Rotwild 2015/2016

G

Gelöschtes Mitglied 7846

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servus colchicus,

....
Gerade beim Spießer kann man ja eigentlich nichts falsch machen- so die Meinung - und deshalb werden sie natürlich bevorzugt erlegt.
Wollte natürlich nicht den Schulmeister spielen.
mich freuen Deine Fotos.. aber in der Praxis schauts doch anders aus.
Man sieht das Verhalten der einzelnen Stück , schaut mit dem Spektiv genauer hin und richtet sich danach ;)

Mir kam da nichts schulmeisterlich vor ..

(Übrigens, mir wurde auf Nachfrage zu Deinem Foto gesagt: " ....Schmalspießer, zum Erlegen. Wenn die um diese Jahrezeit nicht mehr als lauscherhoch auf haben... " )

Aber ich habe rotwildmäßig null Praxis. Leider :?
 
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Also im Mai geht ja das Schieben erst los, insofern sind alle unter lauscherhoch. Es geht uns eben darum - wenn schon auf Böcke gejagt wird - diese vorjährigen Kälber mitzunehmen. Natürlich kann außer dem Wildbretgewicht über die weitere Entwicklung nicht viel gesagt werden.
Diese Stücke wären aber grad mal 3 Monate vorher auf den Drückjagden im Januar ebenso erlegt worden, auf die wir eben in der Zeit des Stoffwechseltiefs verzichten.

Und besser ein eindeutiges Schmaltier (ebenfalls Zuwachsträger) im Mai erlegt, als im Januar ein (nichtführendes:evil:)Alttier auf der Drückjagd.

Leidere ist es so, dass die Bedürfnisse der Jäger in den meisten Fällen über denen des Rotwildes stehen.
 
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Ich meinte doch die Spießer! ...
Weiß' wohl.

Gerade beim männlichen Rotwild wird in Sachen Selektionsabschuss ganz großes Theater abgezogen.
Beim Frühjahrsabschuss von Spießern soll das alles auf einmal nicht mehr gelten: Ein Zukunftshirsch hat kurz vor Vollendung seines ersten Lebensjahrs auch nicht mehr auf als sein ewig kümmernder Vetter. Da passt bald einer.

Die Jäger richten sich's halt auch, wie sie's brauchen. Und machen dann einen auf waidgerecht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10113

Guest
@venedigermandl

Exakt so sehe ich es auch, totaler Schwachsinn die Spießerbejagung im Mai, Juni, Juli, August...

Warum nicht einfach die Chance mal nutzen und was für das sehr oft besch****** Geschlechterverhältnis tun? Schmaltiere kann man sehr einfach und effektiv bejagen, es spricht ja nichts dagegen einen extrem schwachen Schmalspießer zu erlegen!

Die Schmalspießer kann man immer noch ohne Probleme im Herbst und Winter bejagen. Und jetzt brauch keiner mit hohen Abschussplänen und zu hohem Rotwildbestand zu kommen.
Die Reduzierung muss beim Kahlwild erfolgen und nicht bei den Hirschen bzw. Hirschelchen!
Von einem vernünftigen Geschlechterverhältnis profitiert der komplette Bestand enorm, aber bis das die Kahlwildzüchter begriffen haben dauert es wohl noch was...

Waidmannsheil!
 
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Wenn sich alle an den Abschussplan halten, wird durch den Spießerabschuss das Geschlechterverhältnis nicht verschlechtert. Da gibt es andere Baustellen.
Nach dem Weihnachtsgeschäft bricht der Wildbretmarkt im Januar gewöhnlich ein, aber im Mai wird uns ein Schmaltier oder Spießer aus der Hand gerissen.
Ich kann mich halt über die gesellschaftlichen Events (sprich Drückjagden) im Januar nicht freuen. Besser 10-15 % des Abschusses im Mai als Wahlabschuss als im Januar auf den letzten Drucker.
 
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@venedigermandl

Exakt so sehe ich es auch, totaler Schwachsinn die Spießerbejagung im Mai, Juni, Juli, August...

Warum nicht einfach die Chance mal nutzen und was für das sehr oft besch****** Geschlechterverhältnis tun? Schmaltiere kann man sehr einfach und effektiv bejagen, es spricht ja nichts dagegen einen extrem schwachen Schmalspießer zu erlegen!

Die Schmalspießer kann man immer noch ohne Probleme im Herbst und Winter bejagen. Und jetzt brauch keiner mit hohen Abschussplänen und zu hohem Rotwildbestand zu kommen.
Die Reduzierung muss beim Kahlwild erfolgen und nicht bei den Hirschen bzw. Hirschelchen!
Von einem vernünftigen Geschlechterverhältnis profitiert der komplette Bestand enorm, aber bis das die Kahlwildzüchter begriffen haben dauert es wohl noch was...

Waidmannsheil!

:thumbup::thumbup::thumbup:
Ich gebe dir vollkommen recht mit dem einzigen Unterschied, dass ich nicht mehr daran glaube, dass sie es jemals gebacken kriegen mit dem Geschlechterverhältnis und alten Hirschen. Bei den Hirschen vom 2. und 3. Kopf geht es ja nahtlos weiter.....theoretisch finden es alle cool in der Klasse mal mehr stehen zu lassen....aber selber will man ja immer noch mindestens einen haben....und das bei den winzigen Revieren. Dass männliches Rotwild dazu noch einer hohen natürlichen Sterblichkeit unterliegt bis zum 10. - 12. Lebensjahr haben sie auch nicht auf dem Schirm.
Ergebnis ist dann der landauf, landab typische Bestand mit katastrophaler Struktur, Geschlechterverhältnis von 4+x:1, das weitestgehende Fehlen alter Hirsche, totale Verzettelung der Brunft usw. usw..
Leider hab ich, zumindest da wo viele kleine "Privatreviere" bzw. Genossenschaftsjagden die Realität abbilden, keine Hoffnung auf Änderung oder sogar Besserung.
 
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... Ergebnis ist dann der landauf, landab typische Bestand mit katastrophaler Struktur, Geschlechterverhältnis von 4+x:1, das weitestgehende Fehlen alter Hirsche, totale Verzettelung der Brunft usw. usw ...
Ich habe das Glück, an ein Forstgut anzugrenzen, das die Jagerei recht professionell betreibt.
Nach dem, was man an der Fütterung so sieht, dürfte das Geschlechterverhältnis in der Gegend von 1,5:1 liegen. Von den Hirschen haben wir wohl 20% in der Klasse I. (Der Forstmeister nebenan behauptet, es wären 25%). Wo gibt es das sonst noch in Österreich?

Im Endeffekt liegt mir nichts ferner, als anderen Vorschriften machen zu wollen. Ich bin selbst vollauf damit beschäftigt, meinen eigenen Stall sauber zu halten. Wenn man einen Nachbarn neben sich hat, der zeigt wie es geht (und von dem ich gerne lerne), macht das die Sache natürlich viel einfacher.
 
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Die Tschechen haben auch ein sehr gutes Geschlechterverhältnis.
@Zweiter Frühling :thumbup:
Also ich kann mir nicht so recht vorstellen dass wir mit unserer Jagdstrategie so weit von den Belangen des Rotwildes entfernt sein sollen. Bei < 1 % frische Schälschäden im Rotwildkerngebiet kann man von einer tragbaren Wilddichte sprechen. Schälschäden gibt es in den Privatrevieren wo bis zum letzten Januar gekirrt wird, um den letzten Knochen noch abzuräumen. Dann wird aufgehört, klar dass z. B. diese Pächter lieber die Januarjagd möchten.
Jedem das seine und mir das meiste......:evil: So sehen doch die meisten Bejagungskonzpepte in den Revieren aus, man zimmert sich das zusammen was eben persönlich am meisten bringt.

Was das Rotwild will, interessiert doch fast niemand. Der Maiabschuss zusammen mit den Rehböcken wird vom Rotwild leichter weggesteckt als der schwierig Abschuss im Juni/Juli, voll in der Aufzuchtszeit. Auch wenn das Schmaltier alleine steht, das Alttier bekommt das mit. Darüber regt sich niemand auf.

Ab 15.6. ist bei uns Jagdruhe bis zum 1. 8 und der Abschuss war in der Regel bis vor Weihnachten erfüllt, einzelne "Nachzügler" abseits der Fütterungen ausgenommen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10113

Guest
Die Tschechen haben auch ein sehr gutes Geschlechterverhältnis.
Was das Rotwild will, interessiert doch fast niemand. Der Maiabschuss zusammen mit den Rehböcken wird vom Rotwild leichter weggesteckt als der schwierig Abschuss im Juni/Juli, voll in der Aufzuchtszeit. Auch wenn das Schmaltier alleine steht, das Alttier bekommt das mit. Darüber regt sich niemand auf.
Nur wenn der Maiabschuss absolut rotwildkonform ausgeführt wird, ist dieser zu vertreten!
Man darf sich nicht erst Gedanken über die Kälber bzw Muttertiere machen, wenn die Kälber da sind!

Die Alttiere sind im Mai hochbeschlagen und falsche Bejagung führt auch dann zu einem enormen Stress. Des Weiteren wird im Mai auch ein nicht unerheblicher Teil der Kälber gesetzt.
Zur Maibejagung muss man raus aus de Einständen bleiben, erst recht die Kälberstuben in Ruhe lassen!

Bei falscher Bejagung führt es nur zu einer geringeren Tagesaktivität des Rotwildes, vor allem auf Äsungsflächen, die gerade jetzt und in der kommenden Zeit enorm wichtig sind.

Der Schmaltierabschuss muss bei möglichst einzelnen, im Randgebiet vorkommenden, Schmaltieren erfolgen.
Unter keinen Umständen in Rudel >4 Stück schießen! Die 4 Stück auch nur im absoluten Ausnahmefall!

Waidmannsheil!
 
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Nur wenn der Maiabschuss absolut rotwildkonform ausgeführt wird, ist dieser zu vertreten!...

...Zur Maibejagung muss man raus aus de Einständen bleiben, erst recht die Kälberstuben in Ruhe lassen!

Bei falscher Bejagung führt es nur zu einer geringeren Tagesaktivität des Rotwildes, vor allem auf Äsungsflächen, die gerade jetzt und in der kommenden Zeit enorm wichtig sind.

Der Schmaltierabschuss muss bei möglichst einzelnen, im Randgebiet vorkommenden, Schmaltieren erfolgen.
Unter keinen Umständen in Rudel >4 Stück schießen! ....

:thumbup:

...so sollte es sein!
 

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