Hunsrückwilderer schrieb:
Im übrigen halte ich unsere Bundespolitiker für absolut unterbezahlt.
Pensionsansprüche sind ein zweites Thema. Ebenfalls Mandate in Aufsichtsräten und Beraterfirmen. Aber für viele viele gute Leute kommt Politik nicht in Frage, weil sie bei besseren Arbeitszeiten und besserem Ansehen in der freien Wirtschaft mehr Geld verdienen können.
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum, denn die Politik ist ein Spiegelbild der Gesellschaft und deshalb sind auch da Flaschen, Duckmäuser und Bedenkenträger in der -kranken- Mehrheit. Und da Kranke Gesunde ausgrenzen, kommen da Leute wie Kirchhoff und Co. erst gar nicht hin und Leute wie Merz merken irgendwann, daß sie nicht ständig gegen den kranken Strom schwimmen können. Nur mal Beispiele, man kann die Namen auch beliebig austauschen, also bitte keine Diskussionen über die beiden.
Da Pensionsansprüche und Aufsichtsratsposten aber auf jeden Fall systemimanent sind, ist es unzulässig, diesen Umstand bei der Gesamtbetrachtung unter den Tisch fallen zu lassen und deshalb sind Politiker einfach überbezahlt; sie handeln gegen den ermittelten Volkswillen, manipulieren Wahlen, schließen Koalitionen auch gegen ihre Versprechen und den Wählerwillen, und sind obendrein offene Lobbyisten der Unternehmen, in deren Räten sie sitzen oder von denen sie fürs Nichtstun "bezahlt" werden. Besseres Ansehen haben in der freien Wirtschaft auch nicht mehr allzuviele, die Gesellschaft ist ja voller Steuerbetrüger, Verkehrssünder, Alkoholiker und Psychopathen, aber es stimmt, daß der Ruf eines Politikers noch unter diesen Volkskranken steht, und das völlig zu recht. Denn da, wo Fraktionszwang regelmäßig das freie Gewissen ausschließt, das ohnehin wegen der Nebenmandate und sonstiger Bakschischzahlungen so frei nicht mehr ist, wo Fraktionen aus Machtgeilheit gegen Volkes Wille und gegen jedes Wahlversprechen, ja selbst gegen jeden Sinn angeblich vorher so unterschiedlicher Parteiprogramme geschlossen werden, da ist jeder Politruk, jeder Regierige vollkommen überbezahlt. Von absoluter Unterbezahlung angesichts der eklatanten Scheindemokratie, dieser Parteiendiktatur zu reden halte ich schon für ein starkes Stück. Es kann nur noch was mit Glaube zu tun haben, daß man zu einer solch offensichtlich falschen Beurteilung kommt, die Fakten sprechen dagegen. Fraktion gefällig ?
PS: Ich schätze Dich sonst und das, was Du hier kundtust, deshalb sei mir dieser leichte Tritt ans Schienbein vergeben. Ich gebe hier auch nur meine Meinung zur Kenntnis.