind auch unheimlich interessant für Sauen. Nur dann mußt du eine sehr stabile Konstruktion erstellen, sonst ist diese hin.

50 Meter neben der Mäuseburg machst du deine Kirrung mit eingelassenem Mais und schmeist ein paar handvoll maggigebeizten Mais aus.


Wenn die Sau nicht kommt, nimmste bestimmt einen Fuchs mit
icon_wink.gif


Mit dorschlebertranigen Grüßen und Waidmannsheil, TS

[ 25. November 2006: Beitrag editiert von: Thorsten Schmidt ]
 
Registriert
13 Apr 2004
Beiträge
1.294
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Harzjäger:
Wir verwenden Buchenholzteer gern als Indikator, ob überhaupt Sauen im Revier sind. Gerade in diesem Jahr, wo der Mais wegen der Megamast teils unter der Kiste verschimmelt, ist man froh, wenigstens am Malbaum (oder Mahlbaum?),zu sehen, daß es noch ein paar Schwarzkittel gibt und ein Ansitz eventuell sinnvoll wäre.<HR></BLOCKQUOTE>


Aus der Praxis für die Praxis!
icon_wink.gif
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
166
Zurzeit aktive Gäste
362
Besucher gesamt
528
Oben