Rundlauf beim Geschosssetzen: Ist die Matritze schuld?

A

anonym

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Hallo Leute

Passt gut zu dem Thema:

Ich musste heute eine meiner AICS Sniper Büchsen in 308 Win probeschießen.
Als ZF war ein IOR 3,5-18x50 montiert (ein Top ZF übrigens).
Die beste Basis also um mal was zu testen....

Zur Munition (10 Testpatronen):

- Ich hab PRVI Hülsen aus der 1000èr Kiste genommen und lediglich den Hülsenmund entgratet
- CCI BR2 Zündhütchen gesetzt
- 41,5grain Vitha N140 Pulver
- Und als Geschoss das bewährte Sierra MatchKing 168grain mit 1mm rotationslosen Geschossweg

Das Geschoss habe ich absichtlich mit meiner schlechtesten Setzmatrize gesetzt - einer Lee.
Der Rundlauf hat damit zwischen 0,2 und 0,5mm betragen !!! Über den Tisch gerollt konnte man schön den Ausschlag der Geschossspitze erkennen.


Ergebniss: es hat geschneit, schlechte Sicht, Mirage ab dem 3 Schuss da Winter und kalt und trotzdem: 10 Schuss = 20mm Streukreis !!!
Schussbild stell ich morgen rein.

6401607pxl.jpg
 
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anonym

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Hallo Leute

Hier das Schussbild zu obigen Test (Munition mit starken Geschoss Rundlauffehler).
Sind exakt gemessen zwischen den äußeren Schusslochmitten: 20mm.
Bei gutem Wetter ohne Schnee, ohne krassem Geschoss Rundlauffehler bis 0,5mm, mit abgestimmter Ladung und abgedrehten Hülsen dürfte man vermutlich auf 10 - 15mm kommen.

6401559jps.jpg
 
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anonym

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Ing. Michael W. Mayerl schrieb:
... Das Geschoss habe ich absichtlich mit meiner schlechtesten Setzmatrize gesetzt - einer Lee.
Warum verleumdest Du eine Matritze, die ich im Beitrag vorher ausdrücklich gelobt habe? Meine LEE-Setzmatritze schabt bei H+N HS Geschossen kein Lack ab, eine andere, deutlich teurere Matritze schon.

Übrigends: LEE garantiert nur die Zufriedenheit seiner Kunden, wenn ausschließlich Matritzen von LEE verwendet werden. Nach meiner Erfahrung hat das einen Grund; den man bei LEE aber nur mitbekommt, wenn man technisches Verständnis hat. Ich behaupte nicht, alles verstanden zu haben, aber viele Firmen haben bei LEE abgekupfert und den eigentlichen Vorteil nicht begriffen. Ist halt so.

Also, nimm ruhig teurere Matritzen, dann bleiben die LEE Matriten für mich übrig.
 
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wilhelm25 schrieb:
[Meine LEE-Setzmatritze schabt bei H+N HS Geschossen kein Lack ab, eine andere, deutlich teurere Matritze schon.quote]

Vielleicht hat die teurere Matrize einen Setzstempel, der mit diesem Geschoss nicht zusammenpasst :?: Und das Abschaben passiert doch durch den Hülsenmund :?:

WTO
 
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wilhelm25 schrieb:
Ing. Michael W. Mayerl schrieb:
... Das Geschoss habe ich absichtlich mit meiner schlechtesten Setzmatrize gesetzt - einer Lee.
Warum verleumdest Du eine Matritze, die ich im Beitrag vorher ausdrücklich gelobt habe? Meine LEE-Setzmatritze schabt bei H+N HS Geschossen kein Lack ab, eine andere, deutlich teurere Matritze schon.

Übrigends: LEE garantiert nur die Zufriedenheit seiner Kunden, wenn ausschließlich Matritzen von LEE verwendet werden. Nach meiner Erfahrung hat das einen Grund; den man bei LEE aber nur mitbekommt, wenn man technisches Verständnis hat. Ich behaupte nicht, alles verstanden zu haben, aber viele Firmen haben bei LEE abgekupfert und den eigentlichen Vorteil nicht begriffen. Ist halt so.

Also, nimm ruhig teurere Matritzen, dann bleiben die LEE Matriten für mich übrig.

:wink: Nicht bös sein. Ich hab nichts gegen Lee - im Gegenteil. Die machen tolles Zeug wie z.B. die Pulverlöffel, bessere (und vor allem gutmütiger gegenüber Hülsentoleranzen) Hülsenhalter usw.
Aber bei Matrizen kauf ich lieber die günstigen RCBS, Redding oder Hornady. Damit bin ich persönlich halt etwas zufriedener - auch wenn man mit Lee den Job auch gemacht bekommt.
 
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wilhelm25 schrieb:
Ing. Michael W. Mayerl schrieb:
... Das Geschoss habe ich absichtlich mit meiner schlechtesten Setzmatrize gesetzt - einer Lee.
Warum verleumdest Du eine Matritze, die ich im Beitrag vorher ausdrücklich gelobt habe? Meine LEE-Setzmatritze schabt bei H+N HS Geschossen kein Lack ab, eine andere, deutlich teurere Matritze schon.

Versuch mal, die die H+N-Bohnen nachzukalibrieren. Soll den Einen oder Anderen präzimäßig weitergebracht haben.
Ich mache das mit einer Matrize von Lee. :D :D

Gerald
 
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Jägermeister77 schrieb:
... Es sei vorweg gestellt, dass ich mit den fertigen Patronen aus einem K&S Einstecklauf Streukreise unter 20mm auf 100m erziele...

Moin!

Wenn ich diesen Satz schon lese, stelle ich mir folgende Frage:
Warum schießen Benchrester Waffen mit 30mm dicken Läufen, wenn man auch mit einem Einstecklauf Loch in Loch schießen kann?!

Sei mit den 20mm zufrieden, weniger werdens nicht werden! Irgendwann stößt der Einstecklauf an seine Grenzen, da kannst Du an der Munition rumstricken bist Du schwarz wirst!

Strekreise sind das Ergebnis eines Gesamtfehlers, der sich aus mehreren Summanden, nicht Faktoren! zusammen setzt.

Gruß
wagman
 
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anonym

Guest
Tobisch schrieb:
... Vielleicht hat die teurere Matrize einen Setzstempel, der mit diesem Geschoss nicht zusammenpasst :?: Und das Abschaben passiert doch durch den Hülsenmund :?:
Die Setzstempel haben doch alle eine keglige Bohrung. Wenn das was nicht paßt, dann kann es vorkommen, das der Setzstempel das Geschoß wieder aus der Hülse zieht. Ansonsten zentriert der Setzstempel die Geschoßspitze. Mehr nicht. Daran kann es also nicht liegen.

Ing. Michael W. Mayerl schrieb:
... :wink: Nicht bös sein. Ich hab nichts gegen Lee - im Gegenteil. Die machen tolles Zeug wie z.B. die Pulverlöffel, bessere (und vor allem gutmütiger gegenüber Hülsentoleranzen) Hülsenhalter usw.
Aber bei Matrizen kauf ich lieber die günstigen RCBS, Redding oder Hornady. Damit bin ich persönlich halt etwas zufriedener - auch wenn man mit Lee den Job auch gemacht bekommt.
Ich bin nicht böse; ich will es nur "ganz genau" wissen. Mein Erlebnis mit der LEE-Setznatritze hat mich zum Überlegen gebracht. Teuer und kopliziert ist nicht immer gut.

klüngeljäger schrieb:
.. Versuch mal, die die H+N-Bohnen nachzukalibrieren. Soll den Einen oder Anderen präzimäßig weitergebracht haben.
Ich mache das mit einer Matrize von Lee. :D :D Gerald
Nein, zu faul. Da fahre ich lieber gelegentlich zur IWA nach Nürnberg und kaufe Montag Nachmittag bei Sierra günstige Geschosse.

wagman84 schrieb:
.. Warum schießen Benchrester Waffen mit 30mm dicken Läufen, wenn man auch mit einem Einstecklauf Loch in Loch schießen kann?!

Sei mit den 20mm zufrieden, weniger werdens nicht werden! Irgendwann stößt der Einstecklauf an seine Grenzen, da kannst Du an der Munition rumstricken bist Du schwarz wirst! ..
Benchrester, die auf 300 Meter/ Yards "nur" 20 mm Streukreis zustande bringen, erschießen sich häufig noch vor Ort. Das was Du für gut hälst, ist für Jäger mit ihren Jagdwaffen gut, nicht für Benchrester. Die wollen Einlochgruppen. Da darf nur der erste Einschuß geringfügig aufgeweitet sein. Das ist nicht unbedingt was für mich.
 
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wilhelm25 schrieb:
...
Benchrester, die auf 300 Meter/ Yards "nur" 20 mm Streukreis zustande bringen, erschießen sich häufig noch vor Ort. Das was Du für gut hälst, ist für Jäger mit ihren Jagdwaffen gut, nicht für Benchrester. Die wollen Einlochgruppen. Da darf nur der erste Einschuß geringfügig aufgeweitet sein. Das ist nicht unbedingt was für mich.

Moin!

Naja, prinzipiell gebe ich Dir Recht, aber eben nicht ganz! Bin zwar selber kein BRer, kenne aber ein paar von den Brüdern.
Was ich für gut halte ist wieder ein anderes Thema, weil ich als "alter" Sportschütze, der jetzt zu den Grünen übergelaufen ist (bitte nicht falsch verstehen, mit Cem und Co hab ich nix am Hut), ein anderes Verständnis für Präzision habe.
Je nach Schießstand und Wetter freuen die sich riesig über 20mm Streukreise, nämlich dann, wenn der Stand komplett offen ist, ohne Wälle und der gleichen, und dann ein böhiger Wind geht!

Wie man sieht ist alles relativ!

Grüße
wagman
 
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wilhelm25 schrieb:
Benchrester, die auf 300 Meter/ Yards "nur" 20 mm Streukreis zustande bringen, erschießen sich häufig noch vor Ort.

Man liest aber wenig darüber - die halten eben dicht, auch wenn sie i.d.R. nicht alleine am Stand sind.

Jäger würden sich nicht mal bei 10 cm Streuung erschießen,
schon weil sie sich selbst nicht treffen und wenn ja, dann aus Versehen :mrgreen:
 
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So sieht das in etwa bei Benchrestern aus.....
http://benchrest.com/showthread.php?731 ... es-Targets

Aber zu den Matrizen und ihren Herstellern. Hab selbst überwiegend RCBS, aber hab mir für einige Kaliber von Forster diese BR-Setzmatrizen besorgt. Meine Ergebnisse haben sich bei manchen Kalibern schon verbessert. Auch ist diese Micometerschraube schon recht praktisch, vorallem bei Verwendung verschiedener Geschosse.
Hatte aber jetzt eine seltsame Sache. Habe vor Jahren einen gebrauchten RCBS Satz für .22Hornet bekommen. Benutzte aber immer die LEE Kalibriermatrize aus dem gekauften Paceseater Satz. Vor ein paar Wochen aber wollte ich die RCBS benutzen und habe festgestellt, das mir die jeden Hülsenmund leicht schief presst. Nach dem Geschosssetzen ist das auch so geblieben. Präzision ist natürlich auch bescheiden gewesen. :roll: Habe heute meine alte LEE genommen und was soll ich sagen, da passt alles. Sowas hatte ich aber zuvor noch nie, bei keinem meiner Kaliber.


Martin
 
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anonym

Guest
P.O.Ackley schrieb:
So sieht das in etwa bei Benchrestern aus.....
http://benchrest.com/showthread.php?731 ... es-Targets

Aber zu den Matrizen und ihren Herstellern. Hab selbst überwiegend RCBS, aber hab mir für einige Kaliber von Forster diese BR-Setzmatrizen besorgt. Meine Ergebnisse haben sich bei manchen Kalibern schon verbessert. Auch ist diese Micometerschraube schon recht praktisch, vorallem bei Verwendung verschiedener Geschosse.
Hatte aber jetzt eine seltsame Sache. Habe vor Jahren einen gebrauchten RCBS Satz für .22Hornet bekommen. Benutzte aber immer die LEE Kalibriermatrize aus dem gekauften Paceseater Satz. Vor ein paar Wochen aber wollte ich die RCBS benutzen und habe festgestellt, das mir die jeden Hülsenmund leicht schief presst. Nach dem Geschosssetzen ist das auch so geblieben. Präzision ist natürlich auch bescheiden gewesen. :roll: Habe heute meine alte LEE genommen und was soll ich sagen, da passt alles. Sowas hatte ich aber zuvor noch nie, bei keinem meiner Kaliber.


Martin

Matrizen, egal welcher Hersteller, sollte man tatsächlich beim Kauf vorher überprüfen.
Ich hatte auch schon Ausschussteile erwischt, da waren sogar teure Forster darunter.
Mit einem präzisen Messschieber, Micrometer und Messuhr lässt sich aber rasch kontrollieren ob alles ok ist. Deshalb sollte sich jeder Wiederlader diese Grundmesswerkzeuge auch zulegen. Und Hände weg von dem Digitalzeugs.
 
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Und Hände weg von dem Digitalzeugs.

Ich bin eh ein Fan von analogen Messwerkzeugen. Bis auf meine zwei eletr. Pulverwaagen und ein Digitalmultimeter, habe ich überwiegend analoge Messwerkzeuge. Meine gesamte Ansammlung an Messschiebern kommt ohne Elektronik aus. Auch benutze ich meinen Rechenschieber immer noch gerne. Ich hab das aber auch noch gelernt, wie man sowas abließt. In meiner damaligen Lehrwerkstätte gab´s aber auch nichts anderes. Egal ob nun bei den div. Anreißwerkzeugen oder auch bei Drehbank und Fräsmaschine.
Auch im Elektrobereich vermisse ich meine Messbrücke, mit der man z.B. Motorwicklungen um einiges genauer messen konnte, als mit dem ganzen Digitalzeugs.


Martin
 
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Sir Henry schrieb:
wilhelm25 schrieb:
Benchrester, die auf 300 Meter/ Yards "nur" 20 mm Streukreis zustande bringen, erschießen sich häufig noch vor Ort.

Man liest aber wenig darüber - die halten eben dicht, auch wenn sie i.d.R. nicht alleine am Stand sind.

Jäger würden sich nicht mal bei 10 cm Streuung erschießen,
schon weil sie sich selbst nicht treffen und wenn ja, dann aus Versehen :mrgreen:

Wir Jäger gehen dann bei 10 cm Streukreis auf 100 m näher an das Wild ran... dann wird der Streukreis wieder kleiner.

Am liebsten gehe ich die Sauen auf 20m an ... dann treffe ich immer ... :roll: :roll:

Hallimasch
 
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Ing. Michael W. Mayerl schrieb:
Ich hatte auch schon Ausschussteile erwischt, da waren sogar teure Forster darunter.

Dazu kann ich auch was beitragen.

Habe hier nen Hornady 7x57 Satz ( Costum Grade New Dimension ), das ist der größte Schrott der mir je unter kam.
Wenn der Vollkalibrierer den Hülsenhals noch um ca. 0,1mm enger kalibrieren würde bzw. wenn ich etwas dickwandigere Hülsen statt meiner umgeformten 8x57IS von S&B verwenden würde, könnte ich, wenn ich den Aufweiter weglasse, .264er Geschosse setzen!
Bei der nachfolgenden Brutalinnenaufweitung ist es Plicht den Hals vorher gut geschmiert zu haben ( mach ich sonst nie... ) und den Feststellring dieser "genialen" Zip Spindle ( Wer denkt sich bitte solch einen Mist aus? ) angeknallt zu haben, bis kurz vorm Abreißen, da das Scheißding sonst vollkommen durchrutscht.
Das I-Tüpfelchen bei diesem Murks ist die Setzmatrize, die es dem Hersteller ermöglicht, mit minimalem Aufwand für ne ganze Reihe unterschiedlicher Kaliber ein und dieselbe Setzmatrize zu fertigen, es für den Anwender dagegen reine Glückssache ist, damit ein Geschoß halbwegs gerade zu setzen.
Das einzigste was an diesem Satz taugt sind die geschlitzen Matrizenfeststellringe. Der Rest ist Kernschrott.
 

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