Rupfwachs - hat´s schon jemand probiert?

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Servus an alle Federwildjäger,

die Entenjagd hat bei uns gerade begonnen. Nicht dass in dem von mir bejagten Revier unmengen an Enten anfallen würden. Aber das Rupfen selbiger würde ich gerne etwas schneller und auch sauberer gestalten.
Habe da was von Rupfwachs gelesen. Hat das von Euch schon mal jemand probiert und kann mir was darüber berichten? Mich interessiert in diesem Zusammenhang alles vom Schuss bis zur federlosen Ente.

Greets
Mibaki
 
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Lass es. Ich habe es sowohl bei hausgeschlachteten Wildenten, als auch bei geschossen Enten probiert und war nicht zufrieden. Das Wachs ist viel zu umständlich und die Enten werden auch nicht sehr sauber.
Ich werde weiterhin die trockenen Enten mit etwas Brühpech einreiben und dann mit kochenden Wasser übergießen, so lassen sich die Federn am einfachsten und schnellsten entfernen.
Das einzige, was ich empfehlen kann, ist eine gute Rupfmaschine. Die ist aber leider so teuer, dass sie sich jedoch für den Hausgebrauch nicht lohnt.
 
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Hallo Mibaki,
anders als rehbock hab ich mit den Rupfwachs possitive Erfahrungen gemacht. Allerdings muß das Geflügel vorgerupft werden - so daß nur noch die kleineren Federn vorhanden sind , Dann werden diese in das heisse Rupfwachs - welches in einen grösseren Topf mit Wasser erhitzt wird, das heisse Wachs schwimmt dann obenauf - getaucht. Warten bis das Wachs erkaltet ist und dann das Wachs mit den gebunden Federn abziehen.
Dadurch bekommst Du eine Ente die eine Haut hat wie ein Kinderpopo.
Der Nachteil ist allerdings , daß sich das ganze nur Lohnt wenn Du mehrere Enten hast - sage mal ab 7-8 Stück da sich sonst der Aufwand mit dem Erhitzen des Wachses nicht rechnet. Ach ja Gefügel nicht - öffen -
da sonst das Wachs in die Buachhöhlen läuft , Soweit meine Erfahrungen
Welpe
 
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Danke für Deine Erfahrungen. Ne Rupfmaschine lohnt nicht. Sind nur ein paar Enten im Jahr...
 
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Wegen einer oder zwei Enten lohnt sich das nicht, stimmt. Bei uns läuft das so: Gleich nach dem Abendstrich werden die Enten im Revier grob vorgerupft, da helfen alle zusammen. Wer bei uns jagt muss hinterher auch rupfen, das ist allgemein bekannt und wer fünf Enten schießt kann auch fünf Enten grob rupfen. Wichtig, nicht zu viel rupfen denn der Flaum muss dranbleiben. Ohne Vorrupfen wird das nichts, der Wachsverbrauch wäre aber auch sehr groß.
Einer fährt zum Ende der Jagd vorraus und stellt den großen Topf mit Wasser auf den Kocher. In das kochende Wasser kommt das Rupfwachs, welches nach dem Schmelzen oben schwimmt. Nun wird der Topf vom Kocher genommen und das Wasser sollte nicht mehr kochen.
Die unausgenommenen Enten werden getaucht und anschließend in einem Elmer mit kalten Wasser abgekühlt. Die Enten lassen sich dann abschälen wie eine Apfelsine. Einer entfernt das Wachs, der andere weidet aus und der dritte wäscht die Ente, fertig!
Wenn allerdings bei den Septemberenten die dunklen Kiele noch vollständig unter der Haut sitzen, nutzt das Wachs auch nichts.
Im Moment jagen wir deshalb noch nicht, wenngleich es schon ganz schön juckt........
Ich habe das abgebrockte Rupfwachs auch schon wieder erhitzt und durch ein Sieb laufen lassen, aber meist ist es durch den Schweiß einfach nicht mehr zu gebrauchen, sieht nicht so gut aus.....
Eine Rupfmaschine ist natürlich schon eine feine Sache, vorallem bei größeren Mengen Fasanen.
 
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@colchicus wennes Dich sich so juckt, dann mußt du die Enten häuten. Gibt sehr gute Rezepte von. Haben Gestern erst 2 gehäutete Enten vom letzten Jahr geschmort, mit Rosmarinkartoffeln. hmm. :wink: Die hatten wir Ende September 06 erlegt und waren immer noch spielig. Dieses Jahr warten wir bis Anfang Oktober, letztes Jahr haben wir wegen der Hühnerpest :twisted: früher angefangen weil wir hysterische Reaktionen befürchteten. Jagdverbot etc.
Wir bringen die Enten immer zum Profi, rupfen und wachsen sowie entkernen :roll: kostete letztes Jahr 2.-€ das Stück.
Grüße Günter
 
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Aha, danke für die Infos. Was macht Ihr denn mit den Flügeln. Rupft Ihr da ein Stück rein oder was? Nehme an die bleiben beim einwachsen doch noch dran.

Greets
Mibaki
 
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ich weiss nicht wer, aber voriges jahr wurde ein pdf eingestellt wo eine wunderbare idee vorgestellt wurde. da wurde nur die brust gerupft und dann mit dem messer vom hals her bis zur kloake dem rückgrat runtergeschnitten. die karkasse (hals, schenkel und rücken) würde abgezogen und die flügel von der brust entfernt. da das rupfen der brust schnell geht hat man eine gerupfte brust mit haut und den rest eben ohne haut... ist sowieso nicht viel dran am rest. irgendwo hab ich das pdf aufbewahrt, muss mal suchen ....
 
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Ja , meine Exfreundin
Sie war aber nicht begeistert davon.
:lol:
Anton
 
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Stimmt schon die schwarzkieligen häute ich auch manchmal, aber die knursprige Haut ist einfach was.......
Stichwort Vogelgrippe: Wir haben ein Gewässer, da sollen lt. Untere Naturschutzbehörde möglichst viele Enten erlegt werden, weil sie in der angrenzenden Flachwasserzone (Naturschutzgebiet) das Sonnentauvorkommen mit ihren Ausscheidungen gefährden. Das Problem ist nur, dass die Enten in dieser Touri-Hochburg gefüttert werden. Jagd ist das beim ersten Schuss eh nicht, nur "Entnahme". Nachdem selbst im Morgengrauen die Jogger über die Enten wachen ist das mit dem Schießen nicht einfach, von der Bedrohung durch Lynchjustiz mal abgesehen.
Aber seit der Vogelgrippe ist alles anders:
Du gehst mit einem Mundschutz und der Flinte hin, die erlegten Enten werden mit Einweghandschuhen angefasst und kommen in einen hellblauen Plastiksack. Bis zum Auto halten die das schon aus. Niemand spricht Dich an. Um Dich herum kein Mensch. Bei etwaigen Rückfragen: "Enten für Vogelgrippevorsorgeuntersuchung zum Schutz der Erholungsuchenden". Kein weiterer Komentar, alles in Butter (einschließlich später der Enten)
:D :D :D
 
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:mrgreen: :mrgreen: genau und mit Drassierband weiträumig absperren. Und die weißen Overalls nicht vergessen.
Grüße Günter
 
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der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
ich weiss nicht wer, aber voriges jahr wurde ein pdf eingestellt wo eine wunderbare idee vorgestellt wurde. da wurde nur die brust gerupft und dann mit dem messer vom hals her bis zur kloake dem rückgrat runtergeschnitten. die karkasse (hals, schenkel und rücken) würde abgezogen und die flügel von der brust entfernt. da das rupfen der brust schnell geht hat man eine gerupfte brust mit haut und den rest eben ohne haut... ist sowieso nicht viel dran am rest. irgendwo hab ich das pdf aufbewahrt, muss mal suchen ....

Meintest du vielleicht diese Pdf-Datei:

http://www.janssen-fleisch.de/pdf/Entenbrust.pdf

Mfg und Waidmannsheil NF
 
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Enten rupfe ich schon seit 30 Jahren nicht mehr.
Brust auslösen und gut ist`s. Brauche keine Haut. Gibt tolle Rezepte.
Rest auf den Luderplatz.
Zahme Enten (gerupft gekauft) :lol: mit Haut, schmecken sowieso besser als wilde.
Und.... wer das Gegenteil behauptet, hat keine Ahnung vom Kochen.
Grüße
Hatmut
 
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Wir benutzen immer folgende methode:Der föllig ausgekühlte Vogel (Ente,Fasan,Taube...)wird im Federkleid bei Höchster Stufe in der Mikrowelle für ca30 sek. bis zu einer min. Bestrahlt (mit den Mikrowellen-strahelen).Danach lösen scih die Federn samt Falum fast von alleine.
Frisch erlegtes Federwild sollt daher vor dem Bestrahlen 2-3 Stunden in den Gefrierschrank wandern, denn bei warmen Vögeln hilft die Mikrowelle kein bisschen.
Grüße Christian

ps:Das Prinzipauf der Erwärmung der Federkiele, sowie der oberen Schicht der kalten Haut.
 

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